Arbeitsblatt: Essen und Identität im Judentum (Regeln)
Material-Details
Einführung/Hinführung zum Judentum, über das Thema Essen und Identität und die damit verbunden Regeln.
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
9. Schuljahr
24 Seiten
Statistik
172121
1508
23
30.05.2017
Autor/in
Petra Gisler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Name der/des Studierenden Fach Petra Gisler und Lea Lingg Ethik und Religion Ausbildungsziel der/des Studierenden Klasse Anzahl SuS Thematik Essen und Identität Name der Praxislehrperson Ort/Schulhaus Langversion Grobplanung Unterrichtseinheit Inhaltsverzeichnis 1 2 Kompetenzanalyse 2 1.1 Relevante Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 2 1.2 Lernziele .2 1.2.1 Fachliche Unterrichtsziele .2 1.2.2 Überfachliche Unterrichtsziele 3 WAS? (Sachanalyse) 3 2.1 3 Thema – Lebensstile: Essen und Identität 3 2.1.1 Jüdische Kultur 3 2.1.2 Schweizerisch-christliche Kultur .5 WOZU? (Begründungsanalyse) 5 3.1 Gegenwartsbedeutung 5 3.2 Zukunftsbedeutung 5 3.3 Exemplarische Bedeutung .6 4 Literatur- und Abbildungsverzeichnis 7 5 Grobplanung 9 6 Anhang . 12 6.1 Unterrichtsmaterial .12 6.2 Video- und Abbildungsverzeichnis zum Unterrichtsmaterial.12 1/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 1 Kompetenzanalyse 1.1 Relevante Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 ERG.4.2 Die SuS können religiöse Praxis im lebensweltlichen Kontext erläutern. c) Die SuS können ausgewählte Gebote und Regeln verschiedener Religionen erläutern und entsprechende Auslegungen, Bräuche und Verhaltensweisen im Alltag erkennen und respektieren (z.B. Ernährung, Kleidung, Ruhezeiten). d) Die SuS können Angehörigen verschiedener Religionen und Weltsichten begegnen und respektieren, wie sie in ihrer Lebensgestaltung Traditionen einbeziehen (z.B. Rituale in der Familie, in der Gemeinschaft). ERG.3.1 Die SuS können religiöse Motive im Alltag und kulturelle Werken erkennen und einschätzen, wie Religionen in Medien dargestellt werden. c) Die SuS können in alltäglicher Umgebung, in kulturell bedingten Lebensweisen oder Lebensstilen religiöse Aspekte identifizieren und im Kontext ihrer Verwendung deuten (z.B. Kleidung, Accessoires, Musik, Wohnen). WAH.4.2 Die SuS können Einflüsse auf die Ernährung erkennen und Essen und Trinken der Situation entsprechend gestalten. a) Die SuS können soziale und kulturelle Aspekte bei Essen und Trinken erkennen und deren Einflüsse auf die Entwicklung von Essverhalten reflektieren (z.B. familiäre Gewohnheiten, Peers, Werbung, kulturelle Eigenheiten in Bezug auf Wahl von Nahrungsmitteln und Zubereitung von Mahlzeiten). Esskulturelle Aspekte 1.2 Lernziele 1.2.1 • Fachliche Unterrichtsziele Die SuS können über die eigenen Essgewohnheiten reflektieren, diese zuordnen (kulturell/traditionell oder religiös geprägt) und begründen. • Die SuS können die wesentlichen Merkmale der jüdischen Esskultur benennen. • Die SuS können Einflüsse von religiösen Regeln auf den jüdischen Lebensstil ableiten und mögliche Einschränkungen oder Verzichte benennen, sowie über eigene Verzichte reflektieren. • Die SuS können ein eigenes jüdisches Menü, gemäss den jüdischen Vorgaben, erstellen. • Die SuS können Schwierigkeiten und Erfolgserlebnisse betreffend jüdischer Menüplanung und Durchführung erkennen und benennen. 2/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 1.2.2 Überfachliche Unterrichtsziele Personale Kompetenzen • Die SuS können sich eigener Meinungen und Überzeugungen (z.B. zu Geschlechterrollen) bewusst werden und diese mitteilen. • Die SuS können sich Unterstützung und Hilfe holen, wenn sie diese benötigen. • Die SuS können übertragene Arbeiten sorgfältig, zuverlässig und pünktlich erledigen. Soziale Kompetenzen • Die SuS können sich aktiv und im Dialog an der Zusammenarbeit mit anderen beteiligen. Methodische Kompetenzen • Die SuS können neue Herausforderungen erkennen und kreative Lösungen entwerfen. 2 WAS? (Sachanalyse) 2.1 Thema – Lebensstile: Essen und Identität Das gemeinsame Essen ist in vielen verschiedenen Kulturen und Religionen ein wichtiger Bestandteil des Alltags. Es dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern hat auch eine verbindende Wirkung, wie die Freunde am Zusammensein, der Kommunikation und dem Zelebrieren von Festen (z.B. Hochzeiten, religiöse Feiertage etc.). Essensgewohnheiten bilden einen elementaren Grundstein zur Identität und eignen sich daher ausgezeichnet um neue/andere Kulturen kennen zu lernen. Sie dienen also als Brücke zwischen verschiedenen Ethnien. Da wir für unsere Unterrichtseinheit auf die jüdische und schweizerisch-christliche Kultur eingehen möchten, setzen wir uns nachstehend mit den wesentlichsten Aspekten der jeweiligen Gruppierungen auseinander. 2.1.1 Jüdische Kultur Wie in jeder Religion gibt es auch im Judentum verschiedene streng- oder weniger strenggläubige Religionsangehörige. Vom Reformjudentum, welchem die Mehrheit der Juden angehören, bis zum orthodoxen Judentum gelten unterschiedliche Regeln, was die Lebensweise und die Esskultur angeht. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass die orthodoxen Juden strikt nach der Tora und den fünf Büchern Mose leben, ohne diese zu hinterfragen. Im Gegenzug dazu, haben sich die liberalen Juden (Reformjuden) den westlichen Kulturen angepasst und sondern sich nicht von Nichtjuden ab. Sie sind dazu bemüht das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden und sind der Meinung, dass die Tora und die Bücher Mose auf verschiedene Arten interpretiert werden können. Das heisst jedoch nicht, dass sie sich nicht an gewisse „Regeln halten würden. Ein Beispiel ist der Synagogenbesuch am Sabbat (Shabat). Auch wenn sowohl die liberalen wie auch die orthodoxen Juden den Sabbat als ihren Ruhetag betrachten, an dem keine Arbeiten verrichtet werden sollen, würden die liberalen Juden lieber das Auto nehmen um in die Synagoge zu fahren, auch wenn dies eigentlich aus religiösen Gründen verboten ist (es wird eine Arbeit verrichtet), als den 3/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Synagogenbesuch ganz ausfallen zu lassen. Die orthodoxen Juden würden hingegen an einem Sabbat niemals in ein Auto steigen. (Nagel, 2014; Wikipedia – liberales Judentum, 2017) Auch hinsichtlich Essensgewohnheiten gehen die Glaubenseinstellungen auseinander. Gemäss den orthodoxen Juden, gehört es sich, den Gesetzen der Kaschrut (jüdische Speisegesetze, welche ihr Fundament in der Tora haben) zu folgen. Grundsätzlich dürfen nur koschere (reine) Lebensmittel verwendet werden. Zum Beispiel müssen Tiere auf eine bestimme Art und Weise geschlachtet werden (schächten). Weiter ist ihnen wichtig, dass nur bestimmte Geflügel- (keine Raubvögel) und Fischsorten (sie müssen Flossen und Schuppen haben), sowie Wiederkäuer mit zweigespaltenen Hufen (Rind, Lamm, etc.) verzehrt werden. Zudem dürfen Fleischprodukte nicht zusammen mit Milchprodukten gekocht und konsumiert werden. „Du sollst das Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.1 (Wikipedia – jüdische Speisegesetze, 2017; Gitt, 2008) Anders verhält es sich bei den liberalen Juden. Für sie ist das wichtigste Speisegesetz der Verzicht auf Schweinefleisch, da dieses ein wichtiges Merkmal des Judentums ist und somit ihre Identität wiederspiegelt. (Hattwich Dreyer, 2014) Abb. 1: Orthodoxe Juden Abb. 2: Orthodoxe jüdische Familie Abb. 3: Liberale Jüdin – Scarlett Johannson Diese Bilder sollen zeigen, wie unterschiedliche orthodoxe und liberale Juden sich kleiden. Sowie den Christen, sieht man auch den liberalen Juden ihre Religion nicht an. 1 5. Mose 14,21b. 4/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 2.1.2 Schweizerisch-christliche Kultur Das Christentum ist eine Weltreligion, die aus dem Judentum hervorgeht. Auch im Christentum gibt es verschiedene Konfessionen, welche sich in vier Hauptgruppen unterteilen lassen: römisch-katholische-, orthodoxe-, protestantische- und anglikanische Kirchen. Der Hauptunterschied zwischen Christentum und Judentum liegt darin, dass die Christen, Jesus als Sohn Gottes betrachten. Mit Jesus Geburt, gehen die Schriften und somit die Glaubensbekenntnisse auseinander. Das Alte Testament geht mit der Tora und den Büchern Mose einher. Die Essensvorschriften der Juden werden aus dem, aus christlicher Sicht Alten Testament, genommen. Dies müsste eigentlich dazu führen, dass die Christen dieselben Essensvorschriften wie die Juden einhalten müssten. Jedoch wurden diese Gebote im Neuen Testament für Christen aufgehoben, bzw. relativiert. Aus diesem Grund haben die Christen fast keine Einschränkungen was ihre Essenswahl betrifft. Für strenggläubige Katholiken gilt jedoch der Fischkonsum am Freitag, sowie die Einhaltung der zwei längeren Fastenzeiten (Martinstag, 11.11. bis Weihnachten und 40 Tage vor Ostern). (Wikipedia – biblische Speisegebote, 2017; Religionen entdecken, (No Date)) Die schweizerischen Essgewohnheiten sind folglich nicht nur christlich geprägt, sondern hängen mit der kulturellen, sprich regionalen und geschichtlichen Vergangenheit, zusammen. 3 WOZU? (Begründungsanalyse) 3.1 Gegenwartsbedeutung Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrem Alltag ständig mit verschiedenen Kulturen, Religionen und deren Eigenheiten konfrontiert. Sei dies im Unterricht zwischen verschiedenen Mitschülern, in Vereinen oder ihrem privaten Umfeld. Ihre eigene Identität dabei wahrzunehmen, aber auch fremde zu erkennen, tolerieren, akzeptieren und respektieren gehört zu einer offenen Weltanschauung und Werteeinstellungen, sowie zur Entwicklung der Sozialkompetenz dazu. Mit der Auseinandersetzung dieser Unterschiede, erkennen die Schülerinnen und Schüler jedoch auch, dass es nicht nur kulturell/religiöse Unterschiede gibt, sondern dass auch Differenzen innerhalb der eigenen Kultur zum Beispiel bezüglich Kleidung und Essensgewohnheiten anzutreffen sind. Dies wiederum führt zu einer Vertiefung der eigenen Identität. Die Kulinarik ist ein Bindeglied zwischen den Kulturen und für viele Jugendliche ein spannendes und greifbares Gebiet. Daher lohnt es sich an dieser Stelle anzusetzen und über die Essgewohnheiten sich einer neuen Kultur/Religion anzunähern und kennen zu lernen. Mit der Ausübung der kulinarischen Tätigkeiten wird zudem ihre Eigenständigkeit gefördert. (Lehrplan 21) 3.2 Zukunftsbedeutung Die Konfrontation mit anderen Kulturen und Religionen begleitet uns, in der heute stark globalisierten Welt, ein Leben lang. Mit einer offenen Haltung auf die Unterschiede zu zugehen gehört zu einer pluralistischen Lebenseinstellung dazu. Wie Dr. Bennett in seinem Modell zur Messung interkultureller Sensibilität (DMIS) 5/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe sagt, bedeutet die Akzeptanz anderer Kulturen nicht, dass man mit allen Aspekten übereinzustimmen muss. Jedoch sollte man ihnen mit Respekt und einer aufgeschlossenen Attitüde begebenen. (Bennett, 2004) Abb. 4: DMIS – Dr. Bennett 3.3 Exemplarische Bedeutung Die Essensgewohnheiten einer Kultur zeigen viele Aspekte ihrer Identität auf. Durch die Auseinandersetzung mit den eigenen Essgewohnheiten, sowie den jüdischen Traditionen, wird, exemplarisch am Judentum, eine Brücke zwischen den Gruppierungen gebaut, welche durch ein ähnliches Vorgehen zu jeder anderen Religion geschaffen werden kann. 6/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 4 Literatur- und Abbildungsverzeichnis Literaturverzeichnis • 5. Mose Kaptiel 14,21b. Abgerufen unter: (Stand: 20.04.17) • Bennett, M. J. (2004). Becoming interculturally competent. In J.S. Wurzel (Ed.) Toward multiculturalism: reader in multicultural education. Newton, MA: Intercultural Resource Corporation. (07.04.17) • Deutschlandfunk. Nagel, W. (2014). Kein „Judentum light. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Lehrplan 21. Abgerufen unter: (Stand: 07.04.17) • Lerntippsammlung. Das Judentum – Referat. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Planet Wissen. Hattwich, S. Dreyer, J. (2014). Ein Leben voller Regeln. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Planet Wissen. Hattwich, S. Dreyer, J. (2014). Jüdische Speisevorschriften. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Planet Wissen. Hattwich, S. Dreyer, J. (2014). Koscher kochen im jüdischen Restaurant. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Religionen Entdecken. (Hrsg.). (No Date). Jesus Christus. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Religionen Entdecken. (Hrsg.). (No Date). Wann fasten Christen. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Spektrum.de. Gitt, E. (2008). „Du sollst das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter bereiten. Abgerufen unter: nicht-in-der-milch-seiner-mutter-bereiten/ (Stand: 18.04.17) 7/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe • Wikipedia. (Hrsg.). (2017). Liberales Judentum. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Wikipedia. (Hrsg.). (2017). Jüdische Speisegesetze. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Wikipedia. (Hrsg.). (2017). Christentum. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Wikipedia. (Hrsg.). (2017). Biblische Speisegebote. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) Abbildungsverzeichnis • Abbildung 1: Orthodoxe Juden. Abgerufen unter: KEwj5j5zS1a7TAhXMOBQKHYECBrQQjRwIBw&urlhttps%3A%2F%2Fwww.emaze.com%2F%40A TWOTTIW%2FUntitled&psigAFQjCNHTRRkYNld6mTEhpmXkmFT4TVw51g&ust1492627702698 642 (Stand: 18.04.17) • Abbildung 2: Orthodoxe jüdische Familie. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Abbildung 3: Liberale Jüdin – Scarlett Johannson. Abgerufen unter: hUHXBQKHSnXDsYQjRwIBw&urlhttps%3A%2F%2Fde.pinterest.com%2Fexplore%2Fscarlettjohanssonbiography%2F&psigAFQjCNGXRdQdzpJQ5hahb7ax2Qnqj5tuXg&ust1492627607084347&cadrjt (Stand: 18.04.17) • Abbildung 4: DMIS – Dr. Bennett. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) 8/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 5 Grobplanung Kompetenz(en): ERG.3.1, ERG.4.2, WAH.4.2 Konfrontationsaufgabe Erarbeitungsaufgabe Vertiefungsaufgabe Lekt. 1 1 Komp. Woche Transferaufgabe WAH.4.2 ERG.4.2 Lernziele für SCH Fachliche Unterrichtsziele • Die SuS können über die eigenen Essgewohnheiten reflektieren, diese zuordnen (kulturell/traditionell oder religiös geprägt) und begründen. Inhalt Einstieg • Personale Kompetenzen • Die SuS können sich eigener Meinungen und Überzeugungen (z.B. zu Geschlechterrollen) bewusst werden und diese mitteilen. Vorbereiten: Die SuS bilden Dreiergruppen und erhalten von der LP jeweils Bilder von Gerichten. Der Auftrag lautet, die Bilder in die Kategorien „kulturell und „religiös einzuordnen und auf einem Plakat dementsprechend aufzukleben. Sie sollen sich auch eine Begründung für ihre Wahl überlegen. • Austausch im PL Warum wurden die Gerichte in den jeweiligen Bereich geklebt? Diskussion • Was überrascht sie? SuS sehen wie nahe Kultur und Religion beieinanderliegen können. • Jede/r SuS überlegt sich ein Gericht, dass er/sie von zu Hause kennt, welches zum Bereich „kulturell/traditionell und eines zum Bereich „religiös passt. (Übergang eigene Essgewohnheiten) Überfachliche Unterrichtsziele Bemerkungen Bilder von Gerichten Flipchart AB1: KM78.1 Erarbeitung Soziale Kompetenzen • Die SuS können sich aktiv und im Dialog an der Zusammenarbeit mit anderen beteiligen. • SuS erhalten AB1 und lösen diese in EA. • Austausch in vierer-GA. Anschliessende kurze Runde im PL über besondere Aspekte oder Unklarheiten. Ergebnissicherung • Blitzlicht: SuS schreiben die drei für sie wichtigsten gelernten Punkte der Lektion auf. 9/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 2 2 WAH.4.2 ERG.4.2 Fachliche Unterrichtsziele • • Die SuS können die wesentlichen Merkmale der jüdischen Esskultur benennen. Die SuS können Einflüsse von religiösen Regeln auf den jüdischen Lebensstil ableiten und mögliche Einschränkungen oder Verzichte benennen, sowie über eigene Verzichte reflektieren. Einstieg Vorbereiten: • SuS tauschen in PA die Blitzichter der letzten Lektion aus, damit sie wieder auf dem aktuellen Stand sind. • LP zeigt erneut die Plakate der letzten Lektion. Sie hebt jüdische Gerichte auf den Plakaten hervor und teilt mit, dass vertieft auf die jüdische Religion, im speziellen auf deren Essgewohnheiten, eingegangen wird. Zwei Videoausschnitte zeigen – Ein Leben voller Regeln und Jüdische Speisevorschriften Überfachliche Unterrichtsziele • SuS beantworten die Fragen zu den Videos auf dem AB2. Soziale Kompetenzen • Thema Verzicht aufnehmen: SuS lösen AB3 (überlegen sich, ob sie schon einmal auf etwas verzichtet haben) Die SuS können sich aktiv und im Dialog an der Zusammenarbeit mit anderen beteiligen. Videoausschnitte AB2 AB3: KM78.6 Tic Tac Toe Erarbeitung • • Ergebnissicherung • Austausch im PL • Tic Tac Toe Hausaufgaben: • 3 3 WAH.4.2 ERG.3.1 Fachliche Unterrichtsziele • ERG.4.2 Die SuS können ein eigenes jüdisches Menü, gemäss den jüdischen Vorgaben, erstellen. Überfachliche Unterrichtsziele Personale Kompetenzen • Die SuS können sich Unterstützung und Hilfe holen, wenn sie diese benötigen. LP informiert SuS, dass sie in der nächsten Lektion ein jüdisches Menü in 4er GA (Gruppen Einteilung definieren) zusammenstellen werden, welches sie dann im WAH Unterricht zubereiten werden. Die SuS sollen sich bereits erste Gedanken und Recherchen zur Menüwahl machen. (Fleisch muss nicht geschächtet sein) Einstieg Vorbereiten: • Video – Koschere Küchen im jüdischen Restaurant Videoausschnitt • SuS erhalten den Auftrag für sie wichtig erscheinende Punkte aus dem Video aufzuschreiben. Diese werden im PL besprochen. LP weist auf mögliche Einschränkungen in der Schulküche hin und wiederholt die wichtigsten Punkte bei der Planung der Menüs (WT): Wichtige Punkte auf WT • Fleisch und Milchprodukte nicht zusammen (auch nicht in getrennten Gängen) • Welche Fleisch-/Fischsorten dürfen verwendet werden? • Neutrale Produkte • Etc. 10/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Erarbeitung • Die SuS bekommen Zeit um ihr Menü zusammen zu stellen und weitere eventuelle Recherchen zu machen. Beachtung der besprochenen wichtigen Punkte. Ergebnissicherung • 4 4-6 WAH.4.2 ERG.4.2 Fachliche Unterrichtsziele • Die SuS können Schwierigkeiten und Erfolgserlebnisse betreffend jüdischer Menüplanung und Durchführung erkennen und benennen. Jede Gruppe stellt ihr Menü der Klasse vor. Allfällige Korrekturen durch Peers und LP. WAH Vorbereiten: Menüs werden im WAH Unterricht zubereitet und gegessen. AB4 Schlussrunde: Jede Kochgruppe beantwortet Fragen auf AB4 Überfachliche Unterrichtsziele Personale Kompetenzen • Die SuS können übertragene Arbeiten sorgfältig, zuverlässig und pünktlich erledigen. Methodische Kompetenzen • Die SuS können neue Herausforderungen erkennen und kreative Lösungen entwerfen. 11/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 6 Anhang 6.1 Unterrichtsmaterial • Bilder für Konfrontationsaufgabe • AB2 – Fragen zu den Videos • Tic-Tac-Toe • AB4 – Reflexion über jüdisches Menü 6.2 Video- und Abbildungsverzeichnis zum Unterrichtsmaterial Videoverzeichnis • Planet Wissen. Hattwich, S. Dreyer, J. (2014). Ein Leben voller Regeln. Abgerufen unter: (Stand: 20.04.17) • Planet Wissen. Hattwich, S. Dreyer, J. (2014). Jüdische Speisevorschriften. Abgerufen unter: (Stand: 20.04.17) • Planet Wissen. Hattwich, S. Dreyer, J. (2014). Koscher kochen im jüdischen Restaurant. Abgerufen unter: (Stand: 20.04.17) Abbildungsverzeichnis • Abbildungen 1 und 2. Challa und Hamantaschen. Abgerufen unter: (Stand: 18.04.17) • Abbildung 3. Fondue Chinoise. Abgerufen unter: (Stand: 19.04.17) • Abbildung 4. Osterküchlein. Abgerufen unter: (Stand: 19.04.17) • Abbildung 5. Fischgericht. Abgerufen unter: (Stand: 19.04.17) • Abbildung 6. Älplermagronen. Abgerufen unter: (Stand: 19.04.17) 12/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe • Abbildung 7. Kartoffelkugeln. Abgerufen unter: (Stand: 19.04.17) • Abbildung 8. Käsefondue. Abgerufen unter: (Stand: 19.04.17) • Abbildung 9. Matzen. Abgerufen unter: (Stand: 19.04.17) 13/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Bilder für die Konfrontationsaufgabe Kärtchen zum Auftrag: Kulturell/traditionell oder religiös. Bilder von Gerichten (mit kurzer Erläuterung für die LP) 1. Challa: Dieses Brot gehört zu den Speisen, die aus der jüdischen Küche nicht wegzudenken sind. 2. Hamantaschen mit Mohn, Marzipan und Apfel. Gehören zum traditionellen Festessen zu Purim. 3. Fondue Chinoise: Typisches traditionelles Schweizer Gericht (wird viel an Weihnachten oder anderen festlichen Anlässen gegessen). 14/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 4. Osterküchlein: Traditionelles Schweizer Ostergebäck 5. Fischgericht: Für gläubige Katholiken ist dieses Gericht religiös (wird am Freitag gegessen). 6. Älplermagronen: Kulturelles/traditionelles Schweizer Gericht 15/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 7. Kartoffelkugeln: Ein jüdisches Gericht. Ähnelt sehr unserem Kartoffelgratin (traditionelles Gericht). 8. Käsefondue: Traditionelles/kulturelles Schweizer Gericht 9. Matzen: Ein jüdischer dünner Brotfladen. Dieser wird während des Pessachfestes gegessen. 16/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Judentum – Regeln und Speisevorschriften AB2 Auftrag zu den Videos – Ein Leben voller Regeln und Jüdische Speisevorschriften Sieh dir das Video aufmerksam an und beantworte folgende Fragen dazu: • Ein Leben voller Regeln: Fragen 1-4 • Jüdische Speisevorschriften: Fragen 5-11 1. Wie heissen die jüdischen Richtlinien die in der Tora aufgeführt sind? 2. Was für spezielles Geschirr benutzt eine religiöse jüdische Familie? 3. Von wann bis wann dauert der Sabbat (Shabat)? 4. Dürfen fromme Juden am Sabbat autofahren oder kochen? Warum? 5. Wo sind die jüdischen Speisegesetze aufgeführt. 6. Was bedeutet koscheres Essen? 7. Nenne ein Beispiel für eine nicht koschere Zubereitung einer Speise und nennen ein Beispiel eines Gerichtes. 17/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 8. Warum wird diese Zubereitung als nicht koscher angesehen? 9. Auf welches Tier (Fleischsorte) verzichten fast alle Juden, auch jene die sich nicht als fromm bezeichnen? 10. Warum könnte das so sein? 11. Wer darf die Versiegelung der Weinfässer lösen und warum? 12. Was hat dich aus diesen Videos am meisten überrascht? 13. Die meisten Juden verzichten auf den Verzehr von Schweinefleisch. Verzichtest du aus Religiösen, gesundheitlichen oder anderen Gründen auch auf ein oder mehrere Nahrungsmittel? Auf welche und warum? 18/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Judentum – Regeln und Speisevorschriften Lösungen AB2 Auftrag zu den Videos – Ein Leben voller Regeln und Jüdische Speisevorschriften Sieh dir das Video aufmerksam an und beantworte folgende Fragen dazu: • Ein Leben voller Regeln: Fragen 1-4 • Jüdische Speisevorschriften: Fragen 5-11 14. Wie heissen die jüdischen Richtlinien die in der Tora aufgeführt sind? Mizwot 15. Was für spezielles Geschirr benutzt eine religiöse jüdische Familie? Einen Becher für den Weinsegen. Spezielles Geschirr für die Feiertage. 16. Von wann bis wann dauert der Sabbat (Shabat)? Von Freitagabend bis Samstagabend. 17. Dürfen fromme Juden am Sabbat autofahren oder kochen? Warum? Nein, weil sie am Sabbat keine Arbeit verrichten dürfen und das Autofahren und Kochen auch dazu zählen. 18. Wo sind die jüdischen Speisegesetze aufgeführt. In der Kaschrut. 19. Was bedeutet koscheres Essen? Koscheres Essen, bedeutet reines Essen. Dies gilt sowohl für die Speisen, wie auch ihre Zubereitung. 20. Nenne ein Beispiel für eine nicht koschere Zubereitung einer Speise und nennen ein Beispiel eines Gerichtes. Es darf nicht Fleisch und Milch (Milchprodukte) zusammen gekocht werden. 19/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 22. Warum wird diese Zubereitung als nicht koscher angesehen? In der Tora hiesst es, man soll das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen. 23. Auf welches Tier (Fleischsorte) verzichten fast alle Juden, auch jene die sich nicht als fromm bezeichnen? Schweinefleisch 24. Warum könnte das so sein? Für viele liberale Juden ist das wichtigste Speisegesetz der Verzicht auf Schweinefleisch, da dieses ein wichtiges Merkmal des Judentums ist und somit ihre Identität wiederspiegelt. 25. Wer darf die Versiegelung der Weinfässer lösen und warum? Nur der Rabbiner, denn wenn der Wein mit einem Nichtjuden in Berührung kommt, ist er nicht mehr koscher. 26. Was hat dich aus diesen Videos am meisten überrascht? Individuelle Antwort 27. Die meisten Juden verzichten auf den Verzehr von Schweinefleisch. Verzichtest du aus Religiösen, gesundheitlichen oder anderen Gründen auch auf ein oder mehrere Nahrungsmittel? Auf welche und warum? Individuelle Antwort 20/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Tic-Tac-Toe Auftrag Spielt zu zweit gegeneinander. Findet die Fehler und korrigiert sie oder beantwortet die Fragen nur dann dürft ihr euren oder euer setzten. Als Jude zu leben bedeutet keine Gebote einzuhalten. Welches Tier (Fleischsorte) dürfen Juden nicht essen? Müssen sich alle Juden Was sollten jüdische Pärchen am Sabbatabend laut Gesetz tun? Was für Lebensmittel an die Speisegesetze Die Speisegesetze dürfen streng gläubige halten? heissen Mischna. Juden nicht miteinander kochen? Zweimal am Tag zu Welcher Wochentag ist der Sabbat? beten und die jüdischen Speisevorschriften einzuhalten, gehören Was bedeutet koscher? zum religiösen Alltag dazu. 21/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe Reflexion über jüdisches Menü AB4 Auftrag Ihr habt nun in eurer Gruppe ein Menü unter Einhaltung von jüdischen Speisegesetzen geplant, zubereitet und gegessen. Denkt an die Prozesse zurück und beantwortet folgende Fragen: 1. Ist es euch leicht gefallen ein Menü mit den gelernten Regeln zusammen zu stellen? Begründet eure Antwort. 2. Welchen Schwierigkeiten seid ihr bei der Planung und Durchführung begegnet und wie habt ihr sie gelöst? Planung Durchführung 22/23 PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Ausbildung – Sekundarstufe 3. Was hat euch am meisten Spass gemacht? 4. Würdet ihr wieder einmal gerne so ein Menü zubereiten, vielleicht auch unter Speisegesetzen einer anderen Religion? Begründet eure Antwort. 23/23