Arbeitsblatt: Räumliche Darstellung

Material-Details

Einführung Raumerzeugenge, Grosse Höhe, Überschneidung, Verdichtung, Luftperspektive, Schatten, Parallelprojektionen, Würfelschnitte, Fluchtpunktperspektive, Zentralperspektive, Traumhaus
Bildnerisches Gestalten
Anderes Thema
8. Schuljahr
25 Seiten

Statistik

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486
15
01.06.2023

Autor/in

seraphine kormann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Anforderungen Mappe Am Ende der 16 Lektionen werden alle SchülerInnen zwei Noten erhalten. Eine Note für die Beurteilung der Mappe, welche in diesen Lektionen entstehen wird, eine andere Note für die Schlussarbeit. Die Kriterien für das Schlussbild werden später bekannt gegeben. Ausschlaggebend sind zudem auch die Lernziele, welche jede Doppellektion zusätzlich bekanntgegeben werden. Basisanforderungen Es sind alle Arbeitsblätter und Zeichnungen vorhanden. /- -- Es wurde eines der selbstgestalteten Bilder ausgewählt und vorne auf die Mappe geklebt. Auch eine Begründung steht dabei (separates Blatt!). /- -Es ist sorgfältig gearbeitet worden keine Flecken, Eselsohren, Schmierereien). /- -- Die Konstruktionen in den Arbeitsblättern zu den Parallelperspektiven und Fluchtpunktperspektiven /- -enthalten keine schwerwiegenden Fehler. Zu jedem Arbeitsblatt sind selbst gefundene Beispiele gesucht und eingeklebt worden (nur wo benötigt). /- -erweiterte Anforderungen Es sind zusätzliche Zeichnungen entstanden /- -- Die Konstruktionen in den Arbeitsblättern zu den Parallelperspektiven und Fluchtpunktperspektiven /- -enthalten keine Fehler. /- -- Zeichnungen sind nicht nur als Skizze gelassen, sondern ausgearbeitet worden. /- -- Es sind zusätzliche Arbeitsblätter bearbeitet worden. Bitte beachte, dass das Arbeitsverhalten, wie in jedem anderen Fach, auch seinen Einfluss auf die Note hat! Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern Einstieg in ein neues Thema Mein gezeichnetes Haus (Warmup 1) Unser Thema, das uns die nächsten 16 Lektionen begleiten wird, heisst raumerzeugende bzw. raumschaffende Mittel Überleg dir in den nächsten Minuten: Welche Aspekte kennst du bereits? Was wünschst du dir zu lernen? Setze dir einige eigene Lernziele! Lernziele Lektionen 12 Ich kenne mindestens 5 Mittel, um auf Papier räumliche Wirkung zu erzielen. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern /- -- Raumschaffende Mittel Meine gefundenen Beispiele: Im bildnerischen Gestalten kennt man viele verschiedene Mittel und Techniken, um auf einer 2-dimensionalen Fläche, den Eindruck von 3-dimensionalem Raum entstehen zu lassen. In den folgenden 16 Lektionen werden wir möglichst viele dieser Mittel kennenlernen und anwenden. 1. Höhen- und Grössenunterschied Die zwei einfachsten Mittel, um Raum entstehen zu lassen sind der Grössenunterschied und der Höhenunterschied. Je weiter sich ein Objekt befindet, desto grösser erscheinen sie. Je weiter entfernt ein Objekt wirken soll, desto wird es dargestellt. Je weiter wir ein Objekt zeichnen, desto weiter entfernt wirkt es. Eigenes Beispiel 1: Grössenunterschied Eigenes Beispiel 2: Höhenunterschied Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern 2. Überschneidung Meine gefundenen Beispiele: Ein weiteres Mittel um räumliche Tiefenwirkung zu erzielen ist die Überschneidung oder Überdeckung. Wenn ein Objekt oder ein Teil eines Objekts hinter einem weiteren Objekt ist, sehen wir nur das vordere Objekt komplett. 3. Staffelung Wenn in systematischen Abständen und überdeckt werden, spricht man von Staffelung. Dies hat einen besonders räumlich wirkenden Effekt. Eigenes Beispiel 1: Überschneidung Eigenes Beispiel 2: Staffelung Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern 4. Verdichtung Meine gefundenen Beispiele: Wenn eine grosse Menge an Objekten regelmässig im Raum verteilt sind, erscheinen diese Objekte, je weiter entfernt sie sind. Diesen Effekt nennt man Verdichtung. Auftrag: Zeichne einen Tennisplatz auf dem viele Tennisbälle regelmässig verstreut liegen. Versuche dabei die Verdichtung besonders hervorzuheben. 5. Die Luftperspektive Meine gefundenen Beispiele: Die sogenannte Luftperspektive vermittelt Raum mit der Farbgebung und der . Je weiter weg die Objekte sind, desto die Farben. Je näher die Objekte, desto ist die Farbgebung. Ausserdem werden die Grenzen und Konturen im Hintergrund. Meistens kann man auch beobachten, dass die Farbe im Hintergrund mehr enthält. Ein weiteres Beispiel für die Helligkeitsstufen als raumschaffendes Mittel. Auftrag: Gestalte mit verschiedenen Graupapieren, schwarzem und weissem Papier eine einfache Landschaft und setze dabei die gerade gelernten Effekte bewusst ein. Format: A3 Zeit: ca: 15 min. Bemerkungen: Um unscharfe Konturen zu schaffen, kannst du das Papier reissen. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern 6. Um eine räumliche Wirkung zu erzielen bedient man sich gerne der Schatten. Wir unterscheiden 7. Parallelprojektionen Meine gefundenen Beispiele: Ein oft verwendetes Mittel bei einfacheren Zeichnungen und Skizzen ist die Parallelprojektion. Dabei gibt es verschiedene Arten der Parallelprojektionen. Wir werden uns drei dieser Projektionen, auch Perspektiven genannt, genauer ansehen. Zuerst aber einige Grundregeln, welche für alle Arten von Parallelprojektionen gelten: Was in Wirklichkeit senkrecht ist, bleibt es auch in der Zeichnung. Was in Wirklichkeit parallel ist, bleibt es auch in der Zeichnung. 7.1. Raumachsenschrägbild bzw. Isometrie Bei der Isometrie steht die Raumachse senkrecht auf der Bildebene und der Körper einen Winkel von 30 Grad zur Grundebene einnimmt. Alle Körperlängen weren unverkürzt dargestellt, so dass man alle Masse an der Zeichnung ablesen kann. Um die Isometrie einfach anwenden zu können, gibt es sogenanntes Isometriepapier. Die Übungen auf den weiteren Arbeitsblättern sollen dir helfen, die Isometrie ein wenig besser zu verstehen. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern 7. Parallelprojektionen Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern 7.2. Grundriss-Schrägbild (Militärperspektive) Meine gefundenen Beispiele: Das Grundriss-Schrägbild (veraltet: Militärperspektive) ist eine Zeichnung, die von der wahren Grundrissgröße ausgeht. Der Körper steht auf der Grundebene in einem frei wählbaren Winkel (üblicherweise 30 bzw. 60). Die Militärperspektive heisst so, weil sie oft bei Militärplänen angewendet wurde, da sie den Grundriss unverzerrt darstellt. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern Aufgabe: Versuche mit Hilfe dieses Grundrisses des Schulareals Niederwangen die Gebäude in der Militärperspektive zu zeichnen. 7.3. Aufriss-Schrägbild (Kavalierperspektive) Das Aufriss-Schrägbild (auch: Kavalierperspektive) ist eine Zeichnung, die von einer Seitenfläche ausgeht, welche parallel zur Bildebene steht. Die Seiten nach hinten, also senkrecht zur Bildeben stehende Seiten, werden verkürzt dargestellt, meistens sind die Kanten nur im Verhältnis 1:2, also halb so lang dargestellt. Der Winkel beträgt 45. Diese Projektion bietet eine gute Anschaulichkeit, hat aber eine relativ geringe Tiefenwirkung. Einen Würfel zu zeichnen ist also nicht besonders schwierig in dieser Perspektive, deshalb zeichnen die meisten Menschen einen Würfel in dieser Perspektive. Um das räumliche Vorstellungsvermögen weiter auszubauen, versuchen wir uns in dieser Doppellektion an Würfelschnitten. Einfach gesagt, stellen wir verschiedene Zwischenwände in den Würfel hinein. Auftrag: Gestalte mindestens 3 eigene Würfelschnitte und gib jeder Ebene/Fläche eine andere Schattierung oder Farbe. Weitere Beispiele liegen bei der Lehrperson auf, falls du mehr Inspiration brauchst, oder falls du etwas Komplizierteres ausprobieren möchtest. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern Auftrag 2 Gestalte eine Stadt in der Parallelperspektive. Einige Beispiele dazu findest du auf dieser Seite. Dieser Auftrag ist nicht obligatorisch! 8. Fluchtpunktperspektiven (1) Meine Erkenntnisse: Nachdem wir uns mit konstruierten Perspektiven (Parallelperspektiven) auseinandergesetzt haben, schauen wir uns an, wie man noch realistischer perspektivisch zeichnen kann. Auftrag: Zeichne auf den beiden Fotos mit deinem Geodreieck oder einem Lineal alle wichtigen Gebäude- und Landschaftslinien ein. Anschliessend besprecht zu zweit, was ihr entdecken könnt. Gibt es Unterschiede zu den bisher gelernten Perspektiven? Formuliert eure Erkenntnisse rechts. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern Fluchtpunktperspektiven (2) Auf diesem Arbeitsblatt lernen wir, wie man einen Raum in der Fluchtpunktperspektive zeichnet. Du benötigst dein Geodreieck, Bleistifte 2H und 2B und einen Fineliner. 1. Wir zeichnen die Hintergrundwand. Nicht zu gross, damit wir genügend Platz haben, um den Raum zu zeichnen. 2. Wir setzen eine Horizontlinie, welche die Augenhöhe definiert. Etwa in der Mitte setzen wir den Fluchtpunkt. 3. Nun kommen die Seitenwände. Diese laufen alle zusammen in den Fluchtpunkt. 4. Als nächstes zeichnen wir Türen und Fenster ein. Alles was senkrecht steht, bleibt senkrecht. Alle waagrechten Linien laufen in den Fluchtpunkt. Wir zeichnen noch zwei Quader in den Raum. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern Auftrag Zentralperspektive In dieser Lektion skizzieren wir den Bahnhof Niederwangen in der Zentralperspektive. Nachdem du die Grundlagen zur Zentralperspektive in der ersten Lektion gelernt hast, kannst du diese nun anwenden. Das Wichtigste zuerst: Diese Arbeit ist eine Skizze, das heisst, es wird nicht eine fertige Zeichnung mit vielen Details. Es heisst aber auch nicht, dass du dir keine Mühe geben sollst! Versuche keine Details zu zeichnen und möglichst alle Grobstrukturen zu skizzieren. Anforderungen: Du arbeitest konzentriert und alleine. Lass dich nicht von deinen Kameraden ablenken. Du arbeitest in der Zentralperspektive mit einer Horizonlinie und einem Fluchtpunkt. Die Skizze muss nicht alle Details enthalten, aber sie ist fertig (nicht nur eine Hälfte des Blattes ist gebraucht) Du lässt die Türme weg und zeichnest zwei frei erfundene Türme an ihre Stelle. Dies kannst du auch zu Hause fertigmachen, falls die Zeit nicht reicht. Du benutzt nur Bleistift, keine Fineliner oder Farben (Es sei denn, du möchtest die Skizze zu Hause ausarbeiten) Am nächsten Freitag ist die Arbeit fertig und wir können sie gemeinsam mit den anderen Arbeiten betrachten. Viel Spass! 8. Fluchtpunktperspektiven (3) Meine Erkenntnisse: Auftrag: Zeichne auf den beiden Fotos mit deinem Geodreieck oder einem Lineal alle wichtigen Gebäude- und Landschaftslinien ein. Anschliessend besprecht zu zweit, was ihr entdecken könnt. Gibt es Unterschiede zu den bisher gelernten Perspektiven? Formuliert eure Erkenntnisse rechts. Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern Fluchtpunktperspektive: Zwei Fluchtpunkte Nachdem wir uns mit der Zentralperspektive auseinandergesetzt haben, schauen wir uns an, was passiert, wenn wir Objekte nicht frontal sondern von einer Ecke aus betrachten. Die nächste Form von perspektivischem Zeichnen, die wir lernen, heisst Übereckpespektive oder Zweifluchtpunktperspektive. Sobald ein Objekt nicht mehr genau von vorne (frontal/zentral) betrachtet wird, sehen wir nicht mehr nur eine Seite, die in einen Fluchtpunkt geht, sondern alle Seiten führen nach hinten und deshalb in einen Fluchtpunkt. Deshalb brauchen wir nun einen weiteren Fluchtpunkt. Wir zeichnen wieder gemeinsam eine Anleitung, um einen Würfel in der Übereckperspektive zu zeichnen: • • • • • • Horizontlinie anlegen (H) vordere Kante des Würfels (später auch Haus) zeichnen. (K) zwei Fluchtpunkte setzen (rechts und links) (F1, F2) Linien zu den Fluchtpunkten ziehen (a,b,c,d) zwei weitere Kanten setzen Würfel mit Fineliner zeichnen Copyright: Ulysse Pfammatter, Bern Einige Gedächtnisstützen und Hilfen für deine Zeichnung: TRAUMHAUS Aufgabenstellung Du hast nun verschiedene Möglichkeiten der räumlichen Darstellung und des perspektivischen Zeichnens kennengelernt. Dieses Wissen sollst du nun einer freien Arbeit anwenden. Dein konstruierendes Können verbindet sich nun mit deiner Fantasie. Du gestaltest das Haus deiner Träume, ein Haus, das deinen Wünschen und Vorstellungen von idealem Wohnen entspricht. Bildbeispiele von Architektur können dir als Anregung dienen, in erster Linie geht es aber hier um deine eigenen kreativen Ideen. Stell dir vor, du wärest dein eigener Architekt oder deine eigene Architektin, du könntest den Ort deines Bauplatzes beliebig auswählen und alle nur erdenklichen Mittel und Möglichkeiten ständen dir zur Verfügung. Eine Bedingung musst du beachten: Du wendest in deiner Darstellung die Fluchtpunktperspektive mit mehreren Fluchtpunkten an. Das heisst, die Ansicht auf dein Haus zeigt min. zwei Seiten gleichzeitig. Eine einfache Frontansicht passt nicht mehr zu deinem Können! Vergiss bei deiner Zeichnung nicht, alle bisher gelernten Mittel zur räumlichen Darstellung anzuwenden. (Konsultiere deine Mappe, eine kurze Zusammenstellung findest du auch rechts) Vorgehen Sammle auf einem Skizzenblatt Ideen zu deinem Traumhaus. Jeder Architekt und jede Architektin beschäftigt sich zuerst mit Entwürfen. Entscheide dich nun für die definitive Form deines Traumhauses. Zeichne es grösstmöglichst auf das vorgegebene Format (A3). Wende dein Wissen um die Perspektiven an. Zeige mindestens zwei Seiten des Hauses gleichzeitig. Vermeide zu starke und zu dunkle Bleistiftspuren beim Vorzeichnen! Lass dich bei eventuellen Problemen unbedingt vom Lehrer/ von der Lehrerin beraten! Entscheide, wieviel von der Umgebung des Hauses, vom Garten oder der Landschaft sichtbar ist. Gestalte dein Haus zuerst mit Bleistift, wechsle nach der Konstruktion zu Fineliner und Farbstiften Mögliche Kriterien bei der Beurteilung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Ist das Traumhaus fantasievoll, nach eigenen, persönlichen Ideen gestaltet? Sind grosse Formen (Umrisse) und Details wirkungsvoll miteinander verbunden? Ist das Haus mit Umgebung und Hintergrund als ganzes Bild gestaltet? Wurde das Wissen um die Perspektiven richtig angewendet? (Fluchtpunktperspektive) Hat das Haus eine räumliche Wirkung durch Helligkeitsstufen Licht- Schattenwirkung) Wurde bei der Konstruktion sauber und sorgfältig mit Bleistift gearbeitet? Entspricht die Qualität der Arbeit der dafür eingesetzten Zeit? Weitere Beispiele und Ideen