Arbeitsblatt: Musik in Lateinamerika

Material-Details

eine kurze Übersicht zur Entstehung der lateinamerikanischen Musik. Zusätzlich eine Ausgabe für die Lehrperson mit Musikbeispielen zu den verschiedenen Musikformen.
Musik
Anderes Thema
6. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

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09.05.2017

Autor/in

Isa Sonrisa
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Musik aus Lateinamerika Der Begrif Lateinamerika bezeichnet die amerikanischen Länder südlich der USA und umfasst den Bereich von Südamerika, Mittelamerika, Mexiko, und der Karibik. Es werden neben ca. 200 einheimischen Sprachen vor allem Spanisch, Portugiesisch und Französisch gesprochen. Die Musik Lateinamerikas ist eine Mischung aus verschiedenen Kulturen, die sich im Laufe von 500 Jahren entwickelt hat. Die Indianer Vor ca. 30.000 Jahren kamen Bewohner Nordostasiens nach Amerika und entwickelten sich dort über Jahrtausende zu Indianern. Sie sind die Ur-Einwohner Lateinamerikas. Die typischen Musikinstrumente sind Flöten, vor allem die Panflöte und Trommeln. Die Europäer 1492 entdeckte Kolumbus Amerika. Danach zogen viele Europäer aus, vor allem Spanier und Portugiesen, die das neue Land bevölkerten. Sie haben Harfen, Gitarren und spanische Volkslieder mitgenommen. Ihre Melodien und Harmonien wurden auch von den anderen Kulturen verwendet. Die Afrikaner Spanien war das erste europäische Königreich, das nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus (1492) die Inseln Mittelamerikas und das benachbarte Festland kolonialisierte. Ab dem 16. Jahrhundert besetzen auch andere Länder Europas die karibische Inselwelt. Die neuen Herrscher brachten die meisten Einheimischen um. Durch den Verlust der Urbevölkerung fehlten vor allem in den riesigen Zuckerrohr- und Tabakplantagen billige Arbeitskräfte. Deshalb holten sich die Kolonisatoren arbeitsfähige Frauen und Männer aus Afrika. Millionen Menschen, vorwiegend aus Westafrika, wurden in ihrer Heimat gefangen genommen, auf Sklavenmärkten verkauft und nach Amerika verschifft. Aber die Musik der Schwarzen aus verschiedensten Volkstämmen lebte weiter, zunächst versteckt, später immer öffentlicher. Dabei waren die Sklaven sehr erfinderisch: Sie bauten etwa kleine Holzfässer mithilfe eines gespannten Fells zu Trommeln um (daraus entstanden die heutigen Congas) und benutzten Holzschiffnägel Verbindung von Tanz und bezeichnen Stile wie Samba auch Tänze. Der folgende Rhythmus ist Samba sehr wichtig: als Claves (Schlaghölzer). Die Musik ist sehr wichtig. Deshalb und Cha-Cha-Cha sowohl Musik als typisch afrikanisch und ist für die Die Trommelrhythmen und Gesänge der afrikanischen Sklaven vermischten sich mit der Harmonik und Melodik der europäischen Musik im Laufe der Jahrhunderte zu ganz neuen Stilen. Daher findet man neben indianischen auch afrikanische und europäische (spanische oder portugiesische) Elemente in der lateinamerikanischen Musik. Jedes Land hat im Laufe der Zeit eigene populäre Musikformen entwickelt. Zu den wichtigsten Stilen, die sich seit Anfang des 20. Jahrhundert entwickelt haben zählen: Rumba, Mambo, Bolero, Cha-Cha-Cha, Son aus Kuba, Reggae und Ska aus Jamaika, Cumbia aus Kolumbien, der Tango aus Argentinien, Merengue aus der dominikanischen Republik und Samba und Lambada aus Brasilien. Unter dem Begriff Salsa (deutsch Soße) wird der Großteil der Musik aus der spanischsprachigen Karibik zusammengefasst. Dazu zählen Rhythmen wie Son, Cha-Cha-Cha, Mambo, Rumba, Bolero, Bomba und Plena. Beantworte folgende Fragen: 1. Welche drei Kulturen machen die Musik in Lateinamerika aus? 2. Wie bzw. warum kamen die Afrikaner nach Amerika? 3. Nenne Einflüsse/Instrumente a) indianischer Musik: b) europäischer Musik: c) afrikanischer Musik: 4. Nenne 3 populäre Musikformen. Wann und wo sind diese entstanden? 5. Was versteht man unter „Salsa? Welcher Musikstil hat dir am besten gefallen? Warum? Du hast zu beiden Lieder gemalt und diese verglichen. Schreibe in ein paar Sätzen was dir aufgefallen ist. Politische Lieder in Lateinamerika Die politischen Bewegungen der 60er, 70er und 80er Jahre in Lateinamerika sind eng verknüpft mit politischen Liedern. Das peruanische Volkslied „Flor de Retama steht sinnbildlich für den Protest gegen Militärdiktaturen, Krieg und Unterdrückung. Lateinamerika machte in den 60er, 70er und 80er Jahren eine grosse politische Veränderung durch. Die Aufstände in Kuba und Nicaragua sowie schlimme Militärdiktaturen in Chile und Argentinien veränderte die Führung der Länder stark. Vor allem Bauern und Studenten lehnten sich gegen den Staat auf. Eines hatten alle diese Veränderungen gemeinsam. Sie wurden begleitet und getragen von Liedern. Aus diesen Liedern ist eine eigene Kultur entstanden: „La Nueva Cancion. In diesen „neuen Liedern wurde traditionelle Volksmusik mit der Kritik am Staat verknüpft. Mit diesen Liedern transportierten die Menschen, die sich auflehnten, ihre Ideen durch ganz Lateinamerika. „Flor de Retama ist ein solches Lied, welches protestiert und sich gegen den Staat und die schlimmen Vorfälle auflehnt. Solche Lieder schweissen die Menschen zusammen und schenkt ihnen ein Gefühl von Zusammenhalt. Mit Hip Hop gegen Gewalt Mit Rap, Tanz und Graffiti widersetzen sich der 14-jährige Mateo und die Band Esklones dem Drogenkrieg in einem Armenviertel in der zweitgrössten Stadt Kolumbiens. Ein mutiger Versuch mit ungewissem Ausgang. „Warum bist du gegangen, ohne uns auf Wiedersehen zu sagen? Warum, Gott, ging mein Bruder, er war kein schlechter Mensch. Jeder zweite Song der Esk-lones handelt von Mord, Verlust und Trauer in dem Armenviertel. Den Song „Ruhe in Frieden hat der Bruder von Mateo geschrieben. Er war Teil der Band Esk-lones und starb im August 2010. Im Armenviertel von Mateo leben etwa 14000 Menschen. Sie ist nicht irgendein Armenviertel in Lateinamerika, sondern zum Symbol für den Teufelskreis aus Armut, Drogen und Gewalt geworden. An vielen Ecken wachen Soldaten oder Polizisten mit Gewehren und schusssicheren Westen. Die Band Esk-lones hat sich mit anderen zusammengeschlossen um eine Schule zu gründen, die Kinder und Jugendlichen eine gute Ausbildung bietet. Dadurch sollen sie später eine bessere Möglichkeit haben an Geld zu kommen als nur durch Gewalt. Die Älteren lehren die Jungen. Neben Rap, Graffiti und DJ ist Breakdance das vierte Unterrichtsfach der Hip Hop Schule. Der Erfolg der Schule hat sich herumgesprochen, immer mehr Hip Hopper aus dem Armenviertel wollen Mitglieder werden. Die Stadt zahlt sogar jedem Hip Hop Lehrer für drei Monate Geld in Höhe von 200 Franken monatlich, laden die Hip Hopper zu Festivals ein oder in den Schulunterricht. Viel Geld und Respekt für jemanden, der bisher als Taugenichts galt. „Es muss darum gehen, Respekt durch Hip Hop zu erwerben, nicht durch Waffen; Feste zu feiern ohne Drogen und Geld zu verdienen ohne jemanden umzulegen., sagt Jason, ein Mitglied der Schule. „Unser Ziel ist es das Armenviertel durch unseren Hip Hop zu verändern!