Arbeitsblatt: AcI Übungsstunde

Material-Details

AcI Übungsstunde zum neu eingeführten AcI
Antike Sprachen
Grammatik
6. Schuljahr
9 Seiten

Statistik

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702
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16.01.2021

Autor/in

Claudia Kühne
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien LiV: Fächer: Semester: Einführungssemester Schule: Entwurf für den ersten Unterrichtsbesuch im fachdidaktischen Modul Latein Thema der Unterrichtssequenz: Lektion 14, Cursus Ausgabe A: AcI Thema der Unterrichtsstunde: Übungen zur Konstruktion AcI Schwerpunkt: Datum: Uhrzeit: Klasse: 6 Raum: Lernprozesse im Fach Latein beobachten und nach schulformbezogenen Prinzipien gestalten 1. Lerngruppenanalyse 1.1 Situative Bedingungen In der Lateinklasse 6 hospitiere ich seit Anfang des Schulhalbjahres und unterrichte seit Mitte März in Abwechslung mit dem Lateinlehrer, da dies aus stundenplantechnischen Gründen nicht anders möglich ist. Die Klasse hat in diesem Schuljahr mit dem Lateinunterricht als zweite Fremdsprache (G8) begonnen und befindet sich in der Spracherwerbsphase. Der Unterricht umfasst fünf Wochenstunden, welche montags in der ersten und zweiten, donnerstags in der fünften und sechsten und freitags in der vierten Stunde stattfinden. Die SuS1 kommen aus zwei verschiedenen Klassen und kommen für den Lateinunterricht zu einer neuen Gruppe zusammen. Die Klasse besteht aus 12 Mädchen und 12 Jungen. Am werden die Lateinklasse mit dem Lehrbuch Cursus, Ausgabe unterrichtet. Momentan wird die Lektion 14 bearbeitet, mit der die wichtige lateinische Satzkonstruktion, der AcI eingeführt wird. 1.2 Lernausgangslage Die Analyse der Lernausgangslage erfolgt nach den grundlegenden Kompetenzen Fachkompetenz, Methodische, Soziale und Selbstkompetenz.2 Fachkompetenz: Im Allgemeinen weist die Lerngruppe eine große Heterogenität im Bereich der Fachkompetenz auf. Etwa einem Drittel der SuS gelingt es sofort, neue Sachverhalte in bekannte Kontexte einzubauen und im weiteren Verlauf sofort anzuwenden. Ein weiteres Drittel der SuS versteht neue Sachverhalte kaum und muss erst durch sehr häufiges Üben und Erklären zum Erkenntnisgewinn geführt werden. Diese starke Heterogenität zeigt sich auch in der Geschwindigkeit, mit der aufgegebene Übersetzungen oder Übungen gelöst werden. Sehr oft tritt der Fall ein, dass die sehr guten SuS (vier kontinuierlich starke, zwei zuweilen starke) bereits die Übung vollendet haben, zu diesem Zeitpunkt ist der Großteil der Klasse noch nicht bei der Hälfte angelangt. In den vorangegangenen Stunden (die zum Zeitpunkt des Unterrichtsbesuchs durch freie Tage und Schulveranstaltungen schon mehr als zehn Tage zurückliegen) lernten die SuS die Konstruktion AcI und deren Übersetzung kennen. Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit der Klasse das Grundprinzip verstanden hat und einfache Sätze relativ problemlos übersetzen konnte. Bei schwierigeren Aufgaben wurde jedoch deutlich, dass ein weiterer Übungs- und 1 im Weiteren verwendete Abkürzung für Schülerinnen und Schüler, soweit der Kontext keine genauere Differenzierung verlangt 2 Vgl. Anlage zum KKK des Seminars Darmstadt 1 Festigungsbedarf im Bereich der AcI-Konstruktion besteht, sodass die Sprachkompetenz3 im Lateinunterricht weiterhin gefördert werden muss. Methodenkompetenz: Auch im Bereich der Methodenkompetenz zeigt sich diese starke Heterogenität. Nur wenige SuS zeigen immer wieder die volle Beherrschung von Lernstrategien und Arbeitstechniken im Lateinunterricht und der Großteil der Klasse braucht eine genaue Anleitung bei schwereren Übungsformen. Die Eigenständigkeit ist bei den meisten SuS nur manchmal zu erkennen und sehr oft zeigt sich das Bild der gemeinsamen Bearbeitung von Übersetzungen und Übungen mit dem Banknachbarn, die dann jedoch scheinbar besser gelingen. Da die SuS im ersten Lateinlernjahr sind, konnten sich die überfachlichen Kompetenzen wie bspw. Problemlösen oder kritisches Denken noch kaum herausbilden und müssen im weiteren Verlauf des Lateinunterrichts erarbeitet werden. Soziale Kompetenz: Die Soziale Kompetenz der Klasse ist relativ gering ausgeprägt. Die schwächeren SuS wollen keine Hilfe von den stärkeren SuS annehmen bzw. fehlt oft die Bereitschaft der Stärkeren, andere beim Lernen zu unterstützen. Diese Tatsache ist sicher zum Teil dem Umstand geschuldet, dass die Lerngruppe aus zwei verschiedenen Klassen kommt und im sonstigen Schulalltag keine intensiveren Kontakte pflegt. Des Weiteren zeigt sich die geringe Soziale Kompetenz auch in dem Umstand, dass drei der starken SuS sehr oft nach frühzeitiger Vollendung der Übungen durch lautstarke Äußerungen und Störungen ihre Mitschüler beim Lösen der Aufgaben behindern. Ebenfalls äußert sich die geringe Soziale Kompetenz im Verlauf von Gruppenarbeiten, die kaum erfolgreich stattfinden, wenn die Gruppen vorgegeben werden. Deshalb wird immer wieder auf diese Methode verzichtet, wenn die Gruppen sich nicht frei wählen können und wird durch Partnerarbeit ersetzt. Diese Sozialform wird gerne von den SuS genutzt und umgesetzt. Selbstkompetenz: Selbstständiges Arbeiten, die eigene Überprüfung und Korrektur von Lernergebnissen fällt den SuS noch schwer. Dadurch zeigt sich bei einigen eine geringere Motivation für das Erlernen der lateinischen Sprache. Viele SuS haben noch Schwierigkeiten, ihre eigenen Lernprozesse zu planen und selbstständig Grammatik und neuen Wortschatz zu lernen. Sie müssen immer wieder dazu angeleitet werden. Um diese Kompetenz zu erweitern, wurde in den vergangenen Stunden immer wieder versucht, durch Lernspiele die Motivation und die Selbstreflektion der SuS zu steigern. 3 Die grundlegenden Kompetenzbereiche werden im Lateinunterricht durch die Sprach-, die Text- und die Kulturkompetenz ergänzt. (vgl. Kuhlmann 2009, S. 18f.) 2 2. Einordnung der Stunde in die Unterrichtssequenz In den Stunden vor dem Unterrichtsbesuch wurde in die Lektion 14 des Lehrbuches Cursus, Ausgabe eingeführt. Im Rahmen dieser Lektion lernten die SuS die wichtige lateinische Satzkonstruktion, den Accusativus cum Infintivo kennen. Sie erfassten, an welchen Signalen sie einen AcI erkennen sollten und wie diese Konstruktion im Deutschen mit „dass zu übersetzen ist. Nach der Einführung des AcI wurde der Lektionstext übersetzt und einige Übungen aus dem Lehrbuch zum AcI durchgeführt. Fünf SuS der Klasse nahmen in der vorletzten Woche an einer Musikfreizeit teil und in der Woche vor dem Unterrichtsbesuch fand kein Lateinunterricht statt (Feiertag, Sportfest). Aus diesen Gründen soll in dieser Stunde noch einmal besprochen werden, aus welchen Teilen ein AcI besteht. Die Übersetzungsregeln sollen durch Übung gefestigt werden, sodass in den folgenden Stunden die Einführung in Lektion 15 folgen kann. Die richtige Übersetzung eines AcI kann dann von den SuS fortlaufend angewandt werden. 3. Didaktische Analyse 3.1 Didaktisches Zentrum Die SuS wiederholen die Teile und die Übersetzung des AcI und festigen diese Erkenntnisse durch spezielle Übungen (mit steigerndem Schwierigkeitsgrad). 3.2 Lernziele Ausgehend von der Lerngruppenanalyse und didaktischer und methodischer Überlegungen zur Unterrichtsstunde ergeben sich basierend auf den Standards für die Kompetenzbereiche folgende Lernziele, die sich in dieser Stunde vor allem auf die Steigerung der Sprachkompetenz konzentrieren. Die SuS beschreiben und erklären, welche Signale einen AcI anzeigen übersetzen die Konstruktion AcI aus der Fremdsprache in die Zielsprache Deutsch führen selbstständig schriftliche Übungen zum AcI durch korrigieren ihre Fehler während der Kontrolle selbstständig erklären ihren Mitschülern verständlich ihre Lösungen zu den Übungen. 3 4. Literatur Kuhlmann, P.: Fachdidaktik Latein Kompakt. Göttingen 2009 Kautzky, W.: Durchstarten in Latein. Latein für das 2. Lernjahr. Linz 2004 Maier, F. (Hrsg.): Cursus, Texte und Übungen, Ausgabe A. München, Düsseldorf, Stuttgart 2005 KKK: Anlage zum kompetenzorientierten Kriterienkatalog zur Unterrichtsbeobachtung, Studienseminar für Gymnasien in Darmstadt 4 5. Verlaufsplan Didaktisches Zentrum: Die SuS wiederholen die Teile und die Übersetzung des AcI und festigen diese Erkenntnisse durch spezielle Übungen (mit steigerndem Schwierigkeitsgrad). Phase Lehreraktivität Schüleraktivität (mögliche Ergebnisse Aktions-& Sozialform, Medien Folie, OHP, LSG Einstieg L. legt Folie mit Kopf einer alten Statue und dazu gehörige, leere Gedankenblasen auf L. fragt nach Besonderheit bei lateinischen „Kopfverben und Beispielen S. erläutern, dass nach den Kopfverben die lateinische Konstruktion AcI steht. S. geben Bespiele, die in die Blasen eingetragen werden Wiederholung L. bittet S. für sich alleine zu überlegen, aus welchen Teilen ein AcI besteht und wie er übersetzt wird. Nach kurzer Bedenkzeit Austausch mit Nachbarn L. fragt nach Ergebnissen und notiert diese an Tafel L. teilt mit, dass einige Übungen zur Festigung dieser Konstruktion wichtig sind L. teilt AB zum AcI aus L. erklärt, dass nach jeder Aufgabe kontrolliert wird und dass es für die schnellen S. eine Zusatzaufgabe gibt L. erarbeitet gemeinsam mit den S. die Lösungen der Aufgaben L. bittet die stärkeren S. nach vorne zur Vorstellung der Zusatzaufgabe S. denken nach und besprechen sich mit Nachbarn S. benennen die Teile eines AcI, die Abhängigkeit von den Signalwörtern und die Übersetzungstechnik SSG, LSG, Tafel S. lesen Übungsaufgaben, stellen eventuell Fragen dazu S. füllen die Übungen aus AB, Einzel- bzw. Partnerarbeit Festigung Kontrolle Sicherung (durch Zusatzaufgabe) SSG Schüler-Schüler-Gespräch S. nennen ihre Lösungen und verbessern LSG eventuell S. stellen ihre Lösung der Zusatzaufgabe vor SSG und erarbeiten mit ihren MitSuS die richtige Übersetzung LSG Lehrer-Schüler-Gespräch AB Arbeitsblatt OHP Overhead-Projektor Anmerkungen Sollten bereits hier die Teile und die Übersetzung des AcI genannt werden, kommen diese sofort an die Tafel Sollten die Signalwörter nicht benannt werden, gibt Hinweis auf Kopffolie L. gibt eventuell Hilfestellungen bei der Übersetzung Minimalziel: Alle SuS fertigen Übung 1-3 auf dem AB an und kontrollieren diese. Maximalziel: Die Zusatzaufgabe wird von den stärkeren SuS vor der Klasse erklärt und zusammen mit dem Plenum vollendet 5 6. Arbeitsmaterialien Folie zum Einstieg Ich hatte eine Abbildung mit Kopf, auf dessen Gehirn, Augen, Ohren und Mund jeweils ein Pfeil mit nebenstehendem Kästchen zum Eintragen von Vokabeln gezeigt war. 6 Klasse 6 Übungen zum AcI 1. Zum Aufwärmen a) Bilde zu den verschiedenen finiten Verbformen den Infinitiv Präsens sentit: posueram: vixi: audivistis: scio: servabatis: tangis: posuerunt: b) Verbinde die Adjektive im Akkusativ mit dem passenden Substantiv. Benenne die Formen im Nominativ: caelum humanas viam maria miseram bellum fratrem vitas alta publicam sortem pium 2. Zum Durchstarten: a) b) c) d) e) Unterstreiche das Signalwort, den Subjektsakkusativ und den Infinitiv und übersetze! Videmus Marcum in schola epistulam scibere. Iuliam nunc cum amico novo per forum ambulare putamus. Pater vetat Quintum post cenam amicos visitare. (vetare verbieten) Marcus Falviam amicam pulchram esse scit. Familia servos non miseros esse gaudet. 3. Zum Knobeln: Jetzt bist du der AcI-Konstrukteur: Bilde aus den zwei Sätzen einen, wobei der erste Satz zum AcI werden muss und vom 2. Satz abhängig ist! Übersetze! Beispiel: Marcus et Iulia librum legunt. Magister putat Marcum et Iuliam librum legere. (Der Lehrer glaubt, dass Marcus und Julia ein Buch lesen) a) Primus gladiator arenam intrat. Puer vidit . b) Homines in arena gladiatorem salutat. Puella audit . c) Pugna cum bestia incipit. (incipere anfangen, beginnen) Pater gaudet. d) Gladiator vir durus est. Mater putat . e) Gladiator multas bestias terret. Avus scit . 7 Zusatzaufgabe für die Schnellen: (wird einzeln ausgeteilt) Bilde mit diesen Bausteinen verschiedene AcI-Sätze Galli audit esse. cognoscitis scimus te Romanos stertere ( schnarchen) pater delirare ( spinnen) tempestatem in via in villa servus fures stare vos putant esse terrere cacatorem ( Scheißer) matrem sentis clamat pulchram arborem 8