Arbeitsblatt: Dossier Fotografie

Material-Details

Tipps zum Fotografieren
Bildnerisches Gestalten
Fotografie
7. Schuljahr
33 Seiten

Statistik

186807
1972
96
25.02.2019

Autor/in

Corinne Good
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Workshop Fotografie Name: WORKSHOP FOTOGRAFIE Inhalt Eine neue digitale Fotowelt AB 1 Seite 3 Verschiedene Perspektiven und ihre Bildwirkung AB 2 Seite 6 Goldener Schnitt AB 3 Seite 8 Teile einer Kamera AB 4 Seite 9 Tipps zum Fotografieren AB 5 Seite 10 Fotoaufträge AB 6 Seite 14 Bildbearbeitung AB 7 Seite 19 Bildbearbeitung mit GIMP AB 8 Seite 21 Bildmontagen mit GIMP AB 9 Seite 32 2 WORKSHOP FOTOGRAFIE Eine neue digitale Fotowelt 1 Definition: Was ist eine Digicam? Eine Digitalkamera (Digicam) ist ein Fotoapparat, der als Aufnahmemedium anstatt eines lichtempfindlichen Films einer analogen Kamera. 1. einen elektronischen Bildwandler (Bildsensor) und 2. ein digitales Speichermedium enthält. Wie funktioniert eine Digicam? Das fotografische Bild in einer Digitalkamera entsteht in folgenden Schritten: Scharfstellung des Bildes Abschätzen einer sinnvollen Belichtungszeit und Blende optische Projektion durch das Objektiv optische Filterung durch Infrarot- und Farbfilter Umwandlung des Lichts in elektrische Signale Digitalisierung der Signale Bildverarbeitung der Bilddatei Umrechnung von Signalen in Helligkeiten Farbrekonstruktion Rauschunterdrückung Entfernen von Fehlern des Bildaufnahmesystems Komprimierung der Bilddatei Speicherung der Bilddatei Die alles entscheidende Auflösung Digitalkameras mit Bildauflösungen unter zwei Megapixel gelten heute als Spassoder Spielzeugkameras oder werden für spezielle Anwendungen (z.B. schnelle serienbildfolgen, Schnappschüsse) eingesetzt. Heutige Mobiltelefone verfügen über interne Kameras mit sieben, zwölf, 16 und vermehrt auch bis zu 41 Megapixeln. Bildauflösungen von 6 bis 8 Megapixel gelten als Mittelklasse, High-End-Geräte verfügen über eine Bildauflösung von 16 bis 39 Megapixel. Die Profiklasse bietet digitale Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven und erweiterten Einstellungsmöglichkeiten. Die Anzahl der Bildpunkte ist in der Profiklasse von untergeordnetem Rang; entscheidend sind vielmehr die Qualität des Objektivs und der Bildumwandlung sowie Einstellungsmöglichkeiten und Aufnahmegeschwindigkeit. 3 WORKSHOP FOTOGRAFIE Welche Auflösung für welchen Zweck? Für verschiedene Zielgruppen und –einsätze reichen bestimmte Bildauflösungen aus: wenig Megapixel: Webseiten (ansonsten wird die Webseite sehr langsam, weil unnötig viele Datenmengen übertragen werden müssen) bis zu 14 Megapixel: Schnappschüsse, Urlaubsfotos 24 Megapixel: professioneller Einsatz durch Designer und Grafiker Speichermedien Gespeichert werden die Bilder in der Kamera auf verschiedenen Speichermedien. Heute gebräuchlich sind vor allem Speicherkarten der Typen SD-Karten SD-Karte (Secure Digital Card) Micro SD-Karte (wesentlich kleiner als die SDKarte) SDHC-Karte (Secure Digital High Capacity bis 128 GB) Micro SDHC-Karte (wesentlich kleiner als die SDHC-Karte) CompactFlash (gut, wenn Bilder in kurzen Abständen abgespeichert werden müssen) Memory Stick (mit Kameras von Sony möglich) Diese Speicher werden immer wichtiger, 64 Gigabyte Speicher sind bereits auf dem Markt. Geräteschnittstellen Noch vor wenigen Jahren wurden digitale Foto- und Filmaufnahmen auf der Speicherkarte und über Kabelverbindung mit USB oder über ein Speicherkartenlaufwerk auf der Festplatte des Computers abgelegt. Doch heute geschieht das grösstenteils nur noch ohne Kabel. Dank WIFI-Schnittstelle lassen sich die Bilder über das Internet bei Cloud-Service-Dienstleistern speichern, direkt auf dem Fernseher anzeigen, per E-Mail versenden oder auf Social-Media-Seiten hochladen. Und des Weiteren kann damit die Kamera auch über ein Smartphone ferngesteuert werden oder als externer Sucher dienen. 4 WORKSHOP FOTOGRAFIE Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale: Bedienung Abmessungen Gewicht Lichtstärke des Objektives Qualität des Objektives (Abbildungsfehler) Optischer Zoom Digitalzoom Weissabgleich Sonnenlichtabdeckung des Displays Digitaler Sucher Dioptrienkorrektur für optischer Sucher Systemgeschwindigkeit (Serienbild, Auslöseverzögerung, etc.) Akkuart und –kapazität Schnittstellen Speichermedium Dokumentation Service und Garantie 5 Zusatzfunktionen und –zubehör Panoramabildfunktion Sprachaufzeichnung Videoaufnahme Selbstauslöser Fernbedienung Belichtungskorrektur einstellbare Empfindlichkeit Akku-Restanzeige Blitz Objektive Streulichtblende Filter Fernauslöser WORKSHOP FOTOGRAFIE Versch. Perspektiven und ihre Bildwirkung 2 Schon im Mittelalter wurde die Perspektive von Malern verwendet, um Bilder zu gestalten. In der Fotografie ist sie eines der wichtigsten Gestaltungsmittel, das dem Fotografen zu Verfügung steht. Egal, ob man mit einer teuren Spiegelreflexkamera oder einer einfachen Schnappschusskamera fotografiert. Jeder kann die Perspektive bewusst einsetzen und sollte dies nach Möglichkeit tun. Doch was ist die Perspektive und wie kann ich sie beeinflussen? Perspektive ist per Definition eine Zusammenfassung aller Möglichkeiten etwas dreidimensionales zweidimensional abzubilden. Beim Fotografieren kann man dies durch die Wahl des Standpunktes verändern. Normalperspektive Die Normalperspektive, auch Zentralperspektive genannt, erreicht man, indem man das Motiv auf „Augenhöhe fotografiert. Bei Gebäuden und Landschaften bedeutet das, dass man einfach die Kamera vor das Gesicht nimmt und fotografiert. Will man jedoch Kinder oder Tiere fotografieren, kann es durchaus sein, dass man in die Knie gehen muss, um diese aus der Normalperspektive zu fotografieren. Die Normalperspektive ist ideal für Portraits von Menschen und Tieren. Froschperspektive Unter Froschperspektive fällt alles unterhalb der normalen Augenhöhe. Man fotografiert vom Boden aus. Sie bewirkt, dass Gegenstände lang gezogen und gross wirken. So kann im Extremfall ein kleines Hochhaus aus der Froschperspektive fotografiert wie ein riesiger Wolkenkratzer wirken. Eine weitere Wirkung der Froschperspektive ist, dass das Motiv erhaben, dominant oder gar bedrohlich wirkt. Auch diesen Effekt kannst du natürlich kreativ einsetzen, um beispielsweise eine Flasche an der Kante eines Tisches stehend so wirken zu lassen, als würde Sie jeden Moment herunterfallen oder einfach um ihr Model dominant erscheinen zu lassen. Mit der Froschperspektive wird z.B. eine Blumenwiese fotografiert, bei der Portraitfotografie wirkt allerdings die Normalperspektive oder eventuell leichte Vogelperspektive freundlicher. 6 WORKSHOP FOTOGRAFIE Vogelperspektive Die Vogelperspektive wird z.B. aus einem Gebäude, einem Turm, einem Stuhl auf ein Objekt herab fotografiert. Das Motiv wirkt klein und verletzlich, während die Kamera über dem Geschehen schwebt. Ein Kleinkind, das man aus der Vogelperspektive fotografiert, wirkt also auch wirklich klein. Ausserdem bewirkt die Vogelperspektive ein gewisses Gefühl von „Freiheit beim Betrachter. Panoramaperspektive Die Panoramaperspektive, auch Weitwinkel genannt, verwendet man z.B. bei Landschaftsaufnahmen. Der Kamerawinkel ist weit, bietet ein Panorama. Nahperspektive/Grossaufnahme Die Nahperspektive /Grossaufnahme, auch Makro genannt, verwendet man z.B. für Blumen, Essen, Details aller Art. Ein kleines Detail wird ganz gross herausgebracht. Kreativperspektive Unter Kreativperspektive versteht man einfallsreiche und zum Teil auch witzige Aufnahmen, mit ganz unmöglichen Perspektiven. Perspektiven unterstreichen die Bildwirkung Die Wahl der Perspektive kann an einem Bild bzw. dessen Wirkung viel beeinflussen. Je nachdem, welche Wirkung du erzielen möchtest, kannst du die unterschiedlichen Perspektiven also einsetzen um diese zu unterstreichen. Weg von der Masse der Bilder Weiche ruhig einmal von der jeweiligen Standartperspektive ab. Fotografiere z.B. Blumen aus der Froschperspektive, statt aus der Vogelperspektive. Du wirst sehen, der kreative Einsatz der Perspektiven lohnt sich und bringt interessante, aus der Masse hervorstechende Aufnahmen. 7 WORKSHOP FOTOGRAFIE Goldener Schnitt 3 Eine alte Fotografenregel sagt: Das Hauptmotiv sollte nicht in der Bildmitte liegen. Die zentrale Positionierung des Hauptmotivs wirkt häufig zu statisch und langweilig. (Doch auch hier gibt es natürlich beachtenswerte Ausnahmen). Egal, ob du Architektur oder Menschen ablichtest: Ordne das Hauptmotiv etwas seitlich oder vertikal versetzt an, dann wirkt das Foto besonders harmonisch und strahlt mehr Schönheit aus. Der Goldene Schnitt bietet eine Möglichkeit den Bildaufbau interessant und harmonisch zu gestalten. Für viele Fotografen ist dieses Gestaltungsraster eine der wesentlichen bildgestalterischen Regeln. Dahinter steht eine mathematische Berechnung: Bildgestaltung nach dem Goldenen Schnitt Einige Kameras bieten die Möglichkeit, die Linien zum Goldenen Schnitt oder zur Drittelregel im Sucher oder Display anzuzeigen. Dies erleichtert den Einstieg ungemein. Man sollte diese Anzeige jedoch auch wieder deaktivieren, damit man nicht zu sehr an diesem Bildaufbau kleben bleibt. Bewusstes Lösen von Gestaltungsrastern, der eigenen Intuition folgen sind genauso wichtig für gelungene Fotos, wie die Orientierung an Gestaltungsrastern. 8 WORKSHOP FOTOGRAFIE Wichtigste Teile einer Kamera Aufgabe: Beschrifte die Nummern der Legende im Bild. 1 Ein-/Ausschalter 2 Auslöser 3 Aussen: HDMI-Anschluss 4 Mitte: Speicherkartenfach 5 Moduswahlrad 6 Einstellrad 7 Sucher 8 Menü 9 Objektiventriegelung 10 Vergrösserung 11 Wiedergabe 12 i-Taste 13 Löschen 14 Akkufach 15 Stativgewinde 9 4 WORKSHOP FOTOGRAFIE Tipps zum Fotografieren 5 1 Richtig zoomen Wenn du weit entfernte Motive abbilden möchtest, solltest du nur den optischen Zoombereich der Kamera nutzen. Das digitale Zoom reicht zwar nicht weiter, doch vergrössert es das Motiv durch einen technischen Trick und darunter leidet die Bildqualität. Damit du nicht versehentlich in den Bereich des Digital-Zooms kommst, solltest du bei der Digicam den digitalen Zoom ausschalten. 2 Motive in Bewegung Fotografierst du ein vorbeifahrendes Auto oder ein anderes Motiv, das sich bewegt, dann kann es passieren, dass nur der Hintergrund scharf abgebildet ist und nicht das Motiv. Die Lösung: Führe die Kamera beim Auslösen mit dem bewegten Motiv mit und nutze eine ausreichend kurze Belichtungszeit. So kriegst du das Motiv scharf aufs Foto. 3 Weissabgleich richtig nutzen Alle Digicams bieten neben der Automatik im Menü Weissabgleichseinstellungen für diverse Lichtquellen (Tageslicht, Glühlampenlicht, Neonlicht, etc.), weil diese unterschiedliche Farbtemperaturen haben. Bei der Automatik kann man sich nicht immer darauf verlassen, dass die Farben natürlich wirken – nutze die manuelle Einstellung, wenn du merkst, dass die Farben nicht stimmen. Bei der manuellen Wahl lassen sich daneben auch prima kreative Farbeffekte im Foto erzielen. 4 Porträts Porträtaufnahmen wirken schöner, wenn die Person im Vordergrund scharf abgebildet wird und der Hintergrund unscharf – so erscheint die Person hervorgehoben und der Hintergrund lenkt den Blick des Betrachters nicht ab. Nutze dazu beim Fotografieren eine möglichst grosse Blendenöffnung und eine leichte Telebrennweite. 5 Verwackelte Fotos vermeiden Vorsicht: Bei Fotos in schlecht beleuchteten Innenräumen oder Tele-Aufnahmen mit langer Brennweite sind lange Belichtungszeiten nötig – dabei verursacht die natürliche Zitterbewegung der menschlichen Hand Verwacklungen. Ein optischer Bildstabilisator, wie ihn einige Digitalkameras haben, schützt davor. Als Alternative nietet sich der Einsatz eines Stativs an. Falls du keines zur Hand hast, kannst du auch versuchen, möglichst wenig Zoom zu nutzen, da im Telebereich die Verwacklungsgefahr steigt. 10 WORKSHOP FOTOGRAFIE 6 Fotos bei wenig Licht Hier kommt es darauf an, die richtige ISOEmpfindlichkeitseinstellung zu wählen. Bei hohen ISO-Werten verschlechtert sich durch das Bildrauschen die Bildqualität und das Foto wirkt körniger. Da bei wenig Licht jedoch meist eine höhere Empfindlichkeit nötig ist, um Fehlbelichtungen zu vermeiden, kannst du entweder eine längere Belichtungszeit wählen (Vorsicht: Verwacklungen!) oder den Blitz zuschalten. 7 Fotos bei starkem Sonnenlicht Fotografiert man unter starker Sonneneinstrahlung, können die harten Schlagschatten im Bild stören. Bei automatischem Weissabgleich können zusätzlich die Farben blass wirken. Der Einsatz des Blitzes, auch bei Tageslicht, kann hier Abhilfe schaffen. Eventuell lohnt es sich, die Blitzintensität zu variieren, um noch bessere Resultate zu erzielen. 8 Makro-Modus statt Zoom Wenn du während des Fotografierens auf ein kleines Detail aufmerksam werden und dieses möglichst gross abbilden möchtest, dann solltest du nicht im Eifer des Gefechtes einfach heranzoomen, sondern gezielt den Makromodus nutzen – so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Foto schärfer und schöner gelingt. 9 Rote Augen Schaltet sich beim Fotografieren der automatische Blitz zu, kann der Rote-Augen-Effekt auftreten – die rote Netzhaut der Person im Foto reflektiert nämlich das Blitzlicht. Deshalb sollte man lieber den Blitz gezielt manuell anwählen und dann bei Personenfotos die Blitzeinstellung „Rote-AugenReduktion nutzen. Zwar bieten auch die preiswertesten Bildbearbeitungsprogramme eine Funktion zur nachträglichen Korrektur, doch diese Zeit kostet und nicht immer überzeugt das Resultat vollständig. 11 WORKSHOP FOTOGRAFIE 10 Blitzlicht weicher machen Stellst du fest, dass der Blitz das Motiv zu hart ausleuchtet und dass auch eine manuelle Regelung um eine oder zwei Intensitätsstufen im Kamera-Menü keine Besserung bringt, kannst du dir einfach und schnell helfen: Wenn man ein Taschentuch oder ein Stück Papier vor den Blitz klebt, wirkt dieses wie eine Streuscheibe und dämpft das Blitzlicht. 11 Blitz richtig einsetzen Das Blitzlicht ist in vielen Fällen eine unumgängliche Hilfe, kann aber in manchen Fotosituationen die Stimmung des Bildes zerstören. Besonders bei Fotos in Innenräumen kann es sinnvoll sein, auf den Blitz zu verzichten und lieber eine etwas längere Belichtungszeit oder eine höhere ISO-Stufe zu verwenden. 12 Fokussieren auf Motive am Bildrand Fotografierst du eine Szene, bei der sich das Hauptmotiv am Bildrand befindet, besteht die Gefahr, dass die Kamera automatisch auf die Bildmitte fokussiert – das Hauptmotiv ist dann unscharf. Dies kannst du umgehen, indem du den Schärfespeicher der Kamera nutzt: Fokussiere erst auf das Hauptmotiv und halte den Auslöser halb gedrückt. Schwenke die Kamera anschliessend so, dass das Motiv am Rand liegt. Drücke erst dann den Auslöser ganz durch. 13 Motiv-Programme nutzen Alle Digicams bieten diverse Motiv-Programme für bestimmte Fotosituationen, mit denen die Kamera automatisch die am besten geeigneten Parameter einstellt. Erfahrene Fotografen erzielen zwar mit manuellen Einstellungen nach wie vor die besten Ergebnisse, für Hobbyfotografen oder bei Schnappschüssen sind die Programme eine sinnvolle Hilfe. 14 Serienbildfunktion nutzen Ist die Auslöseverzögerung deiner Kamera zu langsam, um Motive aufs Bild zu bannen, die nicht stillhalten (Kinder, Haustiere, etc.), solltest du die Serienbildfunktion nutzen. Bei einer Bildserie von 3 bis 10 Aufnahmen ist bestimmt mindestens ein gutes Foto dabei! 12 WORKSHOP FOTOGRAFIE 15 Motivwahl/Bildausschnitt Fotografiere nicht einfach das Motiv, sondern versuche das Motiv im Kontext zu zeigen. So wirkt das Foto lebendiger und vermittelt eine szenische Momentaufnahme. 16 Bildaufbau Landschaftsfotos wirken oft langweilig und statisch. Nutze das Spiel mit Vorder-, Mittelund Hintergrund, um deinen Fotos mehr Tiefe und Spannung zu verleihen. Das Hauptmotiv sollte zudem nicht genau in der Mitte liegen. Zusätzlich bringst du mehr Dynamik in Landschaftsfotos: Wenn die Horizontlinie genau durch die Bildmitte verläuft wirkt das Bild zu statisch. Nutze schräg verlaufende Linien, um den Blick des Betrachters zu lenken und das Bild dynamischer erscheinen zu lassen. 17 Stürzende Linien vermeiden Fotografierst du hoch aufragende Gebäude, solltest du darauf achten, nicht einfach schräg nach oben zu fotografieren – die Kamera zeichnet das Bild anders auf, als wir es mit unseren Augen wahrnehmen. Die perspektivisch zulaufenden Linien im ersten Foto lassen das Gebäude so wirken, als würde es umkippen. Wähle lieber einen anderen Standort für deine Aufnahme. 13 WORKSHOP FOTOGRAFIE Fotoaufträge 6 Posten 1 Nahaufnahme Aufgabe: Gehe ganz nahe an die Dinge heran und fange so Bilder ein, die du sonst vielleicht gar nicht gesehen hättest. Findest du spezielle Strukturen? 14 WORKSHOP FOTOGRAFIE Posten 2 Farben Aufgabe: Fotografiere Motive mit interessanten Farben. Das Foto soll als Gesamtbild durch die Farben und Formen ansprechend sein. Du kannst einen Farbtupfer als Hingucker setzen, eine bunte Farbenvielfalt einfangen oder die spezifischen Farben eines Objekts in Szene setzen. Posten 3 Bewegte Augenblicke Aufgabe: Für diesen Posten brauchst du einen Partner. Versuche, deinen Partner oder deine Partnerin inmitten einer Bewegung zu fotografieren, sodass ein spannendes Bild entsteht. Probiere auch verschiedene Perspektiven aus. 15 WORKSHOP FOTOGRAFIE Posten 4 Symbolisches Bild Aufgabe: Zensur Für diesen Aufgabe musst du dir zunächst einmal überlegen, was du mit dem Bild darstellen möchtest. Es kann ein abstrakter Begriff, eine Redewendung, ein allgemeines Thema das dich beschäftigt oder ein bestimmtes Gefühl sein. Mit welcher Situation oder mit welchen Gegenständen verknüpfst du dein Thema? Gehe auf die Suche nach einem passenden Motiv. Du kannst auch eine Situation gezielt arrangieren. Freiheit Anders sein Redewendung: Zusammengesetztes Nomen: Die Nadel im Heuhaufen suchen Schlüsselbein 16 WORKSHOP FOTOGRAFIE Posten 5 Reflexionen und indirekte Aufnahme Aufgabe: Setze spiegelnde Objekte ein und kreiere interessante Effekte. Du kannst zum Beispiel ein Motiv durch seine Spiegelung abbilden. Experimentiere mit verschiedenen spiegelnden Flächen. Posten 6 Spiel mit Licht und Schatten Aufgabe: Für diese Aufgabe sollst du dich auf die Suche nach spannenden Schatten begeben. Sie können von Personen oder Objekten sein (durchsichtige Objekte ergeben übrigens ganz besonders spannende Schatten) 17 WORKSHOP FOTOGRAFIE Posten 7 Häuser Aufgabe: Für diese Aufgabe sollst du dich auf die Suche nach Gebäuden/Häuser begeben. Fotografiere sie und beachte, dass du stürzende Linien vermeidest. (Dossier Tipps zum Fotografieren: Stürzende Linien Motivwahl) Posten 8 Landschaftsbilder Aufgabe: Für diese Aufgabe sollst du Landschaftsbilder fotografieren. (Wiesen, Blick auf See, Wald, etc) Beachte die Tipps beim Fotografieren – Bildaufbau in deinem Dossier. 18 WORKSHOP FOTOGRAFIE Bildbearbeitung 7 Ideen zur Bildbearbeitung Schwarz-Weiss Bild Menü Farben – Entsättigung Evtl. Menü Farben – Helligkeit/Kontrast Bild zuschneiden Bild drehen Helligkeit Kontrast Farben verändern Gewisse Farben verändern Gesicht austauschen Bildmontage Menü Bild – Transformation Menü Farben – Helligkeit/Kontrast Menü Farben – Farbabgleich Menü Farben – Farbton Sättigung Menü Farben – Farbton Sättigung Menü Farben – Einfärben Menü Farben – Schwellwert Menü Farben – Wert umkehren Teil auswählen, Farben Einfärben Teil markieren, invertieren, kopieren, im anderem Bild als neue Ebene einfügen, Bild verschieben Zauberstab, invertieren, kopieren, im anderen Bild einfügen als neue Ebene einfügen, Bild verschieben, evtl. skalieren Rote Augen entfernen Bild abspeichern Mit Ellipse Augen auswählen. Menü – Farben – Farbabgleich. Datei – Exportieren als – «Name vom Bild».jpg Exportieren 19 WORKSHOP FOTOGRAFIE Nützliche Internetseiten: Online-Anleitung: GIMP Werkstatt: Bilder gratis herunterladen: Photofunia: Bilder verschmelzen: Effekt zerrissenes Papier: Online-Tool zum Erstellen von Fiktionen. erschmelzen/ rpapier/ 20 WORKSHOP FOTOGRAFIE Bildbearbeitung mit GIMP 21 8 WORKSHOP FOTOGRAFIE 22 WORKSHOP FOTOGRAFIE 23 WORKSHOP FOTOGRAFIE 24 WORKSHOP FOTOGRAFIE 25 WORKSHOP FOTOGRAFIE 26 WORKSHOP FOTOGRAFIE 27 WORKSHOP FOTOGRAFIE 28 WORKSHOP FOTOGRAFIE 29 WORKSHOP FOTOGRAFIE 30 WORKSHOP FOTOGRAFIE 31 WORKSHOP FOTOGRAFIE Bildmontagen mit GIMP 32 9 WORKSHOP FOTOGRAFIE 33