Arbeitsblatt: Lernen lernen

Material-Details

Ein Dossier zu Lerntypen und Lerntechniken.
Lebenskunde
Anderes Thema
7. Schuljahr
14 Seiten

Statistik

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23.10.2018

Autor/in

Anna-Greta Roth
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

IN AL T: E N N E N N Lernen lernen Du bist jetzt in der 7. Klasse. In der Primarschule ist dir vielleicht einiges leicht gefallen oder du musstest für eine Prüfung nicht mehr extra lernen. In der Sek ist dies anders – hier wird erwartet, dass du selbständig lernst, manchmal auch viel Stoff auf einmal. In den folgenden Lektionen wirst du erfahren, welcher Lerntyp du bist und wie du am effizientesten lernst. Die Lehrer können nicht planen – alle machen die Prüfungen vor den Ferien Die Lehrer haben sich nicht abgesprochen – wieder zwei Tests am selben Tag Wusste der Lehrer nicht, was er machen wollte, also schon wieder ein Kurztest Solche Aussagen hört man immer wieder. In diesen Situationen ist es am einfachsten die Schuld bei den Lehrern oder anderen Personen zu suchen. Dies ist falsch. Denk mal an deine Zukunft – wo wirst du geprüft werden? Denk an die Stellwerk-Prüfungen, denk an die Berufsschule, denk an deine LAP Bei diesen Situationen wird nicht isoliert nur ein Fach oder ein Thema geprüft, sondern da werden alle Fächer an einem, vielleicht an zwei Tagen eingeplant. Genau auf solche kommenden Prüfungstage möchten wir dich vorbereiten. Nimm also diese «Prüfungszeiten» als eine Chance für deine Zukunft und lerne daraus, wie du dich da am besten verhältst. Wir schauen Lernmethoden an, du wirst aber auch verstehen, wie du dich motivieren kannst und wie du deine Zeit einteilen sollst. Viel Spass beim Lernen lernen. Und denk dran: Geniess auch bewusst die Zeit ohne Prüfungen, die Zeit in den Ferien und die freien Nachmittage. Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden. Lernen ist immer anstrengend, erfordert Sitzfleisch und kann zum Teil auch sehr langweilig sein. 1 Die vier Lerntypen Allegemein wird zwischen vier Lerntypen unterschieden: Hören: Du lernst am besten durch Zuhören. Sehen: Bilder und Filme, Zeichnungen von der Tafel bleiben dir am besten in Erinnerung. Lesen: Mit Lesen klappt das Lernen am besten! Motorisch: Lieber soll es dir jemand praktisch vorzeigen, damit du es nachher ausprobieren kannst. Mit folgendem Test bestimmst du deinen Lerntyp: Der Test besteht aus fünf Phasen. In jeder Phase sollst du dir zehn Begriffe merken. Zwischen den Phasen wirst du jeweils 30 Sekunden lange Kopfrechnungsaufgaben lösen. Wie viele Begriffe weisst du noch nach dem Rechnen? Trage deine erreichte Punktzahl ins Spinnennetz unten ein. Info: Im Internet findet man auch etwas andere Bezeichnungen für Lerntypen. Du kannst auf folgender Seite einen Test dazu machen. Beachte: 100 %ige Übereinstimmung mit einem Typen gibts nicht. Aber es gibt dir eine Ahnung, welche Art dir am ehesten entspricht. 2 Test: 3 Auftrag: Arbeitet zu zweit. Jemand liest den Text mit den Tipps zum auditiven Lerntyp vor. Die andere Person hört gut zu, liest aber nicht mit. Sie darf auch die Augen schliessen. Am Schluss versucht die zweite Person das Gehörte zusammenzufassen. Auditiver Der auditive Lerntyp (von lat. audire hören) kann besonders gut gehörte Informationen aufnehmen, sie behalten und wiedergeben. Dadurch fällt es ihm besonders leicht zu verstehen, was die Lehrer erklären. Zu einem Tafelbild oder einem Diagramm braucht der auditive Typ fast immer eine mündliche Erläuterung. Was er an Erklärungen hört, klingt für ihn stimmig und nachvollziehbar. Hörbüchern können auditive Lerntypen sehr gut folgen. Selbst zu lesen bedeutet für sie jedoch oft eine echte Konzentrationsleistung. Wenn du zum auditiven Lerntypen zählst, solltest du beim Lernen einmal folgende Tipps probieren: 1. Was du im Stillen liest, bleibt bei dir nicht so gut hängen. Lies dir deshalb Texte selbst laut vor! Beim Lernen von Vokabeln ergeben sich bei auditiven Lerntypen oft durch die Aussprache Eselsbrücken. 2. Wenn du etwas nicht verstehst (Geschichten, Rechnungen, Vokabeln usw.), lass sie dir noch einmal von deinen Eltern, Lehrer oder Mitschüler mit freien Worten erklären. Schau auch mal im Internet, was es für Hörbücher, Podcasts, Radio- oder Fernsehsendungen gibt, die zum Thema passen. 3. Vielen auditiven Lerntypen hilft es, Selbstgespräche beim Lernen zu führen. Das geht vom Erklären einer Aufgabe bis zum Trällern eines ausgedachten Liedes zum Lernstoff. 4. Habt ihr ein Mikrofon am Computer oder hast du eine Aufnahme-App auf dem Smartphone? Nimm dich beim Vorlesen eines Lerntextes oder beim Wörtchenlernen selber auf! Das Aufgenommene kannst du immer wieder anhören. 5. Achtet beim Lernen immer auf eine angenehme Geräuschkulisse. Auditive Lerntypen sind sehr anfällig für störende Geräusche. Sorgt am besten für Ruhe und lasst die Musik beim Lernen aus. Durch diese wirst du dauernd abgelenkt! 4 Auftrag: Lies den Text zum visuellen Typ Sehen leise für dich. Markiere wichtige Punkte, zeichne Rahmen. Mache unter dem Text ein Bild zum Gelesenen (das kann ein Diagramm sein, das kann eine Tabelle sein, das können viele kleine Zeichnungen sein), mit dem du gut lernen könntest. Visueller Lerntyp Sehen Visuell kommt vom lateinischen Wort «videre» und bedeutet «sehen». Der visuelle Lerntyp wird aber noch unterteilt ins «Sehen» (gemeint «Schauen») und ins «Lesen». Für den Sehen-Typ bedeutet das: Alles, was du siehst, bleibt dir am besten in Erinnerung. Wenn du dich an die Ferien von letztem Jahr erinnerst, siehst du vor deinem inneren Auge Bilder. Wenn du überlegst, wo deine Sachen im Zimmer liegen, siehst du das Bild deines Zimmers vor dir. Du kannst genau sagen wo was steht. Dir hilft alles, was du dir gut vorstellen kannst. Bei einem Unterricht mit Zeichnungen, Bilder, Videos, Modellen, Plakaten und Skizzen solltest du am besten lernen können. Wenn du zum visuellen Lerntyp Sehen gehörst, dann merkst du dir alles sehr gut, was du siehst, wovon du dir ein Bild machen kannst. Bilder haben die Eigenschaft, dass sie automatisch ins Langzeitgedächtnis gehen. Sich Bilder zu merken ist also eine gute langfristige Lernmethode. Bist du ein visueller Lerntyp Sehen, dann lerne folgendermassen: 1. Mache viele Zeichnungen, Diagramme und Skizzen in dein Heft und auf deine Blätter. 2. Arbeite viel mit Farben. 3. Gliedere einen Lerntext in viele Abschnitte und zeichne farbige Rahmen drum herum. 4. Sie dir Videos, Bilder, Modelle zu den Themen an, die du lernen willst. 5. Verschönere dein Zimmer! Bastle dir grosse Poster und farbige Merkzettel, auf dem du den Lernstoff zusammenfasst. Hänge sie dort auf, wo du besonders oft bis – zum Beispiel neben dem Bett oder im Badezimmer. So wirst du ständig damit konfrontiert und lernst sie sozusagen nebenbei. 5 Auftrag: Lies den Text zum visuellen Typ Lesen leise für dich. Markiere wichtige Punkte. Mache unter den Text eine kurze Zusammenfassung, die erklärt, was im Text vorkommt und was wichtig ist. Gestalte die Zusammenfassung sauber und strukturiert, so dass du gut damit lernen könntest. Visueller Lerntyp Lesen Der visuelle Lerntyp (von lat. videre sehen) lernt am besten, indem er Informationen liest. Bei mündlichen Erklärungen fällt es ihm schwerer, den Stoff zu verstehen und zu behalten. Visuelle Lerntypen lesen meistens sehr gern, haben aber Probleme, bei einem Hörbuch den Faden nicht zu verlieren. Gute Lehrbücher mit viel Text und Erklärungen hat dieser Lerntyp am liebsten, denn da kann er alles in aller Ruhe nachlesen. Er ist in der Lage, auch kompliziertere Sachverhalte allein dadurch zu verstehen, dass er eine genaue Beschreibung davon lesen kann. Am besten lernt dieser Lerntyp, wenn er einen Lernstoff in eigene Worte umformuliert (mündliche oder schriftliche Zusammenfassungen). Gehörst du zum visuellen Lerntyp Lesen, dann lerne so: 1. Versuche im Unterricht möglichst viel mitzuschreiben! Was vom Unterricht nicht hängen geblieben ist, kannst du zu Hause noch einmal in Ruhe durchlesen. 2. Suche Texte zum Unterrichtsthema in Lehrbüchern, Lexika oder im Internet. 3. Schreibe eigene kurze Zusammenfassungen von den Kapiteln, die du lernen willst. 4. Karteikarten eignen sich besonders gut zum Lernen! Schreibe Vokabeln oder auch Frage/Antworten zu einem Text oder Thema auf Kärtchen. 5. Hänge Merkzettel mit Definitionen und Wörtchen, die du lernen musst, in deinem Zimmer auf. 6 7 Auftrag: Lies den Text zum motorischen Lerntyp. Lerne die unter dem Text stehenden Wörter mit einer motorischen Methode auswendig. Schreibe anschliessend auf die Linien, wie du vorgegangen bist. Motorischer Lerntyp Der motorische Lerntyp versteht bestimmte Abläufe am besten, wenn er sie selbst durchführt oder ihre Durchführung direkt beobachten kann. Er muss also am eigenen Lernprozess direkt beteiligt sein. Der Ausdruck learning by doing (Lernen durch Handeln) beschreibt genau diese Form des Lernens. Die wertvollste Erkenntnis für motorische Lerntypen ist, selbst Erfahrungen zu sammeln und eigenständig Schlüsse daraus zu ziehen. Wenn du zum motorischen Lerntypen zählst, solltest du beim Lernen einmal folgende Tipps probieren: 1. Versuche dir Lernmaterialien zum Anfassen zu besorgen! (z.B. auch ScrabbleSteine um Grammatik, Vokabeln und Rechtschreibung zu lernen) 2. Lerne in einer Gruppe! Lade deine Freunde zum Lernen ein und bastelt oder baut euch anschauliches Lernmaterial und spielt mündliche Prüfungssituationen durch. 3. Bewegt euch beim Lernen! Läuft im Zimmer auf und ab, wiederholt dabei den Lernstoff und ergänzt ihn durch Gestik und Mimik. Gebt euren Händen etwas zu tun, spielt nebenher zum Beispiel mit einem Ball oder dreht einen Stift zwischen den Fingern. Wörter zum Auswendiglernen mit der motorischen Methode: Macht zu jedem Wort eine Bewegung, die dir hilft, sie auswendig zu lernen. Elefant Affe Fingernägel Schiff Haare Name Wasser Boden Klasse Hand Schreibe auf die Linien, wie du vorgegangen bist, und wie diese Erfahrung für dich war. 8 9 Auftrag: Im Folgenden sind zehn Lerntipps aufgelistet. Male davon ein Bild, wo jeder Lerntipp drin vorkommt. Es sollte dir damit einfacher Fallen, diese zehn Punkte auswendig zu lernen. Lernen leicht gemacht Schule macht Spass – bis es ans Lernen geht. Doch mit ein paar Tipps und Tricks kann man sich das Lernen viel leichter machen. Verbindungen schaffen Um erfolgreich lernen zu können, hilft es, wenn ihr versteht, wie euer Gehirn arbeitet. Ihr könnt euch das so vorstellen: Wenn ihr zum Beispiel eine mathematische Formel lernt, indem ihr sie nur anschaut, wird sie irgendwo in eurem Kopf in eine Schublade gesteckt. Die-se Schublade ist aber in einem riesigen Raum voller Schränke mit unzähligen Schubladen. Fragt euch jetzt euer Mathelehrer nach der Formel, muss euer Gehirn in all diesen Schubla-den suchen und oft findet es sie dann gar nicht. Wie denn auch, bei so vielen Schubladen? Ihr habt aber die Möglichkeit, die Schublade zu beschriften, indem ihr beim Lernen alle eure Sinne einsetzt. Lernt ihr die gleiche Formel, indem ihr sie einige Male abschreibt, euch laut vorsagt und bunt anmalt, dann bekommt die Schublade mit der Formel in eurem Kopf ein Schild, auf dem steht Matheformel. Wenn euer Lehrer euch jetzt danach fragt, kann euer Gehirn unter all den Schubladen die mit der Aufschrift Matheformel schnell finden. Lerntipps: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Teilt euch den Lernstoff immer in kleine Portionen ein und macht eine ToDo-Liste dazu. So habt ihr öfter Erfolge, wenn ihr eine Stoff-Portion abgeschlossen habt. Macht regelmässig Lernpausen: Man kann sich höchstens 45 Minuten am Stück konzentrieren. Stelle einen Wecker und mach bewusst kurze Pausen: durch ein Glas Wasser trinken, einen kurzen Spaziergang ums Haus, Instrument üben, ein Musikstück hören. Überlegt euch Eselsbrücken. So könnt ihr das Gelernte leichter wieder abrufen. Zum Beispiel um euch Jahreszahlen zu merken. 7, 5, 3, Rom schlüpft aus dem Ei. Habe all dein Material griffbereit – auch Karteikärtchen und Farben. Jedes Mal aufzustehen um wieder etwas zu holen braucht Zeit und unterbricht den Lernprozess. Belohnt euch, wenn ihr etwas geschafft habt. So macht das Lernen viel mehr Spass! 5 min Handy, Zvieri essen, nach draussen gehen. Schreibt zum Beispiel Vokabeln oder Formeln ein paar Mal ab. Unbewusstes Lernen und Bilder einprägen. Arbeite wenn möglich immer am gleichen Arbeitsplatz und halte diesen ordentlich. Handy, Fotos, Zeitschriften und anderes, was dich ablenken könnte, hat nichts auf dem Schreibtisch zu suchen! Sagt euch das, was ihr lernen müsst, laut vor (ihr seid alleine im Zimmer). Wenn ihr neue Vokabeln lernt, dann merkt euch am besten einen ganzen Satz, in dem das Wort vorkommt. Denk an die Französisch-Sätze: später sprichst du auch nicht nur in einzelnen Wörtern. 10 10. Wenn ihr euch etwas gar nicht merken könnt, dann schreibt es auf einen Zettel und hängt es bei euch Zuhause auf. So lest ihr es euch unbewusst immer wieder durch und merkt es euch leichter. 11 Hier sollst du die 10 Lerntipps in einem Bild visualisieren: Du hast nun deinen Lerntyp bestimmt. Schreibe unten auf die Linie, welche Lernmethoden du in Zukunft eher anwenden wirst. Schreibe auch auf, was du in Zukunft eher nicht mehr als Lernmethode in Betracht ziehen wirst. Was hast du allgemein daraus gelernt? 12 Mein Lernort Beschreibe oder zeichne deinen Lernort mit allem, was dazugehört: Wo lernst du, wer hilft dir, welche Tricks hast du schon angewendet Folgendes solltest du bei der Wahl und Vorbereitung deines Lernortes beachten: Arbeite in deinem Zimmer oder im Büro, wenn ihr zuhause so etwas habt. Nicht in der Küche oder im Wohnzimmer. Dort spielen die anderen Geschwister, läuft ein Radio oder TV oder deine Eltern kochen gerade – schlicht und einfach zu viele Ablenkungsmöglichkeiten. Auch Handy und Zeitschriften bleiben am besten ausserhalb deines Arbeitsraumes. Arbeite an einem Schreibtisch, der deiner Körpergrösse entspricht – dabei spielt auch dein Bürostuhl eine grosse Rolle! Dein Arbeitsplatz sollte nah am Fenster sein und eine gute Schreibtischlampe besitzen. Das Licht sollte bei Rechtshändern von links kommen (bzw. umgekehrt), damit deine Schreibhand keinen Schatten wirft. Habe alle Materialien bereit: Alle Schulsachen Hausaufgabenheft Etui und Farbstifte Taschenrechner und Geometrie-Material Notizheft Karteikärtchen und Post-its Extra Papier Wörterbuch, Lexikon, 13 Auftrag: Arbeitet zu zweit. Lest den Text zum Schlaf gemeinsam. Dabei liest immer eine Person den Abschnitt vor, die andere hört zu und fasst zusammen. Nach jedem Abschnitt wird gewechselt. Schlaf Schlaf ist essentiell für den Menschen und ausschlaggebend für die Leistungen, die wir am Tag erbringen. Schlaf gibt uns Energie und Kraft, um am Tag durchzustarten. Schlechter Schlaf schränkt unsere Leistungsfähigkeit ein und kann eine Kette von gesundheitlichen Folgen nach sich ziehen. Viele Menschen unterschätzen, wie wichtig das Schlafen für den eigenen Körper ist. Im Schlaf passiert nämlich tatsächlich ziemlich viel. Unser Gehirn beispielsweise ist alles andere als inaktiv. Wir durchlaufen vier verschiedene Schlafphasen, in denen unterschiedliche Prozesse im Körper ablaufen. Viele Sportler haben erkannt, dass Schlaf einer der grössten Hebel ist, um die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern. Wie viel Schlaf der einzelne benötigt, ist individuell unterschiedlich und abhängig davon, wie aktiv wir am Tag sind. Der Durchschnitt benötigt etwa 7-8 Stunden Schlaf pro Nacht. Das wichtigste dabei ist aber auch die Schlafqualität, nicht nur die -quantität. Bei wenig Schlaf steigt nicht nur das Verletzungsrisiko bei Sportlern, sondern auch die Konzentrationsschwierigkeiten und ein geringeres Energielevel sind vorprogrammiert. Wieso schlafen wir eigentlich in der Nacht und sind tagsüber wach und aktiv? Offenbar scheinen wir uns nach einer „inneren Uhr zu richten, die uns sagt, wann Schlafenszeit ist und wann wir wieder aufwachen. In der oberen Abbildung ist das circadiane Rhythmus System zu sehen. Das ist eine innere Uhr, die abhängig ist von Licht und Dunkelheit. Dies gibt ein Auf und Ab unserer Hormone. 14 Bei Dunkelheit schüttet der Körper das Schlafhormon Melatonin aus. Am Tag hingegen spricht man vom Serotonin. Informiere dich im Internet über diese zwei Hormone. Was ist die Auswirkung von ihnen? Wenn es hell wird, wird schliesslich auch noch ein drittes Hormon aktiv, das Cortisol. Erkläre auch, wozu dieses Hormon zuständig ist. Tipps für einen besseren Schlaf 1. Vermeide blaues Licht am Abend. Gemeint ist damit das künstliche Licht (Smartphones, TV, PC, .). Dieses Licht hält wach, da es die körpereigene Melatoninproduktion hemmt. Verzichte also auf technische Geräte mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen. 2. Vermeide Sport am Abend. Beim Sport wird Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, was aktivierend wirkt und auch nach dem Sport noch durch die Blutbahnen fliesst. 3. Keine Kohlenhydrate am Abend. Die richtige Ernährung spielt eine grosse Rolle. Der Insulinspiegel sollte am Abend tief bleiben. 4. Schaffe Dunkelheit in deinem Schlafzimmer. Das Schlafhormon Melatonin wird ausgeschüttet, sobald es dunkel wird. Bestenfalls sollte dein Schlafzimmer also vollständig abgedunkelt sein 5. Achte auf einen regelmässigen Schlafzeitpunkt. Gehe immer zu einer ähnlichen Zeit ins Bett. Daran gewöhnt sich dein Körper und er stellt sich automatisch auf Schlaf ein. Auftrag: Mache einen Haken zu den Punkten, die du bereits erfüllst. Markiere die Punkte, auf welche du noch mehr achten musst. 15 Konzentration Ein gutes Konzentrationsvermögen hat einen positiven Einfluss auf schulische Leistungen und stellt auch für viele Berufe eine wichtige Voraussetzung dar. Ein geringes Konzentrationsvermögen bei Kindern und Jugendlichen kann durch bewusstes Training verändert werden. Du löst im Internet einen Konzentrationstest (Dauer ca. 15min) Dieser Test ermittelt die wichtigsten Kennwerte des allgemeinen Konzentrationsvermögens. Arbeitsleistung: Gesamtleistung, Anzahl gelöster Aufgaben Arbeitsgeschwindigkeit: Anzahl bearbeiteter Aufgaben Ausdauer: Leistungs- bzw. Geschwindigkeitsveränderung Fehlerfreiheit: ausgedrückt als Prozentwert Die Testergebnisse dienen lediglich einer ersten Einschätzung. Sie können keine fundierte psychologische Diagnostik unter kontrollierten Bedingungen ersetzen. Auftrag: Löse am Computer diesen Konzentrationstest. Gehe zuerst sicher, dass du 15min Zeit hast und nicht gestört wirst. . Tipps für eine bessere Konzentration: 1. Räumlichkeiten und Licht beachten Wenn man seine eigenen vier Wände hat, kann man sich am besten konzentrieren. Dabei spielt auch das richtige Licht eine wichtige Rolle. 2. auswendig lernen Wenn man seine Konzentration verbessern möchte, ist es gut, wenn man regelmässig einen Text auswendig lernen muss. 3. Für Ausgleich sorgen Eine aufrechte Haltung fördert die Konzentration. Nach langer Sitzarbeit, sollte aber immer mal wieder eine andere Haltung eingenommen werden. 4. Rituale schaffen Gleichmässige Abläufe beim Arbeiten ergeben eine Regelmässigkeit, auf welche sich der Körper unbewusst vorbereitet. 5. Richtige Ernährung Eier, Nüsse, Fisch und mageres Fleisch können die Konzentrationsfähigkeit auf Höchstleistung bringen. 16 Motivation Fällt es dir auch manchmal schwer, dich aufzuraffen und dich selbst zu motivieren? Anstehende Aufgaben schieben viele von uns ewig vor sich her. Hier folgen einige Tipps, wie du dich selber motivieren kannst: 1. Zu Beginn klären, was wirklich getan werden muss ToDo-Liste, wichtiges zuerst! 2. Finde heraus, was dich persönlich motiviert und nutze das für deine Planung 3. Selbstmotivation durch Visualisierung. Ziel vor Augen führen 4. Motivieren durch Belohnungen 5. Schaffe dir künstlichen Zeitdruck 6. Für den längeren Zeitraum gilt: jeden Tag ein bisschnen (siehe Beispiel unten) 7. Für den aktuellen Tag: Zeitpläne (auch längerfristiges beachten!) 8. Feiere dich! Beispiel von einem Massnahmeplan: Konkrete Aufgabe Erledigt bis Belohnung 15.8. individuell Lernziele anschauen und lernen, pro Tag 30min regelmässig individuell Lernen mit einer Kollegin 18.9. Kinobesuch Prüfung 20.9. gute Note Lernziele durchgeschaut, auf Arbeitsblättern den Inhalt gefunden. den Was hast du nun über das Lernen gelernt? Was wirst du ändern? Was wirst du vielleicht bewusster machen? Schreibe auf: . . . . . . 17 . 18