Arbeitsblatt: Kommunikation - Das Frühstücksei

Material-Details

Die 4 Ebenen der Kommunikation. Arbeitsmaterial zum Kurzfilm von Loriot "Das Frühstücksei".
Deutsch
Anderes Thema
10. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

173395
1986
54
13.08.2017

Autor/in

schoggibohne (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Kommunikation Lernziele: Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich weiss was Kommunikation ist. kenne die 3 Kommunikationskanäle weiss welche Faktoren Kommunikation beeinflussen. kenne vier Ebenen der Kommunikation. kann Äusserungen diesen vier Ebenen zuordnen. kenne den Unterschied zwischen Ich- und Du-Botschaften. kenne die Bestandteile der Ich-Botschaft. Was versteht man unter dem Begriff „Kommunikation? Die Kommunikationskanäle Die verschiedenen Kommunikationskanäle sind sehr unterschiedlich beteiligt, wenn es darum geht eine Information zu verstehen. Die 3 Kanäle derKommunikation 38% 55% 7% Erkenntnis: 1 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Welche Faktoren beeinflussen unsere Kommunikation? Das Frühstücksei Der Altmeister des deutschen Humors – Loriot – nimmt die Problematik des «Aneinander-Vorbei-Redens» zwischen Mann und Frau anhand eines banalen und alltäglichen Vorfalls zwischen Eheleuten aufs Korn. Auftrag Schauen Sie sich den Zeichen-Trickfilm von Loriot „Das Frühstücksei an. Weshalb scheitert dieses Gespräch? Diskutieren Sie in der Gruppe. Notieren Sie die Gründe stichwortartig. Aufgabe Lösen Sie im Buch „Deutsch im ABU auf den Seiten 181/182 die Aufgebe 1 a-d. 2 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Zwischenmenschliche Kommunikation – die vier Seiten einer Nachricht Der Grundvorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation ist schnell beschrieben. Da ist ein Sender, der etwas mitteilen möchte. Er verschlüsselt sein Anliegen in erkennbare Zeichen (zum Beispiel mit Worten) – wir nennen das, was er von sich gibt, seine Nachricht. Dem Empfänger obliegt es, dieses wahrnehmbare Gebilde zu entschlüsseln. In der Regel stimmen gesendete und empfangene Nachricht überein, so dass eine Verständigung stattgefunden hat. Schauen wir uns die «Nachricht» genauer an. Es ist faszinierend, dass ein und dieselbe Nachricht stets viele Botschaften gleichzeitig enthält. Das macht den Vorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation so kompliziert und störanfällig, aber auch so aufregend und spannend. Kurz: Jede Botschaft wird vom Sender mit Worten verschlüsselt, die der Empfänger wieder für sich entschlüsselt. Hier kann es zu Missverständnissen kommen, wie in der folgenden Konversation beim Autofahren: Um die Vielfalt der Botschaften, die in einer Nachricht stecken, ordnen zu können, gilt es nach Schulz von Thun vier Seiten einer Nachricht zu unterscheiden. Die vier Seiten einer Nachricht 1. Sachebene –Worüber ich informiere Zunächst enthält die Nachricht eine Sachinformation. Im Beispiel «Du, da vorne ist grün!» erfahren wir etwas über den Zustand der Ampel – sie steht auf Grün. Immer wenn es «um die Sache» geht, steht diese Seite der Nachricht im Vordergrund – oder sollte es zumindest. 2. Selbstkundgabe – Was ich von mir selber zu erkennen gebe In jeder Nachricht stecken nicht nur Informationen über die mitgeteilten Sachinhalte, sondern auch Informationen über die Person des Senders. Dem Beispiel «Du, da vorne ist grün!» können wir entnehmen, dass der Sender 3 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 offenbar wach und präsent ist und dass er es vielleicht eilig hat. Allgemein gesagt: In jeder Nachricht steckt ein Stück Selbstoffenbarung des Senders. 3. Beziehungsseite –Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen Aus der Nachricht geht auch hervor, wie der Sender zum Empfänger steht, was er von ihm hält. Oft zeigt sich dies in der gewählten Formulierung, im Tonfall und anderen nonverbalen Begleitsignalen. Für diese Seite der Nachricht hat der Empfänger ein besonders empfindliches Ohr; denn hier fühlt er sich als Person in bestimmter Weise behandelt (oder misshandelt). In unserem Beispiel gibt der Beifahrer durch seinen Hinweis zu erkennen, dass er der Lenkerin nicht recht zutraut, ohne seine Hilfe den Wagen optimal zu fahren. 4. Appellseite – Wozu ich dich veranlassen möchte Kaum etwas wird «nur so» gesagt – fast alle Nachrichten haben die Funktion, auf den Empfänger Einfluss zu nehmen. In unserem Beispiel lautet der Appell vielleicht: «Gib ein bisschen Gas, dann schaffen wir es noch bei Grün!» Die Nachricht dient also (auch) dazu, den Empfänger zu veranlassen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen. Quelle: Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden. Störungen und Klärungen. Psychologie der zwischenmenschlichen Kommunikation. Rowohlt 2006. 4 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Auftrag Lesen Sie den ersten Teil des Sketchs. Entschlüsseln Sie die vier Seiten einer Nachricht. Beachten Sie dabei die nummerierten Textstellen. Welche Seite der Nachricht steckt hinter der jeweiligen Aussage? Begründen Sie kurz Er: «Berta!» Sie: «Ja» Er: «Das Ei ist hart!» Sie: (schweigt) Er: «Das Ei ist hart!!!» Sie: «Ich habe es gehört» Er: «Wie lange hat das Ei denn gekocht?» 1 Sie: «Zu viele Eier sind gar nicht gesund!» 2 Er: «Ich meine, wie lange dieses Ei gekocht hat?» Sie: «Du willst es doch immer viereinhalb Minuten haben.» 3 Er: «Das weiss ich» Sie: «Was fragst du denn dann?» Er: «Weil dieses Ei nicht viereinhalb Minuten gekocht haben kann!» Sie: «Ich koche es aber jeden Morgen viereinhalb Minuten.» 4 Er: «Wieso ist es dann mal zu hart und mal zu weich?» Sie: «Ich weiß es nicht ich bin kein Huhn!» Quelle: Loriot: Das Frühstücksei: Gesammelte dramatische Geschichten mit Doktor Klöbner und Herrn Müller-Lüdenscheidt, Herrn und Frau Hoppenstedt, Erwin Lindemann u.v.a. Diogenes 2003. Aufgabe Lösen Sie im Buch „Deutsch im ABU auf der Seite 183 die Aufgebe 2. 5 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Mit vier Ohren hinhören Genauso wie jeder Sender eine Botschaft kodiert, so muss der Empfänger die Nachricht enkodieren. Je nachdem wie wir zuhören, das heisst, mit welchem der vier Ohren (entspricht den vier Seiten der Nachricht) man die Nachricht interpretiert, so nimmt das Gespräch einen sehr unterschiedlichen Verlauf. Ausgangslage Eine Frau und ihr Mann sitzen zu Tisch. In der Mitte steht ein Suppentopf. Er hebt den Löffel aus seiner Suppe und sieht darauf etwas Grünes – es handelt sich dabei um zwei Kapern. Der Mann fragt seine Frau: «Was ist das Grüne in der Suppe? Auftrag Versetzen Sie sich in die Rolle der Frau. Auf welchem Ohr hört sie die sachbezogene Botschaft ihres Mannes? Lesen Sie ihre vier Antworten und entscheiden Sie sich für ein Ohr (eine Seite der Nachricht). a) Auf welchem Ohr hat die Frau hier die Botschaft verstanden? b) Begründen Sie jeweils Ihre Lösung. a) b) a) 6 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 b) a) b) a) b) Nach: Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden. Störungen und Klärungen. Psychologie der zwischenmenschlichen Kommunikation. Rowohlt 2006. Aufgabe Lösen Sie im Buch „Deutsch im ABU auf der Seite 185 die Aufgebe 4 und b. 7 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Du- und Ich-Botschaften Die folgende Sequenz dient dazu, die Folgen von Du- und Ich Botschaften genauer zu verstehen. Situation Um 9:25 Uhr betritt Lisa das Büro. Sie setzt sich an Ihren Schreibtisch und wird dort von Ihrem Kollegen Thomas empfangen: Was könnte Lisa darauf antworten? Was für eine Situation entsteht hier gerade? 8 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Auftrag 1 Lesen Sie den Dialog. Thomas arbeitet bei einer Versicherung in Bern. Zusammen mit seiner Kollegin Lisa muss er zum Wochenende ein Versicherungspacket für einen wichtigen Kunden zusammenstellen. Thomas ärgert sich über die Arbeitsmoral seiner Kollegin und sucht das Gespräch Thomas: Kann ich dich mal kurz sprechen? Lisa: Ja, was gibt es denn? Thomas: Lisa, ich habe schon zum zweiten Mal in dieser Woche festgestellt, dass du im Internet surfst, anstatt an dem Versicherungspaket für unseren Kunden zu arbeiten. Ich ärgere mich sehr darüber. Unter diesen Umständen werden wir mit unserer Arbeit nicht rechtzeitig fertig und enttäuschen sowohl den Kunden als auch unseren Chef. Lisa: Ok, das verstehe ich. Ich werde mich bemühen und die Arbeitszeit effektiver nutzen. Ich habe aber auch noch eine Anliege. Seit ungefähr einem Monat bemerke ich, dass du häufig schlecht gelaunt bist und diese schlechte Laune an mir auslässt. Ich fühle mich durch deine Worte angegriffen. Dein Auftreten mir gegenüber führt dazu, dass ich im Moment nicht gerne zur Arbeit komme und wenig Motivation habe. Thomas: Das tut mir leid und war nicht so beabsichtigt. In Zukunft achte ich darauf, dass ich höflich und respektvoll mit dir umgehe. 9 GIBS/ SO/ABU/ Ch. Zürcher/ & K/ Kommunikation 07.08.2017 Aufgabe 2 Der Dialog zeigt eine gelungene Kommunikationssituation, da sowohl Thomas als auch Lisa eine Ich-Botschaft einsetzen, um Kritik aneinander zu üben. Vergleichen sie die Kritkäusserungen der beiden Personen. Leiten sie daraus die einzelnen Bestandteile einer Ich-Botschaft ab. Halten Sie Ihre Ergebnisse mit den dazugehörigen Sätzen von Thomas und Lisa fest. Durch drei wesentliche Elemente einer Ich-Botschaft: Bestandteil: Sätze von Thomas und Lisa: 1)_: 2)_: 3)_: Andere beschuldigen, Andere verantwortlich machen, von Anderen Veränderung verlangen und gar Andere bedrohen, das führt in der Regel zu scharfen Gegenreaktionen. Du-Aussagen bilden einen Anfang zu Verhärtungen in der Kommunikation. In einer Ich-Botschaft sage ich etwas über mich als Person aus. Durch diese IchAussage kann eine Vertrauensbasis geschaffen werden, die beiden Partnern erlaubt, offen und klärend miteinander zu reden. Dabei soll es dem Gesprächspartner selbst überlassen bleiben, ob und wie er reagiert, ob er sein Verhalten beibehalten oder ändern möchte. 10