Arbeitsblatt: Migration
Material-Details
Grosser Recherche und Leseauftrag zum Thema Migration und Kultur. Die Schüler benötigen einen Computer, um den Auftrag zu lösen.
Pädagogik und Psychologie
Gesellschaft
10. Schuljahr
15 Seiten
Statistik
179592
937
3
06.03.2018
Autor/in
Alexander Pirchl
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
1 Arbeitsauftrag Migration 2.1.4 Ich beschreibe verschiedene Migrationssituationen und erläutere die wirtschaftlichen und sozialen Folgen. K2 2.1.5 Ich beschreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Kulturen Alltagssituationen in der Betreuung. K3 Lösen Sie die folgenden Aufträge der Reihe nach alleine oder in einer Zweiergruppe und halten Sie alle Resultate gemäss Vorgabe schriftlich fest. Sollten Sie einen Begriff nicht verstehen, recherchieren Sie im Internet danach. Teilen Sie selbstständig Ihre Pausen ein. Diesen Auftrag finden Sie als Word-Dokument auch auf Ihrer Klassenseite. 1. Lesen Sie jeweils die folgenden Textabschnitte genau, markieren Sie Wichtiges mit Leuchtstift, und beantworten Sie jeweils die darauf folgenden Fragen. Sollten Sie keine Antworten finden, recherchieren Sie im Internet. Auswanderung in der Schweiz (Für Antwort der Frage a, lesen) Die Migration (Emigration, Immigration) ist als ein integraler Bestandteil der Bevölkerungs-, Wirtschafts- und politischer Geschichte der Schweiz anzusehen. Die Auswanderung (Emigration) betraf praktisch jede Generation, und es lässt sich aufgrund empirischer Daten zeigen, dass die Migration für das Gebiet der heutigen Schweiz von der Hälfte des 16. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts immer negativ war (vgl. Head-König 2010: HLS: Auswanderung). Obwohl die Zahl der sich in der Schweiz niederlassenden Ausländer bereits im 19. Jahrhundert gross war, war die Zahl der Schweizer, die ihr Glück im Ausland suchten, noch grösser: Auf 50.000 Einwanderer kamen 100 000 Auswanderer, was einen Verlust von 50 000 Personen innerhalb von 50 Jahren bedeutete (vgl. Andrey 2006: S. 538). Erst mit dem Aufschwung der Schweizer Wirtschaft in den Jahren 1888 bis 1900 konnte der Trend zugunsten der Einwanderung gewendet werden. a) Gab es zwischen dem 16. Jahrhundert und Ende dem 19. Jahrhundert mehr Emigranten oder mehr Immigranten? Emigranten Immigranten b) Aus welchem Grund veränderte sich dies in den Jahren 1888 – 1900? Formen der Auswanderung (Fragen – h) Die Auswanderung aus der Schweiz hatte einen zivilen und militärischen Charakter. Bis ins 19. Jahrhundert überwog die militärische Auswanderung die zivile. Im 16. Jahrhundert stand circa ein Drittel der mehr als 16-jährigen Männer einmal in fremden Diensten, im 17. Jahrhundert waren es noch 20–25%, im 18. Jahrhundert noch 10–15%. Ähnlich sah die Situation noch im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts aus (vgl. Head- 2 König 2010: HLS: Auswanderung). Noch im Jahr 1816 dienten schätzungsweise 23.000 Schweizer Soldaten unter den Fahnen Frankreichs, der Niederlanden und Preussens. In den 1840er-Jahren ist die Zahl der Schweizer Soldaten in fremden Diensten auf ein paar Tausend zusammengeschrumpft. Mit dem Aufkommen der stehenden und nationalen Heere kam das Ende des Söldnerwesens und der fremden Dienste (vgl. Andrey 2006: 538f.). Eine weitere, jedoch zivile Auswanderungsform war die Auswanderung zur Ausbildung. Da zahlreiche Regionen der Schweiz bis ins 19. Jahrhundert nicht über ein grösseres Kultur- und Bildungszentrum verfügten, schickten zahlreiche Familien aus dem Patriziat und dem wohlhabenden städtischen und ländlichen Bürgertum ihre Kinder an ausländische Universitäten, sei es für einen kurzen oder einen vollständigen Studiengang. Dieses Vorgehen zog erst dann eine Auswanderung nach sich, wenn die erworbenen Fähigkeiten in der Schweiz nicht eingesetzt werden konnten. Zahlreiche Intellektuelle, Wissenschaftler, Architekten, Theologen, Techniker und Facharbeiter, Händler und Financiers machten im Ausland Karriere, häufig vorübergehend, manchmal auch dauerhaft. In diesem Zusammenhang ist die Auswanderung im Bauwesen zu nennen, die sich bereits im 12. Jahrhundert im Tessin bemerkbar machte. Tausende von qualifizierten und unqualifizierten Tessiner Architekten, Stuckateuren, Steinmetzen und Maurern arbeiteten auf sämtlichen öffentlichen Baustellen italienischer Städte. Die Auswanderung der Tessiner dauerte bis zum Ersten Weltkrieg an. Dabei handelte es sich in der Regel um eine temporäre Auswanderung der sogenannten kleinen Leute, für die die im Ausland erworbenen Zusatzeinkünfte lebensnotwendig waren. (vgl. Head-König 2010: HLS: Auswanderung) c) Erklären Sie den Begriff Auswanderung mit zivilem Charakter. d) Erklären Sie den Begriff Auswanderung mit militärischem Charakter. e) Was führte zum Ende der Söldnerheere? f) Erklären Sie den Begriff Patriziat. 3 g) Weshalb schickten Familien aus dem Patriziat ihre Kinder ins Ausland? h) Weshalb wanderten bereits im 12. Jahrhundert viele Tessiner aus? Ursachen der Auswanderung (Fragen i,j) Drei wesentliche Ursachen der Auswanderung lassen sich ausmachen, insbesondere der kleinen Leute: Bevölkerungsdruck, Armut und die Unterbeschäftigung. Im 16. Jahrhundert kam es zunehmend zu einem Missverhältnis zwischen Bevölkerungszahl und Ressourcen, was zu einer verbreiteten Verarmung führte. Die Folge davon war, dass jede wirtschaftliche Krise auch in den folgenden Jahrhunderten Wanderungsbewegungen nach sich zog. Insbesondere im 19. Jahrhundert wurde die Auswanderung für viele Menschen zum letzten Rettungsanker. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Europa, einschliesslich Russland, das Hauptziel für Schweizer Auswanderer. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts rückte zusätzlich die Übersee, insbesondere Nord- und Südamerika in den Mittelpunkt des Interesses (vgl. Andrey 2006: 539). Kurzer chronologischer Überblick der Ursachen und der Auswanderungsströme, die durch wirtschaftliche Probleme ausgelöst wurden (vgl. Head-König 2010: HLS: Auswanderung): i) Fallende Agrarpreise nach dem Dreissigjährigen Krieg Verschuldung und Konkurse in der 1660er-Jahren Mangeljahre 1709-11: Auswanderungen nach Ostpreussen Probleme in der Textil- und Uhrenbranche in den 1770er-Jahren Kriegsbedingte Verarmung zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Auswanderungen nach Russland Hungerjahre 1816–17: Auswanderungen nach Lateinamerika Landwirtschaftskrisen in den 1840er-, 1870er- und 80er-Jahren (Massenauswanderungen nach Amerika) Welche Ressourcen wurden im 16. Jahrhundert knapp und führten in der Folge zu einer Auswanderung? 4 j) Weshalb kam es 1816-17 in der Schweiz zu Hungerjahren und einer Auswanderung nach Lateinamerika? 2. Stellen Sie mögliche Push- und Pullfaktoren für die heutige Schweiz zusammen. Kennen Sie auch Leute in Ihrer Umgebung, welche die Schweiz verlassen haben? Welches waren ihre Beweggründe? (vgl. Fernsehsendung „Auf und davon.) Es gibt zahlreiche Gründe, welche Menschen dazu bringen können, ihre Heimat zu verlassen. Oft werden sie durch bestimmte Umstände in ihrem Heimatland zur Ausreise oder Flucht getrieben, aus ihrer Wohnregion weggestossen ( Pushfaktoren). Nicht nur Bedingungen im Heimatland, die als negativ empfunden werden, begünstigen die Migration. Menschen können sich auch von Bedingungen eines Landes angezogen fühlen und deshalb ihre Heimat verlassen ( Pullfaktoren). Push-Faktoren: Aktuelle Gründe, um aus der Schweiz auszuwandern. (Zählen Sie mindestens 5 Gründe auf) Pull-Faktoren: Aktuelle Gründe, um in die Schweiz einzuwandern. (Zählen Sie mindestens 5 Gründe auf) a) Angenommen, Sie möchten aus der Schweiz auswandern: In welches Land würden Sie gehen? Was macht dieses Land für Sie attraktiv? Wie könnten Sie dort Ihren Lebensunterhalt finanzieren? 5 Welche Nachteile hätte dieses Land? Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft Heute haben 22% der Schweizerbevölkerung keinen Schweizerpass, 30% der ständigen Wohnbevölkerung haben einen Migrationshintergrund, d.h. ihre Vorfahren sind in die Schweiz eingewandert. Die Menschen aus anderen Ländern haben auch fremde Kulturgüter und Bräuche mitgebracht, die heute zum schweizerischen Alltagsbild gehören (Lebensmittel, Restaurants, Geschäfte, Häuser, Musik, Kleider, Sprachen ). 3. Überlegen und recherchieren Sie, welche Migrationsspuren in Ihrem Wohnort auf ausländische Einwohner hinweisen. Halten Sie Ihre Nachforschungen und Recherchen in der Tabelle schriftlich fest. Gibt es zum Beispiel Restaurants, Speisen, Vereine in Ihrem Wohnort, welche einer bestimmten Nationalität zugeordnet werden kann. (Füllen Sie jeweils nur diejenigen Spalten aus, welche tatsächlich in Ihrem Wohnort auftauchen.) Nationalitä Ernährung Gebäude, Orte Produkte Sprachen anderes 6 Wie erleben Migrantinnen und Migranten die Schweiz? «Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich kenne meine Pflichten, vermisse jedoch einige wichtige Rechte. So wird mir zum Beispiel das Wahl- und Stimmrecht verwehrt, obwohl mein Lebensmittelpunkt hier ist. Secondos leisten einen wichtigen Beitrag für das wirtschaftliche und kulturelle Leben in der Schweiz, aber geschätzt wird es nicht immer. Der Schweizer fördert lieber Seinesgleichen. Das war auch der Grund, warum ich mich selbstständig gemacht habe. Ich hatte es satt, dass von mir immer mehr erwartet wurde als von meinen Arbeitskollegen.» (Italiener) «Ich bin erst vor einer Woche in die Schweiz gekommen, um mein Studium hier fortzuführen. Und der erste Eindruck ist einfach himmlisch. Ich komme mir vor wie im Märchenland. Am meisten imponiert mir die Velo-Kultur hier. In der Ukraine könnten wir viel von der Schweiz lernen.» (Ukrainerin) «Wir Migranten werden immer mit viel Skepsis angeschaut. Wir müssen den Schweizern erst beweisen, dass wir mit ihrer Kultur gut umgehen und uns benehmen können, bevor man uns Vertrauen schenkt. Natürlich sind die Schweizerinnen und Schweizer in der Regel höflich, umso subtiler sind aber auch die Vorurteile.» (Nigerianer) «Ich lebe schon seit 31 Jahren in der Schweiz. Eigentlich fühle ich mich gar nicht als Ausländer. Ich finde, die Schweiz ist ein wunderbares Land und bin froh, dass mich mein Schicksal hierhergeführt hat. Das Einzige, woran ich mich bis heute jedoch nicht gewöhnen konnte, ist, dass der Schweizer sich gerne in alles einmischt. Wir haben doch eine Polizei, warum muss noch die Bevölkerung alles kontrollieren? Wenn die Menschen noch etwas freundlicher wären, wäre die Schweiz ein perfektes Land.» (Perser) «Die Schweiz ist ein Völkchen für sich. Hier ist alles sehr geordnet, ruhig und sauber. Die Menschen hier sind grundsätzlich gegenüber allem, was sie nicht kennen, skeptisch. Sie brauchen einfach mehr Zeit, um warm zu werden. Aber ich würde dem Schweizer alles anvertrauen. Ich habe noch nie so korrekte und anständige Menschen kennengelernt.» (Deutsch-Perserin) Quelle: Strassenumfrage in Bern von Mix-Migrationszeitung Nr. 19/2010 (Stand 18.2.14) 4. Beschreiben Sie mit Stichworten die typischen Charakter- und Verhaltensmerkmal einer Schweizerin und eines Schweizers. 7 Was ist Heimat für Sie? 5. Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Stichworten. a) Wie fühlt sich Heimat an? b) Wie klingt Heimat? c) Wie riecht Heimat? d) Welche Traditionen und Rituale sind Heimat? e) Welcher Glaube ist Heimat? f) Was bedroht Ihre Heimat? 6. Vergleichen Sie nun Ihre Antworten mit den entsprechenden Videos der Internetseite: 8 7. Ein Ehepaar sitzt in einem Restaurant. Der Kellner schüttet aus Versehen einen kleinen Teil der Suppe über die Kleidung der Frau. Überlegen Sie sich, wie die folgenden Personen reagieren könnten: Schweizer Ehepaar: Deutsches Ehepaar: Italienisches Ehepaar: Amerikanisches Ehepaar: Südamerikanisches Ehepaar: Arabisches Ehepaar: Russisches Ehepaar: Ehepaar (Weitere Nation, Ihrer Wahl): 9 Made in .? Täglich begegnen Sie Dingen, die aus anderen Ländern und Kulturen stammen. Viele dieser Dinge sind für uns selbstverständlich geworden. Wir möchten sie nicht mehr missen. 8. Finden Sie das Ursprungsland der folgenden Produkte, indem Sie im Internet danach recherchieren. Produkt Alphorn Ananas Apfel Avocado Bambussprossen Blues Calamares Coca Cola Couscous Curry Datteln Emmentaler Erdnüsse Erdöl Espresso Flamenco Fondue Frühlingsrollen Gipfeli Gorgonzola Hamburger Ingwer Ursprungsland 10 Jeans Kaffee Kartoffel Kebab Kiwi Lasagne Maggi-Würze Mais Oper Pizza Pommes frites Reggae Reis Salami Salat Salsa tanzen Schwarztee Skatboard Skifahren Snowboard Spaghetti Thunfisch Vanille Zimt Zitrone Zuckerrohr Zwiebel 11 Berühmte Persönlichkeiten aus der Schweiz Die aufgezählten Personen haben oder hatten eine wichtige Bedeutung für die Schweiz. Gemeinsam haben sie, dass alle ausländische Wurzeln haben. Du kennst vielleicht noch weitere berühmte Namen. 9. Informiere dich im Internet über die Herkunft, die Funktion und das Werk dieser Persönlichkeiten. Ihr könnt in der Klasse die Arbeit auch aufteilen. Je eine Person stellt sie dann den anderen in einer kleinen Präsentation vor. Martina Hingis Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Henri Nestlé Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Gustav Henckell Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Jean-Jacques Rousseau Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Carl Franz Bally Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Emil Georg Bührle Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Nicolas Hayek Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Roger Federer Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Paul Klee Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Ben Khalifa Nassim Albert Einstein Donghua Li Herkunft: Herkunft: Herkunft: Tätigkeit, Funktion, Werk: Tätigkeit, Funktion, Werk: Tätigkeit, Funktion, Werk: Vom Tschingg zum Italo Die Schweiz erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dadurch stieg der Bedarf an Arbeitskräften sprunghaft an. „Gastarbeiter und 12 Gastarbeiterinnen wurden im Ausland gesucht. Viele Italiener und Italienerinnen kamen seit den 1950er-Jahren als sogenannte Saisonniers in die Schweiz. Sie fanden Arbeit auf dem Bau, im Gastgewerbe und im Gesundheitswesen. Anfänglich waren die Italiener in weiten Teilen der Schweizer Bevölkerung nicht beliebt. Sie galten als laut, unanständig, kriminell und wurden als „Tschinggen beschimpft. Insbesondere in Italien, aber auch in anderen südlichen Ländern, ist das Fingerspiel Mora oder Morra bekannt. Hier kommt es auf rasches Abschätzen der nach einem Kommando nach vorn schnellenden gezeigten gemeinsamen Anzahl von Fingern an. Sobald die Faust geöffnet wird, ruft jeder laut die Anzahl aus. Wer richtig oder besser schätzt, hat gewonnen und erhält die Differenz als Pluspunkte gutgerechnet. Der beim Mora häufige Ausruf «cinque la mora» (fünf) führte in der Schweiz zur Dialektbezeichnung Tschingg oder Tschinggalamora für italienische Gastarbeiter. In den 1970er-Jahren gab es mehrere Initiativen, die zum Ziel hatten, die ausländischen Arbeitskräfte aus der Schweiz zu weisen. Heute gehören die „Italos zu den beliebtesten Ausländern in der Schweiz: Pasta, Pizza und Espresso gehören selbstverständlich zum Alltag. 10. Lesen Sie den Text der Liedes „I bin en Italiano! bin en Italiano und spiele guät Piano gange id Fabrig und schaffe Stugg für Stugg mia bella cara Margerita Wohne dir gerade vis-a-via Bringe dir en gline Standelio gum es bisseli abe oder söll ufe ko Du bisch kaibe netti Häsch goldigi Uhreketti Und villi Gäld im Sagg Und eigeni Baragg Du muess mi nid uslagge Mit minere Muurerjagge Mit minere Muurerschurz Die isch es bitzeli churz Du bis min liebe Stärn Drum han di so gärn Ei gum es bisseli ere Und gimer en guss uf snörre Und duess mi nid eröre So tuen mi verswöre Und stürz mi in di Fluet Und mage mi gabutt a) Welche Vorurteile und Klischees gegenüber den Italienern sind in diesem Volkslied enthalten? b) Gibt es heute ähnliche Klischees? Über welche Menschen und Nationalitäten? 13 Typisch? Komiker arbeiten oft mit Vorurteilen und Klischees. Hören Sie sich zwei Telefonscherze von Müslüm an und achten Sie darauf, welche Klischees er über Ausländer und Schweizer verwendet. Gefängnis: (Stand 18.2.14) Waffenhändler: (Stand 18.2.14) 11. Wie entstehen eigentlich Klischees und Vorurteile? Rassismus 12. Definieren Sie den Begriff Rassismus? 13. Schreiben Sie ein Erlebnis auf, bei welchem Sie persönlich Rassismus beobachtet haben. Rechtliche Grundlagen gegen Rassismus Lesen Sie die nachfolgenden Grundlagen und Gesetze. 14 Allgemeine Menschenrechtserklärung (seit 21. 12. 1965 in Kraft) Artikel 1 – Freiheit, Gleichheit, Solidarität Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Geschwisterlichkeit begegnen. Artikel 2 – Verbot der Diskriminierung Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeine Unterscheidung etwa nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach Eigentum, Geburt oder sonstigen Umständen. Weiter darf keine Unterscheidung gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebietes, dem eine Person angehört, ohne Rücksicht darauf, ob es unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder irgendeiner anderen Beschränkung seiner Souveränität unterworfen ist. Artikel 7 – Gleichheit vor dem Gesetz Alle Menschen sind vor dem Gesetze gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede unterschiedliche Behandlung, welche die vorliegende Erklärung verletzen würde, und gegen jede Aufreizung zu einer derartigen unterschiedlichen Behandlung. 15 Schweizerische Bundesverfassung Art. 8 Rechtsgleichheit (seit 1.1. 2000 in Kraft) 1 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. 2 Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung. 3 Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. 4 Das Gesetz sieht Massnahmen zur Beseitigung von Benachteiligungen der Behinderten vor. Schweizer Strafgesetzbuch Art. 261bis (seit 1.1 1995 in Kraft) Rassendiskriminierung Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion zu Hass oder Diskriminierung aufruft, wer öffentlich Ideologien verbreitet, die auf die systematische Herabsetzung oder Verleumdung der Angehörigen einer Rasse, Ethnie oder Religion gerichtet sind, wer mit dem gleichen Ziel Propagandaaktionen organisiert, fördert oder daran teilnimmt, wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in anderer Weise eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert oder aus einem dieser Gründe Völkermord oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost oder zu rechtfertigen sucht, wer eine von ihm angebotene Leistung, die für die Allgemeinheit bestimmt ist, einer Person oder einer Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion verweigert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Sie haben noch Zeit? Schauen Sie sich die restlichen Videos auf an. Bringen Sie Ihren Auftrag nächste Woche mit in den Unterricht.