Arbeitsblatt: Römer: Familien

Material-Details

Die Rolle des Mannes, der Frau und der Kinder im alten Rom werden auf diesen AB's beschrieben.
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

178258
1871
18
19.01.2018

Autor/in

Manuela Galliker
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die römischen Familien • • • • • Lest den zugeteilten Text und streicht Wichtiges an. (Gruppe 1 4: Rolle des Mannes; Gruppe 2 5: Rolle der Frau; Gruppe 3 6: Rolle der Kinder) Fasst den Text in eigenen Worten auf den vorgesehenen Linien zusammen. Trefft euch in eurer Expertengruppe, werdet zum Experten für euer Familienmitglied. Anschliessend werdet ihr zu einer Familie und erzählt einander das Wichtigste über eure Person, so dass jeder etwas auf den leeren Linien stehen hat. Besprecht die Frage: «Welches Familienmitglied möchtest du am liebsten sein? Wieso?» 1 Die Rolle des Mannes Der pater familias regierte die Familie. Der älteste Mann im Haus hatte die absolute Macht über alle anderen. Diese war vollkommen und grenzenlos. Er herrschte über seine Ehefrau, über eigene und adoptiere Kinder, über die Ehefrauen seiner Söhne und über seine Sklaven. Der pater familias erfuhr von allen Gehorsam, Respekt und Unterwürfigkeit. Dafür sorgte und beschützte er seine Familie. Der Familienvater suchte für seine Töchter einen Ehemann aus. Wenn seine Frau ein Kind gebar, legte die Hebamme das Kind vor seine Füsse. Nahm das Familienoberhaupt das Neugeborene vom Boden auf, hiess es, dass er das Kind akzeptierte und in die Familie aufnahm. Hatte er Bedenken, dass das Kind von ihm sei oder wenn das Neugeborene eine Behinderung hatte, liess er es liegen. War der pater familias mit dem Verhalten eines seiner Familienmitglieder nicht einverstanden, so konnte er es sogar zum Tode verurteilen, verstossen oder in die Sklaverei verkaufen, wenn es etwas Ungehöriges getan hatte. 2 Die Rolle der Frau Die Frau war ihrem Mann unterstellt und wurde von ihm beherrscht. Die Aufgabe der Frau, ob arm oder reich, war es in erster Linie, gesunde Kinder zur Welt zu bringen. Dadurch waren der Fortbestand der Familie und die Unterstützung bei Krankheit und im Alter sichergestellt. Allerdings ereigneten sich immer wieder Totgeburten. Auch die Mütter überlebten die Strapazen der Geburt nicht immer. Die Frau sorgte für die Kinder und das Funktionieren des Haushaltes. In reichen Familien organisierte die Frau die Arbeit der Sklaven. Da viele römische Familien ihre Kinder nicht in die Schule schicken konnte, übernahm die Frau die Rolle des Lehrers und unterrichtete sie zu Hause. Wenn sie doch die finanziellen Mittel hatten, geschah dies auch nur bis zum 6. Lebensjahr, bevor die Kinder dann in die Schule gingen. In ärmeren Familien gingen auch die Frauen einem Beruf nach. Sie waren Weberinnen, Spinnerinnen, Schreibkräfte oder Verkäuferinnen. Einige arbeiteten auch als Hebammen, Kellnerinnen oder als Schaustellerinnen. Frauen durften sich von ihren Männern scheiden lassen, die Kinder blieben aber im Besitz des Vaters. 3 Die Rolle der Kinder Der Vater entscheidet bei der Geburt, ob er das Kind akzeptiert oder nicht. Bei zweitem Fall wurde das Kind ausgesetzt und dem Willen der Götter ausgeliefert. In den meisten Fällen führte dies zum Tod. Knaben waren die wertvolleren Kinder. Sie sicherten das Überleben und den Einfluss der Familie. Ein römischer Soldat schrieb einmal seiner Schwangeren Frau: «Wenn es ein Junge wird, behalte ihn; wenn es ein Mädchen wird, gib es weg.» Mädchen bekamen oft nicht einmal einen Vornamen. Der Vater bestimmte den beruflichen Werdegang der Söhne. Die Jungen hatten die Möglichkeit Wohlstand und Ansehen der Familie durch eine Karriere beim Militär, in der Politik oder im Geschäftsleben zu erhöhen. Nach Abschluss der Elementarschule wurden die Mädchen von ihren Müttern auf ihre familiären Pflichten und das Führen eines Haushaltes vorbereitet. Römische Mädchen heirateten in der Regel zwischen dem 13. Und 16. Altersjahr, einen Mann der ihr Vater für sie ausgesucht hat. Mit der Heirat gingen sie in den Besitz des pater familias ihres Ehemannes über. Töchter im Alter von sechs bis zehn Jahren wurden oft in einen Tempel gegeben, bei denen während dreissig Jahren ihr Leben Vesta, der Göttin des Herdfeuers und des Haushaltes gewidmet war. Die Kinder aus armen Familien gingen einer Arbeit nach.