Arbeitsblatt: C-Dur Tonleiter

Es war einmal vor vielen, vielen Jahren im Lande DUR. DUR ist ein wunderschönes Land, in dem gerne gesungen und musiziert wird. Im Lande DUR geht es immer fröhlich zu und an sonnigen Tagen sieht man das Funkeln der Dächer kilometerweit. Am heutigen Tag scheint die Sonne in dem kleinen Städtchen C-DUR, einer von insgesamt zwölf Ortschaften im Lande DUR. Gleich in der Nähe, nur wenige Stunden Fussmarsch entfernt, liegen beispielsweise F-DUR und G-DUR. C-Dur hat sieben Einwohner. Der Zuhörer fragt sich vielleicht, warum gerade sieben. Nun ja, das ist doch in jedem guten Märchen so: Sieben Zwerge, sieben Geisslein oder eben sieben Ton-Wesen. Doch halt- da ist ja noch ein achtes Tonwesen. Es gibt im Lande DUR ein Zwillingspaar und ich habe vergessen, den Zwilling mitzuzählen. Charly der Erste und Charly der Zweite – so heissen diese beiden Im Lande C-Dur gibt es nur eine einzige, lange Strasse. Charly der Erste und Charly der Zweite bewohnen die zwei am Weitesten voneinander entfernt liegenden Häuser. Wenn man sich schon so ähnlich sieht, muss man nicht auch noch nebeneinander wohnen. Rechts von Charly dem Ersten wohnt Dora, ein eher unauffälliges TonWesen. Sie verlässt kaum ihr Haus und kommt auch selten an den Zaun um mit Charly zu plaudern. Rechts von ihr steht das Haus von Emil, einem sehr viel lebhafteren Zeitgenossen. Emil steht nämlich auf Frieda, seine andere Nachbarin. Frieda scheint seinen Annäherungsversuchen zu mögen. Wie praktisch, dass die Häuser der beiden so nahe beieinander stehen. Gerd kann da nur verächtlich die Nase rümpfen. Er wohnt zwischen Frieda und Anna, kann jedoch mit beiden nicht viel anfangen. Anna schaut ebenfalls darauf, dass der Abstand zwischen ihr und Gerd gross bleibt. Das liegt aber nicht daran, dass Gerd ein Mann ist. Auch Hannelore, die Nachbarin zur Rechten, wird mit Verachtung gestraft. Böse Zungen behaupten, das läge daran, dass Hannelore so viel Zeit mit Charly, dem Zweiten, verbringt. Man sieht Hannelore und Charly fast ständig miteinander. Gehen sie spazieren, ist zwischen ihnen gerade mal ein halber Schritt Abstand. Dabei ist es doch eigentlich gewöhnlich, dass Männer und Frauen einen ganzen Schritt voneinander entfernt laufen. Allerdings halten sich auch Emil und Frieda nicht an diese Regel. So gibt es immer etwas zu lästern im Städtchen C-Dur. Eines Tages kommt es zu einer gewaltigen Flut. Die C-Durianer werden aus ihren Häusern bis zum Marktplatz gespült. Man hört aufgeregtes Stimmengewirr. Als die Einwohner von C-Dur von der Welle getroffen wurden, haben sie alle vergessen, wer sie eigentlich sind und wo sie wohnen. Jetzt könnt nur noch ihr helfen, die Ordnung wiederherzustellen.