Arbeitsblatt: Naturkatastrophen

Material-Details

Zusammenhängendes Skript über Plattentektonik, Vulkanismus, Erdbeben, Wirbelstürme, Tsunamis und Klimaerwärmung (Abgestützt auf Geo-Buch 1 + 2)
Geographie
Geologie / Tektonik / Vulkanismus
8. Schuljahr
32 Seiten

Statistik

171109
2171
112
30.04.2017

Autor/in

Elisha (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Naturkatastrophen Plattentektonik Vulkanismus und Erdbeben Wirbelstürme und Tsunami Klimaerwärmung Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 1. Themeneinführung Sammle mindestens drei aktuelle Artikel über Naturkatastrophen aus Zeitungen und Zeitschriften und klebe sie hier auf. Die Seite muss ausgefüllt sein. Streiche das Wichtigste mit Leuchtstift an. 1 Geografie Naturkatastrophen 1.1 Definition Naturkatastrophe Tektonische Ursachen Gravitatorische Ursachen Klimatische Ursachen Sonstige Ursachen 2 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 1.2 Überblick Naturkatastrophen – Kurzvorträge (3 Minuten) in Gruppen: Recherchiert im Internet. Name Ursache Folgen Bild Erdrutsch, Steinschlag, Felssturz Waldbrand Schneelawine Erdbeben 3 Geografie Name Naturkatastrophen Ursache Folgen KSS 2C Bild Vulkanausbruch Wirbelstürme (Hurrican, Taifun, Zyklon) Tornado (Wasserhose) Seebeben, Tsunami Überschwem -mung 4 Geografie Naturkatastrophen 1.3 Fragen zum Film „Vulkanismus 1. In welchen Gebieten treten die häufigsten Erdbeben und Vulkanausbrüche auf? 2. Was bedeutet „Konvergenz‘? 3. Was ist ein „Erdbebenherd? 4. Was ist ein „Tiefseegraben? 5. Was ist ein „mittelozeanischer Rücken? 6. Was ist „Lava? Wie warm ist dies, wenn es aus dem Erdinnern tritt? 7. Wo liegt „der Vesuvs? Weshalb ist dieser Vulkan berühmt/berüchtigt? 8. Wo liegt „der Ätna? Wie hoch ist er? 9. Was ist speziell am Ätna? 5 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 2. Plattentektonik 2.1 Kontinente bewegen sich Lies die Seite 110 im Geobuch 1 genau durch. Markiere auf der Abbildung die Gletscherspuren, Gesteine gleichen Alters, gleich alte Gebirge und die Fossilienfunde mit verschiedenen Farben! Schreibe eine kurze Zusammenfassung über Wegners Theorie. Beziehe anschliessend die Bilder zu den Kontinentalverschiebungen bei deiner Lehrperson. Klebe diese in richtiger Reihenfolge auf das Arbeitsblatt und male die Bilder übersichtlich aus. Schreibe schlussendlich den passenden Text aus dem Buch zu jedem Bild sauber dazu. Alfred Wegners Theorie Pangäa bricht auseinander – die Wanderung beginnt 6 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 2.2 Der Aufbau der Erde Lies den Text der Seite 111 im Geobuch 1 genau durch und betrachte die Bilder. Markiere nun im Text auf dieser Seite das Wichtigste mit der Markiertechnik. Beschrifte die obere Abbildung mit allen wichtigen Daten wie auf dem Beispiel ersichtlich. Ergänze die untere Abbildung mit den richtigen Begriffen und beantworte die Aufgabe. 7 Innerer Erdkern, fest: Nickel Eisen, 4‘000 – 5‘000C 2.3 Dynamik der Erde 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Beschreibe, wie man sich die Bewegung der Platten vorstellen muss und woher die dafür erforderlichen Antriebskräfte stammen. 7 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 2.4 Plattengrenzen und Bewegungsrichtungen Beschrifte die einzelnen Platten in der Karte. Benutze den Atlas, suche eine passende Seite. Suche im Atlas Plattengrenzen anhand Tiefseegräben. Schreibe unten die Namen der fünf tiefsten Gräben und ihre Tiefe auf und markiere diese auf der Karte rot und der richtigen Nummer. Suche im Atlas die fünf längsten Spaltungen des Ozeanbodens (sogenannte mittelatlantische Rücken) und verfahre wie bei Aufgabe 2. Markiere sie in der Karte grün. Markante „Rücken der Erde: Tiefseegräben der Erde: 1 2 3 4 5 Drei unterschiedliche Plattengrenzen Entnimm die Texte und Bilder der Seite 111 des Geobuchs 1. Zeichne genau, benutz Farben! Name Bild Folgen Auseinander driftende Platten Aufeinander driftende Platten Aneinander vorbeidriftende Platten 8 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 2.5 Faltengebirgsbildung – Aufeinander driftende Platten Markiere in der Karte Subduktionszonen rot und Mittelozeanische Rücken grün. Zeichne mit einer braunen Linie die folgenden Faltengebirgszüge in die Karte ein (Atlas). B D Anden Himalaja Rocky Mountains Kaskadengebirge Sierra Nevada KamtschatkaGebirge Gebirge der Japanischen Inselkette Beschreibe Lagebeziehungen zwischen Plattengrenzen, Faltengebirgen, Erdbebenzonen und Vulkanen. Achtung, die Plattenränder befinden sich fast nirgends exakt dort, wo das Land auf das Meer trifft, also an der Küste. Es gibt zwei Arten von Platten: Die Ozeanischen Platten (z.B. die Pazifische Platte oder die Nazcaplatte und die Kontinentalen Platten (z.B. die Eurasische Platte oder die Nordamerikanische Platte). Die Ozeanischen Platten bestehen hauptsächlich aus Meer, haben aber selbstverständlich auch Landanteile wie Inseln. Kontinentalplatten haben im Randbereich oft Meere, die ebenfalls noch zur Platte gehören. Zusammengefasst gibt es drei verschiedene Situationen für konvergierende Platten: Eine Ozeanische Platte trifft auf eine Kontinentalplatte: Bsp.: Südamerika. Eine Kontinentale Platte trifft auf eine Kontinentalplatte: Bsp.: Himalaya Eine Ozeanische Platte trifft auf eine Ozeanische Platte: Bsp.: Marianengraben 9 Geografie Naturkatastrophen 10 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 2.6 Mittelatlantischer Rücken – Auseinander driftende Platten Betrachte die Karte 2 der Seite 177 im Atlas und vergleiche sie mit der Karte auf Seite 166. Was fällt auf, wenn du den Meeresgrund des Atlantiks betrachtest? Wo ragt dieses Unterseegebirge über die Wasseroberfläche? Die Riftzone (Schwächezone) des Mittelatlantischen Rückens geht mitten durch Island. Dies hat verschiedene Auswirkungen auf Island. Seit dem Ausbruch des Eyfjallajökulls weiss die ganze Welt, dass Island Vulkane hat. Eine weitere Auswirkung ist, dass quer durch Island ein Graben verläuft. So kann man in der Schlucht Eldgja (Bild) von Europa nach Amerika blicken. Diese Gräben bilden die Kulisse für wunderschöne Wasserfälle. Der Graben, der quer durch Island läuft ist gefährlich. Vulkane, Erdbeben, sowie Flutwellen (Vulkanausbruch unter dem Eis) bedrohen das Land, der Vulkanismus bringt aber auch viele Vorteile. Lies die Seiten 122 und 123 im Geobuch 1 und notiere die Vorteile, die der Vulkanismus für Island bringt. Am Meeresgrund werden die Platten ebenfalls auseinandergerissen. Aus dem Erdinneren fliesst Magma an die Oberfläche. Durch das Wasser erkaltet das Magma schnell. Neues Gesteinsmaterial entsteht und wird durch neues Magma dann ziemlich bald von Spalt in der Erdkruste weggedrückt. So entstehen am Rand des Grabens dann Rücken an beiden Spaltengrenzen. Ein Unterseegebirge ist entstanden. 11 Geografie Naturkatastrophen 2.7 San-Andreas-Graben – Aneinander vorbeidriftende Platten Lies die Seite 116 im Geobuch 1 und löse anschliessend die folgenden Aufgaben. 12 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen 2.8 Ozeane entstehen und vergehen Lies die Seite 112 113 im Geobuch 1 und fülle anschliessend die Lücken in den Texten. Male die Bilder übersichtlich und sorgfältig aus. 13 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen 14 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 3. Vulkanismus 3.1 „Der Feuerring der Erde oder „Wo es die meisten Vulkane gibt Die meisten Vulkane gibt es an den Plattengrenzen. Dort wo die ozeanischen Platten an den Kontinentalrändern abtauchen und im Erdmantel wieder aufgeschmolzen werden (Subduktionszone). Kurz hinter diesen Plattengrenzen liegen die Zonen, wo die Erdkruste besonders viele Risse und Spalten hat. Das Magma steigt dort aus dem Erdmantel auf und bildet an der Erdoberfläche die Vulkane. Mitten im atlantischen Ozean liegt der mittelatlantische Rücken. Das ist eines jener Gebiete, wo neue ozeanische Kruste entsteht. Einige der unterseeischen Vulkane haben es geschafft die Wasseroberfläche zu erreichen. Dort entstanden aus den Vulkanen ganze Inseln. Island ist solch eine Insel und auch der Vulkan Pico de Teide auf Teneriffa. Auch in Europa gibt es Vulkane, etwa in Italien. Der Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan. Der Vulkan Stromboli ist Europas einziger daueraktiver Inselvulkan. Er spuckt mehrmals täglich glühende Lava in den Himmel. Dabei faucht und zischt es laut aus dem Krater. Der Stromboli ist seit mehr als 2000 Jahren daueraktiv. Schau dir den Film im Internet als Repetition an. 15 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 3.2 Entstehung von Vulkanen Studiere mit deinem Pultnachbarn das farbige Bild. An welchen drei Orten entstehen hauptsächlich Vulkane? Könnt ihr eure Antworten auch begründen? Lies die Seite 120 im Geobuch 1. Streiche dir Wichtiges auf der unteren Abbildung an. 16 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 3.3 Vulkantypen Abgesehen von den wenigen Hotspots treten Vulkane nur an den Plattenrändern auf. Riftzonen und Subduktionszonen haben unterschiedliche Vulkane. Schildvulkane (Rote Vulkane) Schichtvulkane (Graue Vulkane) Farbe: Farbe: Blockbild Querschnitt Trage ein: Krater Schlot (2x) Magmakammer Nebenkrater Lavafontäne erstarrte Lava Aschenregen Bomben abwechselnd Lava- und Ascheschichte 1 1 2 3 2 3 4 5 6 7 Ausbruch Lava Form Vorkommen Beispiele Schaue die beiden Filme und trage die Ausdrücke der Wandtafel in der Tabelle am richtigen Ort ein! 17 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 3.4 Vulkanausbruch Wie bricht jetzt aber ein Vulkan aus? Erkläre dazu, was passiert, wenn man eine Colaflasche schüttelt und danach den Deckel öffnet? Notiere die Nummern der Karte zur richtigen Beschreibung! (Ätna, Sizilien) Magma erkaltet langsam an der Oberfläche. Grosse Gesteinsbrocken (Bomben), kleinere Steine (Lapilli), Asche und Bimssteine werden weit in die Luft geschleudert und fallen irgendwann zu Boden. Asche wird abgelagert. Gesteine werden geschmolzen, es entsteht Magma. Das Magma dringt durch Ritzen und Spalten an die Oberfläche. Die grösste Spalte wird Schlot genannt. Die Eruption: Magma und Gase „explodieren an der Luft. Rotglühende Lava tritt aus dem Hauptkrater und auch Nebenkratern aus. Ein Vulkanausbruch läuft sehr ähnlich ab, denn auch das zähflüssige Magma enthält wie das Mineralwasser Kohlensäuregas, das durch die hohen Temperaturen unter Druck steht. Diese Gase sprengen sich einen Weg nach oben frei. Durch die Druckentlastung kommt es zu einer Gasexplosion. Die bis zur Erdoberfläche vorstossenden gase reissen Magma mit. 18 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 3.5 Geysire Es ist 11.05 Uhr. Eine grosse Touristenschar hat sich um ein dampfendes Wasserloch im nordamerikanischen Yellowstone-Nationalpark versammelt. Man sieht auf die Uhr, die Fotoapparate werden in Bereitschaft gesetzt. 11.08 Uhr. Pünktlich, wie vorhergesagt, wölbt sich zunächst die Wasseroberfläche nach oben, platzt schliesslich, und eine 55 hohe Wasserfontäne ist mehrere Minuten lang zu bestaunen. Genauso plötzlich, wie das Spektakel begonnen hat, ist es auch wieder beendet. Aber nach 50 70 Minuten geht alles wieder von vorne los — und das nun schon seit mehr als hundert Jahren. Geysire (isländisch «Geysa» wild strömen) sind heisse Quellen, die teilweise regelmässig, meist jedoch unregelmässig, ihr Wasser springquellenartig auswerfen. Sie kommen nur unter bestimmten Bedingungen vor: Sie befinden sich alle in jungen Vulkanzonen, deren Magmakammern meist nahe an der Oberfläche liegen. Wenn dort Niederschlagswasser durch Gesteinsspalten versickern und sich in Hohlräumen sammeln kann, wird es im Bereich des heissen Magmas erhitzt. Wird der Siedepunkt überschritten, so entsteht eine Dampfblase. Die Dampfblase drückt die Wassersäule im Quellrohr heraus, der Geysir springt. Unmittelbar nach der Wasserdampferuption füllt sich das Quellrohr wieder und der Zyklus beginnt erneut. Übrigens: Den Weltrekord im «Springen» hält der Waimangugeysir in Neuseeland mit 457 m. Studiere die Bilder und erkläre den Ablauf eines Geysirs in eigenen Worten. 3.6 Caldera Crater Lake (Oregon, USA) Das Wort Caldera stammt aus dem Spanischen und bedeutet „Kessel. Bei einem heftigen Vulkanausbruch werden in kürzester Zeit riesige Mengen von Material aus der Magmakammer an die Oberfläche befördert. Die Magmakammer unter dem Krater wird so sehr schnell geleert, und ein Hohlraum entsteht. Die leere Kammer kann das Gewicht des darüber liegenden Vulkans nicht mehr tragen und bricht ein. Als Folge stürzt auch das ganze darüber liegende Vulkangebäude in den entstehenden Hohlraum ein. Zurück bleibt ein riesiger schüsselförmiger Krater von wenigen bis mehreren Dutzend Kilometern Durchmesser. Der Krater kann sich nachträglich mit Wasser füllen. Der Vulkan stirbt beim Einsturz aber nicht. Die verkleinerte Kammer kann sich wieder mit Magma füllen und wieder ausbrechen. So entsteht ein neuer Krater innerhalb der Caldera. 19 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 3.7 Maare Die Maare sind das Ergebnis eines einmaligen Gasausbruchs. Das entstandene Loch füllt sich mit Regenwasser (Maarsee). Ein Maar (z.B. in der Eiffel in Deutschland) entsteht wenn aufsteigendes Magma auf eine wasserführende Schicht trifft. Dabei kommt es zur Explosion, wo gewaltige Erdmassen zur Seite geschleudert werden. Dadurch entsteht eine Art Hügel und der Rest Erde stürzt ein. Der dadurch entstandene Trichter füllt sich mit Wasser. 3.8 Wie entstehen Inseln Riftzonen sind so genannte Schwächezone. Diese treten nicht nur an Grabenrändern auf, sie können auch mitten in einer ozeanischen Platte auftreten. Es gibt Stellen unter dem Erdmantel, die besonders heiss sind. Diese sind etwa 150 km breit und schmelzen die Litosphäre von unten auf. So kann auch in der Mitte einer Platte plötzlich Magma austreten. Da dies fast ausschliesslich unter den dünneren Ozeanplatten passiert, gibt es unterirdische Vulkaninseln, die dann irgendwann an die Oberflächen kommen, Inseln entstehen. Das berühmteste Beispiel für einen Hotspot ist Hawaii. Da sich die pazifische Platte seit vielen Millionen Jahren über einen Hotspot bewegt hat, ist eine ganze Reihe von Inseln entstanden. Aktiven Vulkanismus gibt es aber nur auf der Insel, die direkt über dem Hotspot ist, dies ist Hawaii. Der Mauna Kea ist der höchste Berg der Welt mit über 10‘000 Metern, da aber nur 4200 Meter über den Meerespiegel ragen, wissen das die wenigsten. Die Vulkane von Hawaii sind nicht gefährlich, da im Vulkangebiet wenige Leute wohnen. 20 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 4. Erdbeben 4.1 Fragen zum Film „Erdbeben 1. Wie heissen die inneren Schichten der Erde (von innen nach aussen)? 2. Woraus setzt sich die Lithosphäre zusammen? 3. Die Lithosphäre ist in mehr als ein Dutzend Teile zerbrochen. Wie nennt man diese Teile? 4. Warum bewegen sich die tektonischen Platten? 5. Was ist ein mittelozeanischer Rücken? 6. Was ist eine Subduktionszone? 7. Wodurch werden Erdbeben ausgelöst? 8. Was ist der Erdbebenherd bzw. das Hypozentrum? 9. Was ist ein Seismometer? 10. Was ist die Richter-Skala? Hausaufgaben: Lies die Seiten 117 118 im Geobuch 1. Ist dein Wohnort erdbebengefärdet? 21 Geografie Naturkatastrophen 22 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 4.2 Wie entsteht ein Erdbeben? Erdbeben sind Erschütterungen beziehungsweise Schwingungen der Erde, die ihren Ursprung im Erdinneren haben. Erdbeben werden nach drei verschiedenen Typen unterschieden: Vulkanische Beben (die Erde bebt weil ein Vulkan ausbricht) Einsturzbeben (die Erde bebt weil Hohlräume einstürzen) Tektonische Beben (die Erde bebt weil Platten aneinander reiben) Vulkanische Beben, welche nur geringe Reichweite aufweisen, machen nur einen kleinen Teil aller Beben aus. Sie stehen im Zusammenhang mit vulkanischen Aktivitäten. Auch der Anteil der Einsturzbeben, welche durch das Einstürzen von Hohlräumen im geologischen Untergrund verursacht werden, ist sehr klein. Die weitaus gefährlichste Art von Erdbeben sind die tektonischen Beben, die rund 90% aller Beben umfassen. Solche Beben entstehen, wenn sich die Erdkruste entlang einer Plattengrenze verschiebt. Zunächst baut sich entlang dieser Grenze Spannung auf. Wenn die Spannung zu gross wird, verrutschen die Platten ruckartig. Es kommt zur Freisetzung grosser Energien in Form von Wellen, den Erdbeben. Der Ort dieser Energiefreisetzung im Erdinneren wird Erdbebenherd oder Hypozentrum genannt. An der Erdoberfläche senkrecht darüber liegt das Epizentrum. Schaue dir folgender Clip im Internet an und setze anschliessend die folgenden Begriffe in die Lücken des unteren Textes ein: Messgeräte – Epizentrum – Richter- – Beobachtung Magnitude – Bevölkerungsdichte Energiemengen – Hypozentrum (2mal) – Intensität – verschieben – Bauweise – Mercalli – Energie Bei einem Erdbeben sich zwei Teile der Erdkruste gegeneinander. Dies geschieht so ruckartig, dass dabei gewaltige freigesetzt werden. Der Ort, wo dies passiert, liegt tief unten in der Erdkruste. Er wird in der Fachsprache als bezeichnet. Direkt über diesem Punkt treten an der Erdoberfläche die grössten Zerstörungen auf. Man nennt diese Stelle . Hier treffen die Erdbebenwellen, die sich vom in alle Richtungen ausbreiten, am schnellsten ein. Es gibt zwei gebräuchliche Erdbebenskalen: Die eine Einteilung heisst -Skala. Sie beschreibt die Auswirkungen und Schäden, des Erdbebens an einem Ort. Dabei kommt es darauf an, wie weit eine Stadt vom Epizentrum entfernt ist. Neben der einer Gegend spielt auch die der Häuser eine wichtige Rolle. Die zwölf Stufen dieser Skala beschreiben die eines Erdbebens. Die Stufen der -Skala geben die Stärke der Erschütterung an. Sie sagen aus, wie viel das Erdbeben freigesetzt hat. Es kommt hier also nicht darauf an, wie viele Menschen zu Schaden kommen. Die Fachleute bezeichnen die Stufen dieser Skala mit dem Begriff. Mit diesem Wert ist immer die Erdbebenstärke am Epizentrum gemeint. Um die Magnitude zu messen, braucht es empfindliche . Die Intensität eines Erdbebens kann hingegen mit menschlicher bestimmt werden. 23 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 4.3 Richterskala Trage die folgenden Wörter in die richtigen Lücken ein: seismischen –Richter-Skala – grafische – Seismogramm – Auslenkungen – Eigenschwingungsfrequenz – Stärke – Seismograph –Erdbebenstärke – Wellen Ein ist ein Gerät, mit dem man Bodenerschütterungen registrieren kann, die von Erdbeben und anderen Wellen verursacht werden. Damit kann man Erdbeben erkennen und sie lokalisieren. Es besteht im Prinzip aus einem aufgezeichnet Erschütterung zeigt der gedämpften werden. Seismograph die Pendel, Nach dessen einer seismischen als eine Art Sinuswellen an. Ein ist die Aufzeichnung eines Seismographen. Die Bodenbewegungen kann man aus dem Seismogramm berechnen. Durch weitere Auswertung kann man u.a. die von Bauwerken ermitteln. Um eine einfache Aussage über die eines Erdbebens treffen zu können, entwickelte der kalifornische Erdbebenforscher Charles F. Richter in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts am California Institute of Technology (Caltech) eine Skala. Als Mass für die auf der Skala nahm er die so genannte Erdbebenmagnitude. Der Begriff Magnitude stammt vom lateinischen Wort magnitudo und bedeutet Größe. Magnitude ist also die Größe oder Stärke eines Erdbebens auf der. Seismogramm 4.4 Faktoren beeinflussen ein Erdbeben Versuche die Lücken zu füllen! Distanz: Umso am Epizentrum, desto sind die Wellen und damit das Erdbeben. Amplitude (Wert Richterskala): Desto der Ausschlag, umso stärker ist das. Dauer des Bebens: Je stärker das Beben, desto halten die Erdbeben an. 24 Geografie Naturkatastrophen – Zusammenfassung 25 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 5. Wirbelstürme 5.1 Fragen zum Film „Wirbelstürme 1. Wie heisst die Lufthülle, die unseren Planeten umgibt? 2. Wie ist der richtige Name für das Gewicht der Luft? 3. Welches Instrument verwendet man, um das Gewicht der Luft zu messen? 4. Wie bezeichnet man das Gebiet, in dem kalte Luft warme Luft ersetzt? 5. Welche Merkmale von Luft führen zu der Bildung von Gewittern? 6. Wie bilden sich Wolken entlang einer Kaltfront? 7. Wie nennt man Gewitterwolken, die sich an Kaltfronten bilden? 8. Wo bilden sich die meisten Tornados? 9. Welcher Sturm hat die stärksten Winde auf der Erde? 10. Warum sind tropische Wirbelstürme gefährlicher als Tornados? 11. Welche Namen können tropische Wirbelstürme je nach Entstehungsregion tragen? 12. Ab welcher Windgeschwindigkeit wird ein tropischer Sturm als Hurrikan, Taifun, Zyklon, oder Willy Willy klassifiziert? 13. Wie nennt man den offenen Raum im Zentrum eines Wirbelsturms? 14. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass in unserer Umgebung Gewitter, Tornados oder tropische Wirbelstürme auftreten? 15. Kann ein einziger tropischer Wirbelsturm mehrfach auftauchen? 26 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C Grob gesehen gibt es zwei Arten von Wirbelstürmen: Hurrikans und Tornados. Für diese beiden Arten gibt es mehrere Namen, die jedoch dasselbe Phänomen beschreiben. Ob ein Hurrikan als Taifun, Zyklon, oder Willy-Willy bezeichnet wird, hängt davon ab, ob er sich im Bereich des nördlichen Indischen Ozeans (Zyklon), des nordwestlichen Pazifiks (Taifun), des Atlantiks (Hurrikan) oder vor Australien (Willy-Willy) bewegt. Allgemein wird er als tropischer Wirbelsturm bezeichnet. Tornados heißen im deutschsprachigen Raum Tromben oder Windhosen und in England Devils. Der grundlegende Unterschied zwischen Hurrikans und Tornados besteht darin, daß Hurrikans über warmen tropischen Meeren (mind. 27C) entstehen und dann je nach Hemisphäre in Richtung Norden bzw. Süden ziehen. Tornados hingegen entstehen über dem Festland, sind viel kleinräumiger und kurzlebiger. Trage auf der Karte die vier Hauptverbreitungsgebiete von Hurrikans verschiedenfarbig ein. Die Seite 179 im Atlas kann dir dabei helfen. 5.2 Hurrikans (tropische Wirbelstürme) Hurrikans entstehen über warmen tropischen Meeren, die als Energiequelle fungieren. Der Hurrikan bezieht seine Energie durch die bei der Kondensation von Wasserdampf frei werdende Wärme. Auf noch nicht ganz geklärte Weise wird aus den in diesen Breiten normalerweise recht kleinen Störungen in der Atmosphäre ein Wirbelsturm. Es entsteht ein Sog nach oben, indem eine Divergenz (auseinanderströmende Luft) in großer Höhe eine in Meereshöhe befindliche Konvergenz (zusammenströmende Luft) verstärkt. Die aufsteigende Luft bildet einen Wirbel um das bis zu 65 km breite, windstille Auge des Hurrikans. Der Drehsinn wird durch die Corioliskraft bestimmt. Die Corioliskraft ist eine Kraft, die durch die Rotation der Erde entsteht und die Luftströmungen, z.B. zu einem Tief hin, auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel mit dem Uhrzeigersinn ablenkt. Im Gebiet des Auges herrscht ein viel geringerer Druck als im übrigen Gebiet des ca. 500 km Durchmesser aufweisenden Hurrikans. Der Druckabfall ist genauso stark wie beim Tornado. Er erfolgt jedoch über einen Zeitraum von 6 Stunden, so dass eine Anpassung des Drucks in geschlossenen Räumen möglich ist. Die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten eines Hurrikans liegen bei 220 km/h. Die zweite zerstörende Kraft ist die Flutwelle, die einem Hurrikan vorauseilt. Nicht nur deshalb sind Hurrikans hauptsächlich eine Gefahr für Küstengebiete. Über dem Land lösen sich Hurrikans relativ schnell auf, zum einen weil sie von ihrer Energiequelle dem Meer getrennt werden, zum anderen weil die Reibungskräfte über dem Land erheblich höher sind. 27 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 5.3 Tornados Tornados entstehen bei einer bestimmten Wetterlage. Es müssen zwei große Luftmassen unterschiedlicher Temperatur und Feuchtigkeit aufeinandertreffen. Außerdem muss in großer Höhe starker Seitenwind herrschen, der die aufsteigende warme Luft in Zirkulation versetzt. Es entsteht ein immer schneller und enger werdender Wirbel. Nun bildet sich der typische Wolkenschlauch aus, der aus der Gewitterwolke heraus in Richtung Boden wächst. Sobald er den Boden erreicht hat, wird er zum wirbelnden Ungeheuer. Er saugt alles auf, was sich in den Weg stellt bzw. im Weg steht, und zwar nicht nur Staub und Blätter, sondern auch große Gegenstände, z.B. Bäume und Autos. Ein Tornado hat auf dem kleinen Raum von 50-500 Durchmesser Windgeschwindigkeiten von 270-360 km/h. Doch dies ist nicht die einzige zerstörende Kraft des Tornados. Im Auge des Tornados fällt innerhalb von Minuten der Druck so stark ab, daß Häuser regelrecht explodieren, weil innerhalb so kurzer Zeit kein Druckausgleich möglich ist. Ein Tornado kann theoretisch überall entstehen, wo es zu den beschriebenen Bedingungen kommen kann. Besonders häufig entstehen Tornados jedoch in dem sogenannten Tornadogürtel der USA (von Texas bis South Dakota), weil dort die nötigen Bedingungen durch geographische Gegebenheiten begünstigt werden. Ein warmer, aus dem Golf von Mexico kommender Luftstrom wird von den Rocky Mountains noch Norden abgelenkt. Darüber lagert sich der kalte Hauptluftstrom aus Westen. Hinzu kommen noch kalte Fallwinde aus den Rocky Mountains. In diesem Gebiet gibt es jährlich etwa 700 Tornados. Zeichen auf der Karte ein: die Rocky Mountains die „Tornadostrasse die Winde Worin liegen die Unterschiede zwischen Tornados und Hurrikans? Tornados Hurrikans Entstehungsort Entstehungsbedingungen Grösse Lebensdauer Gefahr 28 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 6. Tsunami 6.1 Entstehung 86 aller Tsunamis werden durch Erdbeben verursacht. Bei den restlichen 14 entstehen Tsunamis durch Vulkanausbrüche, küstennahe Bergstürze und Unterwasserlawinen, was zur Folge hat, dass es zu einer plötzlichen Verdrängung großer Wassermassen kommt. Weiterhin ist es möglich, dass Tsunamis durch Nuklearexplosionen und Meteoriteneinschläge auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Meteorit in das Meer stürzt, ist sogar relativ groß, da 71 der Erde mit Wasser bedeckt sind. Tsunamis können nicht nur auf dem Meer, sondern auch auf Binnengewässer vorkommen. Durch ein Erdbeben kann es nur dann zu einem Tsunami kommen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt werden: 6.2 Es muss ein Wert auf der Richterskala von mindestens 7 erreicht werden, das Epizentrum muss nahe des Meeresgrundes sein und es muss eine vertikale Verschiebung des Meeresbodens verursacht werden. Die Monsterwelle von Sumatra Am 26. Dezember 2004 bebte die Erde vor der Küste Nordsumatras mit einer Stärke von 9.1. Auf mehreren Hundert Kilometern zerbrach der Meeresboden. Riesige Flächen wurden in Sekundenbruchteilen um 10 Meter nach oben gedrückt, kaum vorstellbare Energiemengen freigesetzt. Was am besagten Sonntagmorgen in Südostasien geschah, war für Geophysiker das Ergebnis einer ruckartigen Verschiebung von riesigen Gesteinsmassen. Im Meer südlich von Sumatra und dem übrigen Indonesien treffen zwei Kontinentalplatten aufeinander: Die indisch-australische Platte schiebt sich mit großem Druck unter die eurasische. Dies geschieht nicht kontinuierlich, sondern ruckartig. Jeden Ruck registrieren Seismographen als Erdbeben, mal kaum merklich, mal mit katastrophalen Auswirkungen. An diesem Sonntag war es nicht nur ein kleiner Ruck, der die Zeiger der Messgeräte erschütterte: Auf einen Schlag kam es zu einem Plattenbruch auf 500 Kilometer Länge, schätzt Birger Lühr, Erdbebenexperte am Geoforschungszentrum Potsdam. Nur so könne das gewaltige Seebeben der Stärke 9,1 erklärt werden. Durch Nachbeben habe der Bruch insgesamt eine Länge von 1000 Kilometern erreicht, meint der Geophysiker. Die Folge war einer der schlimmsten Tsunamis in der Menschheitsgeschichte. Ca. 230‘000 Menschen starben in den Fluten. Betroffen waren vor allem die Länder Indonesien, Sri Lanka,Thailand und Indien, aber auch im weit entfernten Somalia fanden Leute in den Wassermassen den Tod. Betroffen waren auch viele westliche Touristen, da der Tourismus in den betroffenen Gebieten als wichtigste Einnahmequelle gilt. 29 Geografie Naturkatastrophen KSS 2C Am schwersten betroffen war der Norden der Insel Sumatra, die zu Indonesien gehört. Über 150‘000 Leute starben. An der Westküste Nordsumatras wurden fast alle Gebäude zerstört, aber auch an der Westküste wurden bis zu Dreiviertel aller Häuser von den Fluten mitgerissen. Besonders betroffen waren die beiden Städte Banda Aceh und Meulaboh, wo 30‘000 bzw. 40‘000 Leute starben. Von den über 5‘000 Opfern Thailands stammen über die Hälfte aus dem Ausland. Die Insel Phuket und die gesamte Küste gelten als Ferienparadise, die an diesem Tag zur Hölle wurden. Die Katastrophe hätte aber weit weniger schlimm ausfallen können, wenn die Kommunikation zwischen den einzelnen Ländern besser gewesen wäre. So konnten beispielsweise Sri Lanka, Indien und vor allem die Länder Ostafrikas zu spät gewarnt werden. Diese Länder hätten noch genügend Zeit gehabt, um zu reagieren, für Indonesien und Thailand kam die Welle zu schnell. Ein zweiter grosser Kritikpunkt war, dass man die Anzeichen für ein grosses Erdbeben missachtet hat. Über die ganzen Weihnachten bebte die Erde in diesem Raum immer wieder. Beben von 6.4 oder 7.1 auf der Richterskala gehören aber halt zum Alltag auf den Inseln bei dieser Subduktionszone. Als Folge dieses Erdbebens wurde ein Tsunamifrühwarnsystem eingerichtet. Da die Wellen aber mit bis zu 800 km/h auf die Küste zurollen, kommt die Warnung für die Gebiete, die nah am Epizentrum liegen, oft zu spät. Die internationale Hilfe lief schnell an, gestaltete sich aber äusserst schwierig, da viele Gebiete betroffen waren, die sehr abgelegen sind. Die Verzweiflung war gross, ganze Familien waren durch die Wellen ausgelöscht worden, ganze Dörfer waren vollständig zerstört. Nach ein paar Tagen wurde das Trinkwasser und Essen knapp, Seuchen drohten. Die Touristen wurden grösstenteils ausgeflogen. Fasse den Text über den Tsunami Ostasien 2004 in einigen Sätzen kurz zusammen. 30 Geografie Naturkatastrophen 7. Menschen schützen sich gegen Naturkräfte 31 KSS 2C Geografie Naturkatastrophen KSS 2C 8. Klimawandel durch Natur und Mensch Lies zuerst die nachfolgenden Fragen und dann die Seiten 124 – 131 im Geobuch 2 genau durch. Beschreibe anschliessend die Unterschiede zwischen den Bildern. Klimaschwankungen gab es schon früher. Was ist aber heute anders/neu? Was sind die Ursachen der jetzigen Klimaerwärmung? Was sind die Folgen der heutigen Klimaerwärmung Was kannst du persönlich dagegen tun? Schreibe mindestens 6 verschiedene Handlungen auf. 32