Arbeitsblatt: Erörterung

Material-Details

Erörterung Theorie
Deutsch
Texte schreiben
6. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

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437
8
30.08.2023

Autor/in

Jo-Yu Luo
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Erörterung Was ist eine Erörterung? Die Erörterung ist eine Textform, bei der du dich mit einem bestimmten Sachverhalt, einem Problem oder einer Meinung intensiv auseinandersetzt. Dafür beleuchtest du verschiedene Ansichten, wägst Argumente gegeneinander ab und fällst am Schluss dein eigenes Urteil, indem du dich für einen eigenen Standpunkt entscheidest. So zeigst du, dass du in der Lage bist, ein Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und zu bewerten und es nachvollziehbar für andere aufzubereiten. Zudem beweist du in einer Erörterung deine Fähigkeit zu argumentieren, dir also Für- und Gegenargumente zu erschliessen und diese zueinander in Bezug zu setzen. Es gibt verschiedene Arten von Erörterung. Wir werden uns gemeinsam mit der linearen und der dialektischen Erörterung befassen. lineare Erörterung Die lineare Erörterung gibt dir eine zentrale Fragestellung vor. Zu dieser musst du die Argumente sammeln und entscheidest dabei, welche Position du einnehmen möchtest (Pro oder Contra). Die Gegenseite wird bei dieser Art der Erörterung nicht erwähnt. Eine lineare Erörterung ist also immer eine einseitige Argumentation (verlaufen in eine Denkrichtung), in der es darum geht, den Leser von deiner Meinung zu überzeugen. Beispiel: Warum sind mediengeschulte Lehrer besser? dialektische Erörterung Der Name dialektisch verrät dabei schon einiges über den Aufbau der Erörterung: Er enthält nämlich zwei Positionen (Pro und Kontra) und behandelt nicht nur eine mögliche Meinung. Man argumentiert also in zwei gegensätzliche Denkrichtungen und sucht zu dem Sachverhalt immer eine Pround Kontra-These. Es folgt einem Sanduhr-Prinzip. Beispiel: Sind mediengestützte Vorträge besser? Wie ist eine Erörterung aufgebaut? Der grobe Aufbau einer Erörterung enthält drei Teile: Einleitung, Hauptteil, Schluss. Eine Erörterung wird im Präsens geschrieben! Einleitung Die Einleitung soll auf das Thema einstimmen. Es soll auf die Problematik hingewiesen werden, zum Beispiel durch ein aktuelles Problem/ Phänomen (z.B. auch aus Medien wie Zeitung, TV,) eine eigene Erfahrung eine Begriffserklärung Wichtig ist, dass auf die Widersprüche vom Thema aufmerksam gemacht wird. WICHTIG: Die eigene Meinung wird hier noch nicht verraten! Hauptteil: Im Hauptteil kommt nun deine Meinung ins Spiel. Die Qualität deiner Argumente bestimmt, wie überzeugend und gelungen deine Erörterung ist. Ein richtiges Argument besteht aus drei Teilen: Behauptung, Begründung, Beleg (Beispiel). Möglicherweise bist du schon mal auf diese Fragestellung gestossen: Sollten Handys an der Schule verboten werden? Angenommen du vertrittst die Meinung, dass Handys nicht verboten werden sollten. Nur zu sagen So ein Verbot ist doof reicht hier natürlich nicht aus. Zwar geht es um deine eigene Meinung, doch diese muss sachlich dargelegt und vor allem gut begründet werden. Das Ganze könnte beispielsweise so aussehen: Fragestellung: Sollte es ein Handyverbot an deutschen Schulen geben? Deine These: Es sollte kein Handyverbot geben. Dein Argument: Handys sollten als Lernmedium stärker in den Unterricht einbezogen werden. Begründung: Das Handy ist heutzutage ein selbstverständlicher Teil des Alltags. In einer immer digitaler werdenden Welt ist es wichtig, dass Lerninhalte auf neue Medien angepasst werden. Nur so können Schülerinnen und Schüler realistisch auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Dein Beispiel: In anderen Ländern, beispielsweise in Skandinavien, ist es längst selbstverständlich, dass Schülerinnen und Schüler ihre Handys mit in den Unterricht nehmen und damit arbeiten dürfen. Dort stehen ihnen zudem noch eine Vielzahl weiterer digitaler Lernmittel zur Verfügung. Wichtig ist also, genau zu überdenken, ob du dein Argument nachvollziehbar begründen kannst, ohne dass Widersprüche entstehen. Das Beispiel kann, wie hier, ein Faktenargument sein, es kann aber auch aus deinem persönlichen Erfahrungsschatz stammen. Tipp: Wählst du ein Beispiel aus deinen persönlichen Erfahrungen, muss es nicht der Wahrheit entsprechen. Du kannst es dir auch ausdenken, aber sie muss glaubwürdig erscheinen! Schluss Die Argumente werden noch einmal zusammengefasst (in linearen Erörterungen als Konklusion oder in dialektischen Erörterungen als Synthese), jedoch keine Wiederholung der Argumente. Ein Fazit wird geschrieben (Schlussfolgerung). Persönliche Meinung soll platziert werden. Bedeutung des Themas für die Zukunft wird genannt (Ausblick/ Prognose). Hier der ganze Aufbau einer linearen und dialektischen Erörterung als Grafik zusammengefasst: Hilfreicher WORTSCHATZ für Erörterungen Einleitung Daraus ergibt sich die Frage Daher stelle ich mir die Frage, ob Deshalb frage ich mich, ob . wirklich Sinn ergibt. Hauptteil Pro-Argumentation Dafür spricht, dass Das Hauptargument dafür ist Hinzu kommt, dass Und noch etwas spricht für Kontra-Argumentation Gegenspricht Ein weiteres Argument dagegen ist Dagegen spricht, dass Ausserdem kommt hinzu, dass Nicht zu vergessen ist auch Überleitung zwischen Argumenten, die Gegensätze betonen demgegenüber ist aber auch zu bedenken einerseits, andererseits es darf jedoch auch nicht übersehen werden Andererseits ist zu bedenken, dass man muss aber auch bedenken, dass Überleitungen von Argumenten, die eine Steigerung signalisieren beginnen wir mit dem, was auf der Hand liegt Besonders wichtig aber erscheint mir Auf der anderen Seite aber. noch bedeutsamer aber ist Wenn du etwas hervorheben möchtest: vor allem/ hauptsächlich/ insbesondere/ besonders/ meistens Man darf auch nicht übersehen, dass, entscheidend ist jedoch, Ausserdem spielt nocheine wichtige Rolle Allerdings muss man auch sehen, dass Viel wichtiger ist aber noch Wenn du ergänzen möchtest: Wenn du etwas wiederholen musst: wie bereits erwähnt, wie bereits beschrieben wie ich schon erwähnt habe wie ich schon beschrieben habe Schlussfolgerungen ziehen Demnach, also, somit, daher, deshalb, so dass, folglich, deswegen, darum, trotz allem, trotzdem Nach meiner Ansicht kann das also nur bedeuten All das führt zu der Überzeugung, Ausserdem, darüber hinaus, sowie, zusätzlich, ergänzend, auch, weiterhin, ebenfalls, schliesslich, nicht zuletzt, nicht nursondern auch, anschliessend, zudem Schlussteil Ich bin der Meinung, dass Meiner Meinung nach Mich überzeugen am stärksten die Gründe Ich vertrete den Standpunkt, dass Meiner Einschätzung nach Aus meiner Sicht sprechen mehr Argumente für statt gegen. Aus meiner Sicht überwiegen die Argumente Checkliste für deine Erörterung Schreibe im Präsens Ein Argument besteht immer aus Behauptung, Begründung und Beispiel. Überlege dir deine Argumente Wichtigkeit. Benutze Überleitungen. Vermeide Schachtelsätze. Vermeide Wortwiederholungen Verzichte auf Füllwörter. Argumentiere sachlich. im Voraus und sortiere sie nach