Arbeitsblatt: Welternährung

Material-Details

Ernährungssicherheit
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Ökologie
9. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

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56
05.03.2019

Autor/in

Dagmar D'Onofrio
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Es ist genug für alle da Welternährung/ Ernährungssicherheit Sind wir in der Lage, genügend Nahrungsmittel für die gesamte Weltbevölkerung zu produzieren? Und wenn ja, wieso leidet dann fast jeder 9. Mensch an Hunger? Unsere Kühlschränke sind rappelvoll und wir kämpfen gegen Übergewicht in der westlichen Welt. Schaden wir mit unserem Konsumverhalten den Menschen in ärmeren Ländern? Wieso klappt die Verteilung nicht besser? Mit diesen und weiteren Aspekten wollen wir uns auseinandersetzen. Aktuelle und zukünftige Situation Heute leben über 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Noch gibt es genügend Nahrungsmittel, damit alle Menschen gesund ernährt werden könnten. Bis 2050 werden voraussichtlich 9 Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben, was es schwieriger macht, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Denn durch den Bevölkerungsanstieg verkleinert sich die durchschnittliche Fläche, die pro Person für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen wird. Zudem steigt der Konsum von Nahrungsmitteln um ca. 50%. Diese Nachfrage muss erst wieder gedeckt werden. Weshalb gibt es dann Armut und Unterernährung? Aktuell sind rund 12 Prozent von Hunger betroffen. Das bedeutet, dass 842 Mio. Menschen weltweit von Hunger betroffen sind. Sie essen weniger, als ihr Körper benötigt. Zwischen 1700 – 1900 Kalorien am Tag braucht ein Mensch, je nach Alter, Geschlecht und Arbeit. Als unterernährt gilt, laut FAO (Welternährungsorganisation), wer dauerhaft seinen Kalorienbedarf nicht decken kann. Uns stehen rund 3400 Kalorien zur Verfügung, während Menschen in armen Ländern oft mit weniger als 800 Kalorien auskommen müssen. Manche leiden unter chronischem Hunger, was bedeutet, dass sie permanent zu wenig essen. Er ist eng mit Armut verknüpft. Andere Menschen werden zwar satt, sie ernähren sich jedoch viel zu einseitig, weil sie es sich nicht leisten können, Nahrungsmittel zu ihrem eigenen Ertrag dazu zu kaufen. Gemüse, Obst, Eier und Milch kommen viel zu selten auf den Tisch und den Menschen fehlen Vitamine und Mineralstoffe. Armut ist die Hauptursache des Hungers. Das Geld fehlt für den Kauf von Saatgut, Nahrungsmittel oder Dünger. Auch Krieg, Klimawandel und Naturkatastrophen beeinflussen den Nahrungsmangel. Wenn Ernten vernichtet werden oder Menschen ihr Land verlassen müssen, dann bleibt ihnen nichts mehr zum Leben. Korrupte und unfähige Regierungen verkaufen Land an die westliche Welt, weil ihnen Profit und Ansehen mehr bedeutet, als das Wohl ihrer Menschen. Steigende Preise für Saatgut und Finanzspekulationen machen es Kleinbauern zudem fast unmöglich, mit grossen Konzernen mithalten zu können. Mangelnde Bildung ist ein grosses Problem, weil es den Menschen an Wissen zum Anbau, Vertrieb, Nachhaltigkeit usw. fehlt. Zudem wissen sie oft nicht, wie sie auf Klimaveränderungen reagieren sollen. Eine schlechte landwirtschaftliche Infrastruktur erschwert die Situation, weil Geräte oder Transportmittel fehlen und manche Menschen kaum an ein Strassennetz angeschlossen sind. Wer hungert? Unter den Hungernden sind Menschen jeglichen Alters: Babys, deren Mütter selber unterernährt sind und nicht genügend Milch haben, aber auch alte Menschen ohne Verwandte sind besonders betroffen. Weltweit sterben pro Minute 11 Kinder!!! 98 der Hungernden leben in Entwicklungsländern. Hunger hat viele Gesichter Was sind die Auswirkungen von Hunger? Infektionskrankheiten Entwicklung Behinderung der geistigen und körpl. schwächt die Arbeitskraft Konzentrationsmangel Tod Welthungerkarte: Hier siehst du, in welchen Ländern v.a. Hunger herrscht: Verteilungsproblem Menschen hungern, obwohl heute weltweit ausreichend Nahrungsmittel produziert werden, um die gesamte Weltbevölkerung zu ernähren. Unsere Welt hat vor allem Probleme, diese gerecht zu verteilen. Darüber hinaus werden Getreide und Soja zunehmend für andere Zwecke angebaut, wie beispielsweise die Herstellung von Futtermittel für Tiere (hängt mit dem Fleischkonsum zusammen) oder für die Erzeugung von Biokraftstoff: Soja oder Mais wird durch Vergärung zu Kraftstoff für Autos. Von 200 Kilogramm Getreide kann man einen Menschen ein Jahr lang gut ernähren oder sein Auto zweimal volltanken und durch die Gegend düsen. Pusten die Autofahrer der reichen Industrienationen das Essen der Armen also durch den Auspuff? Viele Organisationen befassen sich mit dieser Problematik. Der Hunger ist das weltweit grösste Problem, welches eigentlich in den Griff zu kriegen wäre und doch scheitert die Menschheit daran. Mögliche Massnahmen zur Ernährungssicherung: Was kann die Gesellschaft was kann ich tun? Hinnehmen, wie es ist? Vorschläge?