Arbeitsblatt: Unterrichtseinheit Parkour

Material-Details

Unterrichtseinheit Parkour
Bewegung / Sport
Bewegung
8. Schuljahr
16 Seiten

Statistik

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938
23
02.03.2018

Autor/in

Martin Loosli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Unterrichtseinheit zum Thema Parkour Von Samuel Loosli Inhaltsverzeichnis 1Analyse. 2 1.1Pädagogische Analyse.2 1.1.1Die körperlichen Aspekte von Parkour.2 1.1.2Die „philosophischen Aspekte von Parkour.2 1.2Motorische Analyse3 1.3Didaktische Analyse.4 2Rahmenbedingungen 6 2.1Normative Rahmenbedingungen6 2.2Situative Rahmenbedingungen.6 2.3Personelle Rahmenbedingungen6 2.4Lernziele der Unterrichtseinheit6 2.4.1Lernziele zur Werthaltung6 2.4.2Lernziele zu den Techniken.6 2.4.3Andere Lernziele7 2.5Lernverfahren. 7 2.6Lernkontrolle. 7 3Zeitliche Gliederung der Unterrichtseinheit8 4Stoffsammlung 10 4.1Lektion 1. 12 4.1.1Parkourrolle 12 4.1.2Handwechsler12 4.2Lektion 2. 13 4.2.1Präzisionssprung13 4.2.2Ich packe in meinen Rucksack.13 4.3Lektion 3. 14 4.3.1PasseMuraille.14 4.3.2Tic Tac. 14 4.4Lektion 4. 15 4.4.1Armsprung 15 4.5Sonstige Techniken16 4.5.1Katzensprung.16 4.5.2Reverse 16 4.5.3Demi Tour 16 1 Analyse 1.1 Pädagogische Analyse Das Ziel von Parkour ist es, von Punkt nach Punkt zu gelangen und dies auf eine möglichst schnelle und effiziente Art und Weise. Dabei wird nur der eigene Körper zur Fortbewegung und zum Überwinden von Hindernissen gebraucht. Parkour ist eine alters und geschlechtsunabhängige Sportart. Die Frage ist also nicht ob, sondern wie man Parkour trainiert. In den letzten Jahren hat sich Parkour rasant entwickelt und hat vor allem durch youtube und Hollywoodfilme (Banlieue 13, Casion Royale, etc.) an Popularität gewonnen. Das Problem dieser Filme ist jedoch, dass mehrheitlich spektakuläre Sprünge und Techniken gezeigt werden, der Prozess und das Training, welche mit diesen Sprüngen einhergehen werden jedoch nicht gezeigt. Deshalb wir Parkour von vielen Leuten als gefährlich wahrgenommen. Absolviert man jedoch ein solides Aufbautraining und vernachlässigt Grundelemente nicht, können die Risiken minimiert werden. Parkour wird nicht nur trainiert, Parkour wird auch gelebt. So kann man Parkour von einem körperlichen und einem „philosophischen Standpunkt aus betrachten. 1.1.1 Die körperlichen Aspekte von Parkour Grundsätzlich werden beim ganzheitlichen Training von Parkour sämtliche konditionellen sowie koordinativen Fähigkeiten trainiert. 1.1.2 Die „philosophischen Aspekte von Parkour Da es beim Parkour nicht nur darum geht körperliche Grenzen kennen zu lernen und zu überwinden, sondern auch geistige, bilden sich einige Werte heraus, die man als die Philosophie von Parkour bezeichnen könnte. Sie sind sozusagen die Grundlage dessen, was man geistig lernen kann. Man kann diese 5 Werte symbolisch an einer Hand aufzeigen. Daumen – Keine Wertung Es geht beim Parkour nicht darum jemanden zu bewerten. Es gibt kein besser oder schlechter, da jeder Mensch unterschiedlich ist, unterschiedliche Voraussetzungen hat und unterschiedlich schnell lernt. Man sollte sich daher nicht mit anderen vergleichen und in einen Konkurrenzkampf verfallen. Es ist gut, sich hin und wieder Ziele zu setzen, doch man sollte diese Ziele für sich selbst setzen. Die Hauptsache ist, man entwickelt sich Stück für Stück weiter. Zeigefinger – Vorsicht Parkour birgt immer Gefahren. Selbst bei jahrelangem Training kann es passieren, dass man sich einmal nicht konzentriert und einen Fehler macht. Die eigene Sicherheit sollte immer im Mittelpunkt des Trainings stehen. Bei neuen Sprüngen sollte man stets alle Gegebenheiten überprüfen, um so mögliche Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen. Draußen auf der Straße gibt es keine Matten oder federnde Böden, daher muss man sich immer der Konsequenzen bewusst sein, die ein Fehler nach sich ziehen kann und dementsprechend abwägen, ob eine Bewegung sinnvoll und sicher ist. Mittelfinger – Respekt 2 Respekt gegenüber der Umwelt und Respekt gegenüber sich selbst sind wichtig. Wenn wir unsere Umgebung und unsere Mitmenschen nicht achten, kann es schnell passieren, dass Trainingsgelände zerstört werden oder Verbote ausgesprochen werden. Damit schadet man sich jedoch in erster Hinsicht selbst, da man so weniger Möglichkeiten zum Trainieren hat. Der Respekt gegenüber dem eigenen Körper ist ebenso wichtig, denn wenn man nicht auf seinen Körper achtet, Signale übersieht oder ignoriert, kann es schnell zu Verletzungen kommen. Ringfinger – Vertrauen Zu aller erst bildet sich durch Parkour ein starkes Selbstvertrauen aus. Man merkt, dass man vieles, was man nicht für möglich gehalten hat, durch harte Arbeit erreichen kann. Ebenso schafft gemeinsames Training mit Hilfestellungen oder gemeinsamen Aufgaben Vertrauen untereinander. Kleiner Finger – Bescheidenheit Einer der wichtigsten Werte, der leider oft vernachlässigt wird. Selbst wenn man jahrelang trainiert hat und die unglaublichsten Sprünge schafft wird man nie der Beste sein. Es wird immer irgendwo jemanden geben, der etwas besser kann und es wird immer viel mehr Hindernisse geben, die man noch nicht überwunden hat. Man ist nie gut genug und kann immer noch an sich arbeiten. Jeder dieser fünf Werte kann auch auf das Alltagsleben adaptiert werden. So sollte man beispielsweise seinen Mitmenschen immer respektvoll gegenübertreten und nicht in jeder Tätigkeit den Wettkampf suchen. 1.2 Motorische Analyse Parkour kennt eine Vielzahl von Kernbewegungen. Anschliessend werden die wichtigsten Formfamilien aufgezeigt, es wird jedoch nicht auf die verschiedenen Formvarianten eingegangen. Balancieren Ein wichtiger Teil beim Training nimmt das Balancieren ein. Eine gute Balance ist eine wichtige Voraussetzung für viele andere Techniken. Beim Balancieren ist auf folgende Punkte zu achten: Gute Körperspannung Die Füsse schauen gerade nach vorne (bei schnellem Balancieren können sie leicht abgedreht werden) Knie leicht angewinkelt (bei schnellem Balancieren tendenziell mehr in den Knien) Wenn die Augen in Gehrichtung nach unten gerichtet sind, erleichtert dies das Balancieren Passements Passements ist ein Oberbegriff für diverse Arten ein Hindernis zu überqueren. Dabei unterscheiden sich die Überquerungsarten in ihrer Komplexität und den Anforderungen welche sie an den Traceur stellen. Die Technik, welche für die Überquerung gewählt wird, richtet sich auch danach wohin man anschliessend gehen will. Das Ziel des Passements ist 3 es, anschliessend möglichst schnell weiterlaufen zu können. Passements sollten, wenn möglich, immer beidseitig trainiert werden. Präzisionssprünge Das Ziel eines Präzisionssprunges ist es, wie der Name es sagt, präzise zu landen. Bei der Landung sollte man stehen bleiben können (sofern man nicht direkt weiter will). Ein Präzisionssprung kann einbeinig aus dem Stand, beidbeinig aus dem Stand oder aus dem Lauf erfolgen. Auch beim Präzisionssprung ist die Wahl des Sprunges von den Gegebenheiten abhängig. So wird ein beidbeiniger Präzsionssprung beispielsweise eingesetzt, wenn man von einem Geländer auf ein anderes springen will und die Distanz zwischen den Geländern eher weit ist. Ein einbeiniger Präzisionssprung wird beispielsweise gebraucht, wenn man von einer Mauer aus, auf ein tiefer gelegenes Objekt springen will. Hier ist nicht die Kraft entscheidend, sondern die Dosierung. Die Dosierung erfolgt hier mit dem Schwungbein und kann sehr genau reguliert werden. Grundsätzlich sollte bei Präzisionssprüngen auf folgende Punkte geachtet werden: Bei weiten Sprüngen sollten die Arme als Schwungelement gebraucht werden Die Flugbahn sollte rund sein, bei flachen Sprüngen wird die Landung schwieriger Die Beine sollten nach dem Absprung nach vorne kommen, das geschieht durch das Anwinkeln der Knie wodurch eine leichte Rotation erfolgt Die Landung sollte immer auf den Fussballen geschehen, ansonsten besteht eine hohe Ausrutschgefahr Für die Landung sollte die Kante als Landeziel gewählt werden, weil hier die Energie in die Mauer Stange gelenkt wird. Wenn man nicht die Kante anvisiert besteht Ausrutschgefahr. (Ausnahme Präzisionssprünge von erhöhten Objekten, hier ist die Kraft meistens nach unten gerichtet und weniger nach vorne) Klettern Beim Parkour werden auch Klettertechniken trainiert, welche vor allem in Kombination mit anderen Techniken angewendet werden. Landetechnik Die Landetechnik ist sehr zentral beim Parkourtraining. Bei einer unsauberen Landung werden die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen und der Verschleiss dieser ist stark erhöht. Bei einer Landung kann die nach unten gerichtete Energie, durch eine Parkourrolle, nach vorne umgeleitet werden. Dabei muss erstens weniger Energie durch den eigenen Körper absorbiert werden und zweitens wird die Energie so umgeleitet, dass man nach der Rolle schneller weiterlaufen kann. Grundsätzlich sollte jedoch bei einer Landung auf folgende Punkte geachtet werden: Der erste Kontakt sollte mit den Fussballen erfolgen Man sollte nicht zu tief in die Knie gehen (ca. rechter Winkel), weil ansonsten die Belastung auf die Gelenke stark zunimmt 1.3 Didaktische Analyse Bei der Erarbeitung von Parkour sollten sowohl die induktive wie auch die deduktive Methode zu Anwendung kommen. So können die SuS in einer ersten Phase selbst wählen, wie sie ein Hindernis überwinden wollen. Anschliessend werden bestimmte Techniken erarbeitet, welche sie in einer späteren Phase auch gestalten können. Das entdeckende 4 Lernen wird jedoch immer wieder zur Anwendung kommen, da jeder eine andere Möglichkeit sieht ein Hindernis zu überqueren und man so auch voneinander lernen kann. 5 2 Rahmenbedingungen 2.1 Normative Rahmenbedingungen Parkour ist eine Trendsportart und bis jetzt noch nicht im Lehrplan verankert. Es wird jedoch ein grosser Teil an Kernbewegungen abgedeckt, welche vor allem im Bereich „Bewegen an Geräten zu finden sind. Das Thema Sicherheit ist sehr wichtig beim Parkourtraining. Deshalb wird gegenseitige Hilfestellung bereits in der ersten Lektion ein Thema sein. Der Unterricht wird nur draußen stattfinden, deshalb muss klar sein, wer wo trainieren wird. Zudem sollten die SuS darauf sensibilisiert werden sich nicht zu überschätzen. 2.2 Situative Rahmenbedingungen Es steht eine Turnhalle mit diversen Sportgeräten zur Verfügung. Zudem kann ich mit anderen Lehrpersonen absprechen, wenn ich z.B. auf die Reckstangen etc. angewiesen bin. 2.3 Personelle Rahmenbedingungen Parkour ist alters und geschlechtsunabhängig. Bei den Aufgabenstellungen sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass sie mit verschiedenen Schwierigkeitsgrads trainiert werden können. Es kann zudem von Vorteil sein, bei Partnerübungen die Gruppenzusammensetzung dem Zufall zu überlassen. So wird man teilweise mit jemandem trainieren, der auf dem gleichen Niveau ist. Dadurch kann man sich zu Höchstleistungen antreiben. Aber auch wenn man mit jemandem trainiert, der ein höheres bzw. tieferes Niveau hat, kann man viel lernen. So sieht jede Person verschiedene Wege, welche zum Ziel führen und dadurch werden den Trainierenden neue Blickwinkel eröffnet. Die Klassen sind grundsätzlich motiviert, es hat jedoch einige wenige, welche nicht so motiviert sind. 2.4 Lernziele der Unterrichtseinheit 2.4.1 Lernziele zur Werthaltung Die SuS kennen die fünf Werte von Parkour und wissen, was sie bedeuten. Die SuS wissen, wie sie sich gegenseitig helfen und „spotten können. 2.4.2 Lernziele zu den Techniken Die SuS kennen verschiedene PassementTechniken und können mindestens eine davon anwenden. Die SuS wissen worauf bei einem Präzisionssprung zu achten ist und können dieses Wissen auch umsetzen. Die SuS wissen worauf bei einer Parkourrolle zu achten ist und können diese situationsgerecht anwenden. Die SuS verbessern ihre Balancefähigkeiten und fühlen sich sicher, wenn sie auf einer Stange balancieren. Sie wissen, was zu tun ist, wenn sie fallen. 6 2.4.3 Andere Lernziele Die SuS entwickeln eine gute Selbsteinschätzung. Die SuS lernen mit Misserfolgen umzugehen und sich nicht davon entmutigen zu lassen. Die SuS können verschiedene Techniken zu einem Lauf zusammenstellen, welcher ihren Fähigkeiten angepasst ist. 2.5 Lernverfahren Ein erster Einblick in das Thema Parkour wird mittels verschiedener Filme gemacht. Nach diesem Einblick wechseln sich das deduktive und das induktive Lernen ab. Dabei wird die Kreativität im Zusammenhang mit Parkour geschult und zeitgleich verschiedene Techniken geschult (E/A/G). 2.6 Lernkontrolle Da beim Parkour nicht gewertet werden soll, findet die Lernkontrolle durch einen kurzen Lauf statt, welcher gefilmt wird. Die SuS erarbeiten also während der ganzen Zeit einen eigenen Lauf, welchen sie am Schluss der Unterrichtseinheit filmen werden. Dabei ist wichtig, dass die SuS einen Lauf zusammenstellen, welcher ihren Fähigkeiten entspricht. Durch diese Art der Lernkontrolle sind die SuS motiviert etwas Interessantes zusammenzustellen. Teilausschnitte der verschiedenen Läufe können zu einem Film geschnitten werden. Dies natürlich nur in Absprache mit den SuS und den Eltern. 7 3 Zeitliche Gliederung der Unterrichtseinheit Die Doppellektionen werden jeweils aus 10 min Aufwärmen, 40 Minuten Training, 6 Minuten Krafttraining und einem Teil Spielen bestehen. Zu den Inhalten der Unterrichtseinheit ist anzumerken, dass der Fokusteil in den meisten Fällen aus einem Balanceteil bestehen wird, wodurch das Balancieren in den meisten Lektionen geschult wird. Zudem werden die verschiedenen Techniken durch die Rundläufe gefestigt. Es werden nur Grundlagetechniken geübt, jedoch werden die SuS aufgefordert, die Lehrperson zu fragen, wenn sie neue Techniken erlernen wollen. 1. Doppellektio 2. Doppellektio Inhalt Gemeinsames Einlaufen, Mobilisieren, Speed Element, Fokusteil, Kraftteil Demonstration einzelner Parkourfilme 5 Werte von Parkour Entdeckender Rundlauf Erarbeiten von einer Techniken (Handwechsler TicTac) 3. Doppellektio Gemeinsames Einlaufen, Mobilisieren, Speed Element, Fokusteil, Kraftteil Repetition 5 Werte Erarbeiten von einer Technik (Präzisionssprung) Zu zweit Techniktraining: Gemeinsames Einlaufen, Mobilisieren, Speed Element, Fokusteil, Kraftteil Erarbeiten von zwei Techniken (PasseMuraille Katzensprung) In einer Gruppe Techniktraining: „Ich packe in meinen Rucksack 8 Feinziele Die SuS kennen die 5 Werte von Parkour Die SuS sehen ihre Umgebung mit anderen Augen (Hindernis anstatt Geländer etc.) Die SuS lernen zwei der gebräuchlichsten Techniken kennen Die SuS wissen, wie sie sich gegenseitig helfen und spotten können Die SuS kennen die 5 Werte von Parkour Die SuS entwickeln einen eigenen Rundlauf, in dem sie die erarbeiteten Techniken anwenden Die SuS verstehen, wie wichtig die saubere Ausführung eines Präzisionssprunges ist Die SuS sehen, wie andere Personen verschiedene Hindernisse angehen überwinden Die SuS lernen mit der Höhe umzugehen und lernen sich selbst zu 4. Doppellektio 5. Doppellektio Gemeinsames Einlaufen, Mobilisieren, Speed Element, Fokusteil, Kraftteil Erarbeiten einer Technik (Armsprung) Zusammenstellung eines Rundlaufes, welcher in der nächsten Lektion vorgezeigt wird (Zweierteams) Gemeinsames Einlaufen, Mobilisieren, Speed Element, Fokusteil, Kraftteil Vorzeigen und Filmen der verschiedenen Rundläufe (Zweierteams) Feedback der SuS bezüglich der Unterrichtseinheit 9 überwinden Die SuS können einen Rundlauf zusammenstellen, welcher ihren Fähigkeiten entspricht. Dabei achten sie auch auf den Flow und die Effizienz der Techniken Die SuS können einen Rundlauf zusammenstellen, welcher ihren Fähigkeiten entspricht. Dabei achten sie auch auf den Flow und die Effizienz der Techniken Die SuS können ihren Rundlauf auch unter Stress zeigen (sie werden gefilmt) 4 Stoffsammlung Lektion 1 (Doppellektion) Stoffsammlung Beobachtungspunkte Fehlerbilder Lernhilfen Demonstration verschiedener Parkourfilme Was ist Parkour Unterschied zu Freeruning 5 Werte von Parkour Aufwärmen Fokusteil Balancieren Klasse in 2 Gruppen aufteilen. SuS stellen sich auf Langbänke und jeweils eine Person zeigt eine Übung vor, welche die anderen SuS nachmachen müssen. Anschliessend wechselt die vorzeigende Person Ganzheitlicher Einstieg SuS müssen die Halle 1 Mal umrunden und sämtliche Hindernisse durchlaufen. Dabei sind sie frei, wie sie die Hindernisse gebrauchen drüber drunter etc. Aufbau von zwei einfachen Techniken Handwechsler über Schwedenkasten TicTac mit und ev. ohne abstützen SuS umrunden die Halle erneut und probieren die erlernten Techniken anzuwenden. Spiel Handwechsler TicTac/Wallrun mit und ohne abstützen 10 Organisationsfor / Skizze Didaktische Hinweise und Quellen Lektion 2 (Doppellektion) Stoffsammlung Beobachtungspunkte Fehlerbilder Lernhilfen Organisationsfor / Skizze Didaktische Hinweise und Quellen Beobachtungspunkte Fehlerbilder Lernhilfen Organisationsfor / Skizze Didaktische Hinweise und Quellen Beobachtungspunkte Fehlerbilder Lernhilfen Organisationsfor / Skizze Didaktische Hinweise und Quellen Beobachtungspunkte Fehlerbilder Lernhilfen Organisationsfor / Skizze Didaktische Hinweise und Quellen Aufwärmen Fokus Umrunden eines Springboks ohne den Boden zu berühren Ganzheitlicher Einstieg Gemeinsam nach ohne den Boden zu berühren (Klasse wird in 3 Gruppen aufgeteilt) Halbklassenunterricht 1. Repetition der Techniken von der letzten Lektion. 2. Erarbeiten des Präzisionssprunges unter verschiedenen Voraussetzungen. 3 Gruppen Spiel Ich packe in meinen Rucksack Affenfangis Spielen Lektion 3 (Doppellektion) Stoffsammlung Demonstration verschiedener Parkourfilme Lektion 4 (Doppellektion) Stoffsammlung Demonstration verschiedener Parkourfilme Lektion 5 (Doppellektion) Stoffsammlung 11 4.1 Lektion 1 4.1.1 Parkourrolle Bei der Parkourrolle wird über die Schulter und anschließend quer über den Rücken gerollt. Damit die SuS nicht sofort Schmerzen bekommen, sollte diese Technik zuerst auf weichem Untergrund geübt werden. Der Untergrund sollte jedoch nicht zu weich sein, da sie ansonsten nicht spüren, wenn sie die Rolle falsch ausführen. 4.1.2 Handwechsler Beim Handwechsler sollte darauf geachtet werden, dass nachdem die Beine das Hindernis überquert haben, die zweite Hand auch auf dem Hindernis aufkommt. Dies sorgt für mehr Stabilität und zudem kann so auch die Energie in die richtige Richtung gelenkt werden. 12 4.2 Lektion 2 4.2.1 Präzisionssprung 4.2.2 Ich packe in meinen Rucksack Die Schüler lernen in dieser Übung einzelne Bewegungen zu koppeln, indem sie die Vorgaben eines Mitschülers kopieren. Dies führt dazu, dass sich die Schüler gemeinsam weiterentwickeln. Parkour – Spielformen: Ich packe in meinen Rucksack Jeweils ein Schüler macht eine Bewegung vor. Der zweite Schüler macht diese so exakt wie möglich nach und fügt eine zweite Bewegung hinzu. Danach folgt wieder der erste Schüler und macht die gleiche Abfolge und addiert wiederum eine Bewegung. Dieses Spiel geht so lange bis ein Schüler die Abfolge vergisst oder die Bewegung nicht kopieren kann. Ziel ist es, möglichst viele Bewegungen fließend zu koppeln. 13 4.3 Lektion 3 4.3.1 PasseMuraille Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Lehrperson anwesend ist um zu spotten. Bei der Technik ist es wichtig, dass der Fuß, welcher an der Wand ist, auf der richtigen Höhe ist und den richtigen Winkel hat. Zudem ist es wichtig, dass die SuS verstehen, dass verschiedene Untergründe anderen „Gripp bereitstellen. Der Mauerlauf gestattet Ihnen das Erklimmen hoher Mauern. Laufen Sie auf die Mauer zu, springen Sie vor der Mauer von einem Bein ab, setzen Sie mit dem anderen Bein an der Mauer an und stoßen Sie sich so die Mauer hoch. Ergreifen Sie die obere Mauerkante mit den Händen und setzen Sie Hände und Füße ein, um die Mauer zu erklimmen. Prüfen Sie mit dem Fuß, wie rutschig sich die Mauer anfühlt. Das Erklettern einer Mauer beim Mauerlauf kann sehr schwierig sein und braucht viel Übung! Springen Sie mit geringer Geschwindigkeit auf eine Mauer, ohne dabei die Hände zur Hilfe zu nehmen. 4.3.2 Tic Tac Beim Tic Tac können Sie mithilfe einer Wand die Richtung wechseln. Laufen Sie diagonal auf eine Wand zu, springen Sie auf einem Bein nach oben ab und stoßen Sie sich mit dem anderen Bein von der Wand ab. Drehen Sie sich im Sprung, sodass Ihre Knie sowie auch Ihre Zehen bei der Landung in Laufrichtung zeigen. Landen Sie weich. Überprüfen Sie, ob die Wand rutschig ist. Sie können versuchen, genau auf einem Hindernis zu landen. Üben Sie zuerst an einer schrägen Wand oder an einer fest stehenden geraden Wand 14 4.4 Lektion 4 4.4.1 Armsprung Bei dieser Technik sollte die Lehrperson anwesend sein um zu spotten. Beim Armsprung können Sie so landen, dass Sie an einer Mauer hängen bleiben. Setzen Sie am Ende des Sprungs mit beiden Füßen auf der Mauer auf und ergreifen Sie die obere Mauerkante mit beiden Händen. Ihre Füße sollten etwas eher als die Hände auf der Mauer aufsetzen. Beugen Sie Ihre Knie ausreichend, um eine weiche und lautlose Landung zu erzielen. Überprüfen Sie die Mauer vorher, da sie rutschig sein kann. Versuchen Sie, in der korrekten Position an der Mauer zu hängen. Beginnen Sie mit kurzen Sprüngen. 15 4.5 Sonstige Techniken Folgende Techniken können auf Nachfrage der SuS geübt werden. 4.5.1 Katzensprung Die Lernenden überwinden beim «saut de chat» ein mittelhohes, kurzes oder langes Hindernis mittels eines Hocksprungs mit kurzer Stützphase. Indem die Schüler lernen gezielt und bestimmt auf ein Hindernis zuzulaufen, entwickeln sie ihr Selbstvertrauen. 4.5.2 Reverse Ein Hindernis wird mit dem Rücken zur Bewegungsrichtung überwunden. Die Lernenden begeben sich beim Überwinden in eine fast liegende Position, wobei eine 360Drehung über das Hindernis stattfindet. Der Reverse findet meist dann Anwendung, wenn aufgrund des Winkels oder des geringen Abstands zum Hindernis andere Techniken weniger effizient einsetzbar sind. 4.5.3 Demi Tour Die Lernenden überwinden in einer Art Hockwende ein Hindernis. Dabei wird nach dem Hindernis eine hängende Position eingenommen, um die Drophöhe (Niedersprunghöhe) zu verringern. 16 Bemerkung: Körperschonendes Training ist wichtig, wobei der «demi Tour» einem Traceur Zeit verschafft. Zudem gibt er Sicherheit bei Ungewissheit bezüglich der Landung hinter einem Hindernis. Den Demi tour erst bei hüfthohen Stangen üben. Dies schult das korrekte Greifen und erleichtert das Überqueren. 17