Arbeitsblatt: Voruteile

Sich zuhause fühlen Auftrag: Was muss für dich erfüllt sein, damit du dich an einem Ort Zuhause fühlst. Notiere dir in Einzelarbeit 8 Punkte 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) Auftrag Diskutiere deine Punkte mit deinem Pultnachbar. Einigt euch dabei auf 4 Punkte 1) 2) 3) 4) Was bedeutet Heimat für Andere? Auftrag: Lese die Erklärungen von Mayla über ihr Verständnis von Heimat durch. Was bedeutet für sie Heimat? Wie unterscheidet sich ihr Verständnis von deinem? „Mein Name ist Mayla und ich bin 14 Jahre alt. Ich bin in Syrien aufgewachsen. Zu Beginn habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Ich hatte meine Freunde, meine Familie. Wir hatten auch ein grosses Haus mit viel Platz. Ich konnte meine Freunde einladen und wir assen jeden Sonntag mit meinen Grosseltern zu Abend. Auch konnte ich dort zwei Mal in der Woche ins Tanzen gehen, was mein grosses Hobby ist. Vor zwei Jahren mussten meine Familie und ich von Syrien fliehen. Grund dafür war der Krieg. Wir fühlten uns nicht mehr sicher und mussten jeden Tag um unser Leben fürchten. Seit zwei Jahren wohnen wir nun in der Schweiz. Ich habe hier noch nicht viele Freunde gefunden, da ich die Sprache noch nicht gut spreche. Auch vermisse ich meine Familie so sehr. Meine Grosseltern leben noch immer in Syrien. Richtig getanzt habe ich schon lange nicht mehr, weil die Kurse hier zu teuer. Heimat ist für mich ein Ort, wo ich mich sicher fühle, ich mich mit meinen Freunden treffen kann, ich meine Hobbys betreiben kann und ich bei meiner Familie sein kann. Dieses Gefühl habe ich in der Schweiz noch nicht erleben können. Was bedeutet für Mayla Heimat? Weshalb fühlt sich Mayla in der Schweiz nicht Zuhause? Ich packe meinen Koffer Auftrag: Stell dir vor du darfst verreisen. Überlege dir 12 Dinge, die du in deinen Koffer packen würdest. Auftrag: Für eine Flucht kannst du nur wenige Dinge mitnehmen. Du weißt auch nicht wohin du am Ende kommst. Suche dir 4 Dinge aus den Koffern aus, die du in einen Rucksack packst. Erfahrungsbericht eines Flüchtlings Mein Name ist Aziz. Ich bin 14 Jahre alt. Ich komme aus Syrien. Ich bin mit meinen Eltern und vier Geschwister aufgewachsen. Meine Hobbys sind Fussball, gamen und Musik hören. Vor vier Jahren mussten wir aus Syrien fliehen. Das Leben dort wurde immer gefährlicher. Der Krieg wurde immer schlimmer. Mein Vater wurde ins Gefängnis gesteckt. Bis heute habe ich nichts von ihm gehört. Auch verloren im Krieg zwei meiner Cousins ihr Leben. Wir mussten eines Nachts ziemlich plötzlich dann fliehen. Unser Dorf wurde von Raketen beschossen. Ich konnte nur das allernötigste mitnehmen. In meinen kleinen Rucksack konnte ich bloss eine Windjacke, ein zusätzliches Paar Turnschuhe, zwei paar Hosen und einen Fussball mitnehmen. Die Reise war sehr anstrengend und mühsam. Wir mussten mehrere hundert Kilometer zu Fuss zurücklegen. Seit zwei Jahren lebe ich nun in einem Flüchtlingscamp im Libanon. Das Leben dort ist sehr hart. Wir leben zu sechst in einem kleinen Zelt. Wir haben häufig zu wenig zu essen. Die Tage im Camp sind sehr langweilig. Ich konnte viel zu wenige Dinge mitnehmen, mit denen ich mich in meiner Freizeit beschäftigen. Jeden Tag vermisse ich meine Heimat Syrien. Meine Freunde, meine Familie, die noch dort sind. Ich habe jeden Tag Angst, dass ihnen etwas zustösst. Gerne würde ich irgendeinmal wieder nach Syrien zurückkehren, aber so schnell wird dies nicht möglich sein. Auftrag: Welche Dinge konnte Aziz auf seine Flucht mitnehmen? Wie unterscheidet sich die Reise von Aziz von deinem vorher beschriebenen Urlaub?