Arbeitsblatt: Goldener Topf - ein Bonus-System für den Klassengeist

Material-Details

Dieses Bonus-System ist eine Idee, um den Klassengeist zu stärken. Der Fokus der SuS (auf allen Stufen, funktionert auch auf der Sekundar) wird auf Stärken der MitsuS gelenkt.
Pädagogik und Psychologie
Kommunikation und Konflikte
klassenübergreifend
1 Seiten

Statistik

195113
730
5
26.09.2020

Autor/in

Simona Briggen
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Bonus-System 09.01.2020 Ein neues Konzept muss her! Goldene Kommunikationskarten – Der goldene Topf Rahmen: Im Klassenzimmer der Klasse herrschen viele schriftlich festgehaltene und für die Schüler/innen transparent kommunizierte Regeln. Die meisten Regeln fokussieren sich auf unerwünschtes Verhalten, welches unterlassen werden sollte. Eine vorherrschende Regel ist die folgende: Wenn die Lehrperson von 5 zurück bis 0 zählt, sollen die Kinder bis zur Null still am Platz sitzen oder stehen bleiben und zur Lehrperson schauen. Falls dies nicht geschieht, nimmt die Lehrperson die kleine, weisse Zeituhr hervor und lässt die Zeit ablaufen (Start jeweils Montag bei 9 Minuten) und drückt erst dann stoppt, wenn alle Schüler/innen still sind. Das Ziel dabei ist es, dass am Ende der Woche noch Zeit übrig ist, was dann den Schüler/innen «Freie Zeit» in der letzten Lektion am Freitag erbringt. Eigene Beobachtungen: Ein spannender und sehr wirkungsvoller Ansatz meine Beobachtungen dazu stimmen mich allerdings skeptisch. Sobald ich die Zeituhr in die Hand nehme, beginnen die Schüler/innen einander anzuschreien und einander in unheimlich harschem Ton auf die «laufende Zeit» aufmerksam zu machen. Dies wirkt vorwiegend sehr gut, die Schüler/innen werden ruhig – einen negativen Einfluss hat es jedoch auf die Stimmung unter einander und auf den Umgangston miteinander. Schlussfolgerung: Folglich sollte der Fokus der Schüler/innen also mehr auf das: «wie gehen wir miteinander um?» als auf das «wie gehen wir nicht miteinander um?» gelenkt werden. Das Bonus-System: Passend zum Thema Kommunikation werden während der Woche goldene «Kommunikationskarten» verteilt. Ich verteile sie – aber die Schüler/innen sollen mich ebenfalls darauf aufmerksam machen. Immer wenn eine Person eine positive, hilfsbereite Handlung vornimmt (ohne heuchlerisch zu sein), gibt es eine goldene Karte in den goldenen Topf. Am Ende der Woche kann auch eine Kommunikationskarte dafür gewonnen werden, dass man mich auf das positive Verhalten der anderen aufmerksam gemacht hat, weil auch das ja wirklich vorbildlich ist. Als Klasse haben wir gemeinsam das Ziel, in der ersten Woche 10 Karten zu sammeln. Wenn wir dies erreichen, bekommen die Schüler/innen 20min «freie Zeit» in der letzten Lektion der Woche. Diese positive Konsequenz macht insofern Sinn, als dass ich ihnen vertraue, wenn sie respektvoll miteinander umgehen können, haben sie auch das Vertrauen verdient, sich freie Zeit selbst einteilen zu können. Spannend finde ich diese Idee auch aus folgendem Grund: Die ruhigen und eher schüchternen Schüler/innen können nun ebenfalls aktiv etwas dazu beitragen, mit andern in Kontakt zu kommen und für guten Verhalten belohnt zu werden. Dies ist bei Malus-Systemen oft das heikle – stille Schüler/innen werden oft unfairerweise kollektiv mitbestraft. Positive Schüler/innen Beispiele, die ich bereits beobachtet habe und den Schüler/innen auch mitteile: -Enrico rannte zu Ives und half ihm, als dieser sich in einem Springseil verfangen hatte -Vincent, Alan, Sofia Gute Selbstreflexion!