Arbeitsblatt: Umgang mit Geld

Material-Details

Monatsbudget erstellen, Schulden, Schuldenspirale
Lebenskunde
Anderes Thema
9. Schuljahr
15 Seiten

Statistik

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05.01.2019

Autor/in

Lidija Petkovic
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Umgang mit Geld Name: Persönliche Ausgaben Stell dir vor, du erhältst 700.00 Sfr. Lehrlingslohn. Das Geld soll jeweils für einen Monat reichen. Wofür gibst du das Geld aus? Wie viel gibst du ungefähr aus und wie viel bleiben Ende Monat noch übrig? Welche Sachen sind notwendig und welche weniger wichtig? Vergleiche mit deinem Partner. Ausgaben Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . Umgang mit Geld 1 Fixe und variable Kosten 1. Welche Ausgaben sind jeden Monat gleich (fix) und welche sind von Monat zu Monat unterschiedlich (variabel)? Sortiere deine eigenen Ausgaben. 2. Welche weiteren Beispiele hast du für fixe und variable Kosten? Fixe Kosten Variable Kosten . . . . . . . . . . 3. Vergleiche mit deinem Partner. 4. Sortiere folgende Ausgaben nach fixen und variablen Kosten. Ausgaben fix variabel Wohnungsmiete Benzinpreis Nahrungsmitteleinkauf Wasser- und Stromkosten Versicherungsbeiträge Haushaltsreparaturen Geschenke Handyabonnement Restaurant-, Kino-, Barbesuche, Kosten Sportverein Netflixabonnement Umgang mit Geld 2 Welcher Geld-typ bin ich? Bitte kreuze immer nur eine Antwort pro Frage an! 1. Das, was du dir schon lange wünschst, ist im Sonderangebot. Leider fehlt dir im Moment das nötige Geld. Borgst du dir bei Eltern oder Freunden Geld aus? Nur wenn ich weiss, dass ich das Geld in ein paar Monaten zurückzahlen kann. Nein, das kommt aus Prinzip nicht in Frage. Das kommt auf den Betrag an. Warum nicht? Notfalls muss ich danach den Gürtel eine Weile enger schnallen. 2. Ist es dir schon einmal passiert, dass du beim Einkaufen mehr Geld ausgegeben hast als du eigentlich wolltest? Normalerweise passiert mir das nicht. Wenn ich shoppen gehe, überlege ich vorher nicht, was ich genau kaufen will. Wenn ich ein tolles Schnäppchen sehe, warum nicht. Da kann ich sogar noch sparen. Ich weiss nicht. Ich schaue nicht genau, wie viel ich ausgegeben habe. 3. Heute kann man fast überall problemlos mit der Karte zahlen. Was denkst du darüber? Ist doch toll, z.B. für eine Schnäppchenjagd, wenn man gerade wieder mal nicht so viel auf der Kante hat. Ich finde das praktisch, weil man nicht so viel Bargeld mit sich herumtragen muss. Das ist zu verführerisch, es ist besser man bezahlt bar. Das ist völlig in Ordnung, solange man den Überblick behält. 4. Welchem der folgenden Sprüche stimmst du am ehesten zu? Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts. Mit Geld bist du ein König, ohne Geld ein Wurm. Geld allein macht nicht glücklich. Ohne Geld geht gar nichts. 5. Findest du es wichtig, ständig „in zu sein? Umgang mit Geld 3 Wer will schon out sein? Ohne Markenkleidung kann man sich doch in der Clique nicht sehen lassen. Ständig „in zu sein ist kein „Muss. Ich achte immer zuerst aufs Geld und dann auf die Marke. 6. Welche Rolle spielen Geschenke in deinem Leben? Bei Geschenken überlege ich mir zuerst, wie viel ich ausgeben will. Geschenke kaufe ich gerne mit anderen zusammen, das ist billig und praktisch. Wenn ich ein tolles Geschenk finde, gebe ich schon mal etwas mehr aus. Meine Freunde sind mir wichtig. Das lasse ich mir etwas kosten. 7. Ein guter Freund von dir braucht Geld und will sich von dir etwas ausborgen. Was tust du? Ist doch Ehrensache. Auf jeden Fall leihe ich ihm was er braucht. Das hängt von der Höhe des Betrages ab. Wenn ich meinem Freund wirklich vertrauen kann, dann borge ich ihm das Geld. Kommt prinzipiell nicht in Frage, auch wenn es mein bester Freund ist. 8. Du hast binnen weniger Tage dein ganzes Handy-Guthaben verbraucht. Na und, muss ich eben neues aufladen. Das kann schon mal passieren. Ich halte mich deshalb in nächster Zeit ein bisschen zurück. Ich nehme mir vor, mich beim Telefonieren einzuschränken und sage das meinen Freunden. Ich schreibe mir mal eine Woche lang auf, mit wem ich wie lange telefoniere, um einen Überblick über die Kosten zu bekommen. 9. Es ist Mitte des Monats und du hast dein ganzes Taschengeld/deinen Lehrlingslohn bereits aufgebraucht. Ich versuche, durch Zusatzarbeiten etwas dazuzuverdienen. Umgang mit Geld 4 So kann es nicht weitergehen. Nächsten Monat teile ich mein Geld besser ein. Ich frage meine Eltern, ob ich einen Vorschuss haben kann. Dies ist mir noch nie passiert. Ich weiss nicht, was ich in dieser Situation machen würde. 10. In einer Zeitschrift ist ein Artikel über Sparen und richtigen Umgang mit Geld. Echt ätzend, ich blättere gleich weiter. Ich habe schon öfters mit meinen Eltern darüber gesprochen. Ich überfliege den Text, vielleicht ist ja etwas Interessantes dabei. Klingt interessant. Lese ich auf jeden Fall durch. 11. Sollen Jugendliche bereits eine Kreditkarte haben? Finde ich völlig ok, weil man früh lernen sollte, mit Geld richtig umzugehen. Das ist in Ordnung, wenn die Eltern ein ausreichendes Einkommen haben. Dies lehne ich eher ab. Solange man das Konto nicht überziehen kann, ist es doch eine super Sache. 12. Welche Meinung hast du zum Thema Handy? Ein Handy ist heutzutage ein absolutes Muss. Angenehme Sache, aber man muss es sich leisten können. Um in der Welt von heute zurechtzukommen, ist ein Handy absolut wichtig. Man kommt auch ohne Handy ganz gut zurecht und spart dabei eine Menge Geld. 13. Dein(e) beste(r) Freund(in) will spontan zu einem Konzert fahren. Für das Konzert gibt es noch wenige Karten. Du hättest schon Lust mitzufahren, aber im Moment bist du nicht so flüssig. Was machst du? Ich sage ihr mal zu. Irgendwie kriege ich das dann schon geregelt. Ich rede mal mit meinen Eltern bzw. Grosseltern ob sie mich sponsern. Ich schlafe erst einmal darüber. Umgang mit Geld 5 Es tut mir leid. Da muss sie/er eben ohne mich fahren. 14. Zu Monatsbeginn bekommst du regelmäßig Geld (Lohn/Taschengeld), das auch bis Monatsende reicht. für den ganzen Monat reicht und meist kann ich auch noch was sparen. in wenigen Tagen aufgebraucht ist. bis Mitte des Monats auf jeden Fall reicht. Auswertung Zähle nun bitte für jedes angekreuzte A1 Punkt, B 3 Punkte, C 5 Punkte und D7 Punkte und summiere dann die Punkte. 7 Punkte Punkte 5 Punkte Punkte 3 Punkte Punkte 1 Punkt Punkte insgesamt:_ 0-36 Punkte: Der/die Sparmeister/in Du hättest das Zeug zum Finanzminister: Jeden Franken drehst du gleich zweimal um. Du weisst genau, dass das Geld nicht vom Himmel fällt. Bevor du dir etwas kaufst, überlegst du genau, wiegst Vor- und Nachteile des Produktes ab. Tolle Sache, doch vergiss nicht, dass man sich zwischendurch auch mal was gönnen darf. 37-52 Punkte: Der/die Vorsichtige Umgang mit Geld 6 Schuldenprobleme wirst du wahrscheinlich nie haben. Dafür bist du viel zu vernünftig. Deine Entscheidungen in finanziellen Dingen sind in der Regel gut durchdacht, zu einem voreiligen Entschluss lässt du dich selten hinreissen. Deine Vorsicht ist sehr lobenswert. 53-68 Punkte: Der/die Geniesser/in Dein Motto ist: Geniesse das Leben. Du kaufst dir Dinge, die dir Spass machen. Kaufen ist für dich ein echtes Erlebnis. Auch wenn dir das nötige Kleingeld fehlt, träumst du gern von Sachen, die du dir gar nicht leisten kannst. Zum Glück wachst du meist rechtzeitig wieder auf, spätestens wenn zu Monatsmitte dein Geld verbraucht ist. Für unerwartete Ausgaben bist du schlecht gerüstet. Damit du in Zukunft genauer weisst, wo dein Geld geblieben ist, verschaffe dir am besten mit Hilfe eines Einnahmen-/Ausgabenplans Übersicht über deine Finanzen. über 68 Punkte: Typ Verschwender/in Klamotten, Handy. Versuchungen kannst du keinen widerstehen. Meist willst du alles auch sofort haben. Abwarten ist nicht gerade deine Stärke, verzichten noch viel weniger. Die Verantwortung gibst du dann meist gerne an andere ab: Eltern oder Verwandte werden es schon regeln. Überlege dir, ob spontane und grosse Einkäufe wirklich notwendig sind. Monatsbudget Einnahmen Lehre Taschengeld Mithilfe Haushalt, Ferienjob, Geschenke, etc. Umgang mit Geld 7 Total Einnahmen Ausgaben Monatlicher Anteil (CHF) Feste Verpflichtungen Krankenkasse Fahrkosten Steuern Sonstiges Persönliche Ausgaben Kleidung Schuhe Coiffeur Körperpflege Hobbys Freizeit Ausgang Schulmaterial Handy Auswärtige Verpflegung Genussmittel (z.B. Zigaretten) Sonstiges Total Einnahmen -Total Ausgaben Differenz (Sparmöglichkeit) Was sind Schulden? Schulden sind Ausgaben, die mittel- und langfristig nicht durch Einnahmen ausgeglichen werden können. Sind es Schulden, wenn Tom bei einem Kollegen für einen Tag 10 Franken leiht? Sind es Schulden, wenn Tom im Internet eine DVD bestellt und nach 10 Tagen bezahlt? Umgang mit Geld 8 Sind es Schulden, wenn Tom eine Rechnung nicht bezahlt und eine Mahnung erhält? Zwei Wege der Verschuldung Du bekommst Geld, das dir nicht gehört und das du zurückzahlen musst: Das ausgeliehene Geld eines Kollegen, eines Elternteils, ein Vorschuss des Arbeitsgebers, der Kontoüberzug oder der Warenbezug via Kredit- oder Kundenkarte. Die häufigsten Schuldenarten Private Darlehen Beim geliehenen Geld von Verwandten oder Freunden ist wichtig, dass du mit deinen Gläubigern abmachst, wie und wann du die Schulden zurückzahlst, ansonsten hängt oft ein ungutes Gefühl zwischen euch in der Luft. Regle also, ob das geliehene Geld ein Geschenk ist, ein Erbvorbezug, oder ob du eine Gegenleistung z.B. in Form von Arbeit erbringen kannst. Besprich mit ihnen, ob ein Darlehen zinsfrei ist, und triff realistische Vereinbarungen wie z.B. sechs Monate nach der Ausbildung, beim ersten Job, gehts los mit der Rückzahlung. Kredite Mit Kreditkarten und Kundenkarten zahlst du auf Kredit. Üblicherweise wird dein Bank- oder Postkonto belastet, oder du erhältst Ende Monat eine Rechnung. Wenn du dir beispielsweise einen Gebrauchtwagen für CHF 7000 kaufen Zahlungsrückstände: Du fällige Rechnung nicht, Bezahlung, bezahlst sie Geld» oder zahlst sie, Sparkonto überziehst. bezahlst eine verschiebst die mit «fremdem indem du dein Kontoüberzug Diese Art von Verschuldung tritt sehr häufig auf. Ein Kontoüberzug bedeutet, dass dir eigentlich kein Geld mehr auf dem Konto zur Verfügung steht, du durch eine Kreditkarte jedoch trotzdem noch Geld davon beziehen kannst. Somit gehst du mit dem Verbrauch des Geldes in den Minusbereich, der dem Konto abgezogen wird, sobald wieder Geld auf zur Verfügung steht. Je nachdem wie hoch die Limite der Kreditkarte ist, kannst du sehr schnell einen hohen Minusbereich erreichen. Damit dies nicht passiert, solltest du eine Null-Limite auf deinem Bankkonto festlegen. Leasing Leasing ist eine Art Zwangsmiete mit komplizierten Vertragsverhältnissen (drei Partner: Lieferant, Leasingfirma und Leasingnehmer), erschwerten Kündigungsmöglichkeiten und finanziell unsicherem Ausgang. Meistens für teure mit Geld Autos, die über Umgang die monatliche Leasingrate wahnsinnig billig erscheinen. Wenn du diesen Vertrag vor 9 Fallbeispiele Was sind Schulden? Aufgabe: 1. 2. 3. 4. Lese die einzelnen Fälle durch. Um welche Art von Schulden handelt es sich? Welche Gefahren bestehen? Wie gefährlich schätzt du die jeweiligen Schulden ein? Markiere: rot: sehr gefährlich, orange: mittelmässige Gefahr und gelb: weniger gefährlich. 5. Besprich deine Ergebnisse mit deinem Partner. Sebastian, 15 Jahre Sebastian ist leidenschaftlicher Tennisspieler. In letzter Zeit hat er vermehrt Probleme mit seinem Tennisschläger und hat sich schon einen Schläger für Sfr. 200.00 ausgesucht. Seine Eltern haben ihm gesagt, dass sie nicht bereit sind, ihm schon wieder einen neuen Schläger zu zahlen. Bei Sfr. 20.00 Taschengeld müsste er aber noch 10 Monate warten. Also fragt er seinen Opa, ob er ihm die fehlenden Sfr. 140.00 leihen könnte, was dieser auch macht. Zusammen mit seinen Sfr. 60.00 kauft Sebastian sich den Tennisschläger. Rahel, 18 Jahre Rahel hat ihre Lehre als Mike, 20 Jahre Mike hat die Ausbildung zum Logistiker erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun seit zwei Jahren auf diesem Beruf. Jetzt will er sich seinen Traum erfüllen: einen Golf GTI. Er geht zum Autohändler und stellt sich sein Traumauto zusammen. Da er nicht viel Geld gespart hat, finanziert er seinen Traum mit monatlichen Ratenzahlungen. Veronique, 22 Jahre Veronique belegt ihr zweites Studienjahr an der Hochschule für Design. Nebenbei arbeitet sie jeden Samstag als Aushilfe in einer Bäckerei. Für ihr Studium braucht sie ein neues Notebook. Da sie dafür einen gesamten Monatslohn (Sfr. Jessica und Timo, beide 19 Jahre Jessica und Timo wollen in ihre erste gemeinsame Wohnung ziehen. Sie sind beide 19 Jahre alt und noch in der Ausbildung. Die Miete von Sfr. 1300.00 ist für beide zusammen leistbar. Jetzt muss nur die Wohnung ausgestattet werden: Es fehlen noch Couch, Wohnzimmermöbel sowie ein Esstisch. Alles andere bringen sie von zu Hause mit. Da sie nicht gespart haben, kaufen sie alles auf Raten. Umgang mit Geld 10 Schuldenfallen Vor- und Nachteile von Internetkäufen Vorteile Nachteile Umgang mit Geld 11 Die Schuldenspirale Bringe die Textabschnitte in die richtige Reihenfolge. 1 Eine Rechnung muss in der Regel innerhalb von 30 Tagen beglichen werden. Je nach Unternehmen können die Zahlungskonditionen jedoch auch variieren und die Zahlungsfrist somit mehr oder weniger Tage betragen. Verstreichen die zehn Tage nach der ersten Mahnung, ohne dass der Schuldner den offenstehenden Betrag beglichen hat, so folgt eine zweite Mahnung und eine Betreibungsandrohung. Wird die Rechnung auch nach der zweiten Mahnung nicht bezahlt, wird das Betreibungsverfahren eingeleitet. Dies bedeutet, dass das Betreibungsamt (nicht die Firma selbst) dem Schuldner einen Zahlungsbefehl mit einer Frist von 20 Tagen anordnet. Wird auf den Zahlungsbefehl des Betreibungsamtes nicht reagiert, so wird die Pfandverwertung eingeleitet. Eine Pfandverwertung meint, dass der Schuldner von nun an nicht mehr selbst seine Einnahmen verwalten kann. Sein Einkommen wird direkt an die Gläubiger verteilt. Nur ein kleiner Geldbetrag steht dem Schuldner zu, um seine minimalen Existenzkosten decken zu können. Reicht das monatliche Einkommen nicht aus, müssen Grundstücke oder Wertgegenstände verpfändet werden. Die Betreibungsanordnung wird im Strafregister vermerkt. Wird die Rechnung nach Ablauf der 30 Tage nicht bezahlt, erhält der Schuldner eine erste Zahlungserinnerung bzw. Mahnung, welche innerhalb von zehn Tagen beglichen werden muss. Dabei muss einerseits der offenstehende Rechnungsbetrag und andererseits die Mahngebühr bezahlt werden. Folgen der Betreibung: . . . . Tipps gegen Schuldenfallen Umgang mit Geld 12 Erstelle ein Budget Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie ausgegeben werden darf Spare für grössere Ausgaben und für ungeplante Ausgaben Umgang mit Geld 13