Arbeitsblatt: Weltansichten und Entwicklung

1 Weltansichten a) Johannes Von Gutenberg 1440, hat den Buchdruck erfunden (Steckbrief im Heft) b)Heliozentrisches Weltbild: Die Erde und die restlichen Planeten kreisen um die Sonne (Name des Erfinders: Niklaus Kopernikus) Geozentrisches Weltbild: Das alle Planeten um die Erde kreisen c) Wie sich das Weltbild in groben Zügen verändert hat: Antike als Vorbild: 14 Jahrhundert waren in Italien Städte durch den Handel reich mächtig geworden. Kaufleute Fürsten hatten das Sagen. Sie suchten nach neuen Ideen und machten die Antike zum Vorbild Gedruckte Bücher in ganz Europa Johannes Gutenberg hatte eine entscheidende Idee – Buchdruck! 1455 erstes Buch in Europa Bibel auf diese Weise gedruckt. (10x günstiger, als Bibel von Hand geschrieben) 1500 gab es bereits 1150 Druckereien. Wissen Neuigkeiten verbreiteten sich nun viel schneller! Der Mensch im Mittelpunkt Der Mensch spielte eine immer grössere Rolle – Mensch steht im Mittelpunkt Humanismus! Nur eine kleine Schicht befasste sich mit der neuen Sicht. Restliche Menschen mussten hart Arbeit zum Überleben! 1. Um 625 bis 547 v.Chr. Thales von Milet; Weltbild: Die Erde ist eine Scheibe die auf dem Wasser schwimmt! 2. Um 100 bis 170 n.Chr. Ptolemäus; Weltbild: Die Erde ist eine Kugel. Sie steht im Mittelpunkt des Weltalls (geozentrisches Weltbild) Sonne und Sterne drehen sich um die Erde. 3. 1473 bis 1543 Nikolaus Kopernikus; Weltbild: Die Sonne, nicht die Erde, ist der Mittelpunkt des Weltalls (heliozentrisches Weltbild). Die Erde ist ein Planet der Sonne. 4. 1899 bis 1955 Edwin Powell Hubble; Weltbild: Die Sonne ist nur ein winziger Stern in der Milchstrasse. Die Milchstrasse ist nur eine von mind. 100 Milliarden Galaxien im Weltall. Unser Weltbild entwickelte sich, ausgehend vom mythischen Weltbild der flachen Erde über das geozentrische (Erde im Mittelpunkt) und heliozentrische Weltbild hin zum heutigen azentrischen Weltbild. Anmerkung: Der St. Galler Globus ist die älteste erhaltene Darstellung der Erde und des Himmels auf einer Kugel. Er war ein Geschenk an das Kloster und wurde 1571 bis 1854 hergestellt. Heute steht das Original im Landesmuseum in Zürich. Dieser Globus zeigt eindrücklich wie sich das Bild der Welt im 16. Jahrhundert verändert hatte! Nicht mehr die Erde stand im Mittelpunkt des Weltalls! Kopie „des St. Galler Globus hergestellt von 2006 – 2009 (steht in der Stiftsbibliothek in SG) 2 Die Erde im Weltall a) Trabant Himmelskörper der einen Planeten auf einer festen Bahn umkreist (Bsp. Der Mond ist ein Trabant der Erde) Planet ein Planet umkreist die Sonne auf einer Umlaufbahn Ein Planet ist die Erde. Demnach muss ein Planet drei Kriterien erfüllen: Er muss um die Sonne kreisen. Er muss ausreichend Masse aufweisen, sodass er unter seiner eigenen Schwerkraft eine nahezu runde Form angenommen hat. Und er muss die Umgebung seiner Umlaufbahn freigeräumt haben. Weltall oder Universum oder Kosmos der ganze Weltraum ist unendlich gross und alle darin existierenden materiellen Dinge Sterne glühende Kugeln aus Gas, der sein Licht in den Weltraum strahlt! Einklang bringen: Der Mond ist ein Trabant der Erde. Die Erde ist ein Planet der Sonne. Die Sonne ist ein Stern der Milchstrasse. Unsere Milchstrasse ist eine Galaxie im Weltall. b)Merkspruch: Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel! Merkur – Venus – Erde – Mars – Jupiter – Saturn – Uranus Neptun Anmerkung: ich kann die Planeten in der richtigen Reihenfolge benennen und einzeichnen! 3 Die Entwicklung der Erde a) In wenigen Sätzen erklären, wieso das Matterhorn zu Afrika gehört Der Grund für diese Tatsache liegt 45 Millionen Jahre zurück. Mit dem Aufeinanderprallen der afrikanischen und der europäischen Kontinentalplatten begann die Faltung der Alpen. Aufgetürmt wurden dabei auch Vulkangesteine der afrikanischen Kontinentalplatte. Der Geologe meint mit «Afrika» nämlich die Überreste eines Südkontinentes, welcher bei der Alpenfaltung über einen Nordkontinent («Europa») hochgeschoben wurde. Am Matterhorn kann man einen Teil Afrikas bewundern. Die Spitze des Matterhorns ist afrikanischen Ursprungs. Der Grund liegt 100 Millionen Jahre zurück. Dort driften der Nordkontinent Eurasien sowie der Südkontinent Afrika Adria auseinander. b)Damals existierten lediglich der riesige Superkontinent namens Pangea und der globale Ozean Panthalassa. Doch 50 Millionen Jahre später begann sich die immense Erdkruste zu spalten: Neue Ozeanbecken entstanden und Gebirge stießen in den Himmel, bis sich schließlich unsere heutigen Kontinente bildeten. c) Ich kann die drei unterschiedlichen Plattengrenzen benennen: Typen von Plattengrenzen Auseinander driftende Platten Magma strömt gegen die Erdoberfläche Lava tritt aus. Es entsteht vulkanisches Gestein und damit neue Aufeinander driftende Platten Die schwerere Platte taucht unter die leichte ab und schmilzt. Vulkane und Gebirge entstehen. Erdkruste wird vernichtet! Aneinander vorbeidrifftend Platten. Die Verschiebung der Platten verläuft ruckartig. Sehr starke Erdbeben sind die Folge! Krustenmaterial wird weder neu gebildet noch zerstört! Kruste! d)Weltkarte Kontinente und Ozeane beschriften 4 Darstellungsformen der Erde a) Ich weiss was die thematische Karte darstellt: Thematische Karten dienen dazu, spezielle Infos über einen Raum zu vermitteln. Bsp.Bevölkerungsdichte, Pflanzenverbreitung, etc. b)Ich weiss was die physische Karte darstellt: Eine physische Karte zeigt dir, wie die Erdoberfläche beschaffen ist. Bei dieser Karte kannst du gut erkennen wo Berge, Meere, Flüsse und Seen liegen. Du kannst auch erkennen, wie hoch oder tief ein Ort liegt. 5 Eigenschaften der Erde a) Was sind die wichtigsten historischen Merkmale der Erde? Wichtigste Ereignisse: Jahr Ereignis 2000 v.Chr. Babylonische Weltbild – Erde als Scheibe mit Bergmassiven die von Wasser umgeben sind. Antiken Griechenland Diskussion über die Gestalt der Erde: Scheiber oder Kugel? Herodot unterteilt die Welt in: Europa, Asien und Libyen (Afrika). Dies bleibt bis zum Ende des Mittelalters. Der Grieche Ptolemäus beschreibt das nach ihm benannte geozentrische Weltbild: die kugelförmige Erde im Zentrum des Weltalls. Römer erkannten das Europa der kleinste der bekannten Kontinente ist Idrisi zeichnet 70 Karten der damals bekannten Welt. (bestechen durch Genauigkeit). Kolumbus entdeckt Amerika. Die Entdecker ergänzen die Weltkarte. Weltumsegler Magellan beendet alten Streit: Die Erde ist KEINE Scheibe! Nikolaus Kopernikus beschreibt das heliozentrische Weltbild. Die Sonne bildet den Mittelpunkt des Weltalls. Die Erde anderen Planeten kreisen darum. 1600 J. Kepler beweist, dass sich die Planeten auf einer elliptischen Bahn bewegen. Genaue Untersuchungen ergeben, dass die Erde nur annähernd eine Kugelgestalt hat (Eiform) – ausserdem ist die Oberfläche gebeult. Unser Sonnensystem liegt am Rand des Sternensystems „Milchstrasse. Im Weltall gibt es mehr als 100 Milliarden Systeme. 500 v.Chr. 450 v.Chr. 105 n.Chr. 400 n.Chr. 1154 n. Chr. Ab 1492 1521 1543 20 Jh. Heute b)Was ist der Längengrad und was der Breitengrad? Das Gradnetz dient zur geographischen Ortsbestimmung, das heißt zur Festlegung eines Standorts. Die Breitengrade werden dabei vom Äquator aus gezählt, die Pole liegen bei 90 Nord und Süd, die Längengrade werden von einem willkürlich festgelegten Nullmeridian nach Osten und Westen bis jeweils 180 gezählt. Was ist ein Längengrad einfach erklärt? Die Längengrade verlaufen nicht parallel zum Äquator, sondern senkrecht dazu. Das heißt, dass Sie den Äquator um 90 Grad nach links oder rechts drehen müssten, damit Sie ihn als Längengrad bezeichnen können. Anders als die Breitengrade umspannt ein jeder Längengrad die komplette Erde. Was kommt zuerst Längengrad oder Breitengrad? Genannt wird dabei immer erst die Breite, dann die Länge. Beispielsweise liegt Köln in etwa auf 51N (nördlicher Breite) und 7O (östlicher Länge). Wie der Name Breitengrad und Längengrad schon sagt, gibst du diese Entfernungen immer in Grad an. Breitengrade: Längengrade: Eigenschaften/Merkmale: -verlaufen parallel zueinander -sie haben einen Abstand von 111km -sie sind unterschiedlich lang Eigenschaften/Merkmale: Längengrade führen über beide POLE sind gleich lang haben nicht die gleichen Abstände! Der Äquator längster Die halben Breitengrad, 40‘076 km ist der Breitengrad 0! Teilen die Erde in zwei Hälften – Nord- und Südhalbkugel Vom Äquator zählt man in nördliche südliche Richtung bis zum Nordbzw. Südpol je 90 Breitengrade! Längenkreise heissen Meridiane. Es sind 360 Meridiane. Vom Nullpunkt werden je 180 Meridiane in östliche und westliche Richtung gezählt. Der 180 Meridian in östlicher und der 180 Meridian in westlicher Richtung fallen zusammen! Diese Linie ist die Datumsgrenze! Nord- und Südpol haben die kleinsten Breitengrade – sie erscheinen nur als Punkt. c) Begriffe einzeichnen: Nullmeridian, Äquator, Nordpol und Südpol: d)Ich kann Koordinaten auf einer Karte einzeichnen und den entsprechenden Ort dazu nennen (siehe sep. Blatt) e) Ich kann Koordinaten eines Ortes ablesen (siehe sep. Blatt) f) Ich kann erklären wie es dazu kommt, dass wir Tag und Nacht haben: Tag und Nacht haben eine einfache Ursache: Die Erde dreht sich. Wenn unser Standort auf der Erde gerade Richtung Sonne zeigt, ist es hell, also Tag. Später, wenn sich die Erde weiterdreht, wandert unser Standort auf die sonnenabgewandte Seite. Wir sehen die Sonne untergehen und es wird dunkel. g)Weshalb gibt es bei uns 4 Jahreszeiten: Im Laufe eines Jahres kreist die Erde einmal um die Sonne. Durch die Neigung der Erdachse trifft die Sonne zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Umdrehung auch unterschiedlich stark auf die Nord- und Südhalbkugel. Dadurch entstehen die Jahreszeiten. h) Ich kann die Ortszeit in anderen Ländern berechnen: Zeitzonen – UTC UTC steht für Coordinated Universal Time, was übersetzt koordinierte Weltzeit bedeutet. Die UTC ist eine Standardzeit, mit der Du die Uhrzeiten aller Zeitzonen miteinander vergleichen kannst. Da sich die Zeitzonen an den Längengraden orientieren, berechnest Du die UTC ab dem Nullmeridian, also dem mittleren Längengrad. Dieser verläuft durch London, genauer gesagt durch Greenwich. Die Zeit in Greenwich gilt als Referenzzeit für die gesamte Erde. Hier gilt die UTC0, und man zählt schrittweise nach Osten und Westen. In Richtung Osten wird pro Zeitzone eine Stunde hinzugefügt (UTC1), in Richtung Westen zieht man jeweils eine Stunde ab (UTC-1). Zeitzonen – GMT Die Zeitzone um den Nullmeridian herum bezeichnet man als Greenwich Mean Time (GMT). Wie spät ist es in Griechenland, wenn es in New York 7:30 Uhr ist? New York liegt 4 Zeitzonen westlich vom Nullmeridian. Hier gilt die Zeit UTC-4. Griechenland befindet sich zwei Zeitzonen östlich des Nullmeridians, dort ist es also zwei Stunden später als in London. Hier gilt somit die Zeit UTC2. Wenn es also in New York 7:30 Uhr ist, ist es in Griechenland bereits sechs Stunden später und somit 13:30 Uhr. Zeitzonen – Das Wichtigste Die Erde ist in Bereiche eingeteilt, in denen verschiedene Uhrzeiten gelten. Bereiche, in denen dieselbe Zeit gilt, nennt man Zeitzone. Grund dafür ist die Sonneneinstrahlung: durch die Erdrotation erreicht das Sonnenlicht jeden Ort zu einer anderen Zeit. Zeitzonen orientieren sich an den Längengraden, sie sind also schmal und länglich. Insgesamt gibt es 24 Zeitzonen: Der Zeitunterschied zwischen zwei benachbarten Zonen beträgt jeweils eine Stunde. Um Uhrzeiten an verschiedenen Orten vergleichen zu können, gibt es die koordinierte Weltzeit (UTC).