Arbeitsblatt: Sokratisches Gespräch

Material-Details

Unterrichtsskizze zum sokratischen Gespräch mit Lernzielen, Verlaufsplan, Tafelbild und Arbeitsblatt.
Lebenskunde
Ethik / Moral
11. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

199007
1011
6
16.09.2021

Autor/in

Jerome Landwehr
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

U-Skizze – Das Sokratische Gespräch Klasse: FOSEH 21 Fach: Datum: Ethik Stunde: 5. (11:35-12:20) Groblernzie 5 Die Schüler lernen Grundpositionen philosophischer Ethik aus verschiedenen Epochen kennen und diskutieren sie im Kontext zu den zeitgeschichtlichen, gesellschaftlichen und biografischen Gegebenheiten. Sie untersuchen Argumentationsstrukturen und Argumente bezüglich ihrer Anwendbarkeit in ihrer eigenen Lebenswirklichkeit. Feinlernziele FL 10 ) FLZ 1: Die S*S benennen Rahmenbedingungen, unter denen das sokratische Gespräch entstanden ist. FLZ 2: Die S*S grenzen sokratische Gespräche von alltäglichen Gesprächen ab. 15 FLZ 3: Indem die S*S wichtiges im Text markieren stärken Sie ihren Umgang mit Texten und vervollständigen ihre Methodenkompetenz. Verlaufsplan Zei Phase u. FLZ Inhalt/ Ablauf/ Lehrer- u. S*S-Verhalten Fragestellung Sozialform1 Methode Medien2 (min 10 Begrüßung 5 Einstieg 1 10 Erarbeitung 2 ,3 1 2 Anwesenheit, Förderung Lehrerschüler-Beziehung, Organisatorisches, Kurzüberblick der drei Themenfelder Themeneinstieg Gliederung an Tafel anfertigen Hinführung zum Thema Gemeinsames Lesen Aufgabenstellung ein oder mehrere S*S lesen den Text im Plenum die S*S markieren (optimal mit Textmarkern) Kennzeichen des Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Lehrervortrag, LSG Lehrer-Schüler-Gespräch, Schülervortrag FU Fragen Unterricht, TB Tafelbild, AB Arbeitsblatt, Folie, EH Erwartungshorizont LSG SVP, Klassenbuch LSG TB1, TB2, Notizen SV /E Das sokratische Gespräch 5 10 Sicherung 2 10 ,3 Festigung/ Darbietung 2 sokratischen Gesprächs Sammlung der Kennzeichen die Kennzeichen werden gemeinsam an der Tafel gesammelt Beispiel Video Beispiel für modernes sokratisches Gespräch wird gezeigt Videolink: Üben von sokratischen Gesprächen im Plenum Didaktische Reserve LSG Zeitbereich: 4:10-6:35 min Arbeiten mit Textmarkern zeigen eines Videoausschnitte LSG Whiteboard Laptop, Adapter, Beamer, TB3 Tafelbild (TB) TB4 20 25 Sokrates(470-399 v. Chr.) griechischer Philosoph Platon (427-347 c. Chr.) griechischer Philosoph u. Schüler von Sokrates 30 Verschied TB2 1. Grundpositionen philosophischer Ethik 1.1 Das sokratische Gespräch Gespräch mit themensicheren Personen gedankenlose Begriffsverwendung Unwissenheit wird Gesprächspartnern klar tieferes Nachdenken startet Entbindung der Wahrheit „Mäeutik - TB1 TB5 Notizen: Sokrates: Philosoph 35 hat selbst nicht aufgeschrieben Platon: Schüler von Sokrates Beispiel für Bescheidenheit, einer der weiseten und glücklichsten Menschen seiner Zeit, teilte sein Wissen, um das Nichtwissen, Vater Steinmetz, Mutter Hebamme 40 Maeutik (Hebammenkunst, Entbindung der Wahrheit) Orakel in Delphi sagte: „Keiner ist weiser als Sokrates konnte Sokrates nicht glauben und unterhielt sich mit (Händlern, Politikern, Handwerkern), um jemand weiseres zu finden Erkenntnis: niemand wusste wirklich mehr oder weniger als er. 45 Unterschied aber: Er war sich bewusst nicht viel zu wissen! „Ich weiß, das ich nichts weiß! 50 55 10 Ethik Landwehr Notizen Das sokratische Gespräch Sokrates ging auf die Menschen zu und verwickelte sie auf dem Markt oder bei einem Gastmahl in ein Gespräch über ein Thema, bei dem sie glaubten, sich besonders gut auszukennen. Folglich 60 zog er einen General in eine Diskussion über Tapferkeit, einen Philosophen in ein Gespräch über den Lebenssinn, mit einen Politiker stritt er über Gerechtigkeit. In der Auseinandersetzung mit Sokrates wurde seinen Gesprächspartnern klar, dass die gedankenlos alltäglich Begriffe verwenden, ohne das Wesen der Dinge und Probleme erfasst zu haben. Sokrates stürzte seine Gesprächsteilnehmer in große Ratlosigkeit und Verwirrung. Durch seine Fragen verunsicherte er 65 sie in ihren festgefügten Ansichten und schuf so die Möglichkeit für ein tieferes Nachdenken darüber, was nun eigentlich wahr oder wesentlich ist. Die sokratische Mäeutik (Hebammenkunst) kann als eine Vorform des modernen Diskurses bezeichnet werden. Es ging Sokrates um die „Entbindung der Wahrheit. Er wollte nicht sein überlegenes Wissen vorführen, sondern seinem Gegenüber zu einer gesicherten Erkenntnis verhelfen. Markieren Sie im Text Kennzeichen des sokratischen Gesprächs. Quelle: Nink, Hermann; Gneist, Carl; Hilgart, Johannes; Hoffmann, Burkhard; Kroneis, Claudia (Hg.) (2011): Standpunkte der Ethik. Lehr- und Arbeitsbuch für die gymnasiale Oberstufe. Druck A. Paderborn: Schöningh. S. 191. Ethik 15 Landwehr Das sokratische Gespräch Das sokratische Gespräch 70 Sokrates ging auf die Menschen zu und verwickelte sie auf dem Markt oder bei einem Gastmahl in ein Gespräch über ein Thema, bei dem sie glaubten, sich besonders gut auszukennen. Folglich zog er einen General in eine Diskussion über Tapferkeit, einen Philosophen in ein Gespräch über den Lebenssinn, mit einen Politiker stritt er über Gerechtigkeit. In der Auseinandersetzung mit Sokrates wurde seinen Gesprächspartnern klar, dass die gedankenlos alltäglich Begriffe 75 verwenden, ohne das Wesen der Dinge und Probleme erfasst zu haben. Sokrates stürzte seine Gesprächsteilnehmer in große Ratlosigkeit und Verwirrung. Durch seine Fragen verunsicherte er sie in ihren festgefügten Ansichten und schuf so die Möglichkeit für ein tieferes Nachdenken darüber, was nun eigentlich wahr oder wesentlich ist. Die sokratische Mäeutik (Hebammenkunst) kann als eine Vorform des modernen Diskurses bezeichnet werden. Es ging 80 Sokrates um die „Entbindung der Wahrheit. Er wollte nicht sein überlegenes Wissen vorführen, sondern seinem Gegenüber zu einer gesicherten Erkenntnis verhelfen. Markieren Sie im Text Kennzeichen des sokratischen Gesprächs. Quelle: Nink, Hermann; Gneist, Carl; Hilgart, Johannes; Hoffmann, Burkhard; Kroneis, Claudia (Hg.) (2011): Standpunkte der Ethik. Lehr- und Arbeitsbuch für die gymnasiale Oberstufe. Druck A. Paderborn: Schöningh. S. 191. Ethik Landwehr Das sokratische Gespräch