Arbeitsblatt: Die drei Jahreszeiten und der Nil als Transportweg

Material-Details

Der Inhalt ist dem Lehrmittel Geschichte aktiv entnommen, jedoch sprachlich vereinfacht, mit Bildern unterstützt und mit Fragen versehen.
Geschichte
Anderes Thema
5. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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10.11.2017

Autor/in

satre (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die drei Jahreszeiten Wie haben wir unser Jahr eingeteilt? Überlege zuerst alleine und nachher mit deinem Partner. Schreibe alles was dir in den Sinn kommt auf. Bei den Ägyptern wurde das Jahr anders eingeteilt. Der Nil spielte für die Einteilung eine wichtige Rolle. Die Ägypter hatten etwas festgestellt. Immer beim Beginn der Überschwemmung erschien am Himmel der hellste Stern im Sternbild Hund. Der hellste Stern ist Sirius. An diesem Tag war der Neujahrstag bei den Ägyptern. In unserer Jahreseinteilung wäre dies der 19. Juli. Die erste Jahreszeit war die Zeit der Überschwemmung. Drei Jahreszeiten, zwölf Monate und fünf Schalttage Die Ägypter hatten drei Jahreszeiten mit je vier Monaten. Die Jahreszeiten orientierten sich an der Menge des Wassers im Nil. Die Jahreszeit der Überschwemmung hiess achet. Dann folgte peret. Das war die Zeit des Wachstums. Am Schluss war die Jahreszeit schemu, die Zeit der Ernte. Die Länge eines Monates ergab sich aus der Beobachtung des zunehmenden und abnehmenden Mondes. Zwischen zwei Neumonden lagen immer 30 Tage. Nach Ablauf von zwölf Monaten waren somit 360 Tage vergangen. Da Sirius erst nach 365 wieder zu sehen war, verlängerten sie ihr Jahr um fünf Feiertage. In diesen Tagen ehrten sie die Gottheiten Osiris, Horus, Seth, Isis und Nephtys. Ein Jahr dauerte also 365 Tage. Achet, Zeit der Überschwemmung Die Zeit der Überschwemmung begann Mitte Juli, wenn Sirius am Morgenhimmel zu sehen war. Der Fluss Nil besteht aus zwei Quellflüssen: der blaue Nil und der weisse Nil. Der blaue Nil entspringt im Bergland Äthiopiens. In der Regenzeit von Äthiopien schwemmt er riesige Wassermassen in Richtung Norden nach Ägypten. Die Flut überschwemmt im Niltal die Felder und brachte Feuchtigkeit und nährstoffreichen Schlamm für eine gute Ernte mit. Mitte September erreichte der Nilpegel ( Höhe des Wassers) den höchsten Stand. Die Ägypter glaubten, dass der Nilgott Hapi die Überschwemmungen macht. Peret, Zeit des Wachstums Wenn die Überschwemmung weniger wurde, feierten die Menschen ein Fest zu Ehren des Gottes Osiris. Er war der Gott für diese Jahreszeit. Die Zeit des Wachstums begann Mitte November und endete Mitte März. Die Felder wurden gepflügt. Sie säten die Samen. Die Tiere durften auf die grünen Weiden. Schemu, Zeit der Ernte Ende März wurde das Erntefest zu Ehren der schlangenartigen Göttin Renenutet gefeiert. Sie war die Herrin des Fruchtlandes und der Scheunen. Die Ernte wurde in Vorratshäuser und Getreidespeicher gelagert. Im Mai erreichte der Nil den Tiefststand. Es hatte sehr wenig Wasser im Fluss. Dann begannen die Menschen Rückhaltebecken zu bauen, um das Wasser zu sammeln. Von den Rückhaltebecken konnten sie das Wasser in Bewässerungskanälen zu den Feldern leiten. Der Nil als Transportweg Die Hauptstrasse des Landes Die alten Ägypter reisten mit dem Boot auf dem Nil. In Richtung Norden wurden die Ruderer von der Strömung unterstützt. Sie fuhren stromabwärts. In Richtung Süden mussten sie gegen die Strömung fahren, das heisst stromaufwärts. Dann nutzten sie den Wind, der meist aus Norden wehte. Zeichne auf der Karte die Stromrichtung mit einem Pfeil () ein. Zeichne auf der Karte die Windrichtung mit einem gewellten Pfeil ) ein. Das Wegenetz der Kanäle Die Ägypter mussten kaum Strassen bauen. Sie befuhren mit Booten den Nil und bauten auch Kanäle. Für grosse Bauten wie Tempel und Pyramiden gruben sie zuerst einen Kanal möglichst nah an die Baustelle heran. So konnten die Steinblöcke von den Steinbrüchen auf dem Wasserweg transportiert werden. Boote statt Wagen Die Ägypter entwickelten viele kleine und grosse Bootstypen. Diese wurden für den Transport von Waren und für Personen gebraucht. Sie besassen keine Wagen auf dem Land. Auf dem Land transportierten sie das Material auf Eseln oder Kamelen. Auch Ochsen oder Menschen zogen das Material auf Holzschlitten. Schwierigkeiten und Gefahren einer Schiffsreise Je nach Jahreszeit änderte sich der Wasserstand des Nils. Während der Erntezeit führte der Fluss wenig Wasser. Während der der Zeit des Hochwassers waren weite Teile des Niltals überschwemmt. Die Stärke des Windes und die Richtung des Windes beeinflusste die Reise auf dem Fluss. Ein starker Nordwind war gut für die Reise nach Süden. Aber die Reise nach Norden war umso schwieriger. Bei einer Flaute (wenig Wasser) kamen die Reisenden in Richtung Süden nur schwer gegen die Strömung an. An den Ufern des Nils lebten einige gefährliche Tiere. Vor diesen Tieren mussten sich die Reisenden in Acht nehmen. Schreibe die Namen zu den Tieren: