Arbeitsblatt: Erziehung im Mittelalter

Material-Details

Stellt in Texten und Quellen Erziehung der adligen Kinder im Mittelalter dar.
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

1781
2177
81
31.08.2006

Autor/in

Jörg Schutzenbach


Land: Deutschland
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Erziehung der Mädchen Die jungen Mädchen wurden in der Burg oder einer Klosterschule erzogen, dienten der Herrin und lernten dabei das höfische Benehmen. Sie sollten nicht mit großen Schritten einhergehen, den Blick gesenkt halten und zierlich ihre langen Kleider raffen, damit sie nicht schmutzig würden. Beim sitzen die Beine übereinanderzuschlagen oder einen fremden Mann zuerst anreden, galt für ein Edelfräulein als unschicklich. Die Mädchen lernten lesen und schreiben, die lateinische und französische Sprache. Auch bekamen sie Unterricht in Religion. Zudem gehörten das Spielen eines Saiteninstrumentes, Gesang, Schach oder andere höfische Gesellschaftsspiele zur Mädchenerziehung. Vor allem mußten die Mädchen als spätere Burgherrinnen einmal ihr großes Hauswesen besorgen können. So lernten sie kochen, wirtschaften und verschiedene, oft sehr kunstvolle Handarbeiten. Spinnen von Flachs und Seide war eine Arbeit für Damen, auch das Schneidern von schönen Kleidern, die mit feinen Stickereien und manchmal mit Edelsteinen verziert wurden. Gröbere Handarbeiten, wie das spinnen von Wolle oder das Weben einfacherer Stoffe, besorgte die Dienerschaft. Schließlich sollten Frauen etwas von der Heilkunst verstehen, um Kranke pflegen zu können. Quelle: Die Königstochter Isolde beherrschte ihre Muttersprache, Latein und Französisch.Vor allem lernte sie die guten Sitte, die sollten alle Frauen in der Jugend lernen. Sie vertrieb ihrem Vater und den anderen Rittern die Zeit mit allem, was sie an höfischem Wissen und schöner Sitte kannte Sie schrieb und las, sang und spielte die Fiedel, konnte Briefe aufsetzen und Lieder dichten, und sie achtete dabei auf Vers und Reim. 1. Wo wurden die Mädchen erzogen? 2. Was lernten sie alles? 3. Auf welche Aufgabe wurden sie vor allem vorbereitet? Die Erziehung der Jungen Page: Die Erziehung zum Ritter begann mit dem siebten Lebensjahr. Der Junge wurde an den Hof eines anderen Ritters gegeben. Dort lerne er als Page zunächst höfisches Benehmen, d.h. ein Betragen, wie es an einem Adels- oder Königshof üblich war. Zur Ausbildung eines Pagen gehörte ferner, daß er ein guter Jäger wurde, ich ständig im Waffenhandwerk übte und die Turnierregeln kannte. Schreiben und lesen hingegen galten als überflüssige „Künste, um die sich ein Ritter nicht kümmern brauchte. Knappe: Mit vierzehn Jahren erhielt der angehende Ritter ein Schwert und wurde der Knappe seines Lehrmeisters. Er begleitete seinen Herrn auf die Jagd oder in den Kampf und beim Turnier. Er trug ihm Speer und Schild und bediente ihn beim Essen. Ritterschlag: Mit 21 Jahren wurde der Knappe zum Ritter geschlagen. Die Nacht zuvor verbrachte er mit Gebeten in der Kapelle, bevor ihn andere Knappen in die Messe führten. Hier empfing er nach dem Rittergelübde sein Schwert. Nun trat sein Herr und Lehrmeister vor, schlug ihn mit der flachen Klinge leicht auf den Nacken oder die Schulter: Im Namen Gottes schlage ich dich zum Ritter, sei tapfer unverzagt und getreu! Stolz erhob sich der junge Ritter. Nun gehörte er dazu. Ritterliche Tugenden Das ist also die Regel des Ritterstandes: zunächst täglich eine Messe hören, für den Glauben das Leben einsetzen und die Kirche gegen ihre Feinde verteidigen, Witwen und Waisen in ihrer Not schützen, ungerechte Kriege vermeiden, für die Rettung eines Unschuldigen einen Zweikampf bestehen, Turniere nur der ritterlichen Übung wegen zu besuchen, dem Kaiser ehrfurchtsvoll gehorchen, vor Gott und den Menschen unsträflich in der Welt wandeln. 1. Fasse kurz die einzelnen Abschnitte der Ausbildung zum Ritter zusammen. 2. Was mußte ein Ritter alles können? Verwende dazu auch den Text Nr. 4 im Buch auf S. 115 3. Nicht nur der Umgang mit Waffen zeichnete einen Ritter aus. Was mußte noch beachtet werden?