Arbeitsblatt: Blutgruppen

Material-Details

Infotext zu Blutgruppen, Tabellarische Übersicht (Antigene, Antikörper) und zum Schluss Übungen zu den Blutgruppen.
Biologie
Anatomie / Physiologie
7. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

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746
10
05.03.2019

Autor/in

fadri (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Blutgruppen Blutspenden Bluttransfusion Bei Unfällen und Operationen verlieren Menschen immer wieder viel Blut. Wenn die Blutgefässe nicht mehr genügend gefüllt sind, kann das Blut nicht mehr richtig zirkulieren. Dieser Zustand (Kreislaufschock) ist lebensgefährlich, obwohl nach einem Blutverlust von 1 Liter immer noch 4 Liter Blut in den Adern verbleiben. Daher muss der Arzt so rasch als möglich die verlorene Flüssigkeit ersetzen, wofür er im Notfall eine Salzlösung nimmt. Besser ist es allerdings, dem Verunfallten Blut von einem anderen Menschen zu übertragen. Wenn der Arzt dafür Vollblut (Blut mit allen Bestandteilen, also Blutzellen und Blutplasma) verwendet, darf er nur das Blut der gleichen Blutgruppe übertragen. Mit einer Blutspende kann Leben gerettet werden, denn das gespendete Blut kann dem Patienten bei Bedarf intravenös verabreicht werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Transfusion ist, dass das verabreichte Blut bzw. die Blutbestandteile Blutgruppen-kompatibel (kompatibel zusammenpassend, verträglich) sind. Blutverluste und Folgen: 10% kann vom Körper verhältnismässig schnell ausgeglichen werden 30% stellt für den Körper eine ernsthafte Bedrohung dar 50% hat tödliche Folgen Vollbluttransfusionen ( komplettes Blut, also Blutzellen und Blutplasma) werden heute nur noch selten durchgeführt. In der Regel wird heute das Blut nach dem Spenden in seine Komponenten aufgetrennt und komponentenweise aufbewahrt. Das hat zwei Vorteile: Zum einen erhält der Patient nur die Blutbestandteile, die ihm fehlen, beispielsweise nur Erythrozyten (rote Blutzellen) bei Anämie (Blutarmut), nur Thrombozyten bei Blutungsneigung, nur Blutplasma bei Mangel von Plasmaproteinen. Zum anderen lassen sich die Blutkomponenten in getrennter Form wesentlich länger aufbewahren. Vollblut muss bei mindestens 4 C aufbewahrt werden, da ansonsten die Erythrozyten und vor allem die Thrombozyten Schaden erleiden. Bei dieser Temperatur verlieren dafür viele Bestandteile im Plasma innerhalb von Tagen ihre Wirksamkeit. Trennt man dagegen das Plasma ab, so kann man es einfrieren und monatelang ohne Funktionsverlust lagern. Blutentnahme Erythrozytenkonzentrat Wir unterscheiden beim menschlichen Blut viele Blutgruppen-Systeme. Vor einer Bluttransfusion wird das Blut genauestens untersucht und alle möglichen Blutgruppen bestimmt. Wir werden hier an dieser Stelle die vier wichtigsten Blutgruppen kennen lernen; sie heissen A, B, AB und 0 (Null). In der Schweizer sieht die Verteilung der Blutgruppen wie folgt aus: 47%, 0 41%, 8% und AB 4%. Die Merkmale der Blutgruppen A, B, AB oder 0 sind auf der Oberfläche (Membran) der Erythrozyten und im Blutplasma zu finden. Je nach Blutgruppe hat die Oberfläche der roten Blutkörperchen nämlich eine leicht andere Struktur. Von Auge oder im Mikroskop sind diese Membranunterschiede nicht zu erkennen. Konkret heisst das, dass Erythrozyten der Blutgruppe sogenannte Antigene auf der Oberfläche haben, Erythrozyten der Blutgruppe haben Antigene auf der Oberfläche (diese unterscheiden sich von den Antigenen A), Erythrozyten der Gruppe Null haben gar keine Antigene auf der Oberfläche und diejenigen der Gruppe AB haben sowohl Antigene wie auch Antigene auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Nun zum Blutplasma: Im Blutplasma schwimmen sogenannte Antikörper (nicht zu verwechseln mit den Antigenen auf den Erythrozyten!). Das Blut der Blutgruppe hat Antikörper-B (Anti-B) im Blutplasma, das Blut der Blutgruppe hat Anti-A im Plasma, Blutgruppe 0 hat Anti-A und Anti-B im Plasma und das Blut der Blutgruppe AB hat gar keine Antikörper im Blutplasma. Die Antikörper-A verklumpen mit dem Antigen A, da das Antikörper-A am Antigen andocken kann. Darum hat ein Mensch mit Blutgruppe im Blutplasma eben keine Antikörper A, sondern nur Antikörper B, denn seine roten Blutkörperchen besitzen das Antigen A, welches sich nicht verträgt mit dem Antikörper (sie ziehen sich wie Magnete an und das Blut verklumpt). Weil die Erythrozyten von Blutgruppe Null auf ihrer Oberfläche gar keine Antigene besitzen, macht es den roten Blutkörperchen auch nichts aus, dass im Blutplasma sowohl Anti-A wie auch Anti-B vorkommen, denn diese können ja nicht andocken und es droht somit keine Verklumpung. Im Blutplasma der Blutgruppe AB hat es keine Antikörper, denn diese würden sich ja nicht vertragen mit den Antigenen auf den roten Blutzellen, denn dort hat es ja Antigene und auch Antigene B. Erythrozyten der Blutgruppe Null sind kompatibel mit allen anderen Blutgruppen (aber nur ohne das Blutplasma der Blutgruppe Null!). Einem Menschen mit Blutgruppe Null kann man hingegen nur Erythrozyten der Gruppe Null verabreichen, denn in seinem Plasma hat es ja Anti-A und Anti-B und diese verklumpen mit Erythrozyten der Blutgruppe A, Blutgruppe und Blutgruppe AB. Merkmale der Blutgruppen 0, A, B, AB 1. Zeichne auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen die entsprechenden Antigene ein. 2. Notiere welche Antikörper bei der jeweiligen Blutgruppe im Blutplasma vorhanden sind. Antigen Antikörper Anti-A Antigen Antikörper Anti-B Blutgruppe Oberfläche der Erythrozyten Antikörper im Blutplasma 0 Anti-B ( Antikörper gegen B) AB a) Rote Blutkörperchen Blutplasma wann verklumpt (Aglutination) es? Mache ein Häkchen, wenn es sich verträgt und ein Kreuz, wenn Übungen Plasma von Blutgruppe 0 Plasma von Blutgruppe Plasma von Blutgruppe Plasma von Blutgruppe AB Erythrozyten von 0 Erythrozyten von Erythrozyten von Erythrozyten von AB a) Nach einem Unfall wird Vollblut (also Erythrozyten inkl. Blutplasma) verabreicht: Markiere alle lebensbedrohlichen Blutübertragungen: b) Nun werden nur die roten Blutkörperchen eines Spenders an einen Empfänger weiter gegeben: Markiere alle lebensbedrohlichen Blutübertragungen: c) Beantworte die Fragen: 1. Welche 2 Blutgruppen sind am häufigsten in der Schweiz? 2. Warum wird das Blut nach einer Blutspende in seine Bestandteile aufgetrennt? 3. Was würde geschehen, wenn man eine Vollbluttransfusion der Blutgruppe 0 einem Patienten der Blutgruppe geben würde? Erkläre. 4. Was würde geschehen, wenn man eine Blutkonserve nur mit Erythrozyten ( Erythrozytenkonzentrat) der Blutgruppe 0 einem Patienten der Blutgruppe geben würde? d) Entscheide, ob die Aussage wahr oder falsch ist: 1. Wahr oder falsch? Blutplasma der Blutgruppe AB kann allen anderen Blutgruppen gespendet werden. 2. oder f? Ein Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe AB kann allen anderen Blutgruppen gespendet werden. 3. oder f? Ein Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe kann auch einem Patienten der Blutgruppe AB gespendet werden. 4. oder f? Blutplasma der Blutgruppe 0 kann auch einem Patienten mit der Blutgruppe gegeben werden. 5. oder f? Erythrozyten der Blutgruppe AB können nur an Menschen gespendet werden, die ebenfalls AB-Blut haben. 6. oder f? Die Blutgruppe AB ist die seltenste Blutgruppe in Europa. 7. oder f? Blutplasma der Blutgruppe kann auch einem Menschen mit Blutgruppe 0 gespendet werden. 8. oder f? Ein Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe kann nur einem Patienten mit Blutgruppe verabreicht werden. 9. oder f? Ein Patient mit der Blutgruppe 0 hat es gut, denn dieser kann von allen Blutgruppen Erythrozyten erhalten. 10. oder f? Blutplasma der Blutgruppe AB darf allen Blutgruppen verabreicht werden. 11. oder f? Das Blut, das in der Lungenarterie fliesst ist sauerstoffreich. 12. oder f? Das Blut in den Körpervenen ist sauerstoffarm.