Arbeitsblatt: Mikrobiom

Das menschliche Mikrobiom Als Mikrobiom bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen, welche ein Lebewesen natürlicherweise (ohne es krank zu machen) besiedeln, also auf ihm leben. Das menschliche Mikrobiom besteht aus Bakterien und Pilzen. www.cardiologie-pratique.com Die Verteilung auf dem menschlichen Körper ist dabei unterschiedlich: Nase: rund 40 Arten Urogenital-Trakt: rund 50 Arten Hände: rund 200 Arten Mund: über 500 Arten (Bei einem Kuss werden ca. 80 Millionen Bakterienzellen übertragen) Verdauungstrakt: über 1000 Arten Die meisten Mikroorganismen leben im Darmtrakt. Es sind grundsätzlich gute Mikroorganismen, welche wichtige Aufgaben übernehmen: Zerlegen von Nahrung Bereitstellen von essenziellen Vitaminen und Nährstoffen Schutz gegen Krankheitserreger Stärkung des Immunsystems Aussenden von Botenstoffen ans Gehirn Bei Erkrankungen kann sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Magen-Darm-Trakt verändern. Die wichtige Frage in diesem Zusammenhang, ob es sich dabei um die Ursache der Erkrankung handelt oder um eine Auswirkung, ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt und wird aktuell intensiv erforscht. Für folgende Krankheiten konnte gezeigt werden, dass eine Veränderung des Mikrobioms damit einhergeht: Entzündliche Darmerkrankungen, Übergewicht, Diabetes, Krebs, Autismus. Ein gesundes Mikrobiom besteht aus vielen verschiedenen Bakterienstämmen. Mit der richtigen Ernährung kann diese Diversität positiv beeinflusst werden. Vollkorngetreide, Früchte und Gemüse, aber auch Nüsse, Samen und Kerne fördern die guten Bakterien. Je bunter der Teller, desto besser. Mit fermentierten Produkten, wie Joghurt oder Sauerkraut, nimmt man gute Bakterienstämme zu sich. Fast Food oder Convenience Food jedoch, schaden dem Mikrobiom und lassen es verarmen.