Arbeitsblatt: Mittelalter: Bauern

Material-Details

Auf den Höfen und Äckern der Bauern Arbeitsblatt, Zusammenfassung, Lernblatt aus diversen Lehrmitteln zusammengestellt zum Thema Mittelalter Burgen Ritter Vorbereitung auf die Prüfung
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

178081
631
10
14.01.2018

Autor/in

P B (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

9 Auf den Höfen und Äckern der Bauern Die Bauern des Mittelalters waren Selbstversorger. Durch Rodungsarbeiten wuchs das ertragsreiche Land der Herren und Grafen. Die Bevölkerung ausserhalb der Mauern der neuen Städte bestand aus Bauern. Sie verkaufte den Überschuss auf dem Markt. Mit der Hacke bebauten die Menschen ihre Äcker. Zusammen wurde beschlossen, wann gepflügt, gesät und geerntet werden durfte. Als tierweide galt die Allmend, der Wald und die brachliegenden Äcker. Die Heuwiesen für den Wintervorrat wurden eingezäunt, ebenso der Gemüsegarten, Bünt genannt. Im Garten wuchsen verschiedene gemüsearten und Obstbäume, an den sonnigen Hängen wuchsen Reben. Im Hochmittelalter erleichterten neue Arbeitsgeräte das Werk der Bauern. Ochsen zogen den Pflug mit Doppeljoch. Korn und Gras konnten mit Sensen gemäht werden, statt mit Handsicheln. Für die Menschen war es katastrophal, wenn im Herbst zu wenig Ernte eingelagert werden konnte, weil diese verfault, verdorrt, missraten oder von gegnerischen Kriegern gestohlen worden war. Dann konnten nur wenige Tiere überwintert werden und die kalte Jahreszeit brachte Hunger und Not. Ebenso schlimm war Tod oder Krankheit der Mutter oder des Vaters einer Familie. Die Bauern lebten mit ihren Familien den ganzen Winter lang in einem Raum, ohne Fenster, ohne Bett und Tisch, dafür zusammen mit Ziegen, Hühnern, Katzen, Hunden und Schweinen. Die Häuser waren einfach gebaut und eingerichtet, es hatte keine Fenster. Die Türe war undicht, das Dach mit Stroh oder Holzschindeln bedeckt. Der Boden bestand aus gestampfter Erde. Die Feuerstelle lag vertieft mitten im Raum. Der Rauch verbreitete sich im ganzen Haus und strich durch die Ritzen ins Freie. Alles war darum russig, schmutzig und düster. Auf einem Holzrost in der geschütztesten Ecke lag das Strohlager der ganzen Familie. Felle oder ein gemeinsamer, gefüllter Laubsack deckten die Schlafenden. Gekocht wurde in der Feuergrube. Normalerweise wurde zweimal am Tag ein Brei aus der gemeinsamen Schüssel gelöffelt. Das Korn wurde von Hand gemahlen, Im Dorf-Ofen backten die Frauen das Brot. Das Salz war knapp und teuer und wurde sehr sparsam und ausgewählt verwendet. Über den Winter liess man so viele Tiere leben, wie der Futtervorrat ausreichen sollte. Alle anderen wurden geschlachtet. Das Fleisch hängten die Bauern in den Rauch oder legten es ins Salzfass. Die Milch wurde getrunken oder zu Käse verarbeitet. Wein und sauren Most tranken auch die Kinder.