Arbeitsblatt: Lesetraining

Aus Schweiz aktuell vom 26. 4. 23 279 Wörter See Bodensee Fisch Fischer Beruf Berufsfischer Bodenseefischer Felche LIX: 40 Rotauge Ertrag Fang Fangerträge Subvention Konserve Entwicklungsland Entwicklungsländer Komplexität: niedrig Zeitgeist nachhaltig Nachhaltigkeit Aufwand aufwändig – aufwändiger Verarbeitung Fleischanteil Gräte Berufsfischer in Not Das Rotauge ist die letzte Hoffnung der Bodenseefischer Die Felche war lange Zeit der Brotfisch der Bodenseefischer. Der Ertrag ist aber zurückgegangen und mittlerweile historisch tief. Nun soll ein Fisch, den bis jetzt niemand so richtig wollte, die fehlenden Felchen ersetzen: das Rotauge. Bis jetzt ist das Rotauge als Speisefisch noch nicht sehr beliebt. Die Berufsfischer Timon und Claudio Görtz setzen ihre Hoffnungen trotzdem auf ihn. Denn die Fangerträge sind beachtlich: «Manchmal sind 20 Kilogramm in einem Netz», sagt Claudio Görtz. «Früher waren wir nicht auf das Rotauge angewiesen. Heute kommen wir um den Fisch nicht mehr herum», sagt er. Denn wenn die Fische verschwänden – und das tue die Felche – dann verschwänden auch die Berufsfischer, ist er überzeugt. Das Rotauge Ein ausgewachsenes Rotauge ist rund 450 Gramm schwer. Das Rotauge gehört zu den Weissfischen, die sich ab den 1980er-Jahren stark vermehrten. Weil sie den Bestand der Edelfische bedrohten, zahlte der Bund den Fischern Subventionen, damit sie die Weissfische überhaupt aus dem See holten. Verarbeitet zu Konserven wurden Rotauge und Co. dann in Entwicklungsländer verschenkt. Auf den Büchsen stand stolz und gross: «Ein Geschenk der Schweizerischen Regierung.» Selber essen statt verschenken Jetzt soll der Fisch also auch bei uns häufiger auf dem Teller landen. Berufsfischer Claudio Görtz ist vom Erfolg überzeugt. «Der Zeitgeist dafür ist reif, alle reden von Nachhaltigkeit», sagt er. Das Rotauge werde vor der Haustüre gefangen. Ein regionaler Fisch also, der nicht mit dem Flugzeug in die Schweiz geflogen werden muss. Der Aufwand für die Fischer ist mit dem Rotauge allerdings grösser als bei den Felchen. Der Fleischanteil ist kleiner, die Verarbeitung aufwändiger. «Das Rotauge hat wahnsinnig viele Gräten im Fleisch», sagt Fischer Görtz. 1. Mai 2023 D. Siegenthaler Seite 1 Aus Schweiz aktuell vom 26. 4. 23 279 Wörter LIX: 40 Komplexität: niedrig 1. Das Rotauge (Fisch) hat sich ab den 1980er-Jahren stark vermehrt. 2. Die Fische wurden gefangen, zu Konserven verarbeitet und in Entwicklungsländer verkauft. 3. Das Rotauge ist als Speisefisch sehr beliebt. 4. Die Felche war lange Zeit ein wichtiger Fisch für die Bodenseefischer, doch jetzt verschwinden die Fische. 5. Statt auf Felchen setzt man nun auf Rotaugen. 6. Ein ausgewachsenes Rotauge ist rund 4,5kg schwer. 7. Rotaugen haben einen grösseren Fleischanteil als die Felchen. 8. Rotaugen haben sehr viele Geräten im Fleisch. 1. Mai 2023 D. Siegenthaler Seite 2 Aus Schweiz aktuell vom 26. 4. 23 279 Wörter LIX: 40 Komplexität: niedrig berufsfischer in not das rotauge ist die letzte hoffnung der bodenseefischer . die felche war lange zeit der brotfisch der bodenseefischer. der ertrag ist aber . zurückgegangen und mittlerweile historisch tief. nun soll ein fisch, den bis jetzt . niemand so richtig wollte, die fehlenden felchen ersetzen: das rotauge. . bis jetzt ist das rotauge als speisefisch noch nicht sehr beliebt. die berufsfischer timon . und claudio görtz setzen ihre hoffnungen trotzdem auf ihn. denn die fangerträge sind . beachtlich: «manchmal sind 20 kilogramm in einem netz», sagt claudio görtz. . «früher waren wir nicht auf das rotauge angewiesen. heute kommen wir um den fisch . nicht mehr herum», sagt er. denn wenn die fische verschwänden – und das tue die . felche – dann verschwänden auch die berufsfischer, ist er überzeugt. . das rotauge . ein ausgewachsenes rotauge ist rund 450 gramm schwer. . das rotauge gehört zu den weissfischen, die sich ab den 1980er-jahren stark . 1. Mai 2023 D. Siegenthaler Seite 3 Aus Schweiz aktuell vom 26. 4. 23 279 Wörter LIX: 40 Komplexität: niedrig vermehrten. weil sie den bestand der edelfische bedrohten, zahlte der bund den . fischern subventionen, damit sie die weissfische überhaupt aus dem see holten. . verarbeitet zu konserven wurden rotauge und co. dann in entwicklungsländer . verschenkt. auf den büchsen stand stolz und gross: «ein geschenk der . schweizerischen regierung.» . selber essen statt verschenken . jetzt soll der fisch also auch bei uns häufiger auf dem teller landen. berufsfischer . claudio görtz ist vom erfolg überzeugt. «der zeitgeist dafür ist reif, alle reden von . nachhaltigkeit», sagt er. das rotauge werde vor der haustüre gefangen. ein regionaler . fisch also, der nicht mit dem flugzeug in die schweiz geflogen werden muss. . der aufwand für die fischer ist mit dem rotauge allerdings grösser als bei den felchen. . der fleischanteil ist kleiner, die verarbeitung aufwändiger. «das rotauge hat . wahnsinnig viele gräten im fleisch», sagt fischer görtz. . 1. Mai 2023 D. Siegenthaler Seite 4 Aus Schweiz aktuell vom 26. 4. 23 279 Wörter LIX: 40 Komplexität: niedrig Lösungen 1. ja Das Rotauge (Fisch) hat sich ab den 1980er-Jahren stark vermehrt. 2. Die Fische wurden gefangen, zu Konserven verarbeitet und in Entwicklungsländer verkauft. 3. Das Rotauge ist als Speisefisch sehr beliebt. 4. ja Die Felche war lange Zeit ein wichtiger Fisch für die Bodenseefischer, doch jetzt verschwinden die Fische. 5. ja Statt auf Felchen setzt man nun auf Rotaugen. 6. Ein ausgewachsenes Rotauge ist rund 4,5kg schwer. 7. Rotaugen haben einen grösseren Fleischanteil als die Felchen. 8. Rotaugen haben sehr viele Geräte im Fleisch. 1. Mai 2023 D. Siegenthaler Seite 5