Arbeitsblatt: Klimawandel lösungsorientiert: Energie- und Klimapioniere 2.0
Material-Details
Das Thema Klimawandel ist herausfordernd: Sie möchten es in Ihren Unterricht integrieren und fragen sich wie? Die Stiftung myclimate bietet Ihnen die Lösung. Das Projekt «Energie- und Klimapioniere 2.0» hat zum Ziel, projektbasierte Klimabildung an Schulen zu verankern. Myclimate kommt für fünf Lektionen an Ihre Schule. Für mindestens zwei Klassen einer Schule bieten wir dabei einen handlungs- und lösungsorientierten Workshop zur Themenwelt Klima und Energie. Danach entwickeln die Schülerinnen und Schüler eigene Umweltprojekte und setzen sie um.
Das erwartet Ihre Schülerinnen und Schüler am Projekttag:
Experiment
Postenlauf
Teamarbeit
Spiel und Spass
Eine Welt, die sie verändern können
Stärkung von BNE-Kompetenzen
Biologie
Gemischte Themen
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
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550
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26.09.2022
Autor/in
Philipp Amstutz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Konsumwahn Werbungen in Zeitungen und im Internet leiten uns dazu an, immer neue Produkte zu kaufen, obwohl wir diese gar nicht brauchen. A1. Reglementierung von Werbung Die Werbung für Produkte und Dienstleistungen wird stark eingegrenzt. Gesetzlich soll es weniger Werbefläche geben, damit insgesamt der Konsum sinkt. Gründe hinter der Massnahme Der grosse Einkauf von Waren ist ein Problem für Umwelt und Mensch. Es braucht viele verschiedene Dinge wie Holz, Metalle, Plastik oder Wolle, um neue Produkte wie Spielzeuge, Computer oder Möbel herzustellen. Da Schweizer*innen sehr viele neue Sachen kaufen, vor allem Kleider und Lebensmittel, schadet das dem Klima sehr. Wenn es also weniger Werbung gibt, dann kaufen die Menschen tendenziell weniger Produkte und können so dem Klima helfen. Fast Fashion Durchschnittlich 100 Kleidungsstücke besitzt jede*r Schweizer*in. Diese werden immer wieder durch neue Kleider ersetzt. Dies braucht viele Rohstoffe und Energie. A2. Second Hand Kleidung Anstelle dauernd neue Kleider zu kaufen, organisieren die Menschen viel häufiger Kleidertauschbörsen. So gibt es in fast jedem Dorf regelmässig Tauschbörsen für Kleidung, Schuhe und Spielwaren und Möglichkeiten zur Reparatur. Dadurch werden die Kleider/Gegenstände länger genutzt und es ist sogar günstiger. Beim Einkauf achten wir Menschen darauf, dass wir Kleider von Herstellern bevorzugen, welche umweltfreundlich und fair produzieren. Gründe hinter der Massnahme Durchschnittlich 100 Kleidungsstücke liegen in unserem Kleiderschrank und ein Drittel davon tragen wir seltener als alle 3 Monate. Die Modeindustrie ist stark an der Klimaerwärmung beteiligt und verschmutzt viele Gewässer. Hast du gewusst: Ein T-Shirt reist von der Produktion bis zur endgültigen Ausmusterung im Schnitt 2,5-mal um die Welt, da die jeweiligen Produktionsschritte in unterschiedlichen Ländern günstiger sind. Wenn wir weniger Kleidungsstücke kaufen, sondern unsere kaputte Kleidung reparieren oder Kleidung, die uns nicht mehr gefällt, mit Freunden tauschen, kann so ein grosser Teil an Umweltbelastung verhindert werden. Food Waste Ein Drittel der produzierten Nahrungsmittel, die man eigentlich noch essen könnte, werden in der Schweiz weggeworfen. A3. Vermeidung der Lebensmittelabfälle Zuhause achtet jeder darauf, keine Lebensmittel in den Abfall zu werfen. Das heisst, wir kaufen und kochen nur soviel, wie wir auch wirklich brauchen, und verwerten auch die Reste wieder. Auch Restaurants sollen darauf achten. Gründe hinter der Massnahme Die Schweizer Haushalte produzieren jährlich fast 800‘000 Tonnen Lebensmittelabfälle. Dies ist das Gewicht von 177777 afrikanischen Elefanten. Würden diese verhindert, würden sehr viel weniger Treibhausgase ausgestossen. In • • • • • • den Haushalten entsteht Lebensmittelverschwendung zum Beispiel, weil: wir mehr kaufen, als wir benötigen. wir grössere Verpackungen kaufen, als wir brauchen. wir Lebensmittel im Kühlschrank vergessen. wir Lebensmittel nicht korrekt lagern und sich so die Haltbarkeit verringert. wir das Mindesthaltbarkeitsdatum falsch interpretieren und Produkte nicht mit unseren Sinnen beurteilen. wir mehr kochen, als wir brauchen und Reste nicht verwerten. Fleischkonsum Die Fleischzucht verursacht eine hohe Umweltbelastung. Zudem ist unser Fleischkonsum in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. A4. Senkung des Fleischkonsums Jede Person reduziert den Fleischkonsum und isst künftig statt neun nur noch zwei Fleischmalzeiten pro Woche. Die vielen feinen pflanzlichen Alternativen, welche es im Laden zu finden gibt, ersetzen den täglichen Fleischkonsum. Gründe hinter der Massnahmen Schweizer*innen essen pro Kopf und Jahr 52kg Fleisch; im Schnitt neun Fleischmahlzeiten pro Woche. Die Herstellung von Fleisch- und Milchprodukten benötigt sehr viel Land. Für die Fleischproduktion wird Futtermittel wie Soja angepflanzt. Häufig passiert dies allerdings nicht bei uns in Europa, sondern in Brasilien oder Argentinien, wo der Regenwald für den Sojaanbau abgeholzt oder durch Feuer gerodet wird. Durch die Verbrennung des Waldes entsteht einerseits ein grosser Ausstoss an Treibhausgasen und andererseits wird einer unserer vielfältigsten Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Mensch zerstört. Kühe und Schafe stossen durch Rülpsen und Pupsen viel Methan aus, welches bei der Verdauung entsteht. Methan ist ein starkes Treibhausgas, welches den Klimawandel fördert. Regenwaldabholzung Viel Regenwald wird abgeholzt, weil die Fläche für den Anbau von Palmöl und Soja gebraucht wird. A5. Weniger Fertigprodukte essen Wir ernähren uns von regionalen und saisonalen Produkten, verzichten weitgehenden auf Fertigund Tiefkühlprodukte. Denn in Fertigprodukten wie etwa Nutella steckt oft viel Palmöl. Gründe hinter der Massnahme Die Abholzung des Regenwaldes ist aus vielen Gründen ein Problem für die Umwelt: Bei der Verbrennung von Pflanzen entsteht viel CO2, die fehlenden Bäume können in Zukunft kein CO2 mehr aufnehmen und die Artenvielfalt leidet stark. Unser Essverhalten beeinflusst direkt, wie stark der Regenwald leidet. Wenn wir also weniger Fertigprodukte mit Palmöl und viel weniger Fleisch konsumieren, schützen wir damit auch den Regenwald vor Abholzung und damit das Klima. So billig wie möglich Viele Fabriken nutzen fossile Energieträger und belasten mit der Produktion von Gütern die Umwelt. A6. Industrien nutzen erneuerbare Energie und produzieren so umweltschonend wie möglich Viele Firmen verbessern ihre Technologien und setzen vermehrt auf erneuerbare Energien. Junge Berufspersonen lernen in ihrer Ausbildung den energieeffizienten Umgang mit neusten Technologien. Dies verteuert die Produkte für uns Konsumenten, wir kaufen deshalb weniger, dafür aber hochwertige und langlebige Produkte. Gründe hinter der Massnahme Die Hälfte der energieintensiven Schweizer Unternehmen verfügt über kein gutes Energiemanagement. Die Industrie verursacht durch veraltete Technologien einen hohen Treibhausgasausstoss. Energieeffizienz ist ein Mittel, um die Nachhaltigkeitsziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen. In vielen Unternehmen ist das Energiesparpotenzial nach wie vor nicht ausgeschöpft. So weit weg wie möglich Mit Flugzeug kommt man schon in kurzer Zeit sehr weit und Fliegen ist so günstig geworden wie noch nie. Das bedeutet einen hohen Treibhausgasausstoss. B1. Weniger Fliegen, mehr Ferien in der Nähe Mehr Schweizerinnen und Schweizer entscheiden sich, die Sommerferien in der Schweiz statt im Ausland zu verbringen. Sie erkennen, dass man auch hier baden, sich entspannen, die Natur entdecken, gut essen, Abenteuer erleben, etc. kann. Dank der Nutzung von Zug, Bus oder von EBikes statt des Flugzeuges wird viel CO2-Ausstoss eingespart. Gründe hinter der Massnahme Bis zu 200 00 Flugzeuge sind heutzutage gleichzeitig in der Luft. Dies wirkt sich stark auf die Umwelt aus und erwärmt die Erde. Unser Flugverhalten verursacht 19% der ganzen Treibhausgase, welche die Schweiz pro Jahr ausstösst. Der Sommertourismus in der Schweiz erhält in Zukunft aus folgenden Gründen Aufschwung: • Längere Dauer der Sommersaison, bessere Wetterbedingungen für Outdooraktivitäten • Zunehmende Attraktivität von Badegewässern und höher gelegenen Gebieten bei Sommerhitze • Die Schweiz ist ein Paradies für langsame Mobilität: Insbesondere Wandern, Velofahren, Mountain Biken, Skaten und Kanufahren sind dank der guten Infrastruktur attraktiv. Fliegen wie die Wilden Ob für die Ferien, einen Wochenendausflug oder an einen Geschäftstermin, Schweizer*innen fliegen wie die Wilden. C1. Fliegen teurer, Zugfahren günstiger Das Parlament beschliesst, dass die Flugticketpreise ansteigen und die Zugtickets vor allem für Nachtzüge damit subventioniert werden. So leisten sich die Schweizer*innen weniger Flüge, sondern bevorzugen eher wieder Fernzüge. Die Flugzeuge müssen ausserdem eine gute Auslastung haben, sonst zahlt die Airline eine Busse. Gründe hinter der Massnahme Bis zu 200 00 Flugzeuge sind heutzutage gleichzeitig in der Luft. Gleichzeitig haben bloss 5% der Menschen, die heute leben, je ein Flugzeug bestiegen. In der Schweiz ist der Anteil des Fliegens am Treibhausgasausstoss enorm hoch. Eine Zugreise mit der SBB stösst 30 mal weniger Treibhausgase aus als dieselbe Strecke mit dem Flugzeug. Wenn also statt mehr Flugverkehr in Europa wieder mehr Nachtzüge angeboten werden und auch die Zugverbindungen zwischen grossen Städten verbessert werden, hat dies einen grossen Einfluss auf die Zukunft des Klimas. Grosse Autos Schweizer*innen kaufen überdurchschnittlich grosse benzin- oder dieselbetriebe Neuwagen. Dabei bräuchten viele gar nicht so ein grosses Auto. C2. Kleinere Autos mit erneuerbarer Energiequelle Ab sofort müssen 80% der Autos, welche verkauft werden, weniger als 3 Liter Benzin pro 100km verbrauchen. Dies kann man momentan nur dadurch erreichen, dass man E-Autos, kleine Hybridautos und nur kleine Autos mit geringem Kraftstoffverbrauch kauft. Gründe hinter der Massnahme 2017 waren der Personen- und der Güterverkehr auf der Strasse für insgesamt 86% des Energieverbrauchs im Verkehr verantwortlich. Die Autos und Lastwagen werden fast alle mit Benzin oder Diesel betrieben und verursachen dadurch auch einen sehr hohen Treibhausgasausstoss. Der Verkehr verursacht in der Schweiz ein Drittel aller Treibhausgasemissionen (ohne Berücksichtigung des internationalen Flugverkehrs). 78% der schweizerischen Haushalte besassen 2015 mindestens ein Auto, in nahezu jedem dritten Haushalt waren sogar zwei oder mehr Personenwagen vorhanden. Zu viele Motoren Trotz der vielen Möglichkeiten, mit dem Zug oder dem Bus zum Einkaufen oder zur Arbeit zu gehen, benutzen viele Schweizer*innen trotzdem ihr Auto. C3. Fokus des Verkehrs weg vom Motor Ein parlamentarischer Beschluss sagt: In der Schweiz werden künftig vor allem diejenigen Verkehrsmittel gefördert, die am wenigsten Energie und Raum verbrauchen. Dazu zählen etwa öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing, Velos oder die Fortbewegung zu Fuss. Gründe hinter der Massnahme Der Verkehr verursacht in der Schweiz ein Drittel aller Treibhausgasemissionen (ohne Berücksichtigung des internationalen Flugverkehrs). Unsere Fortbewegung muss also «entmotorisiert» werden: In einem Land, in dem 60 Prozent der zurückgelegten Wege weniger als fünf Kilometer lang sind, hat das Velo ein grosses Potential. Eine echte Veloförderung erfordert direkte, vernetzte, sichere und attraktive Routen. Viel Energie wird verschwendet Durch die Verwendung von Geräten mit schlechter Effizienz wird viel Energie verschwendet. D1. Gebrauch von effizienten Geräten In Geschäften gibt es neu nur noch Geräte mit niederem Energieverbrauch (A) zu kaufen. Damit das Gerät auch im Standby keinen Strom verbraucht, wird im Laden ausserdem immer eine ausschaltbare Stromleiste empfohlen. So kann jeder mit einem Knopfdruck die elektrischen Geräte ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Gründe hinter der Massnahme Die billigste und umweltfreundlichste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen und deshalb gar nicht erst produzieren müssen. Energieeffizienz, das heisst die möglichst wirkungsvolle und sparsame Nutzung von Energie, ist darum sehr wichtig. So verbrauchen wir in der Schweiz weniger Energie für die gleiche Leistung und können das Klima schützen. Fossile Energieträger 2018 stammten fast zwei Drittel der Endenergieversorgung der Schweiz aus fossilen Energieträgern (Erdöltreibstoffe, Erdölbrennstoffe und Gas). D2. Ausbau erneuerbarer Energien Das Parlament beschliesst, dass der Strombedarf in der Schweiz bis im Jahr 2035 zu 100% durch Wind-, Sonnen- und Wasserkraft gedeckt werden muss. So sind Importe von Kohlestrom aus dem Ausland und der Betrieb von Atomkraftwerken nicht mehr notwendig. Die Stromkosten verdoppeln sich dadurch für einen Haushalt von durchschnittlich CHF 1000.- auf CHF 2000.- pro Jahr. Gründe hinter der Massnahme 2018 stammten fast zwei Drittel der Endenergieversorgung der Schweiz aus fossilen Energieträgern (Erdöltreibstoffe, Erdölbrennstoffe und Gas). Eine Verringerung der fossilen Energien hin zu den erneuerbaren Energien ist unerlässlich für den Klimaschutz. Wenn man fossile Brennstoffe wie zum Beispiel Benzin mit Strom ersetzen möchte, muss dieser Strom ebenfalls erneuerbar sein. Unter erneuerbaren Energien versteht man Energieträger, die durch ihre Nutzung nicht aufgebraucht werden oder sich so schnell erneuern, dass sie – in für Menschen fassbaren Zeiträumen gemessen – langfristig nutzbar sind. Zu den erneuerbaren Energieträgern zählen Sonnenstrahlung, Wasserkraft, Windkraft, Gezeiten, Umgebungswärme und Biomasse. Der Ursprung aller erneuerbaren Energien liegt in der Sonne oder in der Wärme vom Erdinneren. Zu viele elektrische Geräte Viele Menschen besitzen heute viele verschiedene elektronische Geräte gleichzeitig wie Smartphone, Notebook, TV-Gerät, Spielkonsole, Radio, etc. und erneuern diese in kurzen Abständen. D3. Ein Gerät für mehrere Funktionen nutzen und die Geräte länger behalten Die Menschen ändern ihr Verhalten: Anstelle vieler elektrischer Geräte nutzen wir weniger Geräte, nutzen diese länger und für verschiedene Zwecke, bevor wir sie erneuern. Dies spart viel Energie und somit Treibhausgasemissionen ein, weil insbesondere für die Herstellung und Entsorgung der Geräte viel Energie aufgewendet werden muss. Gründe hinter der Massnahme Wir benutzen heute sehr viele elektronische Geräte parallel: Einen Fernseher fürs Filmeschauen, einen Laptop um im Internet zu surfen, mehrere Spielkonsolen fürs Gamen, einen Gameboy für unterwegs, ein Handy für Social Media und ein Tablet fürs Reisen. Dabei könnte man auf dem Laptop auch Fernsehen oder Gamen und mitnehmen kann man ihn auch. Wenn wir weniger Geräte nutzen, brauchen diese Geräte nicht nur in der Nutzung weniger Strom, sondern es wird vor allem auch viel weniger Energie aufgewendet, um diese Geräte herzustellen und irgendwann zu entsorgen. Und mal ehrlich: Wie häufig brauchen wir jedes dieser Geräte wirklich? Zu warm in Gebäuden Viele Innenräume in der Schweiz sind im Winter auf rund 25C geheizt. Kippfenster verschwenden viel Energie und Möbel erschweren die Luftzirkulation im Raum. D4. Im Winter die Innenräume weniger stark hei Innenräume werden im Winter auf eine Temperatur geheizt, die Pullover trägt. So kann man die Temperatur von z.B. 25C auf Heizöl oder -gas sparen. Allein durch diese Verhaltensänderun das Klima geschont werden. Gründe hinter der Massnahme Zwei Drittel des gesamten Energiebedarfs im Haushalt werden fürs Heize nicht nur Energie, sondern auch Geld: und zwar so viel, dass jedes sechs Folgende Massnahmen reduzieren den Energieverbrauch: Heizen mit Öl und Gas In der Schweiz werden etwa zwei Drittel der Gebäude fossil beheizt (also mit Heizöl oder Gas). D5. Erneuerbare Energiequellen ausbauen Das Gesetz gibt vor, dass neu gebaute Häuser und renovierun mässig mit erneuerbarer Energieversorgung ausgestattet werd durch erneuerbare Energieformen wie Erdwärme oder Pellethe Bauen oder Renovieren von Gebäuden teurer. In der Politik wir tragen muss. Gründe hinter der Massnahme 67% der Energie, welche wir in unserem Haushalt nutzen, wird fü Klimaanlage verwendet. Zwei Drittel aller Häuser werden mit fossilen Br Schlecht isolierte Gebäude Der Gebäudesektor ist für 24% der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich. D6. Gebäudesanierungsprogramm Das Parlament beschliesst: Für das Gebäudesanierungsprogramm soll mehr Geld zur Verfügung stehen. Mit dem Sanierungsprogramm werden beispielsweise Eigentümer, die ihr Gebäude energieeffizienter bauen, alte Fenster ersetzen oder mit erneuerbaren Energien heizen, finanziell unterstützt. Schlecht isolierte Häuser müssen innerhalb von 5 Jahren renoviert werden und eine bessere Isolation vorweisen. Gründe hinter der Massnahme 67% der Energie, welche wir in unserem Haushalt nutzen, wird für die Raumwärme, also Heizung und Klimaanlage verwendet. Zwei Drittel aller Häuser werden mit fossilen Brennstoffen (Heizöl und Gas) geheizt. So entsteht ein sehr grosser Treibhausgasausstoss durch Heizen allein. Durch eine gute Isolation kann die Raumwärme konstant gehalten werden und es wird wesentlich weniger Energie für Heizung und Kühlung von Räumen gebraucht. Eine Sanierung ist besonders wichtig für Altbauten, welche keine gute Isolation besitzen. Städte sind Hitzeinseln Viele Städte enthalten zu wenige Grünräume und zu wenig offene Wasserflächen. Durch die kompakte Bebauung werden sie im Sommer zu regelrechten Hitzeinseln. E1. Raumplanerische Massnahmen zur Reduktion von Hitzewellen Hitzewellen können mit raumplanerischen Massnahmen abgeschwächt werden. Diese Massnahmen tragen dazu bei, die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. In Städten der Schweiz werden schattenspendende Begrünung, offene Wasserflächen und Orte zum Verweilen für die Bevölkerung Priorität. Dafür werden Flächen genutzt, welche für die Verbreiterung von Strassen reserviert waren. Gründe hinter den Massnahmen: Die Temperaturzunahme durch den Klimawandel, insbesondere Hitzewellen, betreffen besonders die Städte. Durch die Verdichtung im Siedlungsgebiet, die Versiegelung und die kompakte Bebauung ist der Hitzeinseleffekt in Städten besonders gross. Viele Menschen und die Natur in der Stadt leiden darunter. Ein Beispiel für eine Stadt, die diese Massnahmen zu nutzen beginnt, ist Sitten. Sitten war in den letzten Jahrzehnten die Schweizer Stadt mit den am stärksten angestiegenen Temperaturen. Es ist deshalb kein Zufall, dass in Sitten das Projekt einer klimaangepassten Stadtentwicklung entstand. Das grösste Projekt in Sitten war die Neugestaltung einer 1km langen Strecke, welche auch an Hitzetagen mit schattenspendender Begrünung, offenen Wasserflächen und attraktiven Spielmöglichkeiten zum Verweilen einlädt. Ungenutzte Potentiale bei (Neu)bauten Viele Dächer würden sich für die Produktion von Solarenergie oder zur Begrünung eignen, sind aber ungenutzt. E2. Neubauten nachhaltig gestalten Das Parlament beschliesst: Ab 2022 sollen Neubauten ab einer bestimmten Grösse Begrünungspläne enthalten oder für die Energiegewinnung Photovoltaikanlagen oder Solarthermieanlagen einplanen. Neubauten, die dieser Bauweise entsprechen erhalten Subventionen. Ab 2030 müssen Neubauten, welche keine solche Pläne enthalten, eine Hitzetaxe bezahlen. Gründe hinter der Massnahme Dächer, welche flach genug sind, können gut für die Gewinnung von Sonnenenergie wie Solarstrom oder sogar Solarwärme genutzt werden. Die Kombination von Solar- und Gründach bietet ein optimales Energiemanagement. Begrünte Dächer schützen das Haus zusätzlich vor Hitze; sie wirken so ausgleichend auf das lokale Klima. Fassaden- und Dachbegrünungen wirken sich nicht nur temperaturreduzierend aus, sondern tragen auch erheblich zur Biodiversität, also der Vielfalt an Pflanzen, in den Städten bei. Unwissen/Überforderung Trotz der Wichtigkeit des Klimawandels gibt es viele Menschen, welchen es an Wissen dazu mangelt oder die nicht genau wissen, was sie persönlich tun können. F1. Mehr Bildung und Handlungswissen Staatliche Organisationen wie das BAFU (Bundesamt für Umwelt), MeteoSchweiz etc. informieren die Bevölkerung über die Klimakrise. Eine staatliche Informationskampagne informiert über die benötigten Massnahmen um die Ziele der Energiestrategie zu erreichen. Die Kampagne regt entsprechende Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Denkweisen an. Gründe hinter der Massnahme Um zu vermeiden, dass sich Personen hilflos oder überfordert fühlen, ist es wichtig, konkrete Lösungswege aufzuzeigen. Beispielsweise hilft die Frage: Was bringt am meisten? Zu wissen, wie effektiv eine bestimmte Verhaltensänderung ist, kann mir dabei helfen, zu entscheiden, womit ich anfange. Motiviert sind Menschen auch, wenn sie als Gruppe gemeinsam Wirkung erzielen können und sich als Teil einer wichtigen Bewegung fühlen. Tatsachen verdrängen/leugnen Beim Klimawandel akzeptieren die meisten Menschen zwar die Fakten, aber sie glauben nicht, dass sie persönlich etwas verändern können. F2. Offenheit, den eigenen Lebensstil zu überdenken Die Menschen sind offen für neue Ideen, probieren gerne Neues und denken darüber nach, wie sie ihr Leben verbessern können. Was macht mich wirklich glücklich? Was brauche ich für ein gutes Leben, was brauche ich nicht? Um diese Massnahme umzusetzen, muss sich jede einzelne Person mit diesen Fragen beschäftigen. Gründe hinter der Massnahme Die Anerkennung des Klimawandels als ernsthaftes Problem ist eine notwendige Voraussetzung für die Motivation, etwas zur Problemlösung beizutragen. Angesichts schlechter Nachrichten ist der menschliche Verstand sehr gut darin, störende Fakten zu verdrängen. Wir sind Meisterinnen und Meister darin, nur das zu sehen, was wir sehen wollen. Vielleicht kommen dir einige der folgenden Antworten bekannt vor: «Ich weiss nicht, was ich dagegen tun kann». «Ich glaube nicht, dass es so dringend ist». «Auf mich kommt es nicht an – das Flugzeug hebt ab, ob ich drinnen bin oder nicht». «Ich werde dann ohnehin nicht mehr leben, also geht es mich nichts an.»