Arbeitsblatt: Alzheimer
Material-Details
Theorie und Rätsel
Biologie
Anderes Thema
7. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
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22.01.2023
Autor/in
Gabriel Schuler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Alzheimer (Demenz) – was passiert im Gehirn Woher kommt der Name? Der Name Alzheimer kommt von einem Mann, der Alois Alzheimer hiess und von 1865 bis 1915 in Deutschland lebte. Er war ein Psychiater und ein Neuropathologe (untersuchte das Gehirn des Menschen). Alois Alzheimer war die erste Person, die eine Krankheit mit Demenz herausgefunden hat. In der Fachsprache heisst Alzheimer auch Demenzkrankheit. Alzheimer ist eine Funktionsstörung des Gehirns. Was versteht man unter Demenz? Demenzen gehören weltweit zu den häufigsten Erkrankungen des alternden Gehirns. Es können verschiedene Arten von Demenz unterschieden werden. Die bekannteste Form, die bei 60% der Betroffenen vorkommt, ist die Alzheimer Demenz. Welche Ursachen sind für Demenz verantwortlich? Demenz kann als Folge von Alzheimer (störende Ablagerungen im Gehirn), Durchblutungsstörungen im Gehirn, Zerstörung von Hirnzellen, selten auch als Folge von hormonellen Störungen, Vitaminmangel, Stoffwechselstörungen, übermässigem Alkoholkonsum etc. auftreten. Welche Symptome sind zu beobachten? Die Symptome einer Demenz sind vielfältig und beinhalten nicht nur einen Nachlass in der Gedächtnisfunktion. Von Demenz kann erst dann gesprochen werden, wenn nebst dem Gedächtnisverlust weitere geistige Funktionen betroffen sind. Störungen des Sprachvermögens Störungen im zweckmässigen Handeln Störungen des Wiedererkennens Mühe in der Planung und Bewältigung des Alltags Die Störungen müssen ein Ausmass erreichen, bei dem normale Alltagsaktivitäten wie Einkaufen, sich Einkleiden, sich Waschen etc. für die Betroffenen nicht mehr mehr möglich sind. Was kann man gegen Demenz unternehmen? Durch frühe Erkennung können Demenzen heutzutage geheilt oder zumindest in ihrem Verlauf hinausgezögert werden. Dabei werden nebst Medikamenten Therapien in speziellen Kliniken eingesetzt. Der Eintritt in ein Heim kann somit herausgezögert werden. Wie Alzheimer sich bemerkbar macht: Stadium 1 Das Krankheitsbild wird in verschiedene Stadien eingeteilt und wird erst relativ spät erkannt. Zunächst beginnt die Krankheit oft langsam und schleichend mit einer leichten Vergesslichkeit. Die Betroffenen können Situationen nicht mehr richtig einschätzen, haben Probleme sich in einer Stadt oder sogar in ihrer Wohnung zurecht zu finden. Sie vergessen wo sie ihre Dinge abgelegt haben oder dass sie zum Lesen eine Brille benötigen. Hinzu kommen Sprachstörungen. Plötzlich fallen passende Wörter oder Namen nicht mehr ein, der Patient kann nicht mehr richtig sprechen und ist immer häufiger geistesabwesend. Nach und nach spürt auch der Betroffene diese Veränderungen, bekommt Angst, die sich immer mehr steigert und die sich auch in scheinbar unbegründeten Aggressionen gegen andere auswirken kann. Stadium 2 Danach beginnt der Patient das Bewusstsein für seine eigene Person immer mehr zu verlieren. Das zweite Stadium tritt ein, in dem der Patient weder seine Umwelt, nicht einmal mehr seine nächsten Verwandten und Freunde erkennt. Er vergisst, wer er ist und wo er lebt, mit wem er zusammen ist. Er kann nicht mehr allein essen und sich nicht mehr sauber halten. Nun ist der körperliche und geistige Verfall für alle sichtbar. Stadium 3 Das dritte Stadium folgt, das einige Jahre dauern kann. In diesem Abschnitt hat der Patient nur noch die Intelligenz eines Neugeborenen. Langsam wird die Hirnleistungsfähigkeit immer schwächer, die bisher kaum aufzuhalten ist, denn die Forscher haben noch keine Möglichkeit gefunden, Alzheimer aufzuhalten oder zu heilen. Umgang mit Demenzkranken Mitmenschen Klare Anweisungen in einfachen, kurzen Sätzen geben. Ein fürsorglicher, aber zugleich bestimmter und deutlicher Umgangston sollte angestrebt werden. Wichtige Informationen bei Bedarf wiederholen, -notfalls mehrmals. Konkrete Angaben wie Zeit, Datum, Ort und Namen bieten Erinnerungshilfen. Geduldig sein mit dem Kranken und ihm Zeit (Minuten, nicht Sekunden) für eine Reaktion oder Entgegnung geben. Verständnisvoll sein – auch wenn es mitunter schwer fällt. Sinnlose Diskussionen sollten vermieden werden. Statt auf der eigenen Meinung zu bestehen, sollte der Kranke abgelenkt werden oder der Betreuer sollte einlenken. Anschuldigungen und Vorwürfe besser überhören. Für Beständigkeit und Routine im Tagesablauf des Erkrankten sorgen. Einfache Regeln und feste Gewohnheiten sind für alle älteren Menschen sehr hilfreich – ganz besonders jedoch für Demenzkranke. Der Leistungsmaßstab, der für Gesunde gilt, kann bei Dementen nicht angewendet werden. Loben bringt mehr als Kritisieren. Das kann man auch bei richtigem Reagieren des Kranken durch Worte, Berühren oder Lächeln ausdrücken.