Arbeitsblatt: Kakao bei den Azteken

Material-Details

Arbeitsblatt zum Gebrauch von Kakao zur Zeit der Azteken. Diente bei mir als Einstieg zum Thema Schokolade in NMG.
Geschichte
Anderes Thema
6. Schuljahr
3 Seiten

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04.06.2023

Autor/in

Andrin C
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Kakao bei den Azteken Die Schokolade hatte bei den Azteken einen sehr hohen Stellenwert. Der Genuss blieb dem Königshaus, dem Adel, sowie den Fernhandelskaufleuten und Kriegern vorbehalten. Kakao als Zahlungsmittel Der Kakao diente aber nicht nur als Genussmittel, sondern wurde auch als Zahlungsmittel verwendet. Wie viel genau eine Kakaobohne zur Zeit des Aztekenreiches wert war, wissen wir heute nicht mehr, aber die Währung der Kakaobohnen bestand auch unter spanischer Herrschaft fort. Aus dem Jahre 1545 ist uns eine Preisliste verschiedener Waren überliefert. Hier ein kurzer Auszug: • Ein Truthahn hat einen Wert von 200 Kakaobohnen. • Ein Hase ist je 100 Kakaobohnen wert. • Eine grosse Tomate entspricht dem Wert einer Kakaobohne. • In Maishülsen gewickelter Fisch ist 3 Kakaobohnen wert. Wie bei jeder Währung wurden auch Kakaobohnen „gefälscht. Man liess sie zum Beispiel in Wasser aufquellen oder gab den Bohnen künstlich eine blassrote Farbe, die Farbe der edelsten Kakaosorten. Das Fälschertalent der Azteken war so ausgeprägt, dass sie nach der Eroberung durch die Spanier begannen, deren Gold- und Silberwährung zu fälschen. Handel und Krieg für Kakao Da die Azteken nicht über eigene Anbaugebiete verfügten, konnte der Kakao nur über Abgaben und Handel ins Land gebracht werden. Dabei kam den „Pochteca, den Fernhandelskaufleuten eine besondere Rolle zu. Sie sorgten dafür, dass genug Kakao aus den reichen Anbaugebieten in die Hauptstadt Tenochtitlán gelangte. Ein für seine grossen Erträge und guten Qualitäten bekanntes Gebiet war Soconusco. Es liegt an der pazifischen Küste im Grenzbereich zwischen Mexiko und Guatemala. Dieses Gebiet war den Azteken so wichtig, dass ihr Herrscher Ahuitzolts (1486-1502) es eroberte, um die Versorgung mit Kakao sicherzustellen. Das Gebiet Soconusco 1 galt bereits vor den Azteken und noch lange nach ihnen als eines der wichtigsten Anbaugebiete mit dem besten Kakao. Stückzahl statt Gewicht Die Azteken, die keine Waagen kannten, berechneten den Wert bzw. die Menge der Waren nie nach Gewicht oder Umfang, sondern nach Stückzahlen. Die „Pochteca, die ihre Waren von den Einkaufsmärkten bis zum Zentrum des Reiches trugen oder tragen liessen, bewältigten Traglasten von 24.000 Kakaobohnen. Bei einem Gewicht von einem Gramm für eine getrocknete Kakaobohne trugen sie demnach 24 Kilogramm Bohnen von den Anbaugebieten nach Tenochtitlán. In ihren Städten verfügten die Azteken über grosse Kakaolager. In der Hauptstadt Tenochtitlán umfassten die Kaiserlichen Lager ungefähr 960 Tonnen Kakaobohnen. Die Zubereitung von Kakao war bei den Azteken sehr aufwendig und wurde nur zu besonderen Anlässen zubereitet: Sie rösteten zuerst die Bohnen, entfernten die Schalen und zermahlten sie zu einer Paste. Diese wurde dann mit Wasser, Chili und mit oder Vanille vermischt und schliesslich aufgeschäumt. Die Mischung wurde in speziellen Gefässen namens «Jicaras» serviert und war sehr bitter im Geschmack. Im Gegensatz zur heutigen Schokolade wurde sie auch nicht mit Zucker gesüsst. Die Frucht des Kalebassenbaumes, aus denen die Jicaras hergestellt wurden. Die verzierten Jicaras. 2 1. Welchen Stellenwert hatte Schokolade bei den Azteken? 2. Wer durfte Schokolade bei den Azteken geniessen? 3. Was wurde in der aztekischen Zeit als Zahlungsmittel verwendet? 4. Was ist uns aus dem Jahre 1545 überliefert? 5. Was hatte eine grosse Tomate für einen Wert laut der Preisliste aus dem Jahre 1545? 6. Was taten die Azteken, um Kakaobohnen zu fälschen? 7. Wer sorgte dafür, dass genügen Kakao aus den reichen Anbaugebieten in die Hauptstadt Tenochtitlán gelangten? 8. Welches galt als eines der wichtigsten Anbaugebiete mit dem besten Kakao? 9. Wie wurde der Wert bzw. die Menge der Waren von den Azteken berechnet? 3