Arbeitsblatt: Die römische Familie
Material-Details
Die SuS lernen die römische Familie kennen.
Geschichte
Anderes Thema
5. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
191905
2676
18
25.11.2019
Autor/in
Fabienne Künzli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
DIE RÖMISCHE FAMILIE Wie wir wissen, unterscheidet sich die römische familia von unserer Familie. Unten und auf der Rückseite werden die verschiedenen Familienmitglieder vorgestellt. Lies den Text, der deiner Gruppe gehört genau durch. Unterstreicht das, was ihr am wichtigsten findet und beantwortet die Frage in dem Kästchen. Wenn ihr fertig seid, werden neue Gruppen gebildet. Tauscht euch nun über das Gelesene aus. Jeder hat jede Frage am Ende der Lektion beantwortet. Füllt auf der letzten Seite die Hierarchiepyramide aus. Wenn ihr Fragen habt, dürft ihr aufstrecken und mich fragen. Der pater familias (Familienvater) Der pater familias regierte die Familie. Der älteste Mann im Haus hatte die absolute Macht über alle anderen. Er herrschte über seine Ehefrau, über eigene und adoptierte Kinder, über die Ehefrauen seiner Söhne und über seine Sklaven. Der pater familias erfuhr von allen Gehorsam, Respekt und Unterwürfigkeit. Dafür sorgte und beschützte er seine Familie. Der Familienvater suchte für seine Töchter einen Ehemann aus. Wenn seine Frau ein Kind gebar, legte die Hebamme das Kind vor seine Füsse. Nahm das Familienoberhaupt das Neugeborene vom Boden auf, hiess es, dass er das Kind akzeptierte und in die Familie aufnahm. Hatte er Bedenken, dass das Kind von ihm sei oder wenn das Neugeborene eine Behinderung hatte, liess er es liegen. War der pater familias mit dem Verhalten eines seiner Familienmitglieder nicht einverstanden, so konnte er es sogar zum Tode verurteilen, verstossen oder in die Sklaverei verkaufen. Nenne zwei Aufgaben, die der pater familias hatte? Die mater familias (Familienmutter) Die mater familias wurde von ihrem Mann beherrscht. Die Aufgabe der Frau, ob arm oder reich, war es in erster Linie, gesunde Kinder zur Welt zu bringen. Dadurch war der Fortbestand der Familie und die Unterstützung bei Krankheit und im Alter sichergestellt. Die Frau sorgte für die Kinder und das Funktionieren des Haushaltes. In reichen Familien organisierte die Frau die Arbeit der Sklaven. Da viele römische Familien ihre Kinder nicht in die Schule schicken konnten, übernahm die Frau die Rolle des Lehrers und unterrichtete sie zu Hause. In ärmeren Familien gingen auch die Frauen einem Beruf nach. Sie waren Weberinnen, Spinnerinnen, Schreibkräfte oder Verkäuferinnen. Einige arbeiteten auch als Hebammen, Kellnerinnen oder als Schaustellerinnen. 1 Nenne zwei Aufgaben, welche die mater familias hatte? Die Kinder Der pater familias entscheidet bei der Geburt, ob er das Kind akzeptiert oder nicht. Bei zweitem Fall wurde das Kind ausgesetzt und dem Willen der Götter ausgeliefert. In den meisten Fällen führte dies zum Tod. Knaben waren die wertvolleren Kinder. Sie sicherten das Überleben und den Einfluss der Familie. Ein römischer Soldat schrieb einmal seiner schwangeren Frau: «Wenn es ein Junge wird, behalte ihn; wenn es ein Mädchen wird, gib es weg. » Der pater familias bestimmte den beruflichen Werdegang der Söhne. Die Jungen hatten die Möglichkeit Wohlstand und Ansehen der Familie durch eine Karriere beim Militär, in der Politik oder im Geschäftsleben zu erhöhen. Nach Abschluss der Elementarschule wurden die Mädchen von ihren Müttern auf ihre familiären Pflichten und das Führen eines Haushaltes vorbereitet. Römische Mädchen heirateten in der Regel zwischen dem 13. Und 16. Altersjahr, einen Mann der ihr Vater für sie ausgesucht hat. Welche Berufe übten die Söhne aus, um Wohlstand und Ansehen der Familie zu erhöhen? Die Sklaven In jeder reicheren römischen Familie hatte es ausserdem Sklaven. Es wird zwischen Landund Haussklaven unterschieden. Landsklaven arbeiteten auf den Feldern ihres Herrn. Haussklaven erledigen die Hausarbeit. Die Sklaven durften nicht heiraten, jedoch konnten sie Kinder bekommen, die wiederum ebenfalls Sklaven wurden. Welches sind die zwei Arten von Sklaven? Die Freigelassenen Wenn dem pater familias das Arbeiten der Sklaven gefiel und er seinen Sklaven sehr nahestand und ihnen damit eine Freude machen wollte, konnte er sie freilassen. Ab diesem Zeitpunkt konnten die Freigelassenen entscheiden, ob sie bei ihrer Familie bleiben oder ein neues Leben anfangen. Doch meist hatten die Sklaven, die ihr Leben lang ihrer 2 Familie gedient haben, keinen eigenen Besitz und damit keine guten Voraussetzungen, ein neues Leben anzufangen. Somit entschlossen sich die meisten, dem pater familias treu zu bleiben. So wurde aus vielen Sklaven nicht nur Freigelassene, sondern auch Klienten. Die Klienten Klienten sind freie Bürger, oft auch freigelassene Sklaven, die freiwillig dem pater familias angehören. Sie unterstützen ihn und bekommen von ihm kleine Geschenke. Für einen pater familias bedeuteten viele Klienten ein hohes Ansehen. Weshalb blieben viele freigelassene Sklaven bei dem pater familias und wurden so Klienten? Füllt die Hierarchiepyramide aus. Jedes Familienmitglied (Feldsklaven, Haussklaven, Klienten, Kinder, mater familias, pater familias und Söhne mit Familie) soll in eines der Kästchen geschrieben werden. 3