Arbeitsblatt: Selbstwertgefühl

Material-Details

Theorie, Ursachen und Tipps zur Stärkung
Pädagogik und Psychologie
Kommunikation und Konflikte
klassenübergreifend
6 Seiten

Statistik

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29.04.2023

Autor/in

Rolf Steinmann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Selbstwertgefühl Wenn du ein gesundes Selbstwertgefühl hast, bist du davon überzeugt, dass du dich selbst und deine Umwelt beeinflussen kannst. Du weißt also, dass du Schwierigkeiten und Herausforderungen bewältigen kannst. Beeinflusst wird dein Selbstwertgefühl hauptsächlich von den drei Lebensbereichen: Leistung und Erfolg: Erreichen von schulischen beruflichen persönlichen Zielen Soziale Kontakte: Gute Beziehungen zu Familie Freunden Partner Selbstverwirklichung: Beschäftigung mit Hobbys, Interessen und Talenten Selbstwertgefühl Definition Das Selbstwertgefühl (englisch: self-esteem) beschreibt die subjektive Einschätzung der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Hat eine Person ein hohes bzw. ein gesundes Selbstwertgefühl, geht sie davon aus, dass sie aktiv Einfluss auf ihr Leben nehmen kann. Personen mit geringem bzw. schwachem Selbstwertgefühl sind davon überzeugt, dass sie ihr Leben nicht selbst gestalten können. Geringes Selbstwertgefühl Ursachen Ein geringes Selbstwertgefühl kann verschiedene Ursachen haben. Häufig wirken auch mehrere Ursachen zusammen, die zu einem schwachen 1 Selbstwertgefühl führen. Im Folgenden stellen wir dir drei häufige Ursachen vor. Kindheit und Eltern Einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls haben die Eltern einer Person. Es ist wichtig, dass einem Kind von Anfang an vermittelt wird, dass es gewollt ist und, dass es wertgeschätzt und geliebt wird. Das verleiht dem Heranwachsenden Sicherheit und Stärke. Wenn Eltern ihren Kindern also nicht mit Respekt und Anerkennung begegnen, sondern sie eher verspotten und entwürdigen, schadet das dem Selbstwert des Kindes – oft auch im Erwachsenenalter. Beruf und Selbstverwirklichung Die Ursache für ein geringes Selbstwertgefühl findest du aber nicht immer in der Kindheit einer Person. Auch Krisen im Beruf oder das Scheitern beim Umsetzen von Karrierezielen schwächt das Selbstwertgefühl. Ein Jobverlust, eine abgelehnte Beförderung oder eine Absage für die erträumte Stelle führen schnell zu einer persönlichen Krise und das Selbstwertgefühl leidet. Leistungsdruck Ein weiterer Grund für ein schwaches Selbstwertgefühl ist ein zu hoher Leistungsdruck. Ausgehen kann der Leistungsdruck dabei von der Person selbst, von der Familie, den Lehrern, dem Chef oder der Gesellschaft. Hat die Person das Gefühl, unerreichbare Ziele unbedingt erreichen zu müssen, wird sie wahrscheinlich daran scheitern. Darunter leidet ihr Selbstwertgefühl. 2 Umgang mit schwachem Selbstwertgefühl Personen mit schwachem Selbstwertgefühl kämpfen oft mit Selbstzweifeln. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl halten sich ständig ihre eigenen Fehler und Schwächen vor. tun sich schwer, Komplimente anzunehmen und schöne Momente zu genießen. fühlen sich unwohl dabei, wenn sie im Mittelpunkt stehen. erwarten, dass sie die Umwelt ablehnt und nicht mag. Sie haben oft Sätze im Kopf wie „Ich bin nicht klug hübsch genug, „ich hab das nicht verdient, „ich schaffe das sowieso nicht oder „keiner mag mich. Folgen von schwachem Selbstwertgefühl – Teufelskreis Wenn jemand ein schwaches Selbstwertgefühl hat, hat das zur Folge, dass er sich selbst weiter schlecht redet und, dass er sich selbst immer weniger zutraut. Dadurch gerät diese Person in einen Teufelskreis. Sie setzt sich kaum mehr Ziele, weil sie Angst hat zu scheitern. Dadurch kann die Person auch nichts mehr erreichen und hat keine Erfolgserlebnisse mehr. Die Person fühlt sich bestätigt darin, dass sie nichts schaffen kann. Folglich versucht sie noch weniger zu erreichen – es setzt sich so fort. 3 Selbstwertgefühl stärken – 10 Tipps Jetzt willst du noch wissen, wie du dein Selbstwertgefühl stärken und steigern kannst? Wichtig ist, dass nur du selbst dein Selbstwertgefühl stärken kannst. Diese 10 Tipps helfen dir dabei, dein Selbstwertgefühl zu steigern: Tipp 1: Nimm Komplimente an Akzeptiere Komplemente und erkenne, dass sie ernst gemeint sind. Reagiere nicht mit einer Abwehrreaktion, indem du davon ausgehst, dass es nicht stimmen kann. Tipp 2: Vergleiche dich nicht mit anderen Mache deinen eigenen Wert nicht von anderen abhängig. Es wird immer jemanden geben, den du hübscher oder erfolgreicher als dich selbst findest. Aber mit den Vergleichen machst du dich nur selbst unglücklich. Tipp 3: Konzentriere dich auf das, was du gut kannst Jede Person hat andere Talente und Stärken. Führ dir deine Erfolge und deine gemeisterten Herausforderungen vor Augen. Du kannst stolz auf dich sein. Tipp 4: Setze dir erreichbare Ziele 4 Setze dir realistische und erreichbare Ziele. Dokumentiere deinen Fortschritt und was du schon erreicht hast. So kannst du dich über viele kleine Erfolgserlebnisse freuen und du stärkst deinen Glauben an dich selbst, dass du etwas erreichen kannst. Tipp 5: Rechne auch mit Rückschlägen Jeder wird im Leben Kränkungen und Rückschläge erleben. Überlege dir, wie du optimal darauf reagieren möchtest. Tipp 6: Sei nicht zu hart zu dir selbst Selbstreflexion ist wichtig für dein persönliches Wachstum. Sei aber nicht zu streng und gnadenlos zu dir selbst. Versuch dich selbst wie einen guten Freund zu behandeln. Tipp 7: Unterstütze andere Wenn du für andere Gutes tust, steigerst du damit nicht nur das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden deiner Mitmenschen – auch dein eigenes Selbstwertgefühl steigerst du, indem du anderen hilfst. Tipp 8: Umgib dich mit optimistischen Menschen Wenn du von gut gelaunten und optimistischen Menschen umgeben bist, geben sie etwas von ihrer positiven Stimmung an dich weiter. Das steigert dein Wohlbefinden und so dein Selbstwertgefühl. Gleichzeitig ziehen dich schlecht gelaunte und pessimistische Menschen mit sich runter. Tipp 9: Feiere deine Erfolge Führe dir jeden Tag vor Augen, was du an dem Tag gut gemacht hast – es können auch Kleinigkeiten sein. Genieße die schönen Momente und feiere deine Erfolge. Tipp 10: Mach das, was dir Spaß macht 5 Versuche so oft wie möglich etwas zu machen, was dir Spaß macht und was du liebst. Das steigert deine Zufriedenheit und dein Wohlbefinden – damit baust du auch dein Selbstwertgefühl auf. 7-2-1-Regel Besonders hilfreich zum Steigern deines Selbstwertgefühls ist die 7-2-1Regel. Sie funktioniert so: An 7 Tagen pro Woche suchst du eine Sache, auf die du stolz bist. Überlege dir jeden Abend vorm Schlafengehen, was an dem Tag gut gelaufen ist. Beispiele: Pünktlich das Arbeiten begonnen, ein Projekt abgeschlossen, an den Geburtstag einer Freundin gedacht, einem alten Mann über die Straße geholfen. Egal, was dir einfällt, sei stolz auf dich. An 2 Tagen pro Woche tust du dir etwas Gutes. Tu dir selbst etwas Gutes – du brauchst keinen Grund dafür. Beispiele: Mach eine Gesichtsmaske, mache Atemübungen, höre Musik, gönn dir etwas leckeres zu essen. Nimm dir Zeit für dich selbst, du hast es dir verdient. An 1 Tag pro Woche stellst du dich einer neuen Herausforderung. Verlasse bewusst deine Komfortzone und mache etwas, was du normalerweise nie machen würdest. Beispiel: Sag „Nein, wenn du keine Zeit hast, frag 6 jemanden nach seiner Nummer, gehe ungeschminkt raus. Beweis dir, dass du auch Herausforderungen bewältigen kannst, denen du dich eigentlich nicht stellen wolltest. Coping Wenn du ein gesundes Selbstwertgefühl hast, kannst du auch mit Stress besser umgehen. Dazu nutzt du die sogenannten Coping-Strategien. 7