Arbeitsblatt: Logical IGEL
Material-Details
Logical IGEl
Französisch
Lesen / Literatur
3. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
198682
789
8
11.08.2021
Autor/in
Joel Stuber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
MIT MIA UND TAYO IM LAND DER KINDERRECHTE Kinderrechte im Unterricht der 3./4. Klasse PROJUVENTUTE.CH Inhaltsverzeichnis VORWORT4 1. WAS SIE ZUM THEMA «KINDERRECHTE» WISSEN SOLLTEN 6 Warum Kinderrechte im Unterricht? 7 Kinderrechte im Lehrplan 21 7 Methodisch-didaktische Hinweise 9 Inhalt, Aufbau und Einsatz des Materials 2. UNTERRICHTSEINHEIT KINDERRECHTE 10 13 Planung Lektion 1: Wunsch oder Bedürfnis? 14 Theaterszene «Wunsch oder Bedürfnis» 18 Kopiervorlagen Lektion 1 19 Planung Lektion 2: Fünf wichtige Kinderrechte 23 Theaterszene «Fünf wichtige Kinderrechte» 26 Kopiervorlagen Lektion 2 27 Planung Lektionen 3 und 4: Die Kinderrechtskonvention 39 Theaterszene «Die Kinderrechtskonvention» 42 Kopiervorlagen Lektionen 3 und 4 43 Planung Lektion 5: Verletzungen von Kinderrechten 48 Theaterszene «Verletzungen von Kinderrechten» 50 Kopiervorlagen Lektion 5 51 2 Inhaltsverzeichnis Fünf wichtige Kinderrechte Postenübersicht 54 Planung Posten 1 Recht auf Gleichheit 55 Theaterszene «Recht auf Gleichheit» 57 Kopiervorlagen Posten 1 58 Planung Posten 2 Recht auf Bildung 61 Theaterszene «Recht auf Bildung» 64 Kopiervorlagen Posten 2 65 Planung Posten 3 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung 69 Theaterszene «Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung» 72 Kopiervorlagen Posten 3 73 Planung Posten 4 Recht auf eine eigene Meinung 80 Theaterszene «Recht auf eine eigene Meinung» 83 Kopiervorlagen Posten 4 84 Planung Posten 5 Recht auf Privatsphäre 87 Theaterszene «Recht auf Privatsphäre» 89 Kopiervorlagen Posten 5 90 Lernzielkontrolle zu den Kinderrechten 93 3. QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS 99 Impressum101 3 Vorwort von Pro Juventute KINDER MÜSSEN IHRE RECHTE KENNEN Nach wie vor siedeln viele Leute das Thema Kinderrechte in der Dritten Welt oder in Schwellenländern an. In diesen Ländern ist Bildung nicht für alle Kinder zugänglich und Ausbeutung durch Kinderarbeit und sexuelle Gewalt oft eine traurige Tatsache. Wie steht es damit in der Schweiz? Wachsen Kinder bei uns tatsächlich behütet und sorgenfrei auf? Ganz so einfach sieht es in der Realität nicht aus und die Schwarz-Weiss-Optik greift zu kurz. Obwohl es vielen Kindern bei uns gut geht, gibt es auch in unserem Land noch viel zu tun. Momentan gewichtet jeder Kanton die Auslegung der Kinderrechte anders. Wie diese umgesetzt werden, ist unterschiedlich und abhängig vom jeweiligen Kanton. Dadurch haben Kinder ungleiche Ausgangslagen. Wenn wir in Bezug auf die Kinderrechte als Gesellschaft eine Vorreiterrolle einnehmen möchten, brauchen wir eine nationale Strategie. Damit die nächsten Generationen die gleichen Chancen besitzen, haben wir die Kinderrechte schweizweit einheitlich und umfassend anzuwenden. Am 20. November 2019 ist es dreissig Jahre her, seitdem die UN Generalversammlung die Kinderrechtskonvention beschlossen und die Rechte der Kinder verbrieft hat. Ein Grund zum Feiern und zugleich ein Aufruf, genau hinzuschauen, um zu erkennen, wo Handlungsbedarf besteht. Als Pionierin für die Rechte der Kinder nimmt Pro Juventute seit langem eine Vorreiterrolle ein. Mit dem inzwischen legendären «Kinderrechtskoffer» klärte Pro Juventute bereits vor fünfzehn Jahren Kinder über ihre Rechte auf. Auch alle Programme von Pro Juventute orientieren sich an den Kinderrechten, und unsere Mission baut auf dem Leitgedanken auf: «Wir sind da, wenn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene uns brauchen. Wir sind ihre Wegbegleiter, Fürsprecher, Nothelfer und schaffen gemeinsam ein optimales Umfeld.» Und weil es für unsere Kinder ein Miteinander braucht, fordern wir eine nationale Politik für Kinderrechte. Natürlich wollen wir nicht bloss Forderungen stellen, sondern auch aktiv etwas beitragen. Mit zwei neuen Unterrichtsmitteln bringen wir die Kinderrechte in die Schule und ermuntern Lehrerinnen und Lehrer, die Rechte der Kinder zum Thema zu machen. Abgestimmt auf den Lehrplan 21 können Dritt- und Viertklässler mit Mia und Tayo das Land der Kinderrechte entdecken und Fünft- und Sechstklässler erkunden, wie es um die Kinderrechte in anderen Ländern der Welt bestellt ist. Katja Schönenberger Direktorin Pro Juventute 4 Vorwort von Pro Juventute Zum dreissigjährigen Bestehen der Kinderrechtskonvention beschenkt Pro Juventute Schulen mit einem inhaltlichen Beitrag zur Förderung und Sensibilisierung der Kinderrechte. Für die Umsetzung dieser Idee arbeitete die Stiftung mit der Schule Aemtler und der Kreisschulbehörde Limmattal der Stadt Zürich zusammen. Wir konnten die beiden auf dem Gebiet der Kinderrechte erfahrenen Lehrerinnen Claudia Holzer und Katharina Michel dafür gewinnen, praxisnahe Arbeitsmaterialien für den Zyklus zwei zu erstellen. EIN GESCHENK FÜR DIE SCHULEN Entstanden sind zwei Unterrichtspakete mit spannenden Unterrichtslektionen zu fünf ausgewählten Kinderrechten. Mit grossem Engagement und viel Professionalität erarbeiteten die Autorinnen stufengerechte Inhalte für die dritte und vierte Klasse sowie die fünfte und sechste Klasse. Man spürt, wie gut die Lehrerinnen den Schulalltag kennen und aus Erfahrung wissen, was es für einen guten Unterricht braucht. Durch ein Miteinander mit Schulen erhofft sich Pro Juventute, dass Lehrpersonen stärker für das Thema Kinderrechte sensibilisiert werden. Als Projektleiter beeindruckte mich die Begeisterung, mit der Claudia Holzer und Katharina Michel dieses Projekt angepackt und umgesetzt haben. Ihnen gebührt ein grosses Dankeschön. Unterstützt wurde das Vorhaben von Anfang an von Lilian Hurschler und Barbara Meier, Schulleiterinnen der Schule Aemtler A, und Katrin Wüthrich, Präsidentin der Kreisschulbehörde Limmattal. Auch bei ihnen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Da ich zudem als Schulpfleger in der Behörde Limmattal tätig bin, hatte ich das Glück, diese spannenden Begegnungen erleben zu dürfen. Schnell und unkompliziert konnte ich auf die Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Fachpersonen zählen. Die Kinderrechte sollen gefeiert und verankert werden. So können Kinder zu Hause wie auch in der Schule die Bedeutung ihrer Rechte nicht nur erlernen, sondern Tag für Tag erleben. Ich freue mich, dass Pro Juventute in Form von zwei Unterrichtspaketen ein passendes Geschenk beisteuert! Matias Dabbene Programmverantwortlicher Partizipation Pro Juventute 5 Einleitung WAS SIE ZUM THEMA «KINDERRECHTE» WISSEN SOLLTEN «Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren», so lautet der erste Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Verabschiedet hat ihn die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1948. Das reichte aber nicht aus, um zu gewährleisten, dass wirklich allen Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder Glauben, dieselben grundlegenden Rechte zugestanden wurden. Die Vereinten Nationen mussten wiederholt nachlegen: 1978 forderte eine UN-Konvention ein, dass die Menschenrechte vorbehaltslos auch für Frauen zu gelten haben. Am 20. November 1989 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen dann die Kinderrechtskonvention. Seither gilt der 20. November als «Internationaler Tag der Kinderrechte». 2019 jährt er sich zum dreissigsten Mal. Die 54 Artikel umfassende UN-Kinderrechtskonvention gilt für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren. Sie basiert auf folgenden vier Grundprinzipien Jedes Kind ist gleich viel wert und hat Anspruch auf Gleichberechtigung. Jedes Kind, egal wo und wie es lebt, hat ein Recht auf Schutz und Fürsorge. Jedes Kind hat ein Recht auf so viel Förderung, wie es benötigt. Bei allen Angelegenheiten, die sie betreffen, haben Kinder ein Recht auf Mitbestimmung. Mittlerweile wurde die Kinderrechtskonvention von 196 Staaten ratifiziert; die Schweiz trat ihr 1997 bei. Als völkerrechtliches Übereinkommen verpflichtet die Konvention ihre Mitglieder, zum Schutz der Kinderrechte gesetzliche Massnahmen zu treffen. Alle Staaten müssen dem Kinderrechtsausschuss regelmässig einen Bericht darüber vorlegen, wie es um die Realisierung der Kinderrechte in ihrem Land bestellt ist. Verletzungen der Kinderrechte sind nicht nur ein Problem armer Länder. Auch in der Schweiz werden längst nicht alle Kinder gleichbehandelt. Die Unterschiede der sozialen Verhältnisse, in denen Kinder aufwachsen, sind ebenso gravierend wie das Mass der individuellen Förderung. Kinder leiden als schwächste Mitglieder der Gesellschaft unter Missbrauch in vielfältigen Formen. Dass sie ein Recht auf Mitbestimmung in allen für sie relevanten Bereichen haben, ist noch längst nicht im allgemeinen Bewusstsein verankert. 6 Einleitung Warum Kinderrechte im Unterricht? Aus mindestens zwei Gründen kommt dem Thema «Kinderrechte» im Unterricht eine zentrale Bedeutung zu. Erstens ist die Schule die Institution, die mögliche Defizite in den Familien oder im sozialen Umfeld auffangen kann, indem sie Kindern (aber auch ihren Eltern) die nötigen Kenntnisse über Relevanz und Inhalte der Kinderrechte vermittelt. Zweitens ist die Schule neben der Familie der wichtigste Ort, an dem Kinder und Jugendliche die Bedeutung ihrer Rechte nicht nur erlernen, sondern auch Tag für Tag erleben können. Der Schulalltag kann nur funktionieren, wenn die oben genannten Grundprinzipien auch praktiziert werden: Alle Kinder sollten Wertschätzung und Gleichbehandlung ebenso erfahren wie Schutz und Fürsorge. Ihnen steht es zu, individuell gefördert zu werden sowie über den Schulalltag mitbestimmen zu dürfen. Wenn sie erleben, dass sie in der Schule ernst genommen werden, nehmen auch sie die Schule ernster. Den Lehrerinnen und Lehrern kommt dabei eine wichtige Funktion zu: Vermitteln sie ihren Schülerinnen und Schülern, dass sie Rechte haben und ihr Wohl und ihre Würde ihnen am Herzen liegen, dass ihre Meinung zählt, so lernen die Kinder andere zu respektieren und sich für die eigenen und die Rechte anderer einzusetzen. Ein erster Schritt auf diesem Weg ist das Kennenlernen der UN-Kinderrechtskonvention und einzelner Kinderrechte. Im vorliegenden Unterrichtsmaterial werden fünf wichtige Kinderrechte thematisiert. Auf dieser Grundlage wird die Schule zu jenem Raum, in dem die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Rechte erfahren, sondern auch im alltäglichen Miteinander deren Vorzüge ganz konkret erleben. So können sie als Erwachsene eine Welt gestalten, in der die Achtung der Rechte wirklich aller Menschen eine Selbstverständlichkeit ist. Kinderrechte im Lehrplan 21 Im Lehrplan 21 findet man im Fachbereichslehrplan Natur, Mensch und Gesellschaft des 2. Zyklus als Kompetenzstufe, dass die Schülerinnen und Schüler Rechte und Pflichten von Individuen in unserer Gesellschaft nennen können. Dabei werden als verbindliche Inhalte die Schulpflicht und die Kinder rechte genannt (siehe Kompetenzbereich NMG.10.5.e). Bezogen auf die Kinderrechte beinhaltet das: Fachliche Kompetenzen Kinderrechte kennen und benennen können. Hintergrundinformationen zum Thema «Kinderrechte» erwerben. Bedeutung von Kinderrechten (lokal und global) kennen. Verschiedene Lebensverhältnisse kennenlernen. ründe für unterschiedliche Lebensbedingungen erschliessen. nterstützungsmöglichkeiten erkennen. 7 Einleitung Überfachliche Kompetenzen Personale, soziale und methodische Kompetenzen werden als zentral für eine erfolgreiche Lebensbewältigung genannt. Diese gilt es in allen Fachbereichen aufzubauen und zu fördern. Personale Kompetenz Die eigenen Rechte und Pflichten wahrnehmen. Die Einhaltung von Rechten und Pflichten einschätzen und diskutieren. Persönliche Standpunkte darlegen und begründen. ostenarbeit selbstständig bewältigen. Mit Kritik umgehen. Soziale Kompetenz Sich aktiv am Dialog mit anderen beteiligen. Gruppenarbeiten planen und durchführen. Sachlich und zielorientiert kommunizieren. esprächsregeln anwenden können. Sich in andere Menschen/Problemsituationen hineinversetzen. Wertschätzender und respektvoller Umgang mit allen Menschen, unabhängig von unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, sozialer Herkunft, Religion oder Lebensform. Methodische Kompetenz Unterschiedliche Formen der Kommunikation anwenden (expressive, kognitive, pragmatische und kreative Sprachfunktion). Informationen vergleichen und Zusammenhänge herstellen (vernetztes Denken). Lösungen für beschriebene Problemsituationen erarbeiten und vorstellen. 8 Einleitung Methodisch-didaktische Hinweise Bei der Entwicklung der Unterrichtseinheit «Kinderrechte» wurde darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler die Kinderrechte ganz konkret erkunden und erleben können. Deshalb braucht es Anlässe und Raum für Diskussionen in Partner- oder Gruppenarbeiten sowie im Plenum. Sich eine eigene Meinung zu bilden, diese einzubringen und im Austausch mit anderen zu verhandeln, ist unerlässlich. Um das zu erleben, arbeiten die Schülerinnen und Schüler im ersten Teil der Unterrichtseinheit «Grundlagen Kinderrechte» vor allem mittels kooperativer Lernformen. Wann immer möglich werden die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv. Im zweiten Teil der Unterrichts einheit arbeiten sie deshalb an verschiedenen Posten. Nach der Idee des freien und selbstständigen Arbeitens übernehmen sie in der Unterrichtseinheit «Fünf wichtige Kinderrechte» Verantwortung für ihr Lernen und für ihre eigenen Angelegenheiten. Ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend wählen sie die Posten aus und beziehen die einzelnen Kinderrechte auf ihre Lebenssituation. Einführende Theaterszenen zu Beginn jeder Lektion begleiten die Schülerinnen und Schüler durch die gesamte Unterrichtseinheit. Die alltagsnahen Dialoge zwischen den Figuren Mia und Tayo führen die Kinder an die abstrakten Lerninhalte heran und regen zum Diskutieren an. Entscheidend für die Nachhaltigkeit des Engagements ist, dass die Kinder erkennen: Es geht hier nicht um einen beliebigen Lerninhalt. Es geht um ihr eigenes Leben! Konkrete Anlässe sind ideal, um sie als Impuls zur weiteren Beschäftigung mit den Kinderrechten zu verwenden: Zum Beispiel können die Kinder im eigenen Umfeld die Initiative ergreifen und auf ihre Rechte aufmerksam machen. Themen wie Klassenregeln, Pausenplatzgestaltung oder gesundes Frühstück sind naheliegende Anknüpfungspunkte. Weiterführende Möglichkeiten wären öffentliche Aufrufe und Projekte, z. B. ein Aufruf für Natur- oder Klimaschutz sowie Aktionen gegen Gewalt und Rassismus. So wird die Schule zu einem Ort, an dem eigenständiges demokratisches Handeln und Partizipation geübt werden. Die Kinder werden dabei zu Anwälten ihrer selbst. Fächerübergreifende Umsetzungsmöglichkeiten des Themas «Kinderrechte» Deutsch: Kinderrechte pantomimisch darstellen, Literatur lesen, eigene Texte schreiben, Informationen recherchieren, Gedichte, Interviews Mathematik/Medien und Informatik: Statistiken lesen und verstehen (z. B. Flüchtlingsstatistiken), selbst Statistiken entwerfen atur, Mensch und Gesellschaft: Klassenrat/Schülerrat durchführen, Kinderrechte-Quiz ausdenken, gesunde Umwelt, Ernährung, Kindheit früher und heute eligion, Kultur, Ethik: Die Menschenrechte kennenlernen, Umgang mit Tieren, religiöse Bräuche und Feste, Wertschätzung und Moral 9 Einleitung Kunst: Kinderrechte malen (z. B. eine Postkarte gestalten), Kinderrechte mittels Schuhkartonbastelei darstellen, einen Flyer gestalten Musik: einen Kinderrechte-Rap schreiben, Tänze und Musik aus verschiedenen Kulturen port: Regeln entwickeln, Sportarten aus anderen Ländern Inhalt, Aufbau und Einsatz des Materials Das vorliegende Material will Lehrerinnen und Lehrern Angebote machen, das Thema «Kinderrechte» möglichst unkompliziert im Unterricht umzusetzen. Es ist möglich, das Thema ausführlich zu behandeln oder nur einzelne Lektionen durchzuführen. Das Material besteht aus den drei Teilen «Grundlagen Kinderrechte», «Fünf wichtige Kinderrechte» und der «Lernzielkontrolle zu den Kinderrechten». Grundlagen Kinderrechte Der erste Teil beinhaltet fünf einfach strukturierte und übersichtliche Lektionsplanungen. Diese werden durch kleine Theaterszenen mit den Figuren Mia und Tayo eingeführt. DIE ERSTEN FÜNF LEKTIONEN Die ersten fünf Lektionen sind detailliert geplant. In ihnen geht es um Grundlagenwissen zu den Kinderrechten. Die Schülerinnen und Schüler lernen zwischen Wunsch und echtem Bedürfnis zu unterscheiden. Sie realisieren, dass die Kinderrechte aus kindlichen Bedürfnissen heraus entstanden sind und entwickeln ein Verständnis für das an sich abstrakte Thema «Recht». Sie lernen fünf wichtige Kinderrechte kennen und setzen sich mit der Entstehungsgeschichte der Kinderrechtskonvention auseinander. Den Abschluss zu diesem Grundlagenteil bilden verschiedene Verletzungen von Kinderrechten, für die es Lösungen zu suchen gilt. DIE FIGUREN MIA UND TAYO Jede Lektion wird durch eine kleine Theaterszene mit den beiden Figuren Mia und Tayo eingeführt. Diese Szenen können der Klasse entweder mit den beiden Figuren vorgespielt oder einfach nur erzählt werden. Als roter Faden durchziehen die Dialoge die gesamte Unterrichtseinheit. Die Gespräche zwischen Mia und Tayo haben einen direkten Bezug zur kindlichen Lebenswelt und ermöglichen so einen leichten Zugang zur Thematik. Gleichzeitig regen sie zum Nachdenken und zum Diskutieren an. 10 Einleitung AUFBAU LEKTIONSPLANUNG Jede Lektion ist folgendermassen strukturiert Inhalt Kompetenzen nach Lehrplan 21 Material und Hinweise zur Vorbereitung Stundenverlauf Der Lektionsplanung liegen jeweils die dazugehörige Theaterszene (T) und die Kopiervorlagen (K) bei. SYMBOLE/ICONS Infoblätter Kopiervorlagen Schwierigkeitsgrad Niveau 1 Niveau 2 Sozialform Einzelarbeit Gruppenarbeit Fünf wichtige Kinderrechte Der zweite Teil ist in Form von Posten aufgebaut. Zu jedem der fünf wichtigen Kinderrechte gibt es ein Postenblatt zur Vertiefung. Die Behandlung aller fünf Kinderrechte dauert etwa fünf Lektionen. DIE FÜNF POSTEN Zur Einführung der Posten gibt es in diesem Teil nur Hinweise für die Umsetzung des jeweiligen Rechts im Unterricht und Ideen für einen spielerischen Ausklang. Einleitend können die Theaterszenen mit Mia und Tayo zum jeweiligen Kinderrecht genutzt werden. Auf jedem Postenblatt steht passend zum Recht der jeweilige Artikel der Kinderrechtskonvention in kindgerechter Sprache. 11 Einleitung UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN Es gibt folgende Möglichkeiten, die Posten im Unterricht einzusetzen: Lernstationen Die Schülerinnen und Schüler wählen ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend die Posten selbst aus. Die Postenübersicht bietet eine Strukturierungshilfe. Arbeitsblätter Nach den Hinweisen zur Umsetzung des Rechts im Unterricht kann man die Posten als Arbeitsblatt in einer geführten Lektion einsetzen. HINWEISE ZUR UMSETZUNG DER POSTEN Die Hinweise zur Umsetzung der Posten sind folgendermassen strukturiert Inhalt Posten rtikel aus der UN-Kinderrechtskonvention Kompetenzen nach Lehrplan 21 Material und Hinweise zur Vorbereitung inweise zur Umsetzung Der Übersicht liegen jeweils die dazugehörige Theaterszene (T), die Posten (P) und die Kopiervorlagen (K) bei. Lernzielkontrolle zu den Kinderrechten Zum Abschluss der Unterrichtseinheit «Kinderrechte» kann die Lernzielkontrolle geschrieben werden. Weitere Umsetzungsmöglichkeiten des Materials Nur Umsetzung der fünf Einführungslektionen «Grundlagen Kinderrechte». Nur Umsetzung einzelner Einführungslektionen «Grundlagen Kinderrechte». Nur Umsetzung der Posten «Fünf wichtige Kinderrechte». Nur Umsetzung einzelner Posten zu den Kinderrechten über das gesamte Schuljahr verteilt. Projektwoche oder Projekt zum Thema durchführen. Gründung einer AG. 12 Grundlagen Kinderrechte UNTERRICHTSEINHEIT «KINDERRECHTE» Grundlagen Kinderrechte Lektion 1 Wunsch oder Bedürfnis Lektion 2 Fünf wichtige Kinderrechte Lektionen 3 und 4 Die Kinderrechtskonvention Lektion 5 Verletzungen von Kinderrechten Fünf wichtige Kinderrechte Recht auf Gleichheit Hand in Hand Recht auf Bildung Tagesabläufe Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Kinderarbeit Recht auf eine eigene Meinung Meinungswolken Recht auf Privatsphäre Privatsphäre-Geschichten Lernzielkontrolle Lernzielkontrolle zu den Kinderrechten 13 Grundlagen Kinderrechte Planung Lektion 1: Wunsch oder Bedürfnis? Inhalt Mit einer kurzen Theaterszene mit Mia und Tayo werden die Begriffe «Wunsch» und «Bedürfnis» eingeführt. Anschliessend erhalten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen Karten mit Wünschen und Bedürfnissen. Sie entscheiden gemeinsam, welche Dinge sie für das Überleben und das Aufwachsen auf einem neuen Planeten brauchen würden. Kompetenzen nach Lehrplan 21 FACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler k önnen anhand eines politischen Prozesses im Nahraum die Phasen und die Möglichkeiten der Mitwirkung erkennen (Problemdefinition, Meinungsbildung, Lösungssuche, Entscheid, Bewertung). (NMG.10.5.d) können Grundbedürfnisse von Menschen nach Dringlichkeit ordnen und Wünsche von überlebenswichtigen Bedürfnissen unterscheiden (z. B. Nahrung, Wohnen versus Spielsachen, Ausflüge). (NMG.6.5.e) FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können eine Gruppenarbeit leiten, wenn dafür klare Anweisungen vorliegen (z. B. [] Resultate festhalten). (D.3.C.1.e) können ihre Gedanken im Gespräch einbringen, im Austausch verdeutlichen und ihre Meinung mit einem Argument unterstützen. (D.3.C.1.e) k önnen Arbeitsergebnisse der Klasse präsentieren. (D.3.B.1.f) ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können tolerant mit der Meinung anderer umgehen und in Gruppen arbeiten. (soziale Kompetenz) können sich aktiv und im Dialog an der Zusammenarbeit mit anderen beteiligen. (soziale Kompetenz) 14 Grundlagen Kinderrechte Material Figuren Mia und Tayo (K1) Theaterszene «Wunsch oder Bedürfnis» (T1) Kartenset zum Spiel «Reise zum neuen Planeten» (K2) Ein Sechserwürfel pro Gruppe Plakatvorlage (K3) Einen Leim pro Gruppe Sätze Abschlussspiel (K4) Vorbereitung K1 auf dickes Papier kopieren, ausschneiden und auf der Rückseite mit Laschen versehen, um sie als Handpuppen halten zu können K2 für jede Gruppe auf dickes Papier kopieren und zuschneiden (Lösung abschneiden) K3 für jede Gruppe auf Format A3 vergrössern K4 für das Abschlussspiel Stundenverlauf EINSTIEG Theaterszene/Geschichte Mia und Tayo (K1) werden von der Lehrperson vorgestellt. Sie werden die Klasse durch die Unterrichtseinheit «Kinderrechte» begleiten. Vorspielen oder erzählen der Theaterszene «Wunsch oder Bedürfnis» (T1) im Plenum oder im Kreis. Klassengespräch Die Fragen werden geklärt: Was ist ein Wunsch? Was ist ein Bedürfnis? HAUPTTEIL Reise zum neuen Planeten Den Kindern wird mitgeteilt, dass sie sich auf die Reise zu einem neuen Planeten begeben. Dort sollen sie gemeinsam eine kinderfreundliche Welt aufbauen. Sie haben im Raumschiff jedoch nur Platz für vierzehn Dinge, die wirklich wichtig sind, um auf dem neuen Planeten überleben und gut aufwachsen zu können. Alles andere muss leider auf der Erde bleiben. 15 Grundlagen Kinderrechte Die Schülerinnen und Schüler werden in Vierer- oder Fünfergruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält 30 Karten mit zwanzig Wünschen und zehn Bedürfnissen (K2) und einen Sechserwürfel. Der Reihe nach dürfen die Kinder würfeln. Die gewürfelte Punktzahl gibt an, wie viele Karten auszusortieren sind. Ziel: Vierzehn Karten bleiben übrig. Die Kärtchen werden nun auf einem Plakat (K3) den folgenden drei Kategorien zugeordnet und aufgeklebt Was braucht man zum Überleben? Was braucht man, um gut aufwachsen zu können? Was wäre schön zu haben, aber nicht lebensnotwendig? Bei den Kärtchen der ersten und zweiten Kategorie handelt es sich um Bedürfnisse und bei denen der dritten Kategorie um Wünsche. Zusatzaufgabe: Die Kinder können die drei Kategorien mit eigenen Ideen ergänzen. Präsentation Die Gruppen präsentieren im Plenum oder im Kreis ihre Plakate und begründen ihre Auswahl. Die Ergebnisse werden verglichen und ausgewertet. AUSKLANG Abschlussspiel Im Klassenzimmer werden ein «Wunsch-» und ein «Bedürfnisbereich» definiert. Verschiedene Sätze (K4) werden von der Lehrperson vorgelesen. Die Kinder entscheiden sich, ob es sich um ein Bedürfnis oder um einen Wunsch handelt und stellen sich in den entsprechenden Bereich. Nach jedem Satz werden einige Kinder nach ihrer Begründung gefragt. 16 Grundlagen Kinderrechte MI T AY K117 Grundlagen Kinderrechte Theaterszene «Wunsch oder Bedürfnis» Hallo Tayo! Ich habe heute über etwas sehr Spannendes nachgedacht! Hallo Mia! Das klingt aber interessant! Willst du es mir erzählen? Na klar! Ich habe mich nämlich gefragt, was ich denn alles mitnehmen müsste, wenn ich mit anderen Kindern auf einem neu entdeckten Planeten leben würde. ? Das ist aber einfach! Ich wüsste da sofort was. Meinen Computer natürlich und meine Lieblingsbücher, vielleicht sogar noch einen Fussball! Aber Tayo, das sind doch alles nur Wünsche! Was ist denn mit deinen Bedürfnissen? Wünsche? Bedürfnisse? Was ist das denn überhaupt? Wo ist denn da der Unterschied? T118 Grundlagen Kinderrechte Kartenset zum Spiel «Reise zum neuen Planeten» Sauberes Wasser für alle Fussballschuhe für alle Gesunde Nahrung für alle Jedes Haus hat einen Swimmingpool Niemand wird ausgeschlossen Jeder hat ein grosses Zimmer für sich allein Alle haben Zeit, um zu spielen und um sich zu erholen Alle haben eine Playstation Warme Kleidung für alle Alle bekommen Süssigkeiten Wer krank ist, darf zum Arzt gehen Ein niedliches Haustier für alle Niemand darf geschlagen oder beleidigt werden Jeder hat ein Fahrrad K219 Grundlagen Kinderrechte Niemand darf die Sachen der anderen durchsuchen Schmuck für alle Alle dürfen in die Schule gehen Jeder fährt ein cooles Skateboard Ein sicheres Zuhause für alle Alle haben einen Fernseher Eine Armbanduhr für jeden Jeder lernt Karate Alle bekommen einen Fotoapparat Man hat das ganze Jahr lang Ferien Coole Jeans für alle Jeder entscheidet selbst, wann er ins Bett gehen möchte Jeder darf machen, was er will Niemand muss aufräumen Alle haben ein Handy Alle bekommen genug Geld 20 K2 Grundlagen Kinderrechte Plakatvorlage Ordnet eure 14 Kärtchen den drei Bereichen zu. Fallen euch noch weitere Beispiele ein? Schreibt sie dazu. Was braucht man zum Überleben? Was braucht man, um gut aufwachsen zu können? Was wäre schön zu haben, aber nicht lebensnotwendig? K321 Grundlagen Kinderrechte Sätze Abschlussspiel Ich darf zum Arzt gehen, wenn ich krank bin. Ich darf in den Ferien ans Meer reisen. Ich darf denken, was ich will. Ich darf so lange wach bleiben, wie ich will. Ich darf in die Schule gehen, wann ich will. Ich darf ein Handy haben. Ich darf Geheimnisse haben. Ich darf jeden Tag ein Mittagessen haben. Ich darf teuren Schmuck tragen. Ich darf für jede Jahreszeit die passende Kleidung tragen. K422 Grundlagen Kinderrechte Planung Lektion 2: Fünf wichtige Kinderrechte Inhalt Nach einer kurzen Wiederholung der zehn Bedürfnisse aus der letzten Lektion leitet die Theaterszene zur Definition von Recht über. Die Schülerinnen und Schüler ordnen die fünf wichtigen Kinderrechte den entsprechenden Bildern oder Artikeln zu. Zum Schluss werden verschiedene Aussagen vorgelesen und den Kinderrechten zugeordnet. Kompetenzen nach Lehrplan 21 FACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können Rechte [] von Individuen in unserer Gesellschaft nennen (Kinderrechte). (NMG.10.5.e) FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler k önnen sich meist an festgelegte Gesprächsregeln halten (z. B. sich vor dem Reden melden, zu den anderen gerichtet sprechen). (D.3.C.e) können Abbildungen zum Verstehen des Textes nutzen. (D.2.B.e) ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können sich eigener Meinungen und Überzeugungen [] bewusst werden und diese mitteilen. (personale Kompetenz) Material Figuren Mia und Tayo (K1) Plakate der letzten Lektion Theaterszene «Fünf wichtige Kinderrechte» (T2) Definition «Kinderrechte» (K5) Arbeitsblatt «Fünf wichtige Kinderrechte» auf zwei Niveaus (K6) Aussagen für den Ausklang (K7) Wandtafelbilder Kinderrechte (K8) Namen der Kinderrechte (K9) 23 Grundlagen Kinderrechte Vorbereitung K5, K8 und K9 einmal kopieren, ggf. vergrössern und laminieren K6 für die Kinder kopieren K7 einmal für den Ausklang kopieren und zuschneiden Stundenverlauf EINSTIEG Anknüpfung an die letzte Lektion Die Kinder erinnern sich an die zehn wichtigsten Dinge, die sie für das Überleben und das Aufwachsen auf den neuen Planeten mitnehmen wollten (vgl. Plakate der letzten Lektion). Theaterszene/Geschichte Vorspielen oder erzählen der Theaterszene «Fünf wichtige Kinderrechte» (K1 und T2) im Plenum oder im Kreis. Klassengespräch Die Fragen werden geklärt: Welches Bedürfnis von Tayo wurde verletzt? Was bedeutet der Ausdruck «Ein Recht dazu haben»? Was ist ein Recht? Welche Rechte kennen die Kinder schon? Die Definition «Kinderrechte» (K5) wird an die Tafel gehängt HAUPTTEIL Rechte den Bildern/ Artikeln zuordnen Die Kinder erhalten das Arbeitsblatt «Fünf wichtige Kinderrechte» (K6). Sie verbinden die Namen der fünf wichtigen Kinderrechte mit den entsprechenden Bildern (Niveau 1) oder mit den Bildern und den Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention (Niveau 2). Die Kinder entscheiden, welches für sie das wichtigste Kinderrecht ist und begründen ihre Wahl. 24 Grundlagen Kinderrechte AUSKLANG Anwendung Die Namen der Kinderrechte (K9) werden im Plenum den Bildern (K8) zugeordnet. Jedes Kind erhält eine Karte mit einer Aussage (K7). Diese wird vorgelesen und dem entsprechenden Bild (K8) und Namen (K9) des Kinderrechts zugeordnet. 25 Grundlagen Kinderrechte Theaterszene «Fünf wichtige Kinderrechte» Hey Mia! Ich bin gerade so sauer! Weisst du, was mir in der Pause passiert ist?? Nein, was denn? Elias hat mich die Treppe runtergeschubst und ist lachend davongerannt! Dazu hat er doch kein Recht!! Das ist wirklich fies! Aber was meinst du mit «kein Recht dazu haben»? Was bedeutet das? T226 Grundlagen Kinderrechte KINDERRECHTE Das Ziel dieser Rechte ist, dass alle wichtigen Bedürfnisse der Kinder sichergestellt sind. Die Kinderrechte sorgen dafür, dass es allen Kindern auf der Welt gut geht. K527 Grundlagen Kinderrechte Fünf wichtige Kinderrechte 1. Verbinde jedes Kinderrecht mit dem richtigen Bild. Zwei Bilder fehlen, zeichne selbst. Recht auf eine eigene Meinung Recht auf Privatsphäre Recht auf Gleichheit Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Recht auf Bildung K628 Grundlagen Kinderrechte Fünf wichtige Kinderrechte 2. Welches Recht findest du am wichtigsten? Schreibe es auf und begründe deine Entscheidung. Recht: 3. Was ist ein Recht? Setze die Wörter in die Lücken. Kinderrechte sind so etwas Ähnliches wie die die Kinder schützen. Das Ziel dieser Rechte ist, dass all die wichtigen sichergestellt sind. Die Kinder haben sozusagen ein , darauf, dass es ihnen an keinem wichtigen Bedürfnis fehlt. Die Kinderrechte sorgen dafür, dass es allen auf der Welt gut geht. Kindern Bedürfnisse Gesetze Recht K629 Grundlagen Kinderrechte Fünf wichtige Kinderrechte 1. Male die Namen der Kinderrechte und die passenden Artikel mit der gleichen Farbe an. Umrande anschliessend das passende Bild mit der gleichen Farbe. Zwei Bilder fehlen, zeichne sie selbst. Jedes Kind hat das Recht auf Freizeit, in welcher es spielen, sich erholen und sich künstlerisch betätigen darf. Die Kinder werden vor gefährlicher Arbeit geschützt. (Art. 31&32) Recht auf eine eigene Meinung Recht auf Privatsphäre Jedes Kind darf sagen, was es denkt und sich für eigene Wünsche, Gedanken und Bedürfnisse einsetzen. Kinder haben das Recht zu erfahren, was in der Welt passiert. (Art. 12&13) Jedes Kind ist gleich viel wert. Keines darf ausgeschlossen oder schlechter behandelt werden als andere. (Art. 2) Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Recht auf Bildung Jedes Kind hat das Recht, gratis in die Schule zu gehen, eine Ausbildung zu machen und bestmöglich gefördert zu werden. (Art. 28&29) Jedes Kind hat das Recht auf Privatsphäre und Geheimnisse, solange sie einer anderen Person nicht schaden. (Art. 16) Recht auf Gleichheit K630 Grundlagen Kinderrechte Fünf wichtige Kinderrechte 2. Welches Recht findest du am wichtigsten? Male es farbig an und begründe deine Entscheidung. Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Recht auf eine eigene Meinung Recht auf Gleichheit Recht auf Bildung Recht auf Privatsphäre 3. Was ist ein Recht? Setze die Wörter in die Lücken. Kinderrechte sind so etwas Ähnliches wie die die Kinder schützen. Das Ziel dieser Rechte ist, dass all die wichtigen sichergestellt sind. Die Kinder haben sozusagen ein , darauf, dass es ihnen an keinem wichtigen Bedürfnis fehlt. Die Kinderrechte sorgen dafür, dass es allen auf der Welt gut geht. Kindern Bedürfnisse Gesetze Recht K631 Grundlagen Kinderrechte Aussagen für den Ausklang Ich darf spielen. Ich darf zeichnen. Ich darf Sport machen. Ich darf mich ausruhen. Ich darf lesen und schreiben lernen. Niemand darf ohne meine Erlaubnis mein Tagebuch lesen. Ich darf erfahren, was in der Welt passiert. Ich darf bei Angelegenheiten, die mich betreffen, mitreden. Ich darf Geheimnisse haben. Niemand darf ohne meine Erlaubnis mein Zimmer durchsuchen. Ich darf in die Schule gehen. Ich darf eine Ausbildung machen. Niemand darf mich wegen meiner Hautfarbe ausschliessen. Niemand darf mich wegen meiner Religion schlechter behandeln. Niemand darf sich wegen meines Äusseren über mich lustig machen. Niemand darf mich wegen meines Geschlechts ausschliessen. Ich muss keine gefährlichen Arbeiten machen. Ich darf die Taschen anderer nicht ungefragt durchsuchen. Ich darf meine Wünsche laut sagen. Ich darf denken, was ich will. 32 K7 Grundlagen Kinderrechte K833 Grundlagen Kinderrechte 34 K8 Grundlagen Kinderrechte K835 Grundlagen Kinderrechte 36 K8 Grundlagen Kinderrechte K837 Grundlagen Kinderrechte Namen der Kinderrechte Recht auf Bildung Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Recht auf Privatsphäre Recht auf eine eigene Meinung Recht auf Gleichheit 38 K9 Grundlagen Kinderrechte Planung Lektionen 3 und 4: Die Kinderrechtskonvention Inhalt Die Kinder werden von Mia und Tayo an die Frage herangeführt, wer die Kinderrechte aufgeschrieben hat. In Gruppen lesen sie mit einem Textbearbeitungsfächer einen Sachtext über die Entstehungsgeschichte der Kinderrechtskonvention und beantworten Fragen dazu. Abschliessend wird der Inhalt des Textes mit der Methode «Kugellager» gefestigt. Kompetenzen nach Lehrplan 21 FACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler k önnen Rechte und Pflichten von Individuen in unserer Gesellschaft nennen (Schulpflicht, Kinderrechte). (NMG.10.5.e) FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können eine Gruppenarbeit leiten, wenn dafür klare Anweisungen vorliegen (z. B. [] Resultate festhalten). (D.3.C.1.e) können unter Anleitung darüber nachdenken, wie sie einen Text verstanden haben und sich über ihr Textverständnis austauschen. (D.2.D.1.c) können die Struktur eines Textes erkennen und explizite Informationen entnehmen. (D.2.B.1.f) ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Sachverhalte sprachlich ausdrücken und sich dabei anderen verständlich machen. (methodische Kompetenz) 39 Grundlagen Kinderrechte Material Figuren Mia und Tayo (K1) Wandtafelbilder Kinderrechte (K8) Namen der Kinderrechte (K9) Theaterszene «Die Kinderrechtskonvention» (T3) Arbeitsblatt «Die Kinderrechtskonvention» auf zwei Niveaus (K10) Textbearbeitungsfächer (K11) Vorbereitung K8 und K9 an die Wandtafel hängen K10 für die Kinder kopieren K11 für jede Gruppe auf dickes Papier kopieren und binden Stundenverlauf EINSTIEG Anknüpfung/Aktivierung An der Wandtafel hängen ungeordnet die Bilder und die Namen der fünf wichtigen Kinderrechte (K8 und K9). Die Kinder bilden die passenden Kombinationen. Theaterszene/Geschichte orspielen oder erzählen der Theaterszene «Die Kinderrechtskonvention» (K1 und T3) im Plenum oder im Kreis. Klassengespräch Die Fragen werden geklärt: Stimmt Mias Aussage? Wer entscheidet, welche Rechte gelten? HAUPTTEIL Erarbeitung Die Schülerinnen und Schüler erhalten das Arbeitsblatt «Die Kinderrechtskonvention» auf zwei Niveaus (K10) und lesen den Text auf der Vorderseite in Dreier- oder Vierergruppen mit Hilfe des Textbearbeitungsfächers (K11). Sobald die Gruppe mit dem Lesen fertig ist, bearbeitet sie die Fragen auf der Rückseite. 40 Grundlagen Kinderrechte AUSKLANG Repetition « Kugellager» Die Kinder stellen sich in einem Innen- und einem Aussenkreis auf. Immer zwei Kinder stehen sich gegenüber. Die Lehrperson stellt Fragen zum Text (von K10). Die erste Frage beantworten die Kinder des äusseren Kreises, die Kinder im inneren Kreis korrigieren gegebenenfalls oder ergänzen. Die zweite Frage wird von den Kindern des inneren Kreises beantwortet. Nach zwei Fragen wird rotiert und somit der Gesprächspartner gewechselt. 41 Grundlagen Kinderrechte Theaterszene «Die Kinderrechtskonvention» Hallo Tayo! Spielst du mit mir? Hallo Mia! Na klar, was wollen wir spielen? Ich bin die Lehrerin und du der Schüler. Haha, ok, Frau Lehrerin. Aaaalso . Wir haben gerade Mathe und du musst alle Aufgaben von der Tafel abschreiben, sonst darfst du nicht nach Hause gehen. Und Pausen gibt es auch nicht für dich! Hihi. !? 2 17 ? Was?? Das ist unfair! Was ist mit meinem Recht auf Freizeit und Erholung?? 24 4 3 ? Das kannst du vergessen, hier bestimme ich, welche Rechte gelten! T342 Grundlagen Kinderrechte Die Kinderrechtskonvention Es war nicht immer so, dass Kinder Rechte hatten. Das ist erst seit 1979 so. In diesem Jahr wurde das Jahr des Kindes gefeiert. Die Polen wollten, dass es allen Kindern gut geht und überzeugten noch andere Länder von dieser Idee. Gemeinsam wollten sie die Kinderrechte aufschreiben. Es dauerte zehn Jahre, bis sie damit fertig waren. Es entstand ein Kinderrechte-Vertrag, die sogenannte Kinderrechtskonvention. Darin stehen 54 Rechte in Form von kleinen Texten. Diese nennt man Artikel. Am 20. November 1989 unterschrieben die Länder den Vertrag. Deshalb ist der Tag der Kinderrechte am 20. November. Das einzige Land, das die Kinderrechtskonvention nicht umsetzt, sind die USA. Das heisst aber nicht, dass es die Kinder dort weniger gut haben. Manchmal geht es Kindern in anderen Ländern, die unterschrieben haben, schlechter. Eine Unterschrift allein bedeutet nicht, dass das Land sich an die Kinderrechte hält. Die Kinderrechte gelten von der Geburt an bis zum 18. Lebensjahr. Auch die Schweiz hat den Vertrag unterschrieben, deshalb gilt die Kinderrechtskonvention auch für dich. 1. FRAGEN ZUM TEXT Wer hatte die Idee zur Kinderrechtskonvention? Kinder die Schweiz Polen 2. Was steht in der Kinderrechtskonvention? die Kinderrechte Wünsche der Kinder 54 Geschichten 43 K10 Grundlagen Kinderrechte 3. Wann ist der Tag der Kinderrechte? 4. Warum ist dann der Tag der Kinderrechte? 5. Für wen gelten die Kinderrechte? für Erwachsene für Kinder bis 18 Jahre nur für Jugendliche WO RECHTE SIND, SIND AUCH PFLICHTEN Zu den Rechten gehören immer auch Pflichten. Das bedeutet, dass auch Kinder Verantwortungen haben, die sie einhalten müssen. Nur so kann ein gerechtes Zusammenleben funktionieren. Welche Pflicht gibt es wirklich? Spielpflicht Aufräumpflicht Schulpflicht Fällt dir noch eine Pflicht ein? 44 K10 Grundlagen Kinderrechte Die Kinderrechtskonvention Es war nicht immer so, dass Kinder Rechte hatten. Das ist erst seit 1979 so. In diesem Jahr wurde das Jahr des Kindes gefeiert. Die Polen wollten die Bedürfnisse der Kinder auf der ganzen Welt sicherstellen und überzeugten noch andere Länder der Vereinten Nationen von dieser Idee. Die Vereinten Nationen sind eine Gruppe von Ländern, die für Frieden auf der Welt sorgen wollen. Sie treffen sich immer wieder, um das Leben von Erwachsenen und Kindern zu verbessern. Gemeinsam überlegten sie, welche Rechte für Kinder wichtig sind. Es gab viel zu diskutieren. Erst nach zehn Jahren war es endlich so weit. Der Kinderrechte-Vertrag, die sogenannte Kinderrechtskonvention, war fertig. Darin stehen 54 Rechte in Form von kleinen Texten. Diese nennt man Artikel. Am 20. November 1989 unterschrieben die Länder den Vertrag. Seither wird an diesem Tag der Tag der Kinderrechte gefeiert. Das einzige Land, das die Kinderrechtskonvention nicht umsetzt, sind die USA. Das heisst aber nicht, dass es den Kindern dort schlechter geht. Im Gegenteil, in den USA geht es den Kindern oft besser als in vielen anderen Ländern. Denn nur, weil ein Land unterschrieben hat, bedeutet das nicht, dass die Kinderrechte dort wirklich gelten und es den Kindern gut geht. Die Kinderrechte gelten von der Geburt an bis zum 18. Lebensjahr. Auch die Schweiz hat den Vertrag unterschrieben, deshalb gilt die Kinderrechtskonvention auch für dich. 1. FRAGEN ZUM TEXT Für wen gelten die Kinderrechte? für Erwachsene für Kinder bis 18 Jahre nur für Jugendliche 2. Was sind die Vereinten Nationen? 45 K10 Grundlagen Kinderrechte 3. Wann ist der Tag der Kinderrechte und warum ist er dann? 4. Wie viele Artikel stehen in der Kinderrechtskonvention? WO RECHTE SIND, SIND AUCH PFLICHTEN Zu den Rechten gehören immer auch Pflichten. Das bedeutet, dass auch Kinder Verantwortungen haben, die sie einhalten müssen. Nur so kann ein gerechtes Zusammenleben funktionieren. Welche Pflichten gibt es? Kinder haben die Pflicht, . andere stets fair zu behandeln. in die Schule zu gehen. 46 K10 Grundlagen Kinderrechte Textbearbeitungsfächer Vorbereitung Auf festes Papier kopieren und binden, sodass die Karten schrittweise umgeblättert werden können. Anwendung Es wird ein Gruppenchef bestimmt, welcher die Verantwortung für den Textbearbeitungsfächer hat. Gemeinsam entscheiden die Kinder bei Schritt eins, wer den ersten Abschnitt vorlesen soll. Die anderen Kinder lesen still mit. Der Reihe nach werden nun die weiteren Schritte des Fächers durchgeführt. Hat die Gruppe Schritt vier beendet, so wendet sie sich dem nächsten Abschnitt zu und startet wieder bei Schritt eins. Textbearbeitung 1. Jemand liest einen Abschnitt vor. 2. Gibt es Wörter oder Sätze, die unklar sind? 3. Wer kann nochmals in eigenen Worten wiederholen, was in diesem Abschnitt stand? 4. Fragen zum Abschnitt stellen und gemeinsam beantworten: Wer? Wo? Wann? Warum? Wie? Wie viele? 47 K11 Grundlagen Kinderrechte Planung Lektion 5: Verletzungen von Kinderrechten Inhalt Die Kinder setzen sich mit Verletzungen von Kinderrechten auseinander. In Gruppen interpretieren sie verschiedene Verstösse gegen die Rechte von Kindern und überlegen, wie sie dem betroffenen Kind helfen könnten bzw. wo es sich Hilfe holen könnte. Kompetenzen nach Lehrplan 21 FACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler k önnen Rechte und Pflichten von Individuen in unserer Gesellschaft nennen (Kinderrechte). (NMG.10.5.e) k önnen sich in andere Menschen hineinversetzen und deren Gefühle, Bedürfnisse und Rechte respektieren und sich für sie einsetzen (z. B. bei Streit, Mobbing). (NMG.10.1.f) FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können ihren Gesprächsbeitrag in einem Gespräch passend einbringen (z. B. auf andere eingehend, nicht verletzend). (D.3.C.1.c) ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können Gruppenarbeiten planen. (soziale Kompetenz) können respektvoll mit Menschen umgehen, die unterschiedliche Lernvoraussetzungen mitbringen oder sich in Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, sozialer Herkunft, Religion oder Lebensform unterscheiden. (soziale Kompetenz) Material Figuren Mia und Tayo (K1) Theaterszene «Verletzungen von Kinderrechten» (T4) Situationen Kinderrechtsverletzungen (K12) Arbeitsblatt «Kinderrechtsverletzungen – Was tun?» (K13) Rollenkärtchen (K14) 48 Grundlagen Kinderrechte Vorbereitung K8 und K9 an die Wandtafel hängen K12 und K14 für jede Gruppe auf dickes Papier kopieren und zuschneiden K13 für jede Gruppe kopieren Stundenverlauf EINSTIEG Theaterszene/Geschichte Vorspielen oder erzählen der Theaterszene «Verletzungen von Kinderrechten» (K1 und T4) im Plenum oder im Kreis. Klassengespräch arum durfte Tarek nicht mitspielen? Gegen welches Recht wird verstossen? Wie könnten Mia und Tayo Tarek helfen? HAUPTTEIL Gruppenarbeit Die Bildkarten (K12) können zur Einteilung der Gruppen (Dreier- oder Vierergruppen) genutzt werden. In der Gruppe übernimmt jedes Kind eine der Gruppenrollen (K14) (niemand wird ausgeschlossen). In der Gruppe wird besprochen, gegen welches Kinderrecht auf der Bildkarte verstossen wird. Die Fragen auf dem Arbeitsblatt (K13) werden beantwortet. Präsentation Die Gruppen stellen kurz ihre Kinderrechtsverletzung und die gesammelten Lösungen vor. AUSKLANG Spiel «Sitzkreis» Die Klasse stellt sich in einem Kreis auf. Alle drehen sich um 90 nach rechts. Dann legt jeder dem Kind vor sich die Hände auf die Schultern. Auf ein Kommando geht jedes Kind in die Hocke und setzt sich auf die Knie des hinteren Kindes. 49 Grundlagen Kinderrechte Theaterszene «Verletzungen von Kinderrechten» Du Tayo, hast du das von Tarek gehört? Nein, erzähl! Er wollte in der Pause mit den anderen Kindern Basketball spielen. Aber sie liessen ihn nicht mitspielen, weil er noch nicht so gut Deutsch sprechen kann und die Regeln nicht so gut versteht. Ach so, deshalb kam er weinend zurück in den Unterricht! T450 Grundlagen Kinderrechte Situationen Kinderrechtsverletzungen Ich muss den ganzen Nachmittag lernen und darf nicht draussen spielen. Ich werde auf dem Pausenplatz geschlagen, weil die anderen Kinder mich nicht mögen. Ein älterer Mitschüler durchwühlt oft ohne meine Erlaubnis meinen Thek. Ich hatte in der Schule eine andere Meinung als die Anderen. Sie wurde mir verboten, obwohl ich niemanden damit verletzt oder beleidigt habe. Ich werde ausgelacht, weil ich eine andere Religion habe als die anderen. Ich habe meiner Freundin Geheimnisse anvertraut und sie erzählt sie nun auf dem Pausenplatz weiter. 51 K12 Grundlagen Kinderrechte Kinderrechtsverletzungen Was tun? 1. Warum geht es dem Kind auf dem Bild schlecht? Wie fühlt es sich? 2. Gegen welches Kinderrecht wird verstossen? 3. Wie könnte man dem Kind helfen? 4. Hast du selbst schon einmal eine Kinderrechtsverletzung erlebt? Beschreibe. 52 K13 Grundlagen Kinderrechte Rollenkärtchen Gruppenleitung Du leitest die Zusammenarbeit und achtest darauf, dass alle mitdenken. Schreiben Du schreibst eure Antworten auf. Themakontrolle Du passt auf, dass die Beiträge der anderen Kinder zum Thema passen. Zeitkontrolle Du schaust auf die Uhr und passt auf, dass ihr die vorgegebene Zeit einhaltet. Flüsterstimme Du erinnerst die anderen Kinder daran, leise zu sprechen. Ermutigung Du ermutigst die anderen Kinder dazu, tolle Antworten zu finden. 53 K14 Fünf wichtige Kinderrechte Fünf wichtige Kinderrechte Postenübersicht Posten Recht Postenname P1 Recht auf Gleichheit Hand in Hand P2 Recht auf Bildung Tagesabläufe P3 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Kinderarbeit P4 Recht auf eine eigene Meinung Meinungswolken P5 Recht auf Privatsphäre PrivatsphäreGeschichten Sozialform Schüler Lehrperson 54 Recht auf Gleichheit Posten 1 Recht auf Gleichheit Inhalt Die Schülerinnen und Schüler lernen mittels eines Lückentextes, dass Kinder sich hinsichtlich ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe und anderer Merkmale unterscheiden können, deshalb aber nicht diskriminiert werden dürfen. Alle haben die gleichen Rechte. Anschliessend gestalten sie aus Papier eine Kinderkette mit möglichst unterschiedlich aussehenden Kindern. Artikel 2 «(1) Die Vertragsstaaten achten die in diesem Übereinkommen festgelegten Rechte und gewährleisten sie jedem ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Kind ohne jede Diskriminierung, unabhängig von der Rasse, der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, einer Behinderung, der Geburt oder des sonstigen Status des Kindes, seiner Eltern oder seines Vormunds. []» Kompetenzen nach Lehrplan 21 FACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können Rechte [] von Individuen in unserer Gesellschaft nennen (Kinderrechte). (NMG.10.5.e) FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler k önnen eigene Bildideen und Fragestellungen aus ihrer [] Lebenswelt [] zu Kultur und Alltag entwickeln (z. B. Mensch []). (BG.2.A.1.b) ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können respektvoll mit Menschen umgehen, die unterschiedliche Lernvoraussetzungen mitbringen oder sich in Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, sozialer Herkunft, Religion oder Lebensform unterscheiden. (soziale Kompetenz) 55 Recht auf Gleichheit Material Figuren Mia und Tayo (K1) Theaterszene «Recht auf Gleichheit» (T5) Wandtafelbilder Kinderrechte (K8) Namen der Kinderrechte (K9) Faltanleitung Kinderkette (K15) Vorlage Kinderkette (K16) Arbeitsblatt «Recht auf Gleichheit – Hand in Hand» (P1) Vorbereitung K8 und K9 an die Wandtafel hängen P1 kopieren K15 zwei‑ bis dreimal kopieren und evtl. laminieren K16 kopieren Hinweise zur Umsetzung Theaterszene/Geschichte Vorspielen oder erzählen der Theaterszene «Recht auf Gleichheit» (K1 und T5) im Plenum oder im Kreis. ie Kinder versuchen zu erraten, um welches Kinderrecht es sich handelt und ordnen die Wort- den Bildkarten zu (K8 und K9). Klassengespräch Habt ihr auch schon Situationen erlebt, bei denen Kinder ausgeschlossen wurden? Arbeit am Posten 1 Die ausgeschnittenen und ausgemalten Figuren von P1 (K15) werden zu einer langen Kette zusammengefügt und aufgehängt. MÖGLICHER AUSKLANG Spiel «Kinder sortieren» Die Klasse sitzt im Kreis. Ein Kind oder die Lehrperson überlegt sich ein Kriterium (z. B. blonde Haare) und tippt wortlos die Kinder an, auf die es zutrifft. Die Kinder versuchen herauszufinden, was diese Kinder gemeinsam haben. 56 Recht auf Gleichheit Theaterszene «Recht auf Gleichheit» Mmh, dein Kuchen riecht aber lecker. Darf ich auch ein Stück abhaben? Klar, hier hast du eins. He, das ist unfair! Deines ist viel grösser als meins! Warum regst du dich so auf? Es ist doch klar, dass Jungen immer mehr bekommen als Mädchen! T5 Recht auf Gleichheit Recht auf Gleichheit Hand in Hand lossen rf ausgesch d e in K wert. (Art. 2) ist gleich vie als andere. e rd Jedes Kind lt hter behand oder schlec Artikel 2 1. Lies den Text. Setze die untenstehenden Wörter ein. Der Artikel 2 der Kinderrechtskonvention besagt, dass jedes Kind viel wert ist. Ganz egal, aus welchem es kommt und welche es spricht, jedes hat die gleichen Rechte. Es spielt keine Rolle, ob das Kind ein oder ein Junge ist oder ob es aus einer oder armen Familie stammt. Niemand darf wegen des Glaubens, der benachteiligt werden. Auch aufgrund der oder wegen einer Behinderung darf kein Kind ausgeschlossen werden. Alle Kinder haben die Rechte. gleich Land Hautfarbe reichen gleichen Mädchen 2. Sprache Religion Bastle eine Kinderkette. Nimm dir dazu die «Faltanleitung Kinderkette». Male anschliessend die drei Kinder möglichst unterschiedlich an. P1 Recht auf Gleichheit Faltanleitung Kinderkette 1. Nimm dir die «Vorlage Kinderkette». Recht auf Gleichheit Vorlage Kinderkette K16 2. Schneide die «Vorlage Kinderkette» aus und falte das Papier zweimal an den Linien. Achte darauf, dass die Figur auf der vordersten Seite sichtbar ist. Recht auf Gleichheit Vorlage Kinderkette Recht auf Gleichheit Vorlage Kinderkette K16 K16 3. Schneide die Figur aus. Das Papier bleibt gefaltet. Recht auf Gleichheit Vorlage Kinderkette K16 4. Falte das Papier auf. Male die drei Kinder möglichst unterschiedlich an. K15 Recht auf Gleichheit Vorlage Kinderkette K16 Recht auf Bildung Posten 2 Recht auf Bildung Inhalt Die Schülerinnen und Schüler vergleichen ihren Schulalltag mit dem Arbeitsalltag eines Kindes in Indonesien und die verschiedenen Zukunftsperspektiven. Artikel 28 «(1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Bildung an; um die Verwirklichung dieses Rechts auf der Grundlage der Chancengleichheit fortschreitend zu erreichen, werden sie insbesondere a) den Besuch der Grundschule für alle zur Pflicht und unentgeltlich machen; b) die Entwicklung verschiedener Formen der weiterführenden Schulen allgemeinbildender und berufsbildender Art fördern, diese allen Kindern verfügbar und zugänglich machen []; c) allen entsprechend ihren Fähigkeiten den Zugang zu den Hochschulen mit allen geeigneten Mitteln ermöglichen; []» Artikel 29 «(1) Die Vertragsstaaten stimmen darin überein, dass die Bildung des Kindes darauf gerichtet sein muss, a) die Persönlichkeit, die Begabung und die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes voll zur Entfaltung zu bringen. []» Kompetenzen nach Lehrplan 21 FACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können Rechte [] von Individuen in unserer Gesellschaft nennen (Kinderrechte). (NMG.10.5.e) können sich mit Fragen zu Unterschieden und Ungleichheiten auf der Erde (z. B. Schule, Arbeit von Kindern, []) auseinandersetzen, Vermutungen über Gründe und Ursachen dieser Unterschiede anstellen und sie einschätzen und einordnen. (NMG.7.4.e) 61 Recht auf Bildung FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können ihre Gedanken und Ideen in eine verständliche Abfolge bringen und in passende Worte fassen []. (D.4.D.1.c) ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können Menschen in ihren Gemeinsamkeiten und Differenzen wahrnehmen und verstehen. (soziale Kompetenz) Material Figuren Mia und Tayo (K1) Wandtafelbilder Kinderrechte (K8) Namen der Kinderrechte (K9) Theaterszene «Recht auf Bildung» (T6) Arbeitsblätter «Recht auf Bildung – Tagesabläufe» (P2) Vorbereitung K8 und K9 an die Wandtafel hängen P2 kopieren Hinweise zur Umsetzung Theaterszene/Geschichte Vorspielen oder erzählen der Theaterszene «Recht auf Bildung» (K1 und T6) im Plenum oder im Kreis. Die Kinder versuchen zu erraten, um welches Kinderrecht es sich handelt und ordnen die Wort- den Bildkarten zu (K8 und K9). Klassengespräch Warum ist es wichtig, in die Schule zu gehen? Warum haben Kinder, die arbeiten müssen, nicht die gleichen Voraussetzungen? Arbeit am Posten 2 Die Schülerinnen und Schüler arbeiten am Posten (P2). 62 Recht auf Bildung MÖGLICHER AUSKLANG Spiel «Galgenmännchen» Die Buchstaben eines Rateworts werden mit Linien vom Rätselsteller an der Wandtafel angedeutet. Die Kinder nennen abwechslungsweise als Klasse beliebige Buchstaben des Alphabets. Kommt der Buchstabe im Wort vor, so wird er auf der entsprechenden Linie ergänzt. Kommt er nicht vor, wird begonnen, ein Galgenmännchen zu zeichnen (nur eine Linie). Die falsch geratenen Buchstaben werden als Hilfestellung an der Wandtafel notiert. Wird das Wort erraten, bevor das Galgenmännchen vollständig gezeichnet ist, gewinnen die Ratenden. 63 Recht auf Bildung Theaterszene «Recht auf Bildung» Üä Uff, Tayo . Heute hab ich ja überhaupt keine Lust auf Schule. Immer nur Mathe, Lesen und Schreiben. Üäk Ja, das ist wirklich mühsam. Aber ich glaube Kindern, die nicht in die Schule gehen dürfen, geht es nicht besser. Hä? Wie meinst du das? Die können doch den ganzen Tag schlafen und spielen! Wie cool ist das denn?! ?? Nein, das glaub ich nicht. Ich hab gehört, dass sie oft arbeiten müssen und gar keine Zeit zum Lernen haben. T6 Recht auf Bildung Recht auf Bildung Tagesabläufe Artikel 28 29 Jedes Kind hat das Recht, gratis in die Schule zu gehen, eine Ausbildung zu machen und bestmöglich gefördert zu werden. 1. Fülle die rechte Spalte mit deinem Tagesablauf eines Schultages aus. Name: Ati Alter: 13 Land: Indonesien Wochentag: Montag Name: Alter: Land: Uhrzeit Aufstehen und Frühstück für die Familie vorbereiten 07.00 Uhr Mit Werkzeug zur Arbeit gehen (Schubkarre, Hammer, Hacke und Schaufel) Steine mit der Schubkarre aus dem Fluss ans Ufer transportieren Steine mit dem Hammer in Stücke schlagen und nach Grösse sortieren 08.00 bis 10.00 Uhr Wochentag: P2 Recht auf Bildung Pause: nach Hause rennen, um das Mittagessen für die Familie zu kochen Mit der Familie essen Zurück zur Arbeit: Steine zerschlagen und sortieren 10.00 bis 12.00 Uhr Steine zerschlagen und sortieren 12.00 bis 14.00 Uhr Steine zerschlagen und sortieren 14.00 bis 16.00 Uhr Steine zerschlagen und sortieren 16.00 bis 18.00 Uhr Endlich nach Hause! Abendessen für die Familie kochen Mit der Familie essen Freizeit zum Spielen 18.00 bis 20.00 Uhr Ins Bett gehen 20.00 bis 22.00 Uhr P2 Recht auf Bildung 2. Vergleiche eure Tagesabläufe. Was stellst du fest? 3. Was ist dein Traumberuf? 4. Was musst du können, um in diesem Beruf zu arbeiten? P2 Recht auf Bildung 5. Könnte Ati diesen Beruf auch ausüben? Begründe deine Antwort. 6. Wie sieht Atis Zukunft aus? P2 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Posten 3 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Inhalt Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden ausbeuterische von nicht ausbeuterischer Kinderarbeit und reflektieren ihre Ämtchen zu Hause. Artikel 31 «(1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemässe aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben. []» Artikel 32 «(1) die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes an, vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt und nicht zu einer Arbeit herangezogen zu werden, die Gefahren mit sich bringen, die Erziehung des Kindes behindern oder die Gesundheit des Kindes oder seine körperliche, geistige, seelische, sittliche oder soziale Entwicklung schädigen könnte. []» 69 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Kompetenzen nach Lehrplan 21 FACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können Rechte und Pflichten von Individuen in unserer Gesellschaft nennen (Kinderrechte). (NMG.10.5.e) k önnen sich mit Fragen zu Unterschieden und Ungleichheiten auf der Erde (z. B. Schule, Arbeit von Kindern, []) auseinandersetzen, Vermutungen über Gründe und Ursachen dieser Unterschiede anstellen und sie einschätzen und einordnen. (NMG:7.4.e) FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler k önnen mithilfe von zielgerichteten Fragen naheliegende [] Informationen erschliessen []. (D.2.B.1.f) ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Die Schülerinnen und Schüler können Menschen in ihren Gemeinsamkeiten und Differenzen wahrnehmen und verstehen. (soziale Kompetenz) Material Figuren Mia und Tayo (K1) Wandtafelbilder Kinderrechte (K8) Namen der Kinderrechte (K9) Theaterszene «Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung» (T7) Definition «Ausbeuterische Kinderarbeit» (K17) Arbeitsblätter «Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung – Kinderarbeit» (P3) Bilder von ausbeuterischer Kinderarbeit (K18) Bilder von Kindern bei Ämtchen (K19) Entscheidungsspiel Kinderarbeit (K20) für den Abschluss 70 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Vorbereitung K8 und K9 an die Wandtafel hängen K17 einmal kopieren, vergrössern und ggf. laminieren K18 und K19 einmal kopieren und die Bilder zuschneiden P3 kopieren K20 für das Abschlussspiel Hinweise zur Umsetzung Theaterszene/Geschichte Vorspielen oder erzählen der Theaterszene «Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung» (K1 und T7) im Plenum oder im Kreis. Die Kinder versuchen zu erraten, um welches Kinderrecht es sich handelt und ordnen die Wort- den Bildkarten zu (K8 und K9). Klassengespräch Warum müssen manche Kinder arbeiten? Warum sind Pausen und Erholung wichtig für die Entwicklung von Kindern? Begriff klären werden verschiedene Bilder von Kindern betrachtet (K18 und K19). Die Kinder sortieren sie nach ausbeuterischer Kinderarbeit und Tätigkeiten im Haushalt. Die Definition «Ausbeuterische Kinderarbeit» (K17) wird erklärt und an die Wandtafel gehängt. Die Kinder nennen eigene Beispiele für ausbeuterische Kinderarbeit. Arbeit am Posten 3 Möglicher Ausklang Die Schülerinnen und Schüler arbeiten am Posten (P3). Entscheidungsspiel Kinderarbeit (K20) Die Kinder sitzen im Kreis, die Lehrperson nennt verschiedene Kinderarbeiten. Die Kinder stehen auf, wenn sie denken, dass es sich um ausbeuterische Kinderarbeit handelt. Sind sie der Meinung, dass die Arbeit nicht ausbeuterisch ist, bleiben sie sitzen. 71 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Theaterszene «Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung» Hallo Mia! Hast du was von Nilay gehört? Sie war schon lange nicht mehr im Fussballtraining. Soviel ich weiss, hilft sie nach der Schule und in der Mittagspause immer im Laden ihrer Eltern. Ich hab sie auch schon mal am Morgen vor der Schule durch das Schaufenster im Laden arbeiten sehen. Es gibt dort wirklich sehr viel zu tun! Ach wirklich? Deshalb ist sie immer so müde! Aber dürfen die Eltern das überhaupt? Nilay braucht doch auch Zeit für ihre Freundinnen und zum Spielen! T7 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung AUSBEUTERISCHE KINDERARBEIT Ausbeuterische Kinderarbeit ist gefährliche Arbeit, die die Gesundheit und die Sicherheit von Kindern gefährdet und zu der sie gezwungen werden. Zum Beispiel die Arbeit in einem Steinbruch. K17 Steinbruch Mine guenterguni iStock.com Richard Slater Alamy Stock Foto paul prescott Shutterstock.com Adam Jan Figel Shutterstock.com Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Bilder ausbeuterische Kinderarbeit Kleiderfabrik Feldarbeit K18 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Bilder von Kindern bei Ämtchen Staub saugen Geschirrspüler ausräumen Tierstall reinigen Abfall rausbringen K19 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung Kinderarbeit Artikel 31 32 Jedes Kind hat das Recht auf Freizeit, in welcher es spielen, sich erholen und sich künstlerisch betätigen darf. Die Kinder werden vor gefährlicher Arbeit geschützt. 1. Lies den Text und beantworte die Fragen auf der nächsten Seite. Jaika ist 10 Jahre alt und lebt in Indien. Um 5.30 Uhr wird sie jeden Morgen von ihrer Mutter geweckt. Gemeinsam mit ihrem Bruder waschen sie sich beim öffentlichen Brunnen. Frühstück gibt es nicht. Um 6.00 Uhr kommen beide bei der Ziegelfabrik an. Dort müssen sie Ziegel herstellen. Sie reiben die Ziegelform trocken und füllen sie mit schwerem Lehm. Der Lehm trocknet und wird zu einem Ziegel. Danach kippen sie diesen aus der Form in eine Reihe von tausend anderen Ziegeln, die sie bereits am Tag zuvor Nick ist 10 Jahre alt gemacht haben. Immer und immer wieder. In der und lebt in der gebückten Haltung tun Jaika der Rücken, die Schweiz. Jede Woche Arme und die Beine weh. Die Arbeit wird nur muss er zu Hause den durch eine kurze Mittagspause unterbrochen. Abfall und den Danach kniet sie wieder auf dem Boden und Kompost rausbringen. formt Ziegelsteine. Sie arbeitet in der prallen Er hilft beim TischSonne. Nachmittags wird es im Sommer sogar decken und muss sein über 40 Grad heiss. Davon hat sie oft auch noch Zimmer selbst Kopfschmerzen. Lieber würde sie in die Schule aufräumen. Das findet gehen. Obwohl sie die Arbeit nicht gerne er sehr anstrengend macht, beklagt sie sich selten. Denn ihre und streitet deswegen Familie ist sehr arm und braucht das Geld. oft mit seiner Mutter. Erst um 18.00 Uhr holt ihr Vater sie und ihren Bruder ab und begleitet sie nach Hause. P3 Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung 2. Welche Arbeit muss Jaika täglich machen? Warum macht sie diese Arbeit? 3. Welche Arbeiten muss Nick erledigen? Warum macht er diese Arbeit? 4.