Arbeitsblatt: Literatur

Material-Details

Literatur
Deutsch
Grammatik
6. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

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139
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16.08.2024

Autor/in

Gunaseeli Kandiah
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Was ist Literatur? Textverständnis www.sekundarschulvorbereitung.ch SA40l Was bedeutet eigentlich das Wort Literatur? Das Wort ist verwandt mit dem französischen „la lettre und dem Englischen „the letter was Brief und auch Buchstabe bedeutet. Im weitesten Sinn ist alles Geschriebene Literatur, ob es eine Gebrauchsanweisung ist, ein Liebesbrief, ein Bastelbuch oder ein Kriminalroman. Gewiss liest sich ein spannender Krimi besser als ein Telefonbuch, wos bloß viele Personen, aber keine Handlung hat! Deshalb verstehen wir unter Literatur eher die Dichtung und das schöngeistige Schrifttum (Belletristik): Gedichte, Schauspiele, Märchen, Sagen, Fabeln, Novellen und Romane. Die älteste deutsche Literatur ist über tausend Jahre alt. Im Mittelalter liebte man Heldensagen, erzählte viele Märchen und sang gerne Kinderlieder. Die ältesten Sagen waren in Reimen. Gereimtes lässt sich nämlich besser auswendig lernen. Das Nibelungenlied, die berühmte Heldensage, tönte um 1200 so: Uns ist in alten maeren wunders vil geseit von heleden lobebaeren, von grôzer arebeit, von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen von küener recken strîten muget ir nu wunder hoeren sagen Mären: Erzählungen, Lobebaeren: lobenswerte Taten, Arebeit: Mühsal, Hôchgezîten: Feste, Recken: Krieger, nu: nun, jetzt dann Die fahrenden Sänger reisten von Burg zu Burg, um Heldensagen vorzutragen (meist von einem Saiteninstrument begleitet). Sie lernten die Texte auswendig. Es gab im Mittelalter noch keinen Buchdruck, ja nicht mal Papier, sondern nur teures Pergament, auf das Mönche von Hand schöne Buchstaben schrieben. Bücher kannte man, aber die waren für die meisten Leute unerschwinglich. Damit das Auswendiglernen leichter fiel, brauchte man nicht nur Endreime, sondern auch viele Stabreime. Im Althochdeutschen waren diese richtig Mode gewesen und viele blieben bis heute erhalten: Das Schiff ging mit Mann und Maus unter, mal Hü, mal Hott, das kostete ihn Kopf und Kragen, sie hatten Geld und Gut verloren und flohen bei Nacht und Nebel. Da man bis etwa 1300 noch keine Familiennamen hatte, erhielten die Geschwister oft stabreimende Namen: Die drei Jungs vom burgundischen Königshof hießen Gunther, Gernot, Giselher und das Mädchen Grimhilt (heute Kriemhild geschrieben). Wenn der Vater Siegmund hieß, taufte man den Sohn Siegfried (diese Namen kommen im Nibelungenlied vor). So wusste man gleich, wer zusammengehörte. Übrigens ist der Stabreim heute in der Werbung beliebt, weil ja die Werbesprüche „unter die Haut gehen sollten: Geiz ist geil. Milch macht müde Männer munter. Mars macht mobil. Später, als die Burgen zerfielen und die vornehmen Leute lieber in den Städten wohnten, kam das Theater auf. Zuerst spielte man auf einer Holzbühne auf dem Platz vor der Kirche Geschichten aus der Bibel, später hatte dann jede Stadt ihr Stadttheater, und die Stücke handelten von Liebe und Hass, von Ehre, Schuld und Sühne. Berühmte deutsche Schriftsteller wie Goethe und Schiller schrieben Dramen (das ist ein anderes Wort für Theaterstücke). Ist ein Drama traurig und düster, dann ist es eine Tragödie (das bedeutet Trauerspiel). Gibt es für die Zuschauer viel zu schmunzeln oder sogar zu lachen, sprechen wir von Komödie (Lustspiel). Im 19. Jahrhundert liebten die Leute Romane. Volksschriftsteller wie Karl May schrieben längere spannende und unterhaltende Geschichten, z.B. den Winnetou. Jules Verne schrieb Zukunftsromane. Der bekannteste deutsche Dichter, nämlich Johann Wolfgang Goethe, schrieb auch Romane, z.B. „Die Leiden des jungen Werthers. Noch heute sind die Romane neben den Sachbüchern die meistverkauften Bücher: Kriminalromane, Abenteuerromane, Liebesromane, historische Romane und Familienromane. ILL. „BÜCHERSTAPEL, FOTO: LDs 1 Vor dem Ersten Weltkrieg liebten die Leute auch wohlklingende Gedichte. Rainer Maria Rilke schrieb ein Gedicht über einen gefangenen Panther und über einen Herbsttag. Im 20. Jahrhundert waren Groschenromane beliebt. Das sind kurze, spannende Geschichten in Heftchenform, von Ärzten, Krankenschwestern, Jägern, Soldaten, Adeligen oder Detektiven. Groß in Mode waren auch Wildwestromane, die von Sheriffs, Cowboys und Indianern erzählten. Trivialliteratur oft auch Schundliteratur genannt konnte in Leihbüchereien bezogen werden. Ab 1950 gab es dann die preisgünstigen Taschenbücher. Die Seiten waren nun nicht mehr in Leder oder Leinen „gebunden, sondern wurden in einen bedruckten Pappumschlag geklebt. Mit dem Aufkommen des Radios entstanden viele Hörspiele. Einige waren in den 1950er und 1960er Jahren richtige Straßenfeger. Die Comics von Micky Maus bis Asterix erlebten nach dem Zweiten Weltkrieg eine Blütezeit. Trotz Radio, Fernsehen und Internet erscheinen jedes Jahr über 100 000 neue Buchtitel im deutschen Sprachgebiet. Etwa die Hälfte sind Sachbücher, der Rest ist Unterhaltungsliteratur. Einige Zeitschriften veröffentlichen jede Woche eine Bestsellerliste. Bei den Sachbüchern ist der Rechtschreibduden oft unter den meistverkauften Büchern, bei der Unterhaltungsliteratur Harry Potter oder die Thriller von Dan Brown. Schreibe RICHTIG oder FALSCH zu jeder Aussage: Ein Kriminalroman ist keine Literatur. Ein Telefonbuch aber schon. Im Nibelungenlied kommt ein Waffenmeister namens Hildebrand vor. Könnte es sein, dass sein Sohn Hadubrand hieß? Wer „vom Blatt singen kann, hat ein Blatt mit Text und Notenschrift vor sich und kann so ein ihm unbekanntes (oder wenig bekanntes) Lied vortragen. Das war eine Spezialität der fahrenden Sänger des Mittelalters. Kriemhild und Siegfried sind das Liebespaar im Nibelungenlied. Märchen, Sagen und Fabeln werden nicht zur Literatur gezählt, weil sie ja nicht wahr sind. Die Sprache, die vor tausend Jahren in Deutschland, der Schweiz und in Österreich gesprochen wurde, die hätten wir heutigen Deutschsprechenden zur Not noch verstanden und in ein paar Monaten gelernt, etwa so schnell, wie ein Bayer Berlinerisch versteht oder ein Basler sprachlich mit einem Zürcher klarkommt. Pergament ist eine Art Papier aus Tierhäuten. Wenn du mich deutsch und deutlich fragst, werde ich dir klipp und klar antworten. Die beiden Doppelausdrücke sind Stabreime. Ein Drama ist immer traurig. Ein Lustspiel ist das gleiche wie eine Komödie. Der Schatz im Silbersee von Karl May ist ein Roman. Friedrich Schiller schrieb nur Gedichte und Romane, keine Schauspiele. Rilkes „Herbsttag ist ein Groschenroman. Goethe schrieb Wildwestromane. Goethe und Schiller schrieben vor allem Trivialliteratur. Asterix und Micky Maus sind Comicfiguren. Ein Bestseller ist ein besonders billiges Buch. Der Autor von Harry Potter heißt Dan Brown. Der Gegensatz zu Unterhaltungsliteratur ist Belletristik. Ein Bestseller ist ein Buch, das sehr oft verkauft wird. Ein Straßenfeger ist ein Mädchen, das stets mit einem Buch herumläuft. Der berühmteste moderne Roman ist der „Duden. Der Cowboy ist ein Mann aus dem Wilden Westen. Groschenromane werden auch Heftchen genannt. Ein berühmtes Gedicht von Dan Brown heißt „Harry Potter und das gefundene Symbol Romane eignen sich nicht für Kinder und Jugendliche. Wegen den elektronischen Medien hat ein richtiges „Büchersterben eingesetzt; es werden nur noch wenig neue Bücher gedruckt. falsch 2