Arbeitsblatt: Leonardo da Vinci
Material-Details
Inhaltlicher Überblick über die Kunst in der Renaissance aufgezeigt anhand des Künstlers Leonardo da Vinci
Geschichte
Anderes Thema
7. Schuljahr
9 Seiten
Statistik
1815
2604
98
05.09.2006
Autor/in
Leme (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci Renaissance- Kunst Leonardo da Vinci Inhalt: Inhaltlicher Überblick Grobkonzept für 8 Lektionen Anschauungsmaterial 1 Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci Inhaltlicher Überblick Die Renaissance ist eine Epoche, die ihren Ursprung im 14. Jahrhundert in Italien hatte. Das französische Wort Renaissance bedeutet Wiedergeburt. In diesem Zusammenhang steht es für das wiederkehrende Interesse an der Kunst und Kultur der Antike. Das bedeutete unter anderem auch, dass sich viele Menschen stärker am Diesseits orientierten. Einige Autoren stellen die These auf, dass in der Renaissance ein Bruch mit den Normen und Werten des Mittelalters vorgenommen wurde. Alle bestehenden Normen, Werte und Strukturen der mittelalterlichen Gesellschaft wurden kritisch geprüft. Mittelalter Höllenangst und Seelenheil Das Leben im Mittelalter war von Krankheit geprägt. Der Tod war allgegenwärtig. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 30 Jahren war der Glaube an Gott die zentrale Lebensauffassung. Das irdische Leben sahen die Menschen als einen Übergang in ein nächstes Leben an. Dabei war die Angst groß, wegen begangener Sünden in die Hölle zu kommen. Die Kirche bot verschiedene Wege an, die Seele vor dem Fegefeuer zu retten. Das Exklusivrecht der Kirche, Sünden zu vergeben, führte aber zu Missbrauch und Missständen. (Bild: Fegefeuer) Als Ersatz für abgelehnte Normen, Werte und Strukturen wurden antike Traditionen wiederbelebt. Zur Nachahmung der antiken Kunst gesellte sich im 15. Jahrhundert die intensivere Beschäftigung mit der Natur, die einen wichtigen Aspekt in der Entwicklungsgeschichte der Renaissancekunst darstellt. Die Tendenz, Gegenstände und Personen der Natur gemäss zu gestalten, war seitdem ein Hauptanliegen der Künstler. Eng mit der Forderung nach der Naturwahrheit in der Kunst hängt das Bekenntnis der Künstler zur Antike zusammen. Man bewunderte die antiken Kunstwerke als mustergültige Beispiele naturgemäßer Gestaltung und damit als nachzuahmende Beispiele dafür, wie man selbst die Natur darzustellen hatte. Neben der Neubestimmung des Verhältnisses der Kunst zur Natur und der Verehrung der Antike stellte die Renaissance also auch die Frage nach dem Wesen der Schönheit. Die Künstler versuchen z.B., den idealschönen Menschen darzustellen. Ideale Maße und Proportionen spielen sowohl bei der Darstellung des menschlichen Körpers in der Malerei und Skulptur als auch bei der Konzipierung von Gebäuden eine Rolle. 2 Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci Die Künstler entwickeln mit der Zentralperspektive eine Methode, mit mathematischer Exaktheit Verkürzungen in der Raumtiefe darzustellen. Bei der Zentralperspektive verbindet man alle Punkte eines räumlichen Objektes durch gerade Linien, die Sehstrahlen, mit einem einzigen Punkt. Die Zentralperspektive (im unteren Bild links) tritt z.B. beim Schattenwurf eines Gegenstandes auf eine Wand auf, wenn die nahe Lichtquelle annähernd punktförmig ist. Diese Wiederbelebung der Antike ist ein wesentlicher Aspekt, der in der Beschreibung und Definition der Renaissance Berücksichtigung finden muss. Malerei als Wissenschaft: Die Kunst des Leonardo da Vinci Der Genius Leonardo da Vinci stösst auch heute noch auf allgemeine Bewunderung. Er verkörperte auf umfassende Weise den uomo universale das Universalgenie, das in der Renaissance zum Idealbild des aktiven Menschen wurde. In diesem Sinne war die Malerei nur ein Zweig seiner vielfältigen Interessen. Leonardo da Vinci wurde 1452 als unehelicher Sohn eines Notars und einer Bauerntochter geboren und wuchs bei seinem Vater in der Kleinstadt Vinci bei Empoli (Italien) auf. 1469 bis ca. 1476 war er als Gehilfe in der berühmten Werkstatt des Andrea del Verrocchio in Florenz tätig, wo er seinen Meister bald übertraf. Leonardo führte verschiedene Neuerungen in die Malerei ein, die schon in seinen frühen Werken sichtbar wurden. Seine Bildräume und Personen sollten so natürlich wirken, dass sich der Betrachter mit ihnen identifizieren könnte. Als einer der ersten Künstler versuchte er, in Posen und Gesichtsausdruck von Figuren deren Psyche zu enthüllen. 1482 zog Leonardo nach Mailand, wo er am Hofe des Herzogs Ludovico Sforza Arbeit fand. Im fruchtbaren intellektuellen Klima des Hofes fand er die Möglichkeit zur Entwicklung vielfältiger Interessen auf verschiedensten Gebieten der Naturwissenschaften, Ingenieurwesen und Künste, die ihn sein Leben lang beschäftigen sollten. Leonardo sah keine Kluft zwischen Kunst und Naturwissenschaften, forderte vielmehr, dass ein Künstler sich mit Ihnen befassen muss, da er die Natur der Dinge kennen muss, die er darstellen will. Leonardo betrachtete die Malerei als höchste der Wissenschaften auf Grund ihrer universellen kommunikativen Fähigkeiten, da ihr Verständnis an keine Sprache 3 Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci gebunden sei und sie komplexe inhaltliche Zusammenhänge auf einen Blick anschaulich machen könne. Seine Studien zur Optik, Anatomie und zum menschlichen Ausdruck dienten nicht zuletzt dazu, seine Gemälde für den Betrachter so überzeugend wie möglich zu machen. Als Mailand von französischen Truppen besetzt wurde, zog Leonardo 1499 aus der Stadt und kehrte 1500 nach Florenz zurück. 1506 kehrte Leonardo nach Mailand zurück. In seinem letzten Lebensabschnitt beschäftigte er sich besonders intensiv mit naturwissenschaftlichen Studien, was auch an seinen letzten Gemälden abzulesen ist. 1513 zog er im Dienst Giuliano dei Medici, des Bruders von Papst Leo X., nach Rom und trat nach dessen Tod 1516 als erster Maler, Ingenieur und Hofarchitekt in die Dienste des französischen Königs Franz I. Leonardo war durch eine Lähmung jedoch nicht mehr in der Lage selber zu malen. Gemälde entstanden wahrscheinlich unter seiner Anleitung durch seinen letzten Schüler Francesco Melzi, den er auch zu seinem Haupterben einsetzte. 1519 starb Leonardo da Vinci. Schon unter Zeitgenossen war er berühmt und wurde noch zu Lebzeiten zur Legende stilisiert. Von seinem malerischen Oeuvre sind leider nicht mehr als ca. zwanzig Gemälde und zahlreiche meisterhafte Zeichnungen und Skizzen überliefert. Schon seine Auftraggeber beklagten sich, dass Leonardo alles anfange und nichts zu Ende bringe, da sein rastloser Geist schon wieder bei einer neuen Sache sei. Leonardo Der Erfinder Als Leonardo da Vinci in die Werkstatt Verrocchios (sein „Lehrmeister) kam, war der Dom von Florenz noch in Bau. Filippo Brunelleschis (Architekt) Maschinen, die für die Vorarbeiten verwendet wurden, inspirierten den jungen Leonardo und entfachten ein Interesse für Mechanik und Technik. Viele Konstruktionen und Erfindungen, die Leonardo in seinen Notizbüchern festhielt, waren so fortschrittlich, dass sie moderne Materialien und Technologien erfordert hätten, um realisiert werden zu können. Hydraulische Maschinen Wasser war ein Element, das den jungen Leonardo faszinierte. Im Alter von 19 Jahren entwickelte Leonardo ein Schöpfrad, mit dessen Hilfe Wasser in einem Wasserturm nach oben befördert werden konnte sowie eine Pumpe und eine mechanische Säge, die mit Wasserkraft arbeitete. 4 Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci Mechanik Neben einer Vielzahl mechanischer Konstruktionen ist Leonardos bekannteste Erfindung die des Automobils sowie des Getriebes, das als Vorläufer des modernen Autogetriebes gilt. Waffen und Ausrüstung für den Seekrieg Der 30 jährige Leonardo da Vinci bewarb sich bei Lodovico Sforza als Militäringenieur und stellte ihm seine Erfindungen zur Verfügung: Mörser, Panzerwagen, Kanonen, Katapulte und Projektile. Leonardo konstruierte nicht nur Angriffswaffen. Er entwarf auch geniale Verteidigungssysteme. Als Leonardo gegen die türkische Flotte um Hilfe gebeten wurde, entwickelte er in kürzester Zeit eine Reihe von revolutionären Erfindungen: Schwimmflossen, einen Rettungsring, Schwimmschuhe, einen Taucheranzug, ein Atemgerät und ein Unterseeboot. Flugmaschinen Seit seiner Jugend versuchte Leonardo, Flugmaschinen zu konstruieren. Eine seiner ersten Entdeckungen war die Luftschraube, ein Vorläufer des modernen Helikopters. Seine Flugmaschine hatte bewegliche, 12 Meter lange Flügel, die, mit einem Gurt verbunden, durch schnelles Treten der Füße in Bewegung versetzt werden sollten. In späteren Zeichnungen stattete Leonardo seine Flugzeuge mit unbeweglichen Flügeln aus. Leonardo da Vinci war auch Erfinder des Fallschirms. Stadtplanung Das überbevölkerte Mailand wurde von der Pest heimgesucht. Ein Drittel der Einwohner starb. Leonardo entwickelte ein Kanalsystem, durch das die Stadt mit Frischwasser, gespeist durch den Fluss, versorgt werden sollte. In einem zweiten Entwurf dienten die Kanäle lediglich dazu, die Abfälle der Stadt fortzuspülen. 5 Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci Fachbereich: Räume und Zeiten Grobkonzept LP SG 97: Richtziel 1 (Randtitel) orientieren Grobziel 1 sich in der Welt und in der Zeit Gliederung des Zeitraums erkennen Richtziel 2 (Randtitel) Grobziel 2 erkennen, beschreiben und beurteilen Richtziel 3 (Randtitel) verfolgen Grobziel 3: und Technik erkennen Veränderungen in der Zeit orientieren Veränderungen in den Denkweisen Veränderungen in Raum und Zeit Entwicklungen in Kunst, Wissenschaft Inhalt: Renaissance- Kunst: Leonardo da Vinci Umfang: 8 Lektionen Grobziel Lernziel did.methodische Hinweise Medien Aufgaben Material Bemerkungen Einführung des Begriffs Renaissance: 2 Bilder zeigen 1. Bild: das Fegefeuer (MA) 2. Bild: das Abendmahl (Renaissance) • Bilder auf wirken lassen • Bilder zusammen mit beschreiben Klärung des Begriffes Renaissance: • schreiben eine kurze Zusammenfassung zur Renaissance in eigenen Worten Folienbilder HP 1. Lektion (GZ 12) LZ 1.1: Die Bedeutung des Begriffes Renaissance nennen LZ 1.2: Merkmale des „Sinn des Lebens im Mittelalter aufzählen AB Heft/Ordnerblatt dient als Definition HA: Definition in eigenen Worten ins Reine schreiben Mittelalter im Vergleich zur Renaissance: 1. Bild nochmals zeigen schreiben 3-5 Sätze zum Mittelalter im Vergleich zur Renaissance in eigenen Worten Bild gibt Anhaltspunkte über „Sinn des Lebens im MA. Definitionen werden im Plenum besprochen und ergänzt. Folienbilder HP 1. Architektur (Gotik vs. Renaissance) Bilder zeigen: Welche Unterschiede kann man HP/Folie Heft/Ordnerblatt 2. Lektion (GZ 123) LZ 2.1: Architekturmerkmale der Gotik nennen 6 Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci LZ 2.2: Architekturmerkmale der Renaissance nennen LZ 2.3: Unterschiedsmerkmale der Gotik und Renaissance aufzählen (Architektur) erkennen? Gotik: • spitzbogige Fenster und Türen • Höhendrang (steile Türme) Renaissance: • Fester: rund oder eckig • Kreis und Quadrat • strenge Geradlinigkeit: horizontale und vertikale Gliederung Die kennen nun die wesentlichen Architekturmerkmale (Gotik und Renaissance). Es werden zwei Zeichnungen erstellt (eine zur Gotik und eine zur Renaissance AB 3. Lektion (GZ123) LZ 3.1: Selbständiges Ausfüllen des Frageblattes zum Film. LZ 3.2: Auskunft über Leonardo Da Vinci und die Kunst der Renaissance wiedergeben. HA: Jeder schreibt sich 3 Sätze auf über L. da Vinci und sein Leben. Recherchen erwünscht: Internet/Bibliothek etc. 1. Filmausschnitt: „Renaissance Vor dem Film: Frageblatt wird verteilt. Die lesen zuerst die Fragen durch Verständnis wird geprüft Film läuft ca. 10 min Wichtige Merkmale der Renaissance werden nochmals repetiert S versuchen fortwährend Fragen zum Film zu beantworten Nach dem Film: kurz Zeit lassen, Sätze fertig zu schreiben. Antworten zuerst untereinander besprechen. Repetition zum Begriff Renaissance. Antworten miteinander besprechen. 2. Einführung Leonardo da Vinci Porträt von ihm zeigen. Informationen auf WT sammeln. • Was seht ihr? • Wer glaubt ihr, wer das ist? Videorecorder AB WT/HP HP WT • Was hat er getan? Etc. Mind Map 4. Lektion (GZ 12 3) LZ 4.1: Recherchen selbständig betreiben LZ 4.2: Verarbeitete Informationen in eigenen Worten 1. Lebenslauf von Leonardo da Vinci Zusammenstellungen der gesammelten Informationen über Leonardo da Vinci und sein Leben. 2. Filmausschnitt Kurzen Filmausschnitt zeigen 7 Stichwortartige Darstellung an WT. Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci wiedergeben können LZ4.3: Kunstmerkmale der Renaissance bestimmen (Leonardo und Merkmale der Kunst der Renaissance allgemein). Die Schüler machen sich zum Film Notizen. Proportionszeichnung nach Vitruv/Zentralperspektive den erklären anhand einer Folie. Kunstmerkmale der Renaissance bestimmen. HP/Folie 5. Lektion (GZ 12 3) LZ5.1: Kunstmerkmale der Renaissance bestimmen LZ 5.2: das Bild der Mona Lisa mit den Kunstmerkmalen der Renaissance „interpretieren 1. Mona Lisa Das Bild der Mona Lisa als Folie auf HP auflegen. Auftrag an S: Das Bild nach den Kunstmerkmalen der Renaissance beschreiben: z.B. Darstellung, Gesichtsausdruck, etc. Repetition der Bedeutung der Kunst in der Renaissance. Auflegen des Bildes aus der 1. Lektion: das Abendmahl Besprechung/Beschreibung Zusammenfassung über Leonardo Da Vinci und die Kunst der Renaissance verfassen. HP/Folie HP/Folie 6. Lektion (GZ 23) LZ 6.1: da Vincis Lebenslauf selbständig überarbeiten LZ 6.2: mündlich zu Ergänzungen beitragen HA: Zusammenfassung über Leonardo da Vinci und sein Leben fertig stellen. 2. Leonardo da Vinci, der Erfinder Bilder zu Erfindungen Leonardos auf HP projizieren. Auftrag an S: Erkennt ihr diese Erfindungen? Was sollen sie darstellen? PA: kurz mit dem Partner diskutieren. Diskussion im Plenum AB mit Erläuterungen zu Leonardos Erfindungen. Laut lesen Weiterarbeit an Zusammenfassung über Leonardo da Vinci und sein Leben. Ergänzungen vornehmen und langsam fertig stellen. HP/Folie AB AB/Hef 7. Lektion (GZ 123) LZ 7.1: den formativen Test lösen 1. formative Lernkontrolle AB wird ausgeteilt. Fragen miteinander besprechen. Überprüfung der Lernziele, Verständnis?! formativer Test Wer fertig ist, bekommt den Lösungsschlüssel. Selbstkorrektur 8 AB AB Renaissance-Kunst: Leonardo da Vinci 8. Lektion (GZ 123) LZ: 8.1 Behandelten Stoff auf spielerische Art und Weise anwenden. 1. Besprechung des formativen Tests Offene Fragen/Probleme behandeln, lösen. 2. Fussballspiel Klasse wird in 2 Gruppen geteilt. Zwei treten gegeneinander an. LP stellt Frage und wer zuerst die richtige Antwort weiss, kommt weiter. Um ein Goal zu schaffen, braucht man 2richtige Antworten hintereinander. 9 WT- Darstellung Magnettafeln