Arbeitsblatt: Dossier Steinzeit

Material-Details

ausführliches Dossier zum Thema Steinzeit
Geschichte
Urzeit
4. Schuljahr
56 Seiten

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26.09.2024

Autor/in

Bettina Wagner
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

VOM FAUSTKEIL ZUR SICHEL Fach: Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) Klasse: 4. Klasse Wagner Schuljahr: 2017/18 Name: INHALTE UND LERNZIELE Altsteinzeit Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Titel Wie alles begann Ich kann den Begriff «Archäologe» erklären. Ich weiss, weshalb man weiss, was vor vielen tausenden Jahren war. Ich kann beschreiben, wie die Vormenschen in etwa ausgesehen haben. Die Altsteinzeit Ich weiss, in welche Zeitabschnitte sich die Steinzeit einteilen lässt und kann sie auf dem Zeitstrahl einordnen. Ich weiss, warum die Steinzeit «Steinzeit» heisst. Ich weiss, welches das wichtigste Werkzeug der Altsteinzeit war. Ich weiss, wie man Leute nennt, die ständig umherziehen. Die Tiere der Eiszeit Ich kann typische Tiere, die während der letzten Eiszeit gelebt haben, aufzählen und etwas über sie erzählen. Die Nutzung des Feuers Ich kann Gründe nennen, warum das Feuer für die Steinzeitmenschen so wichtig war. Ich weiss, wie die Steinzeitmenschen Feuer entdeckten und später auch machten. Ich weiss, wofür die Steinzeitmenschen das Feuer verwendeten. Wohnen in der Altsteinzeit Ich kann beschreiben, wie die Menschen in der Steinzeit gewohnt haben. Ich weiss, weshalb die Altsteinzeitmenschen nicht für längere Zeit an einem Ort wohnten. Materialien und Werkzeuge Ich kann die wichtigsten Werkzeuge, Waffen und Erfindungen der Altsteinzeit benennen, beschreiben und skizzieren. Ich kann Materialien aufzählen, aus denen die Menschen der Altsteinzeit Werkzeuge und Waffen herstellten. Die Jagd Ich kann beschreiben, wer auf die Jagd gegangen ist und wer dabei welche Aufgabe hatte. Ich kann beschreiben, wozu ein erlegtes Tier z.B. ein Mammut zu gebrauchen war. Ich kann die Tricks beschreiben, die die Menschen in der Altsteinzeit bei der Jagd anwendeten. Die Nahrung der Altsteinzeitmenschen Ich kann beschreiben, was die Menschen damals gegessen und wie sie ihr Essen zubereitet haben. Die Kleidung der Altsteinzeit Ich weiss, woraus die Kleidung damals hergestellt wurde. Steinzeit Bettina Wagner 2017 Seite 3-7 8-10 11-12 13-17 18-19 20-25 26-29 30-33 34-36 1 Jungsteinzeit 11 12 13 14 15 Die Mittel- und Jungsteinzeit Ich kann die Unterschiede zwischen der Alt- und Jungsteinzeit nennen und beschreiben. Ich weiss, welche Veränderungen die Warmzeit für Mensch und Tier brachte. Ich weiss, warum die Menschen in der Jungsteinzeit sesshaft wurden. Das Wohnen in der Jungsteinzeit Ich kann beschreiben, wie und wo die Menschen in der Jungsteinzeit gewohnt haben. Ich kenne die Vor- und Nachteile/Gefahren des Lebens in einer Pfahlbausiedlung am Wasser. Ackerbau, Viehzucht und erste Haustiere Ich kenne die Haus-/Nutztiere der Jungsteinzeit und kann zu jedem Tier die Vorteile/Nutzen für die damaligen Menschen beschreiben. Ich kann männliche, weibliche und junge Tiere mit ihrem richtigen Namen bezeichnen und weiss, wie die Vorfahren unserer Haustiere heissen. Ich weiss, weshalb es plötzlich mehr Menschen gab auf der Welt. Neue Erfindungen Ich kann die neuen Erfindungen/Errungenschaften der Jungsteinzeit aufzählen und beschreiben. Die Nahrung in der Jungsteinzeit Ich kann beschreiben, wie sich die Jungsteinzeit-Menschen ernährten und kann verschiedene Nahrungsmittel aufzählen, die gegessen wurden. Ich weiss, was die Jungsteinzeitbauern damals anpflanzten und was die Menschen können mussten, um Ackerbau betreiben zu können. Ich kenne verschiedene Aufbewahrungsmethoden für Lebensmittel während der Jungsteinzeit. 39-40 41-44 45-49 50-51 52-54 weitere Unterrichtsinhalte z.B. Filminhalte können auch Inhalt der Prüfung sein! Steinzeit Bettina Wagner 2017 2 1 Urgeschichte Wie alles begann Die Erde und unser Sonnensystem entstanden vor etwa 4.5 Milliarden Jahren. Zuerst war die Erde nur ein glühender Feuerball, der langsam abkühlte. Es gab zuerst nur Lebewesen und Tiere im Wasser, die dann später das Land eroberten. Die Welt vor 100 Millionen Jahren beherrschten die Dinosaurier. Die menschliche Art ist gemäss der Erdgeschichte sehr jung. Die Zeitleiste des Menschen könnte man bei etwa 5 Millionen Jahren beginnen lassen. Woher wissen wir heute, was vor vielen Tausend Jahren war? An verschiedenen Orten in Afrika, Europa und Asien wurden Knochen- und Zahnreste, Werkzeuge aus Stein, Knochen und Holz sowie Feuerstellen, Lager und Gräber gefunden. Durch solche Entdeckungen können wir uns heute ein Bild über die Entwicklung des Menschen machen. Die hierfür zuständigen Forscher nennt man Archäologen. 1) Diese Zeitungsmeldung ist frei erfunden und hat Fehler. Streiche die drei Wörter durch, die ganz sicher falsch sind. Steinzeit Bettina Wagner 2017 3 Die Menschen der Vorzeit 2) Lies und unterstreiche die Stellen, die etwas über das Aussehen und den Körperbau der Vormenschen verraten. Vor ungefähr 5 Millionen Jahren (500000) gab es die ersten menschenähnlichen Geschöpfe auf der Erde: die Vormenschen. Zu dieser Zeit waren die Dinosaurier schon seit vielen Millionen Jahren ausgestorben. Das heisst, dass nie ein Mensch einem lebenden Dinosaurier begegnet ist. Diese Vormenschen ähnelten in Aussehen und Lebensweise den Menschenaffen. Möglicherweise lebten sie in Afrika wie Affen auf Bäumen, dann aber mussten sie sich wegen klimatischer Veränderungen an das Leben in der Savanne anpassen. Mit den Affen verwandt waren sie nicht. Es kann aber sein, dass die Menschen und die Affen einen gemeinsamen Vorfahren haben. Einige Menschenaffen waren so gross wie Schimpansen, andere so gross wie der Mensch heute. Ein Fell schützte ihren Körper. Knochenfunde in Afrika zeigen, dass sie schon aufrecht gehen konnten. Fussabdrücke, die man in Vulkanasche gefunden hat, beweisen, dass der Mensch vor 4 Millionen Jahren schon längere Strecken aufrecht ging. Er verwendete Steine und Stöcke als Werkzeuge und ernährte sich von Früchten, Körnern und Nüssen. Mit Stöcken suchte er in der Erde nach Maden und Insekten, nach Knollen und Wurzeln. Er ass Fleisch, das Raubtiere zurückliessen, denn er konnte noch nicht auf die Jagd gehen. Der Mensch der Vorzeit hatte noch keine Sprache, denn sein Gehirn war noch zu klein dafür. 3) Wann gab es die ersten menschenähnlichen Wesen? 4) Haben die ersten Menschen Dinosaurier getroffen? 5) Wem ähnelten die Vormenschen? 6) Sind die ersten Menschen verwandt mit den Affen? 7) Was verrät der Fussabdruck in der Vulkanasche von vor 4 Millionen Jahren? Steinzeit Bettina Wagner 2017 4 8) Wovon ernährten sich die Vormenschen? 9) Welche Hilfsmittel verwendeten sie bei der Nahrungssuche? 10) Hatten die Vormenschen schon eine richtige Sprache? Begründe! Der Mensch vor 2.5 Millionen Jahren (2500000) war dem heutigen Menschen schon recht ähnlich. Er war ungefähr 1.20 bis 1.50 gross und stark behaart, gross und schlank. Er lebte vom Sammeln und Jagen. Seine Arbeitsgeräte waren einfache Steine und Stöcke. Irgendwann stellte er einen Faustkeil aus Stein her. Von da an blieb dieser für eine Million Jahre das wichtigste Werkzeug des Menschen. Damit konnte er harte Pflanzenteile zerkleinern, Tiere töten und seine Beute verarbeiten. 11) Wie sah der Mensch vor 2,5 Millionen Jahren aus? 12) Welches war das wichtigste Werkzeug in der Altsteinzeit? 13) Was konnte der damalige Mensch damit machen? Steinzeit Bettina Wagner 2017 5 14) Schneide die Bilder auf dem Beiblatt auf. Klebe sie nun hier in der richtigen Reihenfolge auf. Dann siehst du, wie der Mensch sich verändert hat. Der Mensch gehört zur Familie der Primaten. In dieser Familie zählt er zur Gruppe der Menschenaffen. Dazu zählen: Orang Utan, Mensch, Gorilla und Schimpanse. 15) Schneide die Köpfe auf dem Beiblatt aus und klebe sie zur jeweils richtigen Beschreibung. Vor ca. 2-3 Millionen Jahren entwickelten sich in Afrika die ersten Vertreter der Gattung Homo (Homo bedeutet Mensch). Vor 1.8 Mio. Jahren entwickelte sich der Homo habilis (geschickter Mensch). Er konnte Steine gezielt bearbeiten und als Werkzeuge verwenden. Vor etwa 1.6 Mio. Jahren entwickelte sich der Homo erectus (aufrecht gehender Mensch). Er verliess als erste Art Afrika. Vor 790‘000 Jahren lernte er als Erster, das Feuer zu nutzen. Vor 160‘000 Jahren entwickelte sich aus dem Homo erectus in Europa der Neandertaler. Er heisst Neandertaler, weil seine Überreste im Neandertal bei Düsseldorf gefunden wurden. Vor 160‘000 Jahren ging in Afrika aus dem Homo erectus der Homo sapiens (kluger (wissender) Mensch), also der heutige Mensch hervor. Vor 70000 – 60000 Jahren begann die Ausbreitung des Homo sapiens von Afrika aus. Vor 35000 – 10000 Jahren lebten die ersten Menschen, die uns ähnlich sahen. Sie sind Vertreter der modernen Menschen (homo sapiens). Steinzeit Bettina Wagner 2017 6 16) Betrachte die Bilder unten. Beschreibe, was hier dargestellt wird? Gibt es Gemeinsamkeiten? Gibt es Unterschiede? Was hat sich verändert? Steinzeit Bettina Wagner 2017 7 2 Altsteinzeit Die Altsteinzeit Die Steinzeit lässt sich in Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit einteilen. Die Altsteinzeit war der längste Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte. Sie dauerte von 2‘500‘000 vor Christus bis ca. 8‘000 v. Chr. Der Name Steinzeit kommt daher, dass die Menschen damals ihre Werkzeuge und Waffen zum grössten Teil aus Stein herstellten. Mit einem besonderen Schlagstein wurden von einem anderen Stein Splitter abgeschlagen. Diese Splitter dienten dann als Messer, Schaber oder Bohrer. Eines der wichtigsten Werkzeuge war der Faustkeil. Dies war ein Stein, der genau in eine Hand passte und sehr scharfe Kanten hatte. 1) Warum heisst die Steinzeit «Steinzeit»? 2) Eines der wichtigsten Werkzeuge war der: 3) Unterstreiche die Beschreibung dieses Werkzeuges im Text. Steinzeit Bettina Wagner 2017 8 Das Klima der Altsteinzeit Zur Zeit der Altsteinzeit gab es Kalt- und Warmzeiten. Kalt- und Warmzeiten wechseln sich immer ab. Seit den letzten 800‘000 Jahren dauern diese Kaltzeiten um die 100‘000 Jahre. Während diesen Kaltzeiten waren die Temperaturen viel niedriger als heute. Die Gletscher wurden grösser und breiteten sich aus. Viele Tiere und Pflanzen starben aus. Nur wenige Lebewesen konnten in dieser Kälte überleben, zum Beispiel das Mammut, das Wollnashorn, Bären, Eisbären und Wölfe. Die Menschen zogen in den Kaltzeiten in die etwas wärmeren Regionen. Aber auch dort war es kälter als üblich. Heute sind wir in einer Warmzeit. 1) So lange dauert eine Kaltzeit: 2) Das folgt auf jede Kaltzeit: 3) Zeichne auf dem Zeitstrahl die Kaltzeiten blau und die Warmzeiten rot ein. Diese Wechsel von Kalt- und Warmzeiten sind nicht immer einfach für die Menschen. Es gibt immer wieder auch lange sehr warme Zeitabschnitte wie zum Beispiel vor 120000 Jahren. Damals lebten hier in Europa Elefanten, Nashörner, Flusspferde und Löwen. Das Wasser im Meer und in den Seen stand sehr hoch. In den kalten Zeiten herrschte eisige Kälte. Mehrere tausend Jahre kann eine Eiszeit dauern. Der Meeresspiegel war dann so niedrig, dass man zu Fuss von Frankreich nach England und von Spanien nach Afrika gehen konnte. Heftige Schneestürme fegten über Europa hinweg. Meterhohes Eis bedeckte die Wiesen und Wälder. Es war zeitweise bis zu 1000 Meter dick. Es gibt Funde, die zeigen, dass Menschen in diesen kalten Zeiten in Europa lebten. 4) Kannst du das lesen? Wenn ja, weisst du, welche drei Dinge in den bitterkalten Zeiten besonders wichtig für den Steinzeitmenschen waren. Steinzeit Bettina Wagner 2017 9 Durch die wechselnden Kalt- und Warmzeiten zogen die Menschen in den Kaltzeiten in die etwas wärmeren Regionen. Die Urmenschen der Altsteinzeit lebten also als Nomaden. Das heisst, sie hatten keine feste Wohnung, sondern zogen umher und liessen sich in einer Höhle oder einem Zelt in der Nähe von Tierherden nieder, damit sie genug Nahrung finden konnten. Sie lebten als Jäger und Sammler und ernährten sich vor allem vom Fleisch der erbeuteten Tiere wie Mammuts, Bisons oder Bären oder von den gesammelten Pilzen, Kräutern, Beeren, Wurzeln, Früchten, Honig und Nüssen. Meistens lebten mehrere Familien in einer Gruppe zusammen. Ihr Leben war recht anstrengend. Die meisten Menschen wurden daher nicht älter als 30-40 Jahre alt. 4) Welche „Berufe hatten die damaligen Menschen? 5) Wovon ernährten sich die Menschen? 6) Was sind Nomaden? 7) Wie alt wurden die Menschen in der Altsteinzeit ungefähr? 8) Wie alt werden die Menschen heutzutage im Durchschnitt? Kreise ein! Steinzeit Bettina Wagner 2017 10 3 Altsteinzeit Die Tiere der Eiszeit 1) Kennst du die Tiere, die hier abgebildet sind? Ergänze in den Feldern die Namen der Tiere. 2) Klebe zu jeder Tierbeschreibung das passende Bild (nächste Seite). 3) Schreie den Namen des Tieres in die Lücke der Texte und in das Kreuzworträtsel. Das Lösungswort zeigt dir den Namen dieses Steinzeittieres: Steinzeit Bettina Wagner 2017 11 Der (1), der damals lebte, hatte eine Schulterhöhe von 90 cm und ein graues oder schwarzes Fell. Er ernährte sich von anderen Wildtieren und Aas. Der (2) war so gross wie ein heutiger Elch. Sein Geweih konnte bis zu 3m 60 cm breit werden und diente ihm als Stirnwaffe. Das bekannteste Steinzeittier ist wohl das (3). Es sieht dem heutigen Elefanten sehr ähnlich. Das (4) hatte eine Schulterhöhe von bis zu zwei Metern. Es war ein Pflanzenfresser und hatte ein sehr dichtes Fell. Der (5) hat sich während der Eiszeiten an die Kälte angepasst und lebt deshalb auch heute noch in kälteren Zonen der Erde. Das (6) wiegt bis zu 200 Kilogramm. Es lebt noch immer in ganz Europa. Sein Borstenfell ist dunkel. Das wichtigste Beutetier für den Steinzeitmenschen war der (7). Er war viel grösser als seine heutigen Verwandten. Der (8) ist nicht mit dem heutigen Tiger verwandt. Seine Zähne waren ihm eher hinderlich und dienten vor allem dazu, den Weibchen zu gefallen. Das (9) hatte eine Schulterhöhe von 1,35 Metern und eine kurze, aufstehende Mähne, etwa so wie heute die Zebras. Seine Nahrung bestand aus Gräsern und Kräutern. Im Gegensatz zu den heutigen Tieren ihrer Art, hatten männliche (10) keine Mähne. Steinzeit Bettina Wagner 2017 12 4 Altsteinzeit Die Nutzung des Feuers Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Feuer für sich nutzen kann. Wahrscheinlich entdeckte er schon vor 2 Millionen Jahren, wie nützlich das Feuer ist. Eines Tages gelang es ihm, seine grosse Angst vor dem Feuer zu überwinden. Die Neugierde war grösser als die Angst und er nahm ein wenig von dem Feuer, auf das er zufällig traf. Das kann bei einem Vulkanausbruch oder einem Blitzeinschlag gewesen sein. Mit der Zeit entdeckte er, dass er durch Nachlegen von Holz oder trockenen Blättern das Feuer eine Weile am Brennen halten konnte. Diese Entdeckung veränderte sein Leben. Es brachte ihm Licht, Wärme und Schutz vor wilden Tieren. Jetzt konnte er sich auch in kälteren Regionen aufhalten. Und irgendwann entdeckte er zufällig, dass gebratenes Fleisch besser schmeckte und leichter zu verdauen war als rohes. 1) Welchen mutigen Versuch unternahm der Mensch vor 2 Millionen Jahren? 2) Wieso veränderte diese Entdeckung sein Leben? 3) Wie schaffte er es, das Feuer eine Weile am Brennen zu halten? 4) Konnte er mit dieser Entdeckung nun auch schon selbst Feuer herstellen? Was meinst du? 5) Hat der Mensch immer schon gekochtes und gebratenes Fleisch gegessen? Steinzeit Bettina Wagner 2017 13 6) Wie wird ein Feuer heute in der Natur gemacht? Was wird dazu benötigt? Worauf muss geachtet werden? Was kann über dem Feuer alles gegrillt oder gekocht werden? 7) Lies den Text und unterstreiche die Stelle, die das Feuermachen erklärt. Obwohl der Steinzeitmensch das Feuer bereits nutzen konnte, war er weitere Jahrtausende lang darauf angewiesen, das Feuer aus der Natur zu nehmen, wenn es irgendwo ausgebrochen war. Erst ungefähr eine Million Jahre später gelang es ihm, selbst Feuer herzustellen. Es mag sein, dass eines Tages beim Bearbeiten von Steinen ein Funken ins Gras flog und es entzündete. Von da an versuchte er, mithilfe von Steinen und Hölzern Feuer zu entzünden. Schliesslich lernte er, dass er mit Reibhölzern oder Feuersteinen, dem Schwefelkies Pyritt und trockenen Zunderpilzen ein Feuer entfachen konnte. Auch durch das Drehen eines „Feuerbohrers (Holzstab in einem Holzloch) konnte er Gras oder Zunder (trockener Baumpilz) in Brand setzen. Steinzeit Bettina Wagner 2017 14 Wie verwendete der Steinzeitmensch das Feuer? 8) Lies und gib jedem Abschnitt die passende Überschrift (Titel). Feuerstellen verraten uns viel Feuer brachte Licht und Wärme Lagerfeuer förderten die Gemeinsamkeit Die Beherrschung des Feuers veränderte das Leben der Menschen. Nun hatten sie Licht und Wärme, die ihnen das Leben erleichterten. Sie konnten sich länger an einem Ort aufhalten, auch wenn es dort kalt war. Das Feuer brachte Wärme in Höhlen und Hütten und hielt gefährliche Tiere fern. Die Menschen erkannten, dass unter Hitzeeinwirkung des Feuers Steine zerbrachen und so scharfkantige Werkzeuge lieferten. Ebenso härteten sie die Spitzen ihrer Holzspeere im Feuer. Das Feuer förderte das gemeinschaftliche Leben zwischen den Menschen und möglicherweise dadurch auch die Entwicklung der Sprache. Nun konnten sich die Menschen bei Dunkelheit um das Lagerfeuer setzen und ihre Nahrung gemeinsam zubereiten und essen. Das gebratene Fleisch lieferte dem Körper mehr Energie und förderte damit auch die körperliche und geistige Entwicklung des Menschen. Feuerstellen verraten den Wissenschaftlern viel über Ess- und Lebensgewohnheiten der Menschen. Die älteste Feuerstelle, die man gefunden hat, stammt von vor ungefähr 400‘000 Jahren aus der Nähe von Heidelberg, was in Deutschland liegt. Steinzeit Bettina Wagner 2017 15 9) Weshalb war das Feuer so wertvoll für die Menschen? Schreibe fünf Gründe in je einem Satz auf. Die Wörter im Kasten unten können dir helfen. a. b. c. d. e. Wärme wilde Tiere Braten Steinzeit Bettina Wagner 2017 Kochen Herstellung Licht Schutz 16 10) Zeichne passend zu den Texten einen farbigen Comic Ein Gewitter ist über die afrikanische Savanne hinweg gezogen. Durch einen Blitzschlag sind ein Baum sowie ein Teil des umliegenden Buschgrases in Brand geraten. Die Tiere fürchten das Feuer als tödliche Gefahr und ergreifen die Flucht, ebenso wie eine Urmenschengruppe, die sich in der Nähe aufgehalten hat. Einer der Urmenschen flieht jedoch nicht, sondern bleibt in sicherem Abstand stehen, um das Feuer zu beobachten und darüber nachzudenken: Wenn man Feuer hätte, dann könnte man Schliesslich nimmt der Mensch allen Mut zusammen und nähert sich dem Feuer. Direkt vor ihm liegt ein langer, brennender Ast am Boden. Vorsichtig hebt der Mensch den Ast auf. Der Mensch stellt fest, dass er sich nicht verbrennt, wenn er den Ast weit genug von sich weghält. Auf diese Weise kann er das Feuer zu seiner Gruppe bringen, die ihn ängstlich beobachtet. Schnell hat auch die Gruppe erkannt, dass Feuer nützlich ist. Sie verlieren ihre Angst, holen weitere Zweige herbei, um das Feuer am Brennen zu halten und setzen sich schliesslich darum herum. Steinzeit Bettina Wagner 2017 17 5 Altsteinzeit Wohnen in der Altsteinzeit Die Menschen der Altsteinzeit blieben nie längere Zeit an einem Ort und lebten in Gruppen. Zum Überleben mussten sie grosse Tiere erlegen. Da sie ihre Nahrung als Jäger und Sammler beschaffen mussten, waren sie gezwungen, ihren Wohnort ständig zu wechseln. Sie waren Nomaden und zogen immer hinter den Tierherden her. Dabei benutzten sie Höhlen zum Übernachten. Sie waren Schutzraum vor wilden Tieren, aber auch Vorratskammern und Grabstätten. In manchen Höhlen hat man Tierzeichnungen und Schnitzereien aus jener Zeit gefunden. Als sie Tierhäute und Felle zusammennähen konnten, bauten sie Zelte und zeltartige Hütten. Dazu wurde ein Gerüst aus Holz aufgestellt und mit Tierhäuten überzogen. Im Inneren der Zelte gab es eine Feuerstelle. Wenn es nichts mehr zu jagen oder zu sammeln gab, bauten sie die Hütten ab und nahmen auf ihren Wanderungen alles mit, was sie tragen konnten. Sie verwendeten Knochen und Stosszähne als Baumaterial für ihre Hütten. Erst im Laufe der Jungsteinzeit entstanden feste Häuser aus Holz, Lehm und Stein. Die Orte, an denen sie sich niederliessen, lagen in der Nähe von Bächen, Seen oder Quellen, damit sie genug Wasser hatten. Steinzeit Bettina Wagner 2017 18 1) Wie nennt man Familien, die ständig weiterziehen? 2) Kreuze die jeweils richtige Antwort an. Steinzeit Bettina Wagner 2017 19 6 Altsteinzeit Materialien und Werkzeuge Obwohl man dieser frühen Zeit den Namen „Steinzeit gegeben hat, stellten die damaligen Menschen natürlich nicht nur Werkzeuge und Gegenstände aus Stein her. Auch Holz, Tierknochen, Tierzähne und Tierfelle wurden verwendet. In den Höhlen der Vorzeit fanden die Archäologen jedoch nur Werkzeuge und Waffen aus Stein, denn das Holz, Leder und andere Materialien sind über eine so lange Zeit nicht erhalten geblieben. Holz Es war für die Urmenschen leicht zu finden, denn es gab damals schon viele Bäume auf der Erde. Das Holz wurde für verschiedene Zwecke verwendet. 1) Zeichne, wie das Holz damals verwendet wurde. Steinzeit Bettina Wagner 2017 20 Stein Der Stein war das Material, das vom Urmenschen am meisten verwendet wurde. Das älteste Werkzeug war der Faustkeil, ein gehauener, birnenförmiger Stein mit scharfen Kanten. Nicht jeder Stein war für die Bearbeitung gleich gut geeignet. Sehr häufig wurde der Feuerstein gebraucht. Er war überall zu finden, einfach zu verarbeiten, widerstandsfähig und scharf. Man zerschlug den Stein und dabei entstanden viele äusserst scharfe Splitter, die man zum Schneiden und Sägen gebrauchen konnte. So entstanden die ersten Werkzeuge und Waffen: Messer, Schabeisen (um das Fleisch von der Tierhaut zu lösen), Dolche, Pfeilspitzen und Speere. Steinzeit Bettina Wagner 2017 21 Knochen Auch Tierknochen konnten als Werkzeuge gebraucht werden. 2) Nummeriere die Texte zu den passenden Zeichnungen Zum Nähen benutzten die Frauen Tiersehnen als Fäden. Tierzähne und Geweihe Neben Holz, Stein und Tierknochen nutzte der Steinzeitmensch auch die Zähne und die Geweihe von Tieren. Er fertigte daraus Harpunen und Speere. Dazu schnitt er einzelne Zacken wie Widerhaken aus und befestigte das dickere Ende mit einem Riemen an einem Stab. Steinzeit Bettina Wagner 2017 22 Erfindungen der Steinzeit Im Laufe der Jahrtausende wurden die Steinzeitmenschen immer geschickter und erfinderischer. Ihre Werkzeuge, Waffen und die anderen hergestellten Dinge wurden immer handlicher und feiner. Mit der Zeit schafften sie es, Äxte, Kratzer, Schaber, Bohrer, Messer und Speerspitzen herzustellen. Die Speerspitzen wurden mit klebrigem Birkenpech an Holzspeere, Harpunen und Holzpfeile geklebt oder mit Tiersehnen daran festgebunden. Aus Knochensplittern schnitzten sie sogar dünne feine Nähnadeln. Steinbohrer, Beile und Hämmer wurden erfunden und konnten beim Herstellen von Zelten, Häusern, Werkzeugen, Waffen und Musikinstrumenten aus Holz, Geweihen, Knochen und Stosszähnen eingesetzt werden. Eine weitere fantastische Erfindung in der Steinzeit war die Speerschleuder. Der Speer wurde in eine Schleuder eingehakt und konnte sehr schnell bis zu 180 Meter weit fliegen. So konnten Tiere aus grösserer Entfernung gejagt werden. 3) Beantworte die folgenden Fragen. a. Welcher Stein eignete sich besonders gut als Faustkeil? Warum? b. Welche Dinge wurden zum Beispiel mit dem Faustkeil bearbeitet oder hergestellt? c. Womit wurden die Pfeilspitzen an die Pfeile, Speere oder Harpunen befestigt? d. Nenne mindestens drei hilfreiche Erfindungen. Steinzeit Bettina Wagner 2017 23 Waffen Steinzeit Bettina Wagner 2017 24 Waffen waren in der Steinzeit Werkzeuge, die überlebensnotwenig waren. Auf diesen Bildern siehst du einige der damals am häufigsten benutzten Waffen: Pfeil und Bogen, Stosslanze und Wurfspeer, Harpune, Speerschleuder sowie Jagdszenen mit diesen Waffen. 4) Schreibe die Bezeichnungen der Waffen (oben fett gedruckt) in die Kästchen. Steinzeit Bettina Wagner 2017 25 7 Altsteinzeit Die Jagd Bis zur letzten Eiszeit, die vor ungefähr 10‘000 Jahren endete, zogen in Europa viele Tierherden umher. Die Menschen damals wanderten hinter den Tierherden her und warteten auf die Gelegenheit, ein totes Tier zu finden, das sie essen konnten. Ohne das Fleisch der grossen Tiere konnten sie nicht überleben. In den folgenden Jahrtausenden gingen die Menschen auf die Jagd. Doch gerade die grossen Tiere waren gar nicht so leicht zu fangen, denn die Waffen bestanden zu jener Anfangszeit nur aus langen Holzstäben, an deren Spitze eine scharfe Messerklinge aus Feuerstein gebunden war. Wie sollten sie damit grosse und gefährliche Tiere fangen? Mit der Zeit entwickelten die Menschen verschiedene Tricks, um die mächtigen Tiere trotz ihrer Stärke zu überwältigen. 1. Sie hoben Fallgruben aus und steckten spitze Pfähle hinein. Fiel ein Tier in eine Grube, wurde es aufgespiesst. Sie trieben die wilden Tiere über einen Abgrund. Die Tiere stürzten hinab und wurden unten von den anderen Männern erwartet und getötet. 2. Sie trieben die Tiere in einen nicht allzu tiefen Sumpf. Dort kamen sie ohne Hilfe nicht mehr hinaus, versanken jedoch auch nicht. Sonst wären die Tiere ja auch für die Jäger verloren gewesen. In allen drei Fällen wurde das gefangene oder verletzte Tier mit grossen Steinen und Speeren getötet. Dann wurde ihm an Ort und Stelle die Haut abgezogen, und es wurde in kleine Stücke zerteilt. So konnte es besser nach Hause getragen werden. Steinzeit Bettina Wagner 2017 26 Obwohl diese Jagd sehr gefährlich war, waren auch viele Kinder dabei. Diese durften sich zwar noch nicht an der Jagd beteiligen, doch sollten sie auf diese Art von den Erwachsenen lernen, um später ebenso gute Jäger zu werden. Natürlich wurden nicht nur grosse Tiere erlegt, sondern beispielsweise auch Fische gefangen. Lange Zeit wurde das Fleisch roh gegessen, bis man dann vor etwa 400000 Jahren anfing, das Feuer zu nutzen. Die Nahrung wurde dadurch besser verdaulich, sie war leckerer und enthielt weniger Keime (Bakterien). 1) Hier sind acht Tiere versteckt, die von Steinzeitmenschen gejagt wurden. Schreibe sie in die passenden Kästchen. Steinzeit Bettina Wagner 2017 27 2) Beantworte die folgenden Fragen: a. Warum gingen die Männer auf die Jagd? b. Warum war das gefährlich? c. Welche Tricks gebrauchten die Männer beim Jagen? d. Was taten sie mit dem Tier, nachdem sie es getötet hatten? e. Welche Aufgabe hatten die Kinder bei der Jagd? Steinzeit Bettina Wagner 2017 28 Wozu ein erlegtes Mammut zu gebrauchen war Wenn es den Männern gelang, ein Mammut zu erlegen, hatten sie nicht nur für einige Zeit genügend Nahrung. Teile des Mammuts dienten ihnen auch für andere Zwecke im täglichen Leben. Von den erlegten Tieren konnten die Steinzeitmenschen mehr als das Fleisch essen und das Blut trinken. Aus ihren Fellen fertigten sie Kleider und Decken, aus den Sehnen machten sie Bänder, die Knochen dienten als Werkzeuge und aus den Zähnen stellten sie Werkzeuge und Schmuck her. Es war jedes Mal ein Glückstag, wenn die Jäger ein Mammut erlegen konnten, weil diese Riesentiere viel Nahrung und Material hergaben. 3) Fülle die Tabelle mit den Wörtern im Kasten unten aus. Teile des Mammuts: Fleisch Fett Das wurde daraus hergestellt: Nahrung Steinzeit Bettina Wagner 2017 29 8 Altsteinzeit Die Nahrung der Altsteinzeitmenschen In der Steinzeit verbrachten die Menschen einen Grossteil ihrer Zeit mit der Nahrungsbeschaffung. Sie lebten als Jäger und Sammler und assen das, was ihnen die Natur zur Verfügung stellte. 1) Lies die Texte und schreibe die passende Frage dazu. Wurden Nahrungsmittel aufgehoben? Wie war die Nahrung der Steinzeitmenschen? Was verzehrten sie? Die Nahrung der Steinzeitmenschen war sehr abwechslungsreich und richtete sich nach den Angeboten der Jahreszeiten und Gegenden. Dass der Mensch ein Allesesser war, erleichterte ihm das Überleben. Sie verzehrten das Fleisch von erlegten Tieren und assen dazu die Pflanzen, die auf den Wanderungen gesammelt wurden. Das waren zum Beispiel Blätter, Wurzeln, Samen, Früchte, Nüsse, Pilze und Kastanien. Maden und Insekten waren nahrhafte und leckere Abwechslungen. Honig von wilden Bienen war das einzig Süsse, das es gab. Harz von bestimmten Bäumen diente als Kaugummi. Wenn ein Gebiet leer gesammelt wurde oder die Tiere weiterzogen, dann zog auch die Sippe (Gruppe) weiter. Manchmal wurden Nahrungsmittel durch Trocknen haltbar gemacht oder in Vorratsgruben oder Höhlen aufgehoben. Aber meistens wurde auf Vorrat gegessen, um für schlechte Zeiten gerüstet zu sein. 2) Hier findest du einige Nahrungsmittel der Steinzeitmenschen. Ordne sie in der Tabelle auf der nächsten Seite richtig ein. Nüsse, Fische, Beeren, Vögel, Kastanien, Rentiere, Sonnenblumenkerne, Löwenzahn, Pferde, Bisons, Eier, Salbei, Mammuts, Pilze, Brennnesseln, Wollnashörner, Trauben, Wurzeln, Hirsche Steinzeit Bettina Wagner 2017 30 Pflanzliche Nahrungsmittel: Tierische Nahrungsmittel: Wie bereiteten die Steinzeitmenschen ihr Essen zu? 3) Lies und schreibe zu jedem Abschnitt den passenden Titel. Endlich nicht nur rohes Fleisch Der Kochtopf der Steinzeit Jagdbeute half überleben Wenn bei der Jagd ein Tier erlegt wurde, war das ein grossartiges Erlebnis für alle. Das Überleben in den nächsten Wochen war gesichert, denn es gab für alle genug Fleisch zu essen. Auch gab es wieder Knochen, Stosszähne und Geweihe, die zu Waffen, Werkzeugen und anderen praktischen Dingen verarbeitet wurden, und genügend Fell und Häute für die Kleidung, Zelte und Gefässe. Das Fleisch und die Innereinen wurden gegessen. In den ersten Jahrtausenden konnte Fleisch nur roh verzehrt werden. Die Beherrschung des Feuers und andere wichtige Erfindungen ermöglichten es irgendwann, das Fleisch am Spiess über offenem Feuer oder auf heissen Steinen zu braten. Weitere Erfindungen über die Jahrhunderte hinweg ermöglichten es eines Tages, Fleisch und Pflanzen zu kochen. Dazu wurden Lederbeutel oder gereinigte Tiermägen benutzt. Der Beutel wurde in eine Kochgrube getan und mit einem Stock verschlossen. Dann wurde er mit Wasser gefüllt. Glühende Steine wurden hineingeworfen, damit das Wasser heiss wurde. Darin konnten nicht nur Fleisch und Pflanzen gekocht werden. Steinzeit Bettina Wagner 2017 31 4) Unterstreiche oben im Text die Antworten auf die Fragen und schreibe dazu den Buchstaben oder verwende jeweils eine andere Farbe. a. Welche Teile eines erlegten Tieres verwendeten die Steinzeitmenschen? b. Welche Teile des Tieres wurden verzehrt? c. Wie wurden diese Teile gegessen? d. Woraus bestanden Beutel, in denen Fleisch und Pflanzen gekocht wurden? e. Womit wurde das Wasser erhitzt? Frauen und Kinder Die Frauen und Kinder sammelten Früchte und Kräuter, aber auch kleine Tiere und Insekten. 5) Zeichne und beschrifte die «Nahrungsmittel», die die Frauen und Kinder gesammelt haben. Steinzeit Bettina Wagner 2017 32 Die Speisen der Steinzeitfamilien 6) Stell dir vor, du bist bei einer echten Steinzeitfamilie zum Essen eingeladen. Welche Speisen könnten dir da aufgetischt werden? Welche bestimmt nicht, da es sie damals nicht gab? Kreuze an! 7) Erfinde ein Kochrezept mit den Zutaten, die den Menschen damals zur Verfügung standen. 8) Jetzt kannst du den Menüplan schreiben: Steinzeit Bettina Wagner 2017 33 9 Altsteinzeit Die Kleidung der Altsteinzeit Bereits in der Altsteinzeit trugen die Menschen Kleidung. Dies war notwendig, denn die Temperaturen waren teilweise viel niedriger als heute. Die Kleidung wurde aus Fellen und Leder hergestellt. Die Herstellung von Leder war sehr aufwändig. Zunächst musste man die Haut eines erlegten Tieres abtrennen und säubern. Zum Säubern benutzte man einen Stein oder Knochen. Mit ihm schabte man die Fleischreste von der Haut ab. Wenn man dann die Haut entfernte, erhielt man das Leder. Damit die Haut haltbar blieb, musste sie anschliessend gegerbt werden. Beim Gerben gab man Pflanzensäfte oder Urin auf das Leder. Nach der Gerbung wurde das Leder gewaschen und eingefettet. Das Leder wurde dann zu Kleidungsstücken zugeschnitten. Mit Hilfe von Sehnen oder Lederstreifen wurden die Lederstücke aneinandergefügt. 1) Die Bilder auf dem Beiblatt zeigen die Arbeitsschritte, die zur Herstellung von Kleidern nötig waren. Schneide sie aus und klebe sie in der richtigen Reihenfolge auf. Beschreibe jeden Arbeitsschritt mit einem Satz. Wenn du Lust hast, kannst du die Bilder auch noch farbig ausmalen. Steinzeit Bettina Wagner 2017 34 2) Lies und gib jedem Abschnitt einen passenden Titel. Mühsame Näharbeit Wunderwerkzeug Nähnadel Kleidung aus Häuten und Fellen Die Steinzeitmenschen trugen eine schützende Kleidung gegen Kälte, Wind und Regen. Sie konnten noch keine Stoffe weben. Deshalb waren Mützen, Jacken, Hosen, Kleider und Stiefel aus Tierhäuten und Fellen. Bevor die Tierhäute zusammengenäht werden konnten, wurden sie mit Schabern von Fleischresten befreit und getrocknet. Dann konnten die einzelnen Teile mit Tiersehnen, Tierhaaren oder Pflanzenfasern zusammengenäht werden. Dabei halfen ihnen schon vor 23 000 Jahren dünne feine Nähnadeln, die aus Knochen geschnitzt und mit Schleifsteinen poliert waren. Mithilfe der Nähnadeln konnten auch Zelte, Taschen, Säcke und Schuhe aus Leder und Fellen hergestellt werden. Nähen war damals eine sehr mühsame Arbeit. Mit spitzen Gegenständen musste vor jedem Nadelstich ein Loch gebohrt werden. Oft schmückten die Menschen ihre Kleider mit Perlen aus Elfenbein (Elefantenzähne). Mit Gras polsterten sie Schuhe und Kleider aus, damit sie wärmer waren. 3) Kreuze die richtigen Behauptungen an. Steinzeit Bettina Wagner 2017 35 Steinzeit Bettina Wagner 2017 36 10 Altsteinzeit Der Alltag der Altsteinzeit 1) Fülle den Lückentext aus. Die Wörter ganz unten helfen dir. Ein Neandertalerkind schildert uns seinen Alltag: „Unser Tag beginnt stets mit dem. Die Männer ziehen meistens gemeinsam los, um zu oder zu . Wir Kinder begleiten unterdessen unsere Mütter in den, wo wir Beeren, Kräuter, wildes Getreide, Nüsse oder Pilze sammeln. Während wir die Beeren meistens frisch aufessen, können Pilze oder Kräuter getrocknet werden und uns als dienen. Die Getreidekörner werden auf grossen zu grobem Mehl zerstossen, sodass man oder Getreidebrei daraus machen kann. Bei dieser Arbeit können wir Kinder schon mithelfen. Auch beim und kochen schauen wir zu und gehen den Frauen zur Hand, ebenso wie beim Zubereiten von aus ganz bestimmten Pflanzen. Besonders die Leute in unserer Gruppe kennen sich gut damit aus und wir versuchen so viel wie möglich von ihnen zu lernen. Auf diese Weise sind wir fast den ganzen Tag damit beschäftigt, unseren Beitrag zum unserer Gruppe zu leisten. Das tun wir zum Beispiel auch, indem wir suchen oder beim Bearbeiten der helfen. Besonders gerne helfe ich auch den Männern, wenn sie bearbeiten und daraus und Waffen herstellen. Und ich kümmere mich gerne um die, die wir bei uns grossziehen, damit sie bei uns bleiben und uns später, wenn sie ausgewachsen sind, bei der helfen. Spezielles Spielzeug gibt es für uns nicht, aber natürlich wir Neandertalerkinder auch miteinander: Verstecken im Wald zum Beispiel oder Nachlaufen. Mammutjagd ist auch ein tolles Steinzeit Bettina Wagner 2017 37 Spiel. Dabei ist ein Kind das und wir anderen spielen die Jäger, die das Mammut einfangen. Am Abend, wenn die Sonne untergeht, wird es bei uns. Dann sitzen wir alle zusammen ums Feuer herum und gemeinsam, was wir am Tag erbeutet oder gesammelt haben. Dabei werden erzählt, und es wird gesungen oder musiziert. Mein Vater hat aus einem Knochen eine geschnitzt, auf der er verschiedene Töne blasen kann und mein Onkel schlägt oft seine dazu. Mammut Wintervorrat jagen Jagd Steinen Wolfswelpen Brot fischen Feuermachen spielen Steinzeit Bettina Wagner 2017 Geschichten Flöte Überleben Medizin Felle Sonnenaufgang Trommel Wald Feuerholz Werkzeuge gemütlich Feuerstein alten erzählen 38 11 Jungsteinzeit Die Mittel- und Jungsteinzeit Zirka 10‘000 vor Christus ging die Altsteinzeit zu Ende. Die Mittelsteinzeit dauerte von 8‘000 – 5‘000 v. Chr. Darauf folgte die Jungsteinzeit von 5‘000 – 2‘000 v. Chr. Zur Zeit der Mittel- und Jungsteinzeit ging die die letzte Kaltzeit zu Ende und es wurde wärmer. Das Eis und die Gletscher zogen sich zurück. Damit verschwanden viele Pflanzen, die sich im kalten Klima wohlfühlten und es wuchsen neue Arten, die in der warmen Jahreszeit Früchte trugen. Die Tiere mit den dicken Fellen, wie die Rentiere oder Bisons zogen nach Norden, wo die Temperaturen noch immer sehr kalt waren. Kleinere Tiere wie Wildschafe, Wildziegen und Wildesel verbreiteten sich. Das Mammut überlebte dieses warme Klima nicht. Es starb aus. Auch die Menschen begannen, sich den neuen Umweltbedingungen anzupassen. Bisher hatten sich die Menschen auf ihrer Wanderschaft von der Beute der Jäger und Sammler ernährt. Jetzt, da es wärmer wurde, wurden sie sesshaft. Das heisst, sie hatten einen festen Wohnsitz und zogen nicht mehr als Nomaden umher. Als Ackerbauern begannen sie, Getreide und Hülsenfrüchte anzupflanzen und als Viehzüchter hielten sie Schweine, Schafe und Rinder. Auch Pferde und Hunde wurden gezähmt und waren beliebte Haustiere. 1) Unterstreiche die Erklärung des Wortes „sesshaft im Text. 2) Beantworte die folgenden Fragen. a. Was pflanzten die Ackerbauern an? b. Welche Tiere wurden gezüchtet? c. Welche Tiere wurden gezähmt und als Haustiere gehalten? 3) Schreibe die Veränderungen durch die Warmzeit für Mensch und Tier auf. Steinzeit Bettina Wagner 2017 39 4) Löse das Kreuzworträtsel. Lösungswort: Steinzeit Bettina Wagner 2017 40 12 Jungsteinzeit Das Wohnen in der Jungsteinzeit 1) Fülle den Lückentext mit den untenstehenden Wörtern aus. Steinzeit Bettina Wagner 2017 41 2) Kreuze die richtige Antwort an. Die Menschen der Jungsteinzeit lebten, anders als ihre Vorfahren, an einem Ort. Darum bauten sie sich auch Häuser, in denen sie über längere Zeit hausen konnten. Da Wasser für sie eine grosse Rolle spielte, entstanden die sogenannten Uferdörfer. Man vermutete zuerst, dass die Häuser über dem Wasser auf Pfählen gebaut wurden. Heute denkt man aber, dass die Dörfer auf dem weichen und sumpfigen Uferboden gebaut wurden. Steinzeit Bettina Wagner 2017 42 Die Menschen der Jungsteinzeit suchten sich für ihr Dorf flache Uferzonen an einem See mit weichem Boden und wenig Bäumen. Alle halfen am Bau des ersten Hauses mit. Die Männer fällten die Bäume mit Steinäxten und die Frauen und Kinder räumten inzwischen Steine und kleine Sträucher vom Bauplatz weg. Weil der Boden sehr weich und oft auch sumpfig war, wurden zuerst Stützpfähle in den Boden gerammt, damit das Haus gestützt wurde und nicht absank. Die Pfahlbausiedlung Das Leben in einer Pfahlbausiedlung hatte viele Vorteile. Durch die Nähe zum Wasser hatte man zum Beispiel immer genügend Trinkwasser. Es gab aber auch Nachteile und Gefahren. Steinzeit Bettina Wagner 2017 43 3) Diskutiere mit einem Partner oder einer Partnerin mit Hilfe der untenstehenden Stichwörter die Vorteile und die Gefahren einer solchen Siedlung. Fischfang Feuer Hochwasser Ackerbau Hygiene Sumpf schnelle Reise Tongefässe Insekten 4) Schreibe je zwei Vorteile und Nachteile/Gefahren in Stichworten auf. Vorteile: Nachteile Gefahren: Steinzeit Bettina Wagner 2017 44 13 Jungsteinzeit Ackerbau, Viehzucht und erste Haustiere 1) Lies den Text und beantworte dann die Fragen. Die Menschen der jüngeren Steinzeit begannen, sesshaft zu werden und Siedlungen zu gründen. Sie rodeten Wälder, pflanzten Obstbäume und bauten auf dem gewonnenen Land Gemüse und Getreide an. Dieser grosse Entwicklungsschritt in der Geschichte der Menschheit war nur möglich, weil der Mensch Jahrtausende lang dafür Erfahrungen gesammelt und sich die Fähigkeiten angeeignet hatte. Jetzt war der Mensch in der Lage, den Zeitraum von einem Jahr zu überblicken. Das war sehr wichtig, denn die Feldarbeit musste ja sinnvoll über das Jahr verteilt werden. Nun konnte er für den Winter grössere Vorräte anlegen und Haustiere halten, um ständig Fleisch, Milch und Eier zu haben. Dazu gehörten Schafe, Ziegen, Ringer und gegen Ende der Jungsteinzeit auch Pferde. Ackerbau und Viehzucht machten ihn unabhängiger von Wetterbedingungen. Der Kampf um das Überleben war nicht mehr ganz so hart wie in den Jahrtausenden davor. Allmählich nahm die Bevölkerungszahl zu. a. Was musste der Mensch können, um Ackerbau zu betreiben? b. Welchen Vorteil hatte es, Haustiere zu haben? c. Wieso hat die Bevölkerungszahl zugenommen? d. Streiche die Tätigkeiten durch, die damals noch nicht möglich waren. Steinzeit Bettina Wagner 2017 45 Der Ackerbau Die Menschen beobachteten, dass Körner, die achtlos auf den Boden gefallen waren, im nächsten Jahr in der Erde keimten und dass aus ihnen Grashalme wuchsen. Also begannen die im nächsten Jahr einige Körner absichtlich auf den Boden zu streuen und so ein kleines Feld anzulegen. Das war der Beginn des Getreideanbaus. Die Menschen bauten eine Art Pflug, der zuerst von Menschen gezogen wurde, bis sie merkten, dass ihnen ein kräftiges Rind helfen konnte. Jetzt war es ihnen möglich, viel grössere Flächen zu bewirtschaften und ganze Felder mit Getreide zu bepflanzen. Neben Getreide, Erbsen, Bohnen, Erbsen und Linsen pflanzte man damals auch Flachs, Mohn sowie Bäume. Wenn das Getreide dann reif war, wurde es mit einer Sichel abgeschnitten. Die Sichel bestand aus Horn, in das scharfe Feuersteine eingelassen waren. Die Werkzeuge der Bauern Die Menschen der Jungsteinzeit waren keine Jäger und Sammler mehr, sie wurden zu Bauern. Sie entdeckten, dass sie sicherer und schneller zu Nahrung kamen, wenn sie Felder bewirtschafteten und ernten konnten. Während dieser Zeit erlebte auch das Werkzeug, das sie gebrauchten, eine Wendung. Vom Faustkeil ging man über zur Hacke, der Steinaxt, zur Sichel, zum Mahlstein und zum Dreschflegel. Steinzeit Bettina Wagner 2017 46 Die Viehzucht Wahrscheinlich war der Hund das erste Tier, das vom Menschen gezähmt und als Wach- oder Jagdhund gehalten wurde. Dann begannen die Menschen weitere Tiere zu zähmen und zu züchten. Meist waren es wilde Tiere, die in die Nähe der Dörfer kamen, um sich aus den Abfällen ihre Nahrung zu holen. Von den gezähmten Tieren erhielten die Menschen Milch, Wolle, Felle und Fleisch. Die Rinder halfen ihnen bei der Arbeit auf dem Feld und das Schweinefleisch war bald ein wichtiger Teil der täglichen Ernährung. Die Tiere gewöhnten sich immer mehr an die Menschen. Einige lebten innerhalb von Zäunen oder in den Häusern der Bauern und bekamen regelmässig Futter. Andere wurden von Hirten in Herden auf die Weiden getrieben, die für den Ackerbau zu steil oder zu trocken waren; weitere weideten frei in der Nähe der Dörfer. Die Jagd verschwand durch die Viehzucht nicht ganz, war aber nicht mehr zwingend notwendig fürs Überleben. 2) Unterstreiche im Text rot, wie die Tiere den Menschen nützten. 3) Unterstreiche blau, was die Tiere dafür von den Menschen bekamen. Steinzeit Bettina Wagner 2017 47 4) Überlege: Welchen Nutzen haben diese Tiere für den Menschen (gehabt)? Fülle die Tabelle aus. Die Wörter unten helfen dir. Steinzeit Bettina Wagner 2017 48 5) Weisst du, wie die Vorfahren unserer Haustiere heissen? Unsere heutigen Haustiere wurden aus diesen Tieren herausgezüchtet: Hund Hausrind Schaf Ziege Schwein 6) Schreibe nun die folgenden Tiere mit dem richtigen Namen an Steinzeit Bettina Wagner 2017 49 14 Jungsteinzeit Neue Erfindungen Durch viele Erfindungen wurde das Leben für die Menschen leichter. Viele Arbeiten erledigten sich schneller und die Menschen hatten mehr Zeit für neue Erfindungen und andere Tätigkeiten, die nicht direkt mit der Nahrungsbeschaffung zu tun hatten. Grosse Erfindungen waren beispielsweise das Rad oder der Pflug. Die Werkzeuge dienten nicht mehr nur der Jagd, sondern man fertigte Gegenstände für den Alltag an: Gefässe aus Ton, Spindeln und Webstühle für die Stoffverarbeitung, Schmuck und allerlei Dinge, die man für den Hausbau benötigte. Viele dieser Gegenstände gab man den Toten auch mit ins Grab. Auch die Nahrung wurde vielseitiger. Man kochte und ass Früchte und Gemüse vom Feld. Das Getreide mahlte man mit der Steinmühle und dem Mörser zu Mehl und backte daraus Fladenbrot. Von den Kühen und Schafen erhielt man Milch, die man zu Käse verarbeitete. So hatte man auch immer einige Vorräte für härtere Zeiten. 1) Setze diese Wörter am richtigen Ort ein. Keramik (Ton), Bessere Werkzeuge, Feldarbeit und Nahrung, Rad, Wohnraum, Textilien Bereich Wo? Errungenschaft: Bauerndörfer, Gehöfte lösen Zelte und Höhlen ab. Pfosten- oder Pfahlbauten mit Rutengeflecht. Ackerbaugeräte für Salate, Gemüse, Beeren, Nüsse, Getreide, Gewürze. Fleisch (Wild- und Haustiere) Aus Holz und Knochen. Gefässe zum Kochen und Aufbewahren. Zum Flechten und Knüpfen kommt neu Spinnen und Weben dazu. Eine der grössten Erfindungen der Menschheit. Steinzeit Bettina Wagner 2017 50 Keramik: Töpfern von Tongefässen Eine der bedeutendsten Erfindungen der Steinzeit war die Töpferei. Man formte Krüge und Gefässe aus Ton, der mit Wasser angemacht wurde, und brannte sie anschliessend im Ofen oder in der Sonne. Es war nun möglich, Gefässe in jeder Grösse und Form zu töpfern, in denen man feste und flüssige Nahrungsmittel aufbewahren konnte. Sie dienten aber auch zum Kochen, da man nun in den Töpfen Fleisch, Suppen, Gemüse und Getreide in siedendem Wasser zubereiten konnte. Bevor der Drehteller erfunden wurde, gab es zwei Methoden, um die Gefässe zu formen: Entweder man formte mit den Händen eine Kugel aus Ton, indem man sie in der Innenhand rollte und dann mit den Fingern aushöhlte. Oder man ging so vor, wie auf der Zeichnung: Mit Wasser konnte die Gefässwand glattgestrichen und anschliessend verziert werden. Das geschah mit den Fingernägeln, anderen spitzen Gegenständen oder man drückte Muscheln in den noch weichen Ton. Steinzeit Bettina Wagner 2017 51 15 Jungsteinzeit Die Nahrung in der Jungsteinzeit Die Nahrung Indem die Menschen sesshaft wurden, begannen sie Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Dadurch erweiterte sich ihr Speiseplan erheblich: Zu den Nahrungsmitteln, die bereits ihre Vorfahren in der Altsteinzeit assen, kamen nun zunehmend bearbeitete Lebensmittel, wie z.B. Butter, Käse oder Brot hinzu. Durch die erweiterten Zutaten wurde das Essen ab jetzt etwas abwechslungsreicher. Der Anbau von Getreide bringt allerdings auch einen Nachteil für die Gesundheit der Menschen mit sich: Sie bekommen von den vielen Kohlehydraten in ihrer Nahrung Karies, eine Zahnkrankheit, die bei den Menschen der Altsteinzeit völlig unbekannt war. 1) Suche im Buchstabengitter nach Nahrungsmitteln aus der Jungsteinzeit und schreibe sie auf die Linie Diese Wörter habe ich gefunden: Steinzeit Bettina Wagner 2017 52 Das Brot wurde erfunden! In der Jungsteinzeit zogen die Menschen nicht mehr umher, um wildes Getreide zu sammeln, sondern sie legten stattdessen Felder an, auf denen sie das Getreide aussäten. Trotzdem blieb die Ernte ohne Maschinen eine mühsame Plage, bei der die gesamte Dorfgemeinschaft mithelfen musste. Auch das Mahlen des Getreides war eine schwere und langwierige Arbeit, solange die Menschen noch keine Mühlen erfunden hatten. Probiere es selbst einmal aus! Bevor der Backofen erfunden wurde, musste das Brot am offenen Feuer gegart werden. Dies geschah, indem man den Teig zu flachen Fladen formte und diesen auf heißen Steinen durchbuk. Man kann den Teig aber auch um einen Stock wickeln und ins Feuer über die Glut halten, so ähnlich wie die Steinzeitmenschen ihre Speerspitzen gehärtet haben. Steinzeit Bettina Wagner 2017 53 Vorräte anlegen Nach und nach lernte man, die Nahrung aufzubewahren. Oft folgte auf eine gute Ernte ein harter Winter und die Menschen waren froh, wenn sie Vorräte angelegt hatten. Das war jedoch nicht so einfach, denn damals gab es ja noch keine Kühlschränke und Tiefkühltruhen. Die Nahrungsmittel verdarben in der normalen Umgebung. Deshalb suchten die Menschen nach Möglichkeiten, ihre Lebensmittel zu konservieren, das heisst haltbar zu machen. 2) Schreibe die Lebensmittel zu der passenden Aufbewahrungsmethode. Milch Fisch oder Fleisch. Flüssige Nahrungsmittel Getreidekörner Steinzeit Bettina Wagner 2017 54 Steinzeit Bettina Wagner 2017 55