Arbeitsblatt: Weihnachtsgeschenk Kartenständer aus Ton

Material-Details

Eine Planung für Kindergarten / Unterstufe zu einem Kartenständer aus Ton inkl. div. NMG Inputs
Werken / Handarbeit
Ton / Töpfern
Vorschule / Grundstufe
14 Seiten

Statistik

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1703
7
28.02.2019

Autor/in

Fabian Plump
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Kartenständer Planungsarbeit einer Unterrichtseinheit im Kindergarten Für die Ideenbörse der WBEF PHZH 2019 Fabian Plump Rütenenweg 14 8245 Feuerthalen Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, Feuerthalen Inhalt Einleitung 3 Idee . 3 Themen der Unterrichtseinheit 4 Planung . 5 Ziele . 5 Rahmenthema . 5 Ablauf 6 Einstieg ins Rahmenthema. 6 Wolle 6 Ton. 7 Abschluss . 7 Verlaufsplanung 8 Fazit .13 Quellen .14 2 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, Feuerthalen Einleitung Ich habe eine Unterrichtseinheit zum Thema Ton, ausgehend vom Produkt Kartenständer entwickelt. Die Grundidee für den Kartenständer habe ich aus der Arbeitsmappe: Sammlung Weihnachtsgeschenke. Dort habe ich einen Kartenständer mit einem Holzfuss entdeckt und mir überlegt, dass man diesen auch aus Ton herstellen kann. So bin ich zu meiner Produkte Idee gekommen. Nun galt es ausgehend von diesem Produkt eine Unterrichtseinheit zu gestalten, welche ein hohes Mass an Individualisierung, einen guten Anteil an Experimenten und eine problemlösende Aufgabenstellung beinhaltet. Zudem sollen auch erweiterte Lernziele wie die technologischen und kulturellen Aspekte bearbeitet werden können. Als Zielstufe, habe ich einen Kindergarten mit zwei Jahrgängen gewählt. Die Arbeit ist in die Teile Idee, Themen und Planung gegliedert. Zusätzlich ist eine Verlaufsplanung für ca. 15 20 Lektionen Sequenzen zu finden, in der die Grob und Feinziele, Unterrichtsideen und das dazu benötigte Material aufgelistet sind. Idee Als erstes habe ich die Arbeitsmappe Sammlung Weihnachtsgeschenke (Bigler 2010) von arbeitsmappen.ch durchstöbert, um mich inspirieren zu lassen. Dort bin ich auf die Idee des Kartenständers gestossen. In der Arbeitsmappe wird ein Kartenständer mit Holzfuss und verschiedenen Perlen, sowie weiteren Materialien um den Draht zu schmücken, beschrieben. Die Idee eines Kartenständers gefiel mir, aber die Umsetzung fand ich nicht sehr befriedigend. Ich habe mich auf die Vorlesung FD TTG vom 05.11.2012 besonnen und versucht den Kartenständer so anzupassen, damit er den Ansprüchen und Kriterien eines guten Weihnachtsgeschenkes gerecht wird. So habe ich mir überlegt, wie die SuS mit anderen Materialien einen Kartenständer herstellen könnten, dessen Gestaltung möglichst individuell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten werden könnte und anhand derer die Kinder prozessorientiert arbeiten können. Die Materialien und die Gestaltung sollten auch Möglichkeiten bieten, den Kindern ein Kontextwissen zu vermitteln. Schnell kam mir die Idee, anstelle des Holzfusses Ton zu verwenden, welchen die Kinder zu einem Fuss gestalten könnten. Jedes Kind soll seine eigene Form finden, welche dem ästhetischen Aspekt entspricht, aber auch dem funktionellem Aspekt Rechnung trägt. Es eignet sich nicht jede x-beliebige Form, um sie als Fuss für einen Kartenständer zu verwenden. Wenn der Draht anstelle von Holzperlen usw. mit Filzperlen geschmückt wird, können die Kinder frei nach Menge, Grösse und Farbe eigene Perlen herstellen, damit jeder Kartenständer eine weitere persönliche Note erhält. Im Zuge dieser Überlegung wurde auch schnell klar, dass sich durch dieses Projekt sehr gut zwei unterschiedliche Materialien verbinden lassen. 3 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, Feuerthalen Themen der Unterrichtseinheit Das Thema Ton interessiert mich bereits seit dem ersten Praktikum, indem wir mit den Kindern ein Eichhörnchen aus Ton hergestellt haben. Während des Freispiels konnten die Kinder dazu selbstständig im Tonatelier arbeiten. Auch in den Seminaren zum TTG wurde das Thema Ton behandelt und somit mein Wunsch mit den Kindern eine grössere Untrerrichtseinheit umzusetzen weiter verstärkt. In Anlehnung an den Lehrplan Kindergarten und dem Lehrplan der Volkschule des Kantons Bern 1./2. Klasse habe ich, ausgehend vom Produkt einige Themen entwickelt, welche mit dieser Unterrichtseinheit behandelt werden können (vgl. Lehrplan Volksschule 1995 GES1 ff.). Die Unterthemen, welche sich aus dem Thema Ton ergeben, sind: Themen Bezug Lehrplan 1./2. Klasse Bauen und Gestalten mit Ton Technologischer Aspekt Herkunft von Ton und Lehm ökologische und Wirtschaftlicher Aspekt Verwendung von Ton und Lehm bei uns Kulturell, gesellschaftlicher Aspekt Verwendung von Ton und Lehm in anderen Kulturell, gesellschaftlicher Aspekt Kulturen Das zweite Thema welches anhand des Kartenständers bearbeitet wird, ist die Wolle. So lassen sich Unterthemen finden um den Kindern einen grösseren Kontext zur Verfügung zu stellen: Themen Bezug Lehrplan 1./2. Klasse Kugelfilzen Technologischer Aspekt Herkunft und Produktion von Wolle ökologische und Wirtschaftlicher Aspekt Wolle bei uns und in anderen Kulturen Kulturell, gesellschaftlicher Aspekt Das Schaf und der Bauernhof (in Verbindung Kulturell, gesellschaftlicher Aspekt mit NMM) ökologische und Wirtschaftlicher Aspekt Stellt man das Biegen des Drahtes in einen erweiterten Kontext lassen sich damit folgende Themen verbinden: Themen Bezug Lehrplan 1./2. Klasse Konstruieren mit Draht, Technologischer Aspekt Draht biegen Werkzeugkunde zu Zangen Technologischer Aspekt Kulturell, gesellschaftlicher Aspekt Verschiedene Metalle ökologische und Wirtschaftlicher Aspekt 4 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, Feuerthalen Planung Nun gilt es eine Unterrichtseinheit zu planen, welche den Zielen aus Lehrplan KG und dem KRttG 2009, sowie der Fachdidaktik und nicht zuletzt den Kindern gerecht wird. Dazu habe ich mich in Bezug auf den Kartenständer als Geschenk, auf die Vorlesung und das Handout Fachdidaktik TTG vom 05.11.2012, den Lehrplan Kindergarten Bern, das KRttG 2009 und den Werkweiser 1 (Weber 2007) gestützt. Ziele Zuerst sollte eruiert werden, welche Lernziele anhand der Unterrichtseinheit und des Produktes, erworben werde können. Ich habe mich für folgende Grobziele aus dem Lehrplan Kindergarten entschieden: Selbstkompetenz Mit möglichst vielfältigen Materialien, Geräten, Werkzeugen grob-, fein- und graphomotorische Fertigkeiten aufbauen (Lehrplan Kindergarten 2000, S. 14). Sozialkompetenz Eigene Anliegen, Gefühle und Ansichten zum Ausdruck bringen (Lehrplan Kindergarten 2000, S. 24). Sachkompetenz Materialien vielseitig bearbeiten und verarbeiten. Materialien sammeln, kennen lernen, benennen, ordnen und vergleichen (Lehrplan Kindergarten 2000, S. 30). Folgende Kompetenzen aus dem KRttG können erworben werden: Verfahren anwenden Gestaltungskriterien umsetzen Ausdauer und Durchhaltevermögen Zielführendes Arbeiten Ästhetisches Empfinden Kontextwissen (Vgl. Skript Weber 2012, S. 2 ff.) Die jeweiligen Feinziele zu den einzelnen Unterichtseinheiten sind in der Verlaufsplanung aufgelistet, daher verzichte ich hier auf eine Auflistung dieser. Rahmenthema Zuerst habe ich lange überlegt, was man für ein Rahmenthema für die Unterrichtseinheit wählen könnte. Ich bin dann auf die Idee mit dem Schatz gekommen. Jedes Kind stellt einen 5 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, Feuerthalen eigenen Schatz her. Um die Freude am Schatz zu teilen, verschenken die SuS diesen am Schluss an ihre Eltern, welche dafür einen besonderen Ort suchen, damit man ihn betrachten kann. Schätze werden oft auf weitentfernten Inseln vergraben. Wenn wir selbst auf weitentfernten Inseln sind, schreiben wir eine Postkarte. Postkarten sind auch wie Schätze, sie können gesammelt werden und erinnern an schöne Zeiten. Als Einstieg in die verschiedenen Unterthemen lege ich einen Gegenstand in eine Schatzkiste im Kreis, welchen die SuS entdecken können und der sie neugierig auf den weiteren Unterrichtsverlauf macht. Dadurch, dass jedes Kind eine eigene Schatztruhe herstellt, haben sie ein Behältnis, um die verschiedenen Einzelteile beisammen zu halten. Zudem ist es ihr persönlicher Schatz, zu welchem sie eine Beziehung aufbauen können. Zum Schluss kann die persönliche Schatzkiste als Geschenkverpackung verwendet werden. Ablauf Als nächstes kamen die Überlegungen zu den methodischen Möglichkeiten, die Kinder an die Lernziele heranzuführen und zum Schluss ein Produkt zu haben, welches man gerne verschenkt, weil man stolz darauf ist. Hier habe ich mich dafür entschieden, zu jedem Unterthema eine Einführung im Kreis, eine Entdeckungsphase, eine Sequenz zu Kontext- oder Sachwissen und eine Experimentierphase zu gestalten, sowie zu den Unterthemen Ton und Kugelfilzen jeweils ein Atelier zur Verfügung zu stellen. Einstieg ins Rahmenthema Als Einstieg kann man den Kindern eine Schatzsuchergeschichte erzählen. Danach können sie selbst einen Schatz suchen gehen. Vielleicht hat der Kindergarten eine Postkarte von einer Insel mit Schatzkarte darauf erhalten. Oder jemand hat eine Postkarte geschrieben auf der diese Person beschreibt, wie sie einen Schatz gefunden hat usw. Die Kinder suchen die Schatzkiste und finden darin nebst Perlen und Goldmünzen den Kartenständer. Nun kann man dessen Funktion beschreiben, Post- und Weihnachts- und Glückwunschkarten thematisieren usw. Als Nächstes beginnen die SuS selbst einen Schatz zu gestalten. Dazu brauchen wir als Erstes eine Schatzkiste. Diese kann Beispielsweise relativ einfach mit Schuhkartons und selbstklebender Holzimitatfolie aus dem Baumarkt gestaltet werden. Wolle Hier kann man mit einer Geschichte über Perlen beginnen. In der Schatzkiste können bereits gefilzte Perlen, aber auch Rohwolle oder ein Stück Schaffell usw. verborgen sein. Die SuS können mit allen Sinnen das Material entdecken. Weiter kann die Herkunft und die Produktion von Wolle thematisiert werden. Eine gute Einführung ins Kugelfilzen ist wichtig, damit die SuS selbstständig in den Ateliers arbeiten können. Die SuS sollen diverse Aufträge zum Experimentieren in den Ateliers erhalten, wie zum Beispiel verschiedene Formen von Perlen auszuprobieren (evtl. nach Vorgaben), verschiedene Farben mischen usw. Einzige Zielvor6 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, Feuerthalen gabe: Jedes Kind soll mindestens drei Perlen während des Freispieles in den Ateliers herstellen. Die Perlen werden in der Schatzkiste aufbewahrt. Weitere Anregungen für die Ateliers sind im Werkweiser 1 ab Seite 67 zu finden. Wenn man die Ateliers im Freispiel anbietet, können die SuS selbst bestimmen, wie viele und welche Perlen sie filzen oder später verwenden möchten. Ton In der Schatzkiste liegt nun für jedes Kind ein Stück Ton bereit. Die SuS sollen die Stücke zuerst blind ertasten. Danach können die Kinder mit weiteren Sinnen den Ton entdecken. Kennt jemand dieses Material bereits? Woher? Hier kann man auf die Ähnlichkeit zu Lehm hinweisen, welcher auf den gepflügten Feldern zu finden ist, und mit dem bestimmt schon einige Kinder gespielt haben. Weiter zum Entdecken, eignen sich diverse Spiele (ein Kind knetet etwas, die anderen raten was es ist usw.), in denen die SuS den Ton kneten und formen. In der Experimentierphase lässt man die Kinder mit verschiedensten Werkzeugen von der Guetzliform bis zur Knoblauchpresse, den Ton zu gestalten, mit ihm zu bauen, zu konstruieren, Geschichten zu erzählen usw. Zwischendurch kann man eine Sequenz zu den kulturellen Aspekten von Ton oder Lehm in einer weiteren geführten Sequenz machen. Bei uns in der Schweiz baut man mit Ziegel und Backsteinen. In anderen Ländern werden ganze Städte mit Lehm gebaut, ohne diesen vorher zu formen oder zu brennen. Auch der künstlerische Aspekt kann anhand von Tonobjekten thematisiert werden. Im geschichtlichen Bereich kann man mit Funden von den Römern usw. arbeiten. Weitere Ideen für die Ateliers und das Kontextwissen finden sich im Werkweiser 1 ab Seite 79 sowie in der Zeitschrift 4bis8, (Lätti Ausgabe 7/8, Juli/August 2012). Wichtig ist hier mit den Kindern die Veränderung des Tones zu erleben vom feuchten bis zum gebrannten Zustand. Die SuS sollen sehen, wie sich die Farbe, die Grösse und die Festigkeit verändert. Das Tonbrennen ist für die Kinder ein ganz spezielles Erlebnis, welchem genügend Beachtung zukommen soll. Vielleicht könnte man dies mit einem Bräteln oder einem Waldtag verbinden. Abschluss Im letzten Teil der Unterrichtseinheit kann man den Kinder eine Geschichte über das Schenken erzählen und somit dieses Thema behandeln. Es ist für die Kinder wichtig dieses Ritual auch zu verstehen. So können sie einen engeren Bezug zum Geschenk aufbauen und sich über die Reaktion des Beschenkten freuen. Es ist von Vorteil diese Sequenz eher gegen Ende durchzuführen, damit das Schenken auf für die Beschenkten zur Überraschung wird. Weiter wäre es schön, wenn die SuS eine Weihnachtskarte mit ihrem Foto darauf o.ä. gestalten könnten. Als Wertschätzung Allen gegenüber, sollten die SuS einander ihre Karten- 7 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, Feuerthalen ständer zeigen können indem man eine kleine Ausstellung macht. Zuletzt kann man das Geschenk mit allen Kindern zusammen einpacken und mit nach Hause nehmen. Verlaufsplanung Auf den folgenden Seiten ist meine Verlaufsplanung dargestellt. Diese ist in vier Bereiche (Rahmenthema, Wolle, Ton, Abschluss) gegliedert. Für jeden Bereich sind Feinziele in der Verlaufsplanung aufgelistet. Für die geführten Sequenzen sind ca. 15 Lektionen eingeplant. Die Arbeit in den Ateliers ist zeitlich individuell. Es sollen den Kindern jedoch Minimalziele für jedes Atelier gesteckt werden, damit sie die gewünschten Fertigkeiten und Fähigkeiten auch erwerben können. Natürlich gäbe es noch viele weitere Möglichkeiten, vor allem im Bereich des Kontextwissens und somit in Verbindung mit NMM. Es macht aber meiner Meinung nach auch nicht viel Sinn ein ganzes Semester ausschliesslich am Weihnachtsgeschenk zu arbeiten. In der Materialliste habe ich versucht alles aufzulisten, was mindestens benötigt wird. Vor allem für die Werkzeuge zur Tonbearbeitung sind der Fantasie jedoch keine Grenzen gesetzt. 8 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, KGU10/S3 Verlaufsplanung Student/in: Fabian Plump Schuljahr/e: 1./2. Kindergartenjahr Fach Fachbereich: TTG Thema Themen: Mit Ton und Filzkugeln einen Kartenständer gestalten Ein Weihnachtsgeschenk herstellen und verschenken Anzahl Lektionen Sequenzen: 15 individuelle Zeit in den Ateliers Grobziele aus dem Lehrplan KG 2005: Selbstkompetenz: Mit möglichst vielfältigen Materialien, Geräten, Werkzeugen grob-, fein- und graphomotorische Fertigkeiten aufbauen. Sozialkompetenz: Eigene Anliegen, Gefühle und Ansichten zum Ausdruck bringen. Sachkompetenz: Materialien vielseitig bearbeiten und verarbeiten. Materialien sammeln, kennen lernen, benennen, ordnen und vergleichen. Themen, Teilthemen Rahmengeschichte: Zeit- Zielsetzungen Angaben zum methodischen Vorgehen Lehrmittel, Hilfsmittel, bud- Material, Medien, Quellen get etc. 1.5h Feinziele: GS: Grössere Schatzkiste, Schatzsuche Einführung in unsere Leitgeschichte Schatzsuchergeschichte. Einstieg ins Thema Schatz. In der AS gestalten die Kinder Wir haben eine Postkarte erhalten, ich lese sie euch vor (je- Kartenständer Kartenständer ihre eigene Schatzkiste. mand hat einen Schatz gefunden). Goldmünzen, Postkarte mit Perlen, kl. Ge- Schatzsuche mit Schnitzeljagd machen. Als Schnitzel dienen schichte 9 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, KGU10/S3 Die Kinder üben das Bekleben und Um- Goldmünzen welche aus der Schatzkiste gefallen sind. 12 (13) Schuhschachteln hüllen eines Gegenstandes (Schuhkar- Braunes Papier ton) Somit wird der Schatz zum Leitfaden. Als Einstieg in die Un- Evtl. Goldfolie terthemen wird ein Gegenstand aus der Schatzkiste genommen Leim und mit den Kindern anhand dessen die Lektion gestalten. Div. Bastelmaterial AS: Schatzkiste aus Schuhschachteln gestalten. Diese kann am Selbstklebefolie mit HolzSchluss als Verpackung für den Kartenständer dienen. dekor dunkel und hell. Mit farbigen Papieren, div. Farben usw. werden die Schuhkartons zu Schatzkisten gestaltet. Die Schatzkisten können während des Freispiels weitergestal- Perlen, Glitzerstifte, Leim tet werden, damit in der nächsten Woche alle eine individuell usw. gestaltete Schatzkiste besitzen. Dazu erhalten sie diverse Materialien wie Perlen, Glitzerstifte, Klebesterne, diverse weiteren Farbstiften usw. Kugelfilzen Einfüh- 1.5h Feinziele: rung Filzatelier Die Kinder wissen, dass die Wolle vom Geschichte zu Perlen: (Die kleine Meerjungfrau und die Spur Filzwolle Schaf geschert wird. GS: der Perlen.) Die SuS lernen wie man eine Kugel mit Wolle durch riechen und tasten usw. kennenlernen. der Hand formt. Perlengeschichte Arbeitsplätze für 4 Kinder in der Garderobe Kleine Materialkunde: Herkunft /Herstellung des Rohstoffs Wol- Genügend Becken Kinder erleben, dass Wolle durch Rei- le. Petflaschen mit Löchern bung und Beigabe von Seifenwasser AS: Bilder von Perlen verfilzt. Arbeitsplätze stehen in der Garderobe für 4 Kinder bereit. Perlenketten Die SuS üben selbstständiges Arbeiten LP Zeigt immer 4 Kindern vor wie man Kugeln filzen kann. Bilder vom Schafescheren Kinder stellen min. 5 Filzkugeln her. Schaffell Experimentieren, wie verschiedene Formen gefilzt werden Normale Wolle Jedes Kind stellt sich nach der Einfüh- können, Bilder von verschiedenen Perlen und Perlenketten als 10 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, KGU10/S3 rung ins Kugelfilzen, während der AS und Formvorlagen. evtl. selbständig im FS einen eigenen Das Filzatelier soll im Freispiel von den Kindern weiter genutzt Filzperlenschatz her. werden können, bis das Tonatelier eingerichtet wird. Arbeiten mit Ton 3h Feinziele: GS: Tonfuss für Karten- Die SuS lernen die Bedeutung einer Kinder finden in der Schatzkiste ein Stück Ton. ständer Postkarte kennen. Genügend Ton Jedes Kind erhält ein kleines Stück Ton. Nun wird der Ton ge- Bilder von Lehmhäusern Die SuS üben sich im Experimentieren rochen und geknetet. Kinder sollen den Ton beschreiben. mit dem Material Ton Schatzkiste Evtl. Ziegel mitbringen Kennt jemand dieses Material bereits? Woher? Hinweis auf die BiBu Connie geht auf Die SuS können verschiedene einfache Ähnlichkeit zu Lehm welcher auf den gepflügten Feldern zu fin- Reisen Formen mit ihren Händen kneten. den ist. Postkarte Ausdrucksfähigkeit im plastischen Ge- Bilder von diversen Lehmhäusern als Anregung für das Atelier. Pizzarad stalten weiterentwickeln. Fleischhammer Zusammen die Ateliers einrichten. Die SuS lernen mit einer begrenzten Durch ertasten sollen die Kinder den Ton unter einem Tuch Guetzliförmchen Menge Ton auszukommen. finden. Dabei ist auch gebrannter Ton, nebst diversen weiteren Flachzange Materialien vielseitig bearbeiten und Materialien. Am Schluss wird aufgedeckt. Sieht sonst noch je- Rundzange verarbeiten. mand Ton? Den Kindern wird erklärt, dass Ton hart wird wenn Seitenschneider Eigenschaften des Materials Ton ken- man ihn brennt. Beisszange nen. Bilder von Werkzeugen Hinweise auf Ziegelsteine. Werkzeugkunde: Kinder sollen die 3 Werkzeugkunde: Verschiedene Holz- und Drahtwerkzeuge Holz (diverse Gegenstän- wichtigsten Drahtwerkzeuge kennen und werden in Bildern den Kindern bereitgelegt. Nun sollen sie die de) diese richtig handhaben können. (Flach- Werkzeuge den Werkstoffen Holz und Draht zuordnen. Draht zange, Rundzange, Seitenschneider) Grosse Dosen AS: Am Ende hat jedes Kind einen individu- jeweils in 4er Gruppen abwechselnd formen die Kinder Autos, Altes Backblech (für Doell gestalteten Kartenständer. Diese sol- Häuser, Guetzli oder sonst einen Gegenstand den sie gerne senbrand) len sich wenn möglich in der Form des möchten. Von den anderen Kindern kann dieser dann erraten Steine Backsteine 11 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, KGU10/S3 Fusses, der Biegung des Drahtes und werden. (ähnlich wie Montagsmalerspiel) Feuerstelle den Formen der Filzperlen unterschei- möglichst viele auch untypische Werkzeuge sollen für die Kin- Filzperlen den. der bereitstehen um den Ton vielfältig bearbeiten zu können. Rundhölzer mit Draht um Die SuS sollen Ton, Holz, Kunststoff Kinder können den gestalteten Gegenstand benennen und den Ton zu schneiden. benennen und unterscheiden können. beschreiben. Die SuS sehen verschiedene Verwen- jeweils in 4er Gruppen abwechselnd, gestalten die Kinder eidungszwecke von Ton in verschiedenen nen Fuss für den Kartenständer, mit diversen Werkzeuge könKulturen. nen sie diesen formen und verzieren. Die SuS lernen zusammen zu arbeiten Jeweils in 4er Gruppen werden die Füsse zum brennen vorbeund eine Arbeitsteilung umzusetzen. reitet und angezündet. das Atelier soll über längere Zeit bestehen können, damit die Kinder im Freispiel selbstständig damit arbeiten können. Draht auf verschiedene Weisen biegen. Kartenständer Endmontage: Die Kinder sollen selbst auf Ideen kommen, wie sie die Filzperlen mit dem Draht und dem Fuss vereinen können. Abschluss Karte für Feinziele Ein Geschichte über das Schenken erzählen. Kartenständer gestal- Die SuS sollen das Ritual des Schen- Das Thema Schenken behandeln durch philosophieren mit der ten. kens verstehen. Kindern usw. Karten mit Fotos der Kin- Schreibmaterial Die SuS können selbstständig kreativ Kulturelle Aspekte des Schenkens beschprechen Glitzerstifte eine Karte gestalten. Klebesterne usw. Die Kinder erhalten eine Karte mit ihrem Foto darauf und schreiben darauf: Fröhliche Weihnachten (ab Vorlage) und ihren Namen. Weiter verzieren sie ihre Karten mit diversen Materialien wie Klebesterne, Glitzerstiften, Farbstiften usw. 12 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, KGU10/S3 Fazit Ich fand es spannend, zuerst eine Produktidee zu haben und von daher ausgehend eine Unterrichtseinheit zu planen, welche möglichst allen fachdidaktischen und fachwissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Dazu musste ich das Produkt vor allem im Materialbereich anpassen, damit die Kinder möglichst individuell und gestalterisch tätig sein können. Auch war es nicht ganz einfach einen passenden Rahmen für diese Unterrichtseinheit zu finden, was mir aber wie ich glaube recht gut gelungen ist. Es war für mich auch überraschend, wie viel man aus einem Produkt, mit einer differenzierten Planung für die Förderung der Kinder herausarbeiten kann. Als weitere Schwierigkeit sehe ich nun die Organisation der Materialien. Für eine gute Umsetzung ist es unabdingbar, dass die Materialien zur benötigten Zeit bereitstehen. Man sollte also früh genug damit beginnen, diese zu organisieren. Interessant wäre es auch mit den SuS den Ton selbst abbauen zu gehen, was jedoch eine weitere Planung für einen ausserschulischen Lernort bedingt. Nach dieser Arbeit, werde ich mich nicht scheuen mit dem KRttG 2009 und auch mit dem Lehrplan 1./2. Klasse des Kantons Bern (1995), auf der Kindergartenstufe im Fach TTG zu arbeiten, da diese detailliertere Ziele und Kompetenzen als der Lehrplan Kindergarten (2005) beschreiben, welche auch auf dieser Stufe gut umsetzbar sind. Ich bin davon überzeugt, dass die SuS viel mehr lernen, wenn man ihnen einen Rahmen bietet in dem sie prozessorientiert aber auch gestalterisch möglichst frei handeln können, als wenn man einfach ein Weihnachtsgeschenk aus einer Sammlung ausliest und dieses Eins-zu-Eins nachproduziert. Zusätzlich kann man ihnen in Verbindung mit einem Rahmenthema Kontextwissen vermittelt, was sehr gut Fächerübergreifend geschehen kann. Ebenfalls kann dadurch die Motivation an einem Produkt so lange zu arbeiten aufrecht erhalten werden. So lässt sich auf der Stufe Kindergarten, eine in sich geschlossene und umfassende Lerneinheit gestalten. Daher lohnt sich meiner Meinung nach ein Mehraufwand in der Planung für die Umsetzung eines einzelnen Produktes, dafür aber ein längeres Arbeiten der Kinder an diesem. 13 Planung einer Unterrichtseinheit TTG Fabian Plump, KGU10/S3 Quellen Bigler, Sue (2010). Kindergarten Arbeitsmappen. Sammlung Weihnachtsgeschenke. www.arbeitsmappen.ch, Münchwilen. Erziehungsdirektion des Kantons Bern (2000). Lehrplan Kindergarten, für den deutschsprachigen Teil des Kantons Bern. Satz-Team AG, Thun. Erziehungsdirektion des Kantons Bern (1995). Lehrplan Volksschule, Primarstufe und Sekundarstufe 1. Satz-Team AG, Thun. Schulverlag plus AG (2012). 4bis8 Fachzeitschrift für Kindergarten. Ausgabe Nr. 7/8 Juli/August 2012. W. Gassmann AG, Biel. Weber, Karolin (2007). Werkweiser 1, für technisches und textiles Gestalten Kindergarten bis 2. Schuljahr. Handbuch für Lehrkräfte. Urs Zuber AG, Reinach. Weber, Karolin (2012). Skript: Technisches und Textiles Gestalten. Fachdidaktik Vorlesung und Seminar HS12. IVP NMS Bern. Weber, Karolin (2012). Handout zur Vorlesung Das Geschenk Jahresplanung im TTG. 05.11.2012 am IVP NMS Bern. 14