Arbeitsblatt: Dadäus und Ikarus
Material-Details
Informationstext
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
4. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
173629
770
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17.08.2017
Autor/in
Babette Tinner
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Dädalus und Ikarus Dädalus aus Athen war ein sehr kunstfertiger Mann, der sich als Baumeister und Bildhauer verstand. Als er seinen Neffen Talos in den Handwerks unterrichtete, beobachtet Dädalus, wie sein Schüler bald geschickter und besser arbeitete als er selbst. Das konnte der Lehrmeister nicht ertragen und so stürzte er Talos in den Tod. Für diese Tat wurde Dädalus gefangen genommen, doch er floh auf die Insel Kreta und fand Unterschlupf beim dort herrschenden König Minos. Er arbeitete für Minos als Künstler und erbaute so auch das Labyrinth des Minotaurus, ein Halbwesen mit dem Kopf eines Stieres und dem Körper eines Menschen. Doch die Verbannung aus der Heimat machte Dädalus schwer zu schaffen und es quälte ihn, sein ganzes Leben bei einem so tyrannischen Herrscher zu leben. Minos verhinderte, dass Dädalus über Land und Wasser von Kreta fliehen konnte. So kam dem Künstler die Idee, mit Hilfe selbst angefertigter Flügel durch die Lüfte zu entfliehen. Dädalus konstruierte für sich und seinen, ebenfalls auf Kreta gefangenen Sohn Ikarus Flügel aus vielen verschiedenen Vogelfedern. Bevor Dädalus und Ikarus nun ansetzten, über das Meer zu fliegen, ermahnte der Vater seinen Knaben, immer genau auf der mittleren Bahn zwischen Meer und Sonne zu fliegen. Es sei nämlich gefährlich, sich der Sonne zu sehr zu nähern, da sonst das Wachs, das die Vogelfedern verband schmelzen würde. Ebenso hat das Meer die Gefahr, den Sohn beim Vorüberfliegen mit sich zu reißen. Unter diesen Ermahnungen knüpfte Dädalus seinem Sohn die Flügel an und unter einem letzten Kuss verabschiedeten sie sich. Der Vater flog nun voraus, um seinen Sohn möglichst zu schützen. Doch, als sie schon weit über dem offenen Meer flogen, wurde Ikarus übermütig und begab sich alsbald in zu große Höhe. Die Strafe blieb nicht aus und bevor Ikarus es bemerkte, hatte sich das Wachs der Flügel gelöst und er stürzte mit bloßen Armen in die Tiefe. Nach einer Weile drehte sich Dädalus wieder einmal nach seinem Sohn um, um nach dem Rechten zu sehen. Er konnte den Verunglückten nicht mehr finden, geschweige denn retten. Lediglich das Federkleid fand Dädalus am Strand einer Insel. Er setzte sich dort nieder und nach einer Weile fand er am Strand auch den angeschwemmten Leichnam seines Sohnes. Die Insel erhielt zum jammervollen Gedächtnis den Namen Ikaria. Auch war dadurch der Mord an seinem Neffen gerächt.