Arbeitsblatt: Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg

Material-Details

Text und Arbeitsblatt zur Schweiz im Zweiten Weltkrieg
Geschichte
Schweizer Geschichte
9. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

196369
1368
37
21.01.2021

Autor/in

Larissa Baumann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Schweiz in einer speziellen Situation Zur Verteidigung der Schweiz kam es nicht, da der deutsche Angriff auf Frankreich im Mai 1940 nicht über schweizerisches Gebiet erfolgte. Mit dem deutschen Sieg über Frankreich und dem Kriegseintritt Italiens (Juni 1940) änderte sich die Lage der Schweiz vollständig. Bisher hatte sie an beide Kampfparteien angegrenzt, mit beiden Handel treiben und von beiden im schlimmsten Fall Hilfe erhoffen dürfen. Jetzt war sie von den «Achsenmächten», die auch Frankreich kontrollierten, völlig umschlossen. Auch wenn der Krieg Deutschlands mit Grossbritannien noch andauerte, so musste sie sich doch auf eine längere deutsche Vorherrschaft über Mittel- und Westeuropa einstellen. Die Einkreisung dauerte bis zum September 1944 an. Daraus ergaben sich für die Schweiz nach aussen wie nach innen schwierige Probleme: Militärisch war es aussichtslos, das gesamte Gebiet der Schweiz gegen einen deutschen Angriff zu verteidigen. Wirtschaftlich war die Schweiz auf die Einfuhr von Lebensmitteln, Rohstoffen (etwa Eisen) und Energieträgern (Kohle, Mineralöl) angewiesen. Sie musste auch, um ihre Industrie zu beschäftigen, Waren ausführen können. Importe wie Exporte mussten über von den Achsenmächten kontrolliertes Territorium erfolgen. Bereits aber hatte das Deutsche Reich eine Kohleblockade eröffnet. Politisch waren die Beziehungen zum Deutschen Reich schlecht. Im Juni kam es im schweizerischfranzösischen Grenzgebiet zu Luftkämpfen zwischen deutschen und schweizerischen Kampffliegern. Dass die Schweizer dabei recht erfolgreich abschnitten, freute die deutsche Regierung nicht. Diese hatte zudem herausgefunden, dass die schweizerische Armeeführung mit der französischen zusammengearbeitet hatte und betrachtete dies als Neutralitätsverletzung. Sie ärgerte sich auch über die oft kritische Haltung der Schweizer Presse gegenüber dem Deutschen Reich. Stimmung im Innern: Viele Soldaten fragten sich nach dem weiteren Sinn ihres Militärdienstes. Auch aus wirtschaftlichen Gründen konnte nicht mehr die ganze Armee mobilisiert bleiben; etwa zwei Drittel der Soldaten wurde entlassen. Unter diesen bestand jedoch grosse Angst vor einer drohenden Arbeitslosigkeit. Wie weiter? Viele Leute fühlten, die Welt habe sich entscheidend verändert. Es würde auf jeden Fall nicht so weitergehen wie bisher. Man war aber unsicher, wie es weitergehen würde. Oft wurde gefordert, das Volk müsse nun enger zusammenstehen, frühere Parteigegensätze begraben und sich straffer führen lassen. Andererseits wollten die meisten die Eigenständigkeit gegenüber dem Deutschen Reich bewahren, fragten sich aber, ob und wie das möglich sein werde. Nenne 5 Adjektive, welche die Situation der Schweiz beschreiben. Beachte die Karte. a) b) c) d) e) SITUATION Militärisch Wirtschaftlic Politisch Emotional BEDROHUNG REAKTION