Arbeitsblatt: Lernwerkstatt 1. Weltkrieg

Material-Details

Lernwerkstatt 1. Weltkrieg
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
20 Seiten

Statistik

208161
173
15
12.01.2024

Autor/in

Widmer Marc
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Dirk Witt, L.-S. Kohl M. Quast Lernwerkstatt „Stellungskrieg Der Erste Weltkrieg Informationen Aufgaben Hintergründe Sinnerfassendes Lesen Mit Lösungen Möchten Sie mehr vom Kohl-Verlag kennen lernen? Dann nutzen Sie doch einfach unsere komfortable und informative Homepage! Dort erwarten Sie wertvolle Informationen rund um unser gesamtes Sortiment sowie aussagekräftige Leseproben zu jedem lieferbaren Produkt! www.kohlverlag.de Lernwerkstatt „Der Erste Weltkrieg 1. Auflage 2007 Kohl-Verlag, Kerpen 2007 Alle Rechte vorbehalten. Texte: Dirk Witt L.-S. Kohl Aufgaben: L.-S. Kohl Moritz Quast Satz: Kohl-Verlag Druck: farbo Druck, Köln Bestell-Nr. 10 689 ISBN: 3-86632-689-0 • Vorwort 4 • Die Urkatastrophe 5 • Kapitel I: Die politische Stimmung spitzt sich zu 6- 8 • Kapitel II: Der Fall Sarajevo 9 12 • Kapitel III: Kriegsbegeisterung in Europa 13 15 • Kapitel IV: Deutsche Truppen rücken vor 16 19 • Kapitel V: Vom Bewegungskrieg zum Stellungskrieg 20 23 • Kapitel VI: Die Heimatfront 24 27 • Kapitel VII: Verdun 28 29 • Kapitel VIII: Der U-Boot-Krieg 30 32 • Kapitel IX: Die Amerikaner greifen ein 33 35 • Kapitel X: Der Krieg im Osten 36 38 • Kapitel XI: Der Zerfall der Ostfront 39 41 • Kapitel XII: Das Kriegsende 42 44 • Kapitel XIII: Der Friedensvertrag von Versailles 45 46 • Kapitel XIV: Die Lösungen 47 50 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Inhaltsverzeichnis: Seite 3 Vorwort Vorwort und Hinweise für den Lehrer Das Thema Erster Weltkrieg ist ein sehr interessantes und spannendes Kapitel in der Weltgeschichte. Aber das ist nicht alles, was Ihnen diese Lernwerkstatt zu bieten hat! Die wichtigsten Themen, die für einen genauen Einblick in die Zeit des Ersten Weltkrieges benötigt werden, finden sich in diesem Heft. Darüber hinaus bieten die Arbeitsblätter stetig Anregungen zu Präsentationsthemen oder vielfältigen Partner- und Gruppenarbeiten. Das Material lässt sich auf vielfältige Art und Weise einsetzen. Zum Beispiel ist Stationenlernen im Klassenzimmer damit gut durchführbar. Die einzelnen Lernschritte bilden die Lernstationen. Diese können die Schüler ganz nach Belieben bearbeiten und die gesammelten Arbeitsblätter, Materialien und Ergebnisse zu einem eigenen Heft zusammenfügen. So hat am Ende jeder Schüler sein eigenes individuelles Material zum Ersten Weltkrieg, zu dem er vielleicht sogar ein eigenes Deckblatt entwerfen kann. Optimal wäre es, wenn den Schülern verschiedene Literatur (oder das schier unerschöpfliche Internet) zur Verfügung stünden. Die einzelnen Stationen können von Ihnen natürlich auf verschiedenste Art und Weise ergänzt werden. Zum Beispiel durch: • eine Kunst-Station: Die Schüler können in Einzel- oder Gruppenarbeit ganz verschiedene dem aktuellen Thema im Kunst-Unterricht angepasste Projekte umsetzen (z.B. das Gestalten mit den typischen Farben des Krieges (grau, braun, grün); Bilder zum Krieg malen; Druck mit dunklen Farben, so z.B. mit einer Pappvorlage in Menschenform, die einen Soldaten o.ä. darstellt), oder eine freie Gestaltung zum Thema Krieg Frieden. • eine Musik-Ecke: Verschiedene Lieder aus der Zeit des Krieges werden gesungen (Ein gutes Beispiel hierbei sind verschiedene Schlachtrufe.). Die Schüler können versuchen, selbst kreativ zu werden und eigene der damaligen Zeit angepasste Liedtexte erfinden (z.B. Anti-Kriegs-Lieder). • Interessant ist auch der Ausblick in die Nachbarländer. Wie erging es den nicht in den Krieg involvierten Nachbarstaaten in den Jahren 1914-1918? • Wie sah der Alltag während der Zeit des Ersten Weltkrieges aus? Welches Wissen, welche Informationen wurden der Bevölkerung vermittelt? Wie sah es in den Städten aus, wie auf dem Land? • Sie können Tagebucheintragungen aus der Sicht eines Jugendlichen, der den Krieg und seine Auswirkungen hautnah miterlebte, mitschreiben. Besonders geeignet ist hierbei der Bericht vom Fronturlaub eines Verwandten. • Sie können ausarbeiten lassen, welche Bedeutung der Krieg für die weitere politische Entwicklung in Europa hatte. • Sie können Friedensgedichte verfassen lassen. Ihnen bietet sich stets die Möglichkeit, die Informationstexte getrennt von den Aufgaben zu bearbeiten. Je nach Ihren Wünschen und den entsprechenden Bedürfnissen bieten die einzelnen Aufgaben für jeden Lerntyp unterschiedlichste Anregungen! Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg mit der vorliegenden Lernwerkstatt! Ihr Kohl-Verlag Bedeutung der Symbole: EA GA Seite 4 Partnerarbeit Einzelarbeit PA Arbeiten in kleinen Gruppen GA Arbeiten mit der ganzen Gruppe Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 • Was findet sich an Informationen über den Kohlrübenwinter? Die Urkatastrophe Was ist die Urkatastrophe für uns Menschen? Die Sintflut zur Zeit Noahs, der Tsunami aus dem Jahre 2004 oder ein Vulkanausbruch? Nein, es ist eine Katastrophe, die die Menschen allein verschuldet haben – ein Krieg. Im August 1914 begann ein Krieg, der von den meisten beteiligten Ländern freudig begrüßt wurde. Menschen zogen jubelnd durch die Städte, stürmten die Kasernen, um endlich in den Krieg ziehen zu können. Nicht wehrfähige Männer verschwanden voller Scham und Traurigkeit in ihren Wohnungen und ließen sich nicht mehr blicken. Doch schon nach mehreren Monaten spürten die Menschen, dieser Krieg ist etwas Einschneidendes. Man nannte ihn deshalb den „Großen Krieg. Er war so erschreckend, so grausam, so todbringend, so allumfassend, dass spätere Historiker ihn die „Urkatastrophe nannten – es war der „Erste Weltkrieg. Es war ein Krieg der sich so extrem von den bisherigen militärischen Auseinandersetzungen unterschied, wie es nie ein Mensch der damaligen Zeit vermutet hätte. Über 20 Länder waren in ihn verstrickt. 70 Millionen Soldaten aus der ganzen Welt nahmen an ihm teil. Mehr als neun Millionen ließen ihr Leben, viele weitere Millionen wurden für immer verstümmelt und traumatisiert. Hinzu kamen über eine Million Todesopfer in der Zivilbevölkerung. Ein Leid, welches alles andere in den Schatten stellte. Erstmals kämpften nicht nur Soldaten gegeneinander. Ganze Völker wurden in die Kriegsmaschinerie hineingezogen. Länder, die bisher überwiegend landwirtschaftlich geprägt waren, bauten riesige Industriezweige auf, die ausschließlich Kriegsgeräte produzierten. Bestehende Betriebe wurden auf Kriegsproduktion umgestellt. Die Zivilbevölkerung musste enorme Belastungen auf sich nehmen, um die Armeen in den vier Kriegsjahren zu versorgen. Zu jedem Zeitpunkt wurden die Menschen aufgefordert zu spenden und Kriegsanleihen zu kaufen. Man forderte sie zum Verzicht auf. Alles den Soldaten – nur dann werden wir den Krieg schließlich gewinnen! Furchtbar war die Verbindung von Wissenschaft und Militär. Erstmals wurde ein Krieg nicht nur auf dem Lande ausgetragen, sondern auch auf und im Wasser und in der Luft. Panzer, riesige Schlachtschiffe, Geschütze und Giftgas brachten einen bisher unbekannten Tod. Die in den vergangenen Jahrzehnten erbaute Eisenbahn wurde militärisch genutzt, um zigtausende Soldaten schnellstmöglich an die Front zu bringen. All dies war im Bewusstsein der Menschen so einschneidend, dass sie es selbst als eine Katastrophe empfanden. Im November 1918, als der Friedensschluss erfolgte, war nichts mehr wie es war. Du wirst in den folgenden Kapiteln erfahren, wie es zu diesem Krieg kam, ob er hätte verhindert werden können, wie er auf die Menschen wirkte, was es bedeutete, den Frontalltag zu überleben und wie es zu seinem Ende kam, der gleichzeitig Geburtsstunde für einen neuen, noch schrecklicheren Krieg wurde – dem „Zweiten Weltkrieg. Aufgabe 1: Erstelle in deinem Heft/in deinem Ordner eine Stichwortauflistung Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Der Erste Weltkrieg die Urkatastrophe mit den Fakten, die aus dem obigen Infotext zu erfahren sind! EA Seite 5 I. Die politische Stimmung spitzt sich zu Ursachen und Gründe für den Kriegsausbruch Im November 1918 ist der Krieg endlich zu Ende. Die Friedensverhandlungen zwischen Deutschland und seinen Feinden Frankreich und England beginnen. Heraus kommt ein Friedensschluss, in dem festgehalten wird, dass Deutschland die alleinige Schuld am Ausbruch des Krieges trägt. War dem wirklich so? Hatte Deutschland alles allein zu verschulden? Der deutsch-französische Krieg von 1870/1871 endete mit einem Sieg für Deutschland, das diesen Triumph nutzte, um im Schloss von Versailles (nahe bei Paris) das Deutsche Reich auszurufen. Gleichzeitig wurde Elsaß-Lothringen dem Deutschen Reich zugeschlagen und Frankreich musste hohe Kriegsentschädigungen zahlen. Dies konnte und wollte die französische Regierung nicht akzeptieren. Das Verhältnis von Deutschland und Frankreich war ab diesem Zeitpunkt immer angespannt und auf Feindschaft ausgerichtet. In den Jahren bis 1914 entwickelte sich die Wirtschaft in den europäischen Großmächten enorm rasant. Technische Neuentwicklungen, Beschleunigung von Handel, Verkehr und Kommunikation kennzeichneten diese Entwicklung. Gleichzeitig versuchten die Großmächte, ihre Reiche durch militärische Eroberungen fremder Länder zu vergrößern. Man wollte diese Kolonien ausbeuten und somit die eigene Macht vergrößern. Deutschland, das neue Großreich in der Mitte Europas, konnte in der wirtschaftlichen Entwicklung zwar mithalten, aber bei der Eroberung von Kolonien verpasste es den Anschluss. Trotzdem wurde die deutsche Politik und seine Entwicklung von den anderen Großmächten kritisch beobachtet. Aufgabe 1: Erkläre, warum Deutschland und Frankreich schon vor dem Ersten Weltkrieg ein sehr angespanntes Verhältnis hatten! Aufgabe 2: Nenne drei Bereiche, in denen sich die Wirtschaft der europäischen Großmächte bis 1914 rasant entwickelte! EA Aufgabe 3: Wo verpasste Deutschland in der Entwicklung vor 1914 den Anschluss? EA Seite 6 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 EA I. Die politische Stimmung spitzt sich zu Aufgabe 4: Welchen Vorteil brachten die Kolonien ihren Besitzern? Ab den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts verabschiedete Deutschland sich nach und nach von seiner eher zurückhaltenden Außenpolitik. Der neue Kaiser Wilhelm II. wollte für sich und seine Untertanen den „Platz an der Sonne erkämpfen. Deutschland bestand nun entsprechend seiner wirtschaftlichen Macht auf eine Neuaufteilung der Welt und wollte weltpolitisch eine größere Rolle spielen. Um diesen Anspruch zu bekräftigen, ließen die Deutschen ihre militärische Flotte unter Leitung des Admirals von Tirpitz ausbauen. Großbritannien, die führende Seemacht, sah dieser Entwicklung mit Besorgnis entgegen und rüstete seine Flotte daraufhin weiter auf. So erreichte Deutschland nie ein annäherndes Gleichgewicht auf See. Das Verhältnis zu Großbritannien war somit gestört und England stand als Bündnispartner nicht mehr zur Verfügung. Gleichzeitig rüsteten aber auch Frankreich und Russland ihre Kaiser Wilhelm II. Armeen weiter auf, sodass das Bedrohungsgefühl in Deutschland weiter wuchs. Das gute Verhältnis zu Russland, das unter Bismarck aufgebaut wurde, ließ man merklich abkühlen und Deutschland schlug sich auf die Seite von Österreich-Ungarn, das gegen Russland um Einfluss auf dem Balkan kämpfte. 1892 gingen Frankreich und Russland ein Bündnis ein, das sich Frankreich mit finanzieller Unterstützung und einem Militärabkommen erkaufte. Hinzu kam, dass 1904 Frankreich und England in der Entente cordiale* bekräftigten, dass sie künftig alle Fragen in freundschaftlichem Einvernehmen lösen wollen. Der Weg Deutschlands in die Isolation war 1907 perfekt, als England und Russland ihre Auseinandersetzungen um asiatische Einflusszonen beilegten. Von nun an standen sich zwei ungleiche Blöcke feindlich in Europa gegenüber – die Triple Entente mit Frankreich, England und Russland und der 1882 geschlossene Dreibund mit Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien. Ganz Europa rüstete um die Wette auf, zu Wasser und zu Lande. Viele erwarteten den Krieg, einige ersehnten ihn. *Freundschaftliche Vereinbarung zwischen verschiedenen Staaten Aufgabe 5: Beantworte die folgenden Fragen in vollständigen Sätzen in deinem Heft/in deinem Ordner! EA a) Deutschlands wirtschaftliche Macht war recht groß. Worauf bestand nun Kaiser Wilhelm II., um dieser wirtschaftlichen Macht auch politisch gerecht zu werden? b) Welche Folgen hatte das Ausbauen der militärischen Flotte? Wer fühlte sich dadurch bedroht? Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 EA c) Wieso fühlte sich Deutschland trotz der Aufrüstung seiner Flotte von außen massiv bedroht? Seite 7 I. Die politische Stimmung spitzt sich zu Aufgabe 6: Nimm einen Atlas zur Hilfe und markiere unten die Länder des Balkans, in denen Österreich um Einfluss kämpfte! EA Europa um 1914 Aufgabe 7: Wieso kühlte das ehemals gute Verhältnis zu Russland merklich ab? Was war hierfür der Auslöser? EA Aufgabe 8: Vervollständige die „Bündnisgrafik! Benutze hierzu folgende Angaben: 1892, 1907, Entente cordiale, Dreibund! EA 1 1 2 2 3 4 3 4 Seite 8 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 II. Der Fall Sarajevo Ein Attentat verändert die Welt Aufgabe 1: a) Welches Ziel verfolgte Deutschland seit 1870 und aus welchem Grund? EA b) Wieso war Erzherzog Franz Ferdinand ein ausgemachter Feind der Serben? Erläutere! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Der 28. Juni des Jahres 1914 ist ein sonniger, warmer Sonntag in Sarajevo. Der zukünftige Kaiser von Österreich, Erzherzog Franz Ferdinand, fährt mit seiner Frau in einem Auto mit offenem Verdeck in Richtung Rathaus zum Empfang. Der Straßenrand ist gesäumt mit neugierigen Passanten, unter ihnen befindet sich auch ein neunzehnjähriger junger Mann serbischer Herkunft Namens Gavrilo Princip. Dieser hat ein Attentat auf den Thronfolger geplant. Als das Auto mit dem zukünftigen Kaiser Franz Ferdinand an dem jungen Mann vorbeirollt, zückt dieser plötzlich eine Pistole und tötet Franz Ferdinand mit zwei Schüssen. Dieses Attentat wird weitreichende Folgen haben, denn die ohnehin schon enorm gespannte politische Stimmung in Europa eskaliert. Was aber ist der Hintergrund dieses Attentates? Deutschland war seit 1870 immer bemüht, das Kaiserreich der Österreicher von Deutschland weg hin zum Balkan zu drängen. Sie unterstützten die österreichischen Bestrebungen, weitere Länder des Balkans in ihr Reich einzugliedern, so auch 1908 mit den Provinzen Bosnien und Herzegowina. Serbien und das befreundete Russland sahen dieser Entwicklung mit großem Misstrauen entgegen und versuchten durch zwei Kriege selbst mehr Einfluss und Macht auf dem Balkan zu erreichen. Der Balkan wurde somit zum „Pulverfass von Europa. Erzherzog Franz Ferdinand war dabei ein ausgemachter Feind der Serben, denn er wollte nach seiner Kaiserkrönung die Länder des Balkans unter dem Dach des Hauses Habsburg zusammenfassen. Deswegen trachteten nationalistische Serben – schließlich erfolgreich – nach seinem Leben. Seite 9 II. Der Fall Sarajevo Aufgabe 2: Wieso wurde der Balkan zum „Pulverfass Europas? Erkläre! Schreibe in dein Heft/in deinen Ordner! EA Aufgabe 3: • Fülle die Lücken mit den richtigen Begriffen und trage die Wörter in das Kreuzworträtsel ein! • Die Buchstaben in den grau unterlegten Kästchen ergeben, in die richtige Reihenfolge gebracht, ein Lösungswort! a) Wer ist Erzherzog Franz Ferdinand? Franz Ferdinand soll der zukünftige b) Was hat ein neunzehnjähriger Serbe am 28. Juni 1914 geplant? Er hat ein von Österreich werden. auf ihn geplant. c) Wie tötete der junge Serbe den Thronfolger? Er seinem Wagen. d) Wo eskalierte aufgrund dieses Attentates die politische Stimmung? Die politische Stimmung eskalierte in ihn in e) Was war der Hintergrund des Attentates? Österreich wollte die Länder des Balkans in sein f) Was war Erzherzog Franz Ferdinand in den Augen der Serben? Er war ihr da er Serbien Österreich unterwerfen wollte. c) b) eingliedern. e) d) a) f) Lösungswort: Seite 10 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 EA Der Fall Sarajevo Die politische und letztendlich militärische Eskalation ist nach diesem Attentat nicht mehr aufzuhalten. Die Nachricht erreicht Berlin, Wien, Paris, Sankt Petersburg und London schnell. Bereits fünf Wochen später stehen sich die mächtigsten Staaten von Europa im tödlichen Kampf gegenüber. Warum aber konnten zwei Pistolenkugeln diesen Weltkrieg ausbrechen lassen? Alle beteiligten Großmächte sahen den Krieg, aber sie konnten oder wollten ihn nicht verhindern. Ein Wechselspiel aus Drohungen und Einschüchterungen setzte in der europäischen Politik ein. Österreich-Ungarn setzte Serbien und somit seinem Verbündeten Russland ein Ultimatum, das kaum zu erfüllen war. Gedrängt und unterstützt durch den Deutschen Kaiser und seine militärischen Berater akzeptierte die Habsburger Diplomatie nur eine vollständige Erfüllung ihrer Wünsche seitens Serbien. Als diese ausweichend antworten, erklärte Österreich-Ungarn Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg. Nun war es eine Minute vor Zwölf! Ein Wettstreit um die schnellste Mobilmachung entbrannte. Die Militärs aller Länder waren der Auffassung, dass derjenige den Sieg erringen wird, der es schafft, seine Armee als erster in Stellung zu bringen und zum Angriff zu führen. Die Politiker aller Länder stimmten bedenkenlos zu und gaben der Diplomatie keine Chance. Durch die russische Mobilmachung sah sich auch Deutschland gezwungen, schnellstmöglich zu handeln. Der deutsche General von Schlieffen hatte bereits 1892 einen militärischen Plan entworfen, der dann in Kraft treten sollte, wenn Deutschland Gefahr läuft, in einen Zweifrontenkrieg zu geraten. Dieser Umstand traf nun ein. Deutsche Soldaten marschierten am 2. August in Luxemburg und am 3. August in Belgien ein. Ziel dieser Angriffe war, schnellstmöglich eine günstige Angriffsposition auf Frankreich zu erlangen, das Nachbarland so früh wie möglich anzugreifen und schließlich vernichtend zu schlagen. Man ging davon aus, nur so genügend Reserven in der Hinterhand zu behalten, um mit Russland um Land und Macht zu kämpfen. Die Kriegserklärung gegen Belgien zog England mit in den Krieg, da beide Länder freundschaftlich miteinander verbunden waren. Der Flächenbrand in Europa nahm seinen Anfang. Der sogenannte „Schlieffen-Plan Aufgabe 4: Die europäische Politik bestand nach dem tödlichen Attentat auf EA Erzherzog Franz Ferdinand aus vielen Drohungen und Einschüchterungen. Welche Länder wurden durch das Ultimatum ÖsterreichUngarns gegenüber Serbien noch in den Konflikt hineingezogen und aus welchen Gründen? Aufgabe 5: Was versteht man unter einem „Zweifrontenkrieg? Recherchiere EA und erkläre mit deinen eigenen Worten! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 II. Seite 11 II. Der Fall Sarajevo Aufgabe 6: Welche Folgen hatte das Einmarschieren der Deutschen Streitkräfte EA in das Land Belgien? Aufgabe 7: Warum entstand ein Wettstreit um die schnellste Mobilmachung? EA Kreuze die richtige Antwort an! a) Weil die Militärs aller Länder der Auffassung waren, dass die Mobilmachung ganz gut vorbereitet sein sollte. b) Weil die Militärs aller Länder erwarteten, dass diejenige Nation den Sieg holen würde, die seine Armee besonders gut ausgerüstet hatte. c) Weil die Militärs aller Länder glaubten, dass diejenige Nation den Sieg holen würde, die ihre Armee als erste in Stellung und schließlich zum Angriff führen könnte. Aufgabe 8: Fülle den folgenden Lückentext mit den richtigen Begriffen! EA Eskalation ist nach diesem nicht mehr aufzuhalten. Die Nachricht erreicht Berlin, Wien, Paris, Sankt Petersburg und London schnell. Bereits fünf Wochen später stehen sich die mächtigsten Staaten von im tödlichen Kampf gegenüber. Warum aber konnten zwei diesen Weltkrieg ausbrechen lassen? Alle beteiligten Großmächte sahen den Krieg, aber sie konnten oder wollten ihn nicht Ein Wechselspiel aus und Einschüchterungen setzte in der europäischen Politik ein. Österreich-Ungarn setzte somit seinem Verbündeten und ein Ultimatum, das kaum zu erfüllen war. Gedrängt und unterstützt durch den Deutschen Kaiser und seine militärischen Berater akzeptierte die Habsburger Diplomatie nur eine ihrer Wünsche seitens Serbien. Als diese ausweichend antworten, erklärte Österreich-Ungarn Serbien am 28. Juli 1914 den Seite 12 Nun war es eine Minute vor Zwölf! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Die politische und letztendlich Kriegsbegeisterung in Europa Egal, ob nun Berlin, Wien, Paris, London, Moskau – in allen großen Städten das gleiche Bild: Männer und Frauen ziehen bei wunderschönem Sonnenwetter freudig durch die Straßen. Sie jubeln und jauchzen. Die Männer werfen vor jedem Fotografen, der am Straßenrand steht, ihre Hüte in die Luft und lachen. Frauen werfen Blumen und tun, was sonst in aller Öffentlichkeit verboten ist, sie umarmen die Männer. Was für ein freudiger Anblick – ein europäisches Volksfest? Nein. Endlich hat er angefangen, endlich ist er ausgebrochen, endlich haben die Politiker ihn erklärt – endlich, es herrscht Krieg! Was für die meisten Menschen heute unvorstellbar ist, spielte sich wirklich im Sommer 1914 in den meisten Großstädten ab. Es herrschte in allen beteiligten Ländern Kriegsbegeisterung. Die Menschen taumelten in zukünftiger Siegessicherheit. Opferbereitschaft weit und breit – für das Vaterland zu sterben war ehrenvoll, aber man war sich sicher, dass es einen selbst nicht treffen würde, weil der Krieg nur sehr kurz andauern würde – Weihnachten sei man ja schließlich wieder zu Hause. In den Ländern, in denen die Wehrpflicht bereits herrschte, wartete man ungeduldig auf die Einberufung. Kam die ersehnte Post dann, war es nur noch eine Frage von Stunden, um sich zu verabschieden und endlich den Kasernenhof zu betreten. In England herrschte die „Augustverrücktheit, wie man liebevoll den ersten Kriegsmonat bezeichnete. Lange Schlangen und stundenlanges Anstehen, um endlich gemustert und zur Armee eingezogen zu werden. Männer, die keine Einberufung bekamen oder gar als kriegsDeutsche Soldaten auf dem Weg zur Front untauglich eingestuft wurden, sind voller Scham und Schande und betrachten dies in ihren Tagebüchern oft als größte persönliche Katastrophe. So schreibt Käthe Kollwitz in ihrem Tagebuch, dass sie, auf dem Bahnhof stehend, einen Mann beobachtet, der sich vor einen fahrenden Zug wirft und dabei ums Leben kommt. Am nächsten Tag liest sie den Grund in der Zeitung. Er war militäruntauglich. Überall herrschte die „Große Illusion. Es werde wohl ein kurzer und siegreicher Krieg, in dem nur wenige Opfer zu beklagen seien. Aufgabe 1: Wie reagierten viele Menschen auf den Ausbruch des Krieges? Nenne drei Beispiele! EA • • • Aufgabe 2: Wie schätzte man bei Ausbruch des Krieges den Kriegsverlauf ein? EA Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 III. Seite 13 III. Kriegsbegeisterung in Europa Aufgabe 3: Wie verhielten sich die Menschen in England, als dort die sogenannte EA „Augustverrücktheit ausbrach? Erkläre! Aufgabe 4: Wie reagierten etliche Männer, die als kriegsuntauglich eingestuft wurden? EA Aufgabe 5: Wie konnte es in Europa eigentlich zu solch einer großen Kriegsbegeisterung kommen? Findet gemeinsam Erklärungen! Aufgabe 6: Erkläre mit deinen eigenen Worten, EA Seite 14 was die „Große Illusion des Ersten Weltkrieges war? Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 PA III. Kriegsbegeisterung in Europa Eine große Rolle für diese Kriegsbegeisterung spielten die Zeitungen und die Kirche. Während des gesamten Krieges waren die meisten Zeitungen bereit, ihrem Vaterland zu dienen. Sie schrieben in ihren Artikeln, wie wichtig es sei, jetzt Opfer für das Vaterland zu erbringen, welch große Erfolge das eigene Land erkämpfte und welche enormen Niederlagen der Feind erlitt. Sie verzichteten fast ganz auf Kritik und Sachlichkeit. Zudem kam eine strenge Zensur der Militärs in den meisten Ländern. Viele kirchlichen Würdenträger verzichteten während der ersten Kriegsmonate ganz auf friedliche und versöhnende Worte. Obwohl in allen europäischen Ländern der gemeinsame christliche Glaube überwog, erklärte man den Familien, deren Söhne im Krieg starben, dass sie für für eine gerechte Sache ihr Leben gaben und man es ihnen danken werde. In Deutschland wurde der „Burgfrieden für die Dauer des Krieges geschlossen. Hatten noch einige Parteien vor ein paar Monaten den Militarismus und den Krieg verdammt und bekämpft, verzichtete man jetzt auf jegliche Kritik und Gegenmaßnahmen. So war es nur logisch, dass der deutsche Kaiser ausrufen konnte: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche! Aufgabe 7: a) Wieso unterstützten die Zeitungen die Kriegsbegeisterung der Bevölkerung noch zusätzlich? Beschreibe die Reaktionen der Zeitungen! EA b) Wie reagierte die Kirche, obwohl in fast allen Ländern der christliche Glaube weitverbreitet war? c) Was stellt dieses Bild (im August 1914 aufgenommen) dar? Erkläre mit deinen eigenen Worten! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Seite 15 IV. Deutsche Truppen rücken vor Hermann lief so schnell wie möglich von der Schule nach Hause. Heute wurde sein großer Bruder auf Fronturlaub erwartet. Endlich würde er von den riesigen Erfolgen der deutschen Armee im Westen hören und sein Bruder würde ihm sicherlich alle Schlachten erklären. Wenn er doch endlich auch nur zum Militär könnte, dann würde er in vorderster Front gegen die Franzosen kämpfen und im Sturmangriff den Schlachtruf „Jeder Schuss – ein Russ, jeder Stoß – ein Franzos! rufen. Zu Hause angekommen, begrüßte er seinen Bruder und erschlug ihn förmlich mit seinen Fragen. „Habt ihr Paris schon erobert?, fragte Hermann seinen Bruder. „Wie seid ihr eigentlich bis nach Frankreich gekommen? „Nun mal langsam und ganz von vorn mein Bruder! Wie du ja weißt, wollten wir Frankreich vom Norden her angreifen, da die direkte Grenze zwischen Frankreich und dem Deutschen Kaiserreich zu gut gesichert ist. Daher überfielen wir Belgien mit dem Ziel, von dort in Frankreich einzufallen. Alles musste schnell gehen, so wie es der Schlieffenplan vorsah. Wir mussten Frankreich besiegen, bevor Russland es schaffte, seine Armee zu mobilisieren und gegen Deutschland zu führen. „Mit Belgien hattet ihr es doch leicht oder?, fragte Hermann seinen Bruder. „Nein, da irrst du. Wir brauchten viel zu viel Zeit, um Belgien endgültig zu besetzen. Das belgische Volk leistete uns enormen Widerstand. Unsere Offiziere befahlen uns sogar, gegen die belgische Zivilbevölkerung vorzugehen. Wir zerstörten viele Dörfer, Städte und Betriebe, um den Widerstand zu brechen. Ich glaube, so richtig gelungen ist uns das aber nicht. „Aber ihr steht doch in Frankreich, also müsst ihr gesiegt haben? „Ja, wir sind dann doch in Frankreich eingefallen und haben große Erfolge errungen. Wir haben Paris fast erreichen können. Unsere Artilleriegeschütze konnten die Stadt schon beschießen. Aber die Franzosen wehrten sich; ihnen war klar, Deutsche Truppen auf dem Vormarsch wenn Paris erobert werden würde, würde Frankreich besiegt. Zu dieser Zeit mussten wir eine große Anzahl von Soldaten auf Befehl der Generäle in den Osten schicken. Die Russen hatten schneller als gedacht ihre Armee aufgestellt. Sie fielen in Ostpreußen ein und eroberten viel Land. Das schwächte unsere Westfront natürlich stark. „Aber ihr siegt doch noch immer? „Nun, eigentlich nicht mehr, die Franzosen konnten südlich der Marne, das ist ein Fluss in Frankreich, enorme Truppenteile stationieren. Mit einer Reihe von erbitterten Gegenangriffen konnten die Franzosen unseren Vorstoß stoppen und uns sogar zurückdrängen. Die Marneschlacht wird sicherlich in die Geschichte eingehen. Die Franzosen feierten ihren Sieg jedenfalls euphorisch. „Und was habt ihr getan? „Unsere Generäle befahlen, dass wir uns einzugraben und zur Verteidigung überzugehen hätten. Wir bauten langgezogene Schützengräben, in denen wir seit dieser Zeit leben und kämpfen. Ein paar hundert Meter von uns entfernt liegen die Franzosen im Schützengraben. Keiner traut sich mehr, anzugreifen. Ich habe gehört, dass sich die Schützengräben von der Nordsee bis zur Gebirgskette der Vogesen ziehen. Das wäre unvorstellbar, wenn es stimmen würde. Mein Freund behauptet, dass es jetzt zum endlosen Stellungskrieg kommen wird, aber ich glaube nicht daran. Im Frühling werden wir wieder siegen und Frankreich vernichten. „Ja, genauso, wie es Hindenburg und Ludendorff in der Schlacht bei Tannenberg getan haben. Sie haben die Russen vernichtend geschlagen und einen Sieg errungen, den man noch lange in Deutschland feiern wird. Ich bin mir sicher, dass diese beiden Helden für die weitere deutsche Zukunft wichtig sein werden! Seite 16 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Der Angriff im Westen IV. Deutsche Truppen rücken vor Aufgabe 1: Was bedeutet der Begriff „Fronturlaub? Was versteht man unter Fronturlaub? Erkläre mit deinen eigenen Worten! EA Aufgabe 2: Welche Vorgehensweise sah der Schlieffenplan vor, um Frankreich zu erobern? Erkläre und zeichne zusätzlich in die unten abgebildete Europakarte Hilfen zu deiner Erklärung! EA and chl eut Aufgabe 3: Wie verhielt sich Belgien gegen den Angriff von deutscher Seite? EA Kreuze die richtigen Aussagen an! a) Belgien ließ Deutschland gewähren, da es Frankreich schnell besiegt sehen wollte. b) Die belgische Bevölkerung leistete unerwartet enormen Widerstand. c) Die deutschen Soldaten mussten teilweise sogar gegen die belgische Zivilbevölkerung vorgehen. d) Die belgische Bevölkerung empfing die deutsche Armee mit Freude und Begeisterung. Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Frankreich Karrikaturistische Darstellung des deutschen Befehlshabers Wilhelm II. Seite 17 IV. Deutsche Truppen rücken vor Aufgabe 4: Vergleiche in der Tabelle die Vorstellungen des jungen Hermanns mit der Realität, die sein großer Bruder an der Front erlebt hatte! EA Hermann Bruder (der Soldat) Aufgabe 5: Was passierte in der Schlacht bei Tannenberg? EA Aufgabe 6: Hermanns großer Bruder behauptet, dass Hindenburg und Ludendorff GA Seite 18 für die weitere deutsche Zukunft noch wichtig sein werden. Forscht in Lexika oder im Internet nach und sammelt Informationen über das Leben dieser zwei „deutschen Helden! Präsentiert eure Ergebnisse anschließend in der Klasse! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 IV. Deutsche Truppen rücken vor Aufgabe 7: Beantworte die folgenden Fragen in vollständigen Sätzen! Schreibe in dein Heft/in deinen Ordner! EA a) Im Text wird deutlich, dass die deutsche Zivilbevölkerung nicht wirklich viel über die reale Situation an der Front wusste. Mit welchen Vorstellungen trifft der junge Hermann seinen großen Bruder, den Soldaten? Beschreibe! b) Was lassen sich daraus für Schlüsse über die Informationspolitik schließen? Begründe! Aufgabe 8: Was sagt der Spruch des jungen Hermann „Jeder Schuss ein Russ, EA jeder Stoß ein Franzos!, der zur damaligen Zeit weitverbreitet war, über die Meinung der Deutschen zu Russland und Frankreich aus? GA gräben vom Ärmelkanal bis zu den Vogesen, von denen der Soldat berichtet! Recherchiert und haltet eure Ergebnisse in euren Heften/in euren Ordnern fest! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Aufgabe 9: Betrachtet auf der Landkarte Frankreichs den Verlauf der Schützen- Seite 19 V. Vom Bewegungskrieg zum Stellungskrieg den letzten Brief schrieb ich dir vor drei Tagen und ich warte nun sehnsüchtigst auf deine Antwort, aber es braucht hier mehrere Wochen, bis die Feldpost einen erreicht. Du fragtest, wie es mir ginge und ob ich mich in Gefahr befände. Zurzeit sitze ich in einer unterirdischen Höhle, die durch Bretter vor dem Einsturz gesichert ist. Sie ist von unserem Schützengraben aus erreichbar. Hier schlafen und essen wir und verbringen etwas freie Zeit. Seit Wochen regnet es und unser Schützengraben ist bis zum Knie mit Wasser gefüllt. Überall, wo man sich hinsetzen will, muss man erst mit den Ratten um den trockenen Platz kämpfen. Sie sind so zahlreich hier, das kannst du dir nicht vorstellen. Sie finden ja auch genügend Futter, denn die Toten und Schwerverletzten bleiben einfach liegen, keiner kann sie bergen, ohne selbst in Gefahr zu geraten. Am schlimmsten ist das Artilleriefeuer. Ein stundenlanges Trommelfeuer, das die Erde erbeben lässt und noch in 60 km Entfernung zu hören ist. Wir können nirgendwohin weglaufen und müssen es einfach ertragen. Es ist die reinste Materialschlacht geworden. Man muss einfach zu Gott beten, dass es einen nicht trifft. Ich wünschte mir, falls ich getroffen werde, dass ich sofort tot bin und es mir nicht so ergeht wie meinem Freund. Seine Beine wurden abgerissen; aber bevor die Sanitäter zwei Stunden später kamen, hatte Gott ihn endlich erlöst. Wenn das Artilleriefeuer verstummt, ist für eine ganz kurze Zeit absolute Stille, dann erfolgt der Angriff der Franzosen auf unsere Stellungen. Man kann sie dann wie Kaninchen abschießen. Danach müssen wir dann angreifen. Noch nie habe ich es bis zum feindlichen Schützengraben geschafft. Ich hatte dir versprochen, zu überleben. Ich versuche immer einen Bombentrichter zu finden, in dem ich dann Schutz suchen kann. Meistens liegen hier schon etliche tote Soldaten, die immer furchtbar entstellt sind. Niemand hat die Zeit und Kraft, sie wegzuziehen oder zu beerdigen. Ich hoffe inständig, dass der Winter nun bald kommt, dann stinken die Leichen nicht mehr so stark. Es ist abscheulich und man hofft immer auf Wind, der diesen unsagbaren Gestank mit sich nimmt. Letzte Woche wurde unser Schützengrabensystem durch viele Bombeneinschläge zerstört. Alle Verbindungswege nach hinten waren verschüttet. Wir bekamen weder Essen noch Trinken und die Munition ging auch fast aus. Zum Glück haben die Franzosen eigene Probleme und in dieser Zeit nicht angegriffen. Du siehst, dein Beten hilft und beschützt mich. Ich habe mir mit Regenwasser und einigen fetten Ratten über diese Zeit hinweggeholfen. Ich bete jeden Tag zu Gott, dass er diese Zeit in den Schützengräben beenden möge und uns endlich zum Sieg führen möge, aber ich befürchte, dass der Krieg sich gewandelt hat, wir bewegen uns überhaupt nicht mehr vorwärts. Manchmal erobern wir für einige Tage die Gräben der Franzosen, um sie dann wieder zu verlieren. Ein Offizier sagte mir, dass wir den Krieg gewinnen werden, weil wir mehr Waffen und Munition haben, und das sei das alles Entscheidende. Also, meine geliebte Frau, es liegt mit an euch. Wenn ihr zu Hause nur ordentlich arbeitet und fleißig Waffen produziert, werdet ihr den Krieg verkürzen. Wir werden dann siegen und ich kann dich endlich wieder in meine Arme schließen. Grüße herzlichst unseren Sohn und küsse ihn zärtlich von mir. Ich bete zu Gott, dass er dies alles nicht mehr miterleben muss mit seinen 16 Jahren, aber in meiner Truppe sind schon 18-jährige Frischlinge, die jeden Abend nach ihrer Mutter rufen. Also behüte ihn sicher und wohl und erspare ihm die Einberufung. In Liebe, dein Heinrich Seite 20 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Meine geliebte Frau, V. Vom Bewegungskrieg zum Stellungskrieg Aufgabe 1: In Heinrichs Brief an seine Frau beschreibt der Soldat die Situation, in der er versuchen muss, zu überleben. Lies den Brief aufmerksam und nenne mindestens drei der menschenunwürdigen Umstände, die an den Nerven der Soldaten zerren! EA • • • Aufgabe 2: Beschreibt das Vorgehen der französischen und deutschen Soldaten PA bei ihren Angriffen. Wie waren ihre Überlebenschancen? PA er habe seiner Frau versprochen zu überleben. Er versuche, immer einen Bombentrichter zu finden, in dem er dann Schutz suchen könne. Was lässt diese Aussage vermuten? Aufgabe 4: Mit welchem entscheidenden Argument fordert der Soldat Heinrich EA seine zu Hause gebliebenen auf, alles für die deutsche Waffenproduktion zu tun? Schreibe ausführlich in dein Heft/in deinen Ordner! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Aufgabe 3: Der Soldat schreibt in seinem Brief, Seite 21 V. Vom Bewegungskrieg zum Stellungskrieg Aufgabe 5: Obwohl der Soldat Heinrich um eine Unterstützung bei der WaffenPA produktion bittet, hat er nicht um die Unterstützung seines 16-jährigen Sohnes an der Front gebeten. Warum wohl? Findet Gründe hierfür! Aufgabe 6: Welche Gedanken mag der Soldat vorne rechts im Bild wohl haben? EA Schreibe seine Gedanken aus seiner Sicht in die Gedankenblase! GA Seite 22 Aufgabe 7: Was fällt euch zu der gezeigten Situation auf dem Bild oben ein? Beschreibt die Situation der Soldaten! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 V. Vom Bewegungskrieg zum Stellungskrieg Der Schlieffenplan Der „Schlieffenplan, nach seinem Erfinder, dem deutschen Generalfeldmarschall Alfred Graf von Schlieffen benannt, sah einen raschen Einmarsch in Frankreich über das Nachbarland Belgien vor. Somit sollten die massiven französischen Festungsanlangen entlang der deutschfranzösischen Grenze elegant umgangen und dann von zwei Seiten in die Zange genommen werden. Nach der erfolgreichen Unterwerfung Frankreichs war kurze Zeit später der Angriff auf Russland (mit Unterstützung der österreich-ungarischen Streitkräfte) vorgesehen. Dem Plan lag die Vermutung zu Grunde, dass die russische Mobilmachung für den Krieg etwa 6 bis 8 Wochen benötigen würde. Der Schlieffenplan war trotz seiner zweifellos genial ausgetüftelten Vorgehensweise zum Scheitern verurteilt, weil die Realität an der Front schließlich anders verlief als angenommen. Gerade an der Weltfront konnten sich die deutschen Armeen im Verlauf der ersten Kriegswochen nicht entscheidend durchsetzen. Hinzu kam, dass Russland seine Truppen völlig überraschend viel früher als angenommen für den Krieg vorbereitet hatte und bereits nach wenigen Wochen erste Angriffe auf Ostpreußen durchführte. Nun war der Fall eingetreten, den der Schlieffenplan ja gerade verhindern sollte: Ein kräftezehrender Zweifrontenkrieg. Als der Angriff im Westen schließlich vollends zum Stehen kam und es zum Stellungskrieg zwischen französischen und deutschen Truppen kam, waren alle hochtrabenden Kriegsziele erst einmal zerstoben. Den Angriff Russlands konnte man durch die entschlossene Vorgehensweise der Generäle von Hindenburg und Ludendorff zwar schnell im Keim ersticken, auf eine schnelle Entscheidung zu Gunsten der Deutschen war jetzt aber trotzdem nicht mehr zu hoffen. Als Italien Deutschland und Österreich-Ungarn dann auch noch überraschend den Krieg erklärte, war das deutsche Reich auch noch von Süden bedroht. Weitere Truppenverlegungen in die Alpenregion waren die Folge. Der Kriegsverlauf hatte eine völlig veränderte Richtung eingeschlagen. Der hochtrabende „Schlieffenplan, zwar genial in seiner Ausarbeitung, kühn und stolz verfolgt von seinen deutschen Erfindern, war vollständig gescheitert. Dennoch sollte er als ein Beispiel kühnen Angriffskrieges in die Geschichte eingehen. Russland nd chla uts De Frankreich Österreich-Ungarn EA Schreibe in dein Heft/in deinen Ordner! Aufgabe 9: a) Wo begann der Stellungskrieg zwischen Deutschland und Frankreich, EA bei dem sich die Streitkräfte nur noch in ihren Schützengräben gegenüberlagen und der Frontverlauf nicht mehr groß in die eine oder andere Richtung voranschritt? b) Welche Fronten waren bis zum Sommer 1915 für Deutschland entstanden? c) Wieso muss man den Schlieffenplan schließlich als gescheitert ansehen? Erkläre! Aufgabe 10: Betrachte die Landesgrenzen in der Abbildung im Lesetext! In welcher EA Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 lie Ita Aufgabe 8: Erkläre mit deinen eigenen Worten, was der Schlieffenplan vorsah! Position mag sich Deutschland, angesichts der feindlichen Linien, wohl gefühlt haben? Beschreibe in deinem Heft/in deinem Ordner! Seite 23 VI. Die Heimatfront Aufgabe 1: Welche Folgen hatte der Krieg für die Landwirtschaft? EA • • • Aufgabe 2: Warum blockierte die englische Flotte die Zufahrtswege EA Seite 24 über die Nordsee? Erkläre in deinem Heft/in deinem Ordner! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Noch im August 1914 war fast allen Deutschen klar, dass der Krieg Weihnachten siegreich beendet sei. Daher werde dieses Jahr die Ernte ohne Männer sicherlich schwieriger, aber dennoch machbar. Eine verhängnisvolle Fehlentscheidung! Denn der Krieg endete nicht und immer mehr Männer mussten zur Front. Überall fehlten ausgebildete Fachkräfte. In der Landwirtschaft arbeiteten nun überwiegend Frauen, ältere Menschen und vor allem Kinder. Doch die Arbeit musste ohne Pferd und Wagen geleistet werden, diese wurden für den Transport von militärischen Sachen eingezogen. So wurde die Versorgung der Bevölkerung in den Städten immer schwieriger. Hinzu kam, dass England die Nordsee zum Kriegsgebiet erklärte und den Handelsweg nach Deutschland blockierte. Es kam zu ernsthaften Versorgungsschwierigkeiten und zum Rohstoffmangel für die Rüstungsindustrie. Die deutsche Politik und das Militär waren auf diese Situation nicht vorbereitet. Man hatte keinerlei Vorräte angelegt – die Lebensmittelproduktion sank. Den einzigen Ausweg sah man in der Rationierung der Lebensmittel, die man bald nur noch mit Lebensmittelkarten erhielt. Als es im Herbst 1916 zu einer äußerst schlechten Kartoffelernte kam, musste man in Deutschland hungern. Statt Kartoffeln gab es nun Steckrüben. Der Kohlrübenwinter begann und wurde zum furchtbaren Leid für alte Menschen, Frauen und Kinder in Deutschland. Überall bauten die Menschen nun eigene Kartoffel und Gemüse an – im Park, im Garten, auf dem Friedhof und sogar auf dem Balkon – jeder Platz wurde genutzt. Auf den kargsten Böden wuchsen Brennnesseln, die man zu Spinat verkochte. Einzig auf dem Schwarzmarkt konnte man sich, allerdings zu unerschwinglichen Preisen, fast alles kaufen. Dies war für die vielen verarmten Menschen ein ständiges Ärgernis. Die Stimmung in der Bevölkerung schlug sichtbar um. Man sehnte sich das Kriegsende herbei. Die in den Rathäusern ausgehängten Todeslisten wurden länger und länger und trugen somit zur Kriegsmüdigkeit bei. VI. Die Heimatfront Aufgabe 3: Welche Folgen hatte die schlechte Kartoffelernte im Herbst 1916? a) Eine direkte Folge war eine Hungersnot in Deutschland. b) Als Ersatz wurden Steckrüben gegessen. c) Als Ersatz aß man Kuchen. d) Überall, auf jedem freien Fleckchen Land, bauten die Menschen eigene Kartoffeln und Gemüse an. e) Man kaufte Lebensmittel aus Frankreich und Russland. f) Brennesseln verkochte man zu Spinat. g) Der Schwarzmarkt blühte. Dort konnte man für viel Geld noch fast alles erwerben. h) Auch arme Leute kauften jede Menge auf dem Schwarzmarkt. i) Die Stimmung der Bevölkerung schlug sichtbar um. Hungern wollte keiner. j) Trotz des Hungers waren alle noch voller Begeisterung für den Krieg. Aufgabe 4: Nenne mindestens 2 Gründe für den EA Stimmungswandel in der deutschen Bevölkerung, der in der Zeit vom Sommer 1914 bis zum Winter 1916/17 stattfand! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Kreuze die richtigen Aussagen an! EA Seite 25 VI. Die Heimatfront Die totale Aufrüstung und Finanzierungsprobleme Wegen des Hungers und der zahlreichen Einberufung zum Militärdienst sank die Produktivität der Industrie und Landwirtschaft deutlich. Um diesem Trend entgegenzusteuern, plante das deutsche Militär unter Hindenburg und Ludendorff, die mittlerweile fast alle politischen Entscheidungen trafen, die totale Mobilisierung. Die gesamte Wirtschaft wurde auf die Kriegsproduktion umgestellt. Alle Rüstungsbetriebe wurden zentral geleitet und einem eigenem Ministerium unterstellt, an dessen Spitze Walther Rathenow stand und eine strikte Planwirtschaft verfolgte, mit der er sehr effizient und wirkungsvoll die Militärmaschinerie am Laufen hielt. Sämtliche einschränkenden Gesetze bei der Beschäftigung von Frauen und Jugendlichen wurden aufgehoben. Ab sofort durften sie in Schicht- und Nachtdiensten arbeiten. Die Arbeitszeit wurde weiter ausgedehnt. Zur harten Fabrikarbeit kamen lange Wege, da das öffentliche Nahverkehrssystem fast gänzlich zusammengebrochen war. Die hungernden Kinder wurden zu Hause noch länger allein gelassen. Um den Krieg zu finanzieren versuchte man immer wieder Kriegsanleihen zu platzieren. Die Bevölkerung wurde aufgefordert „Schuldscheine des Staates zu kaufen. Diese wurden mit hohen Zinsen zu 5% ausgegeben. Der Glaube an den Sieg und das Mitgefühl mit den eigenen kämpfenden Männern ließen die Kasse sprudeln. Weit über 100 Milliarden Mark kamen in den neun Anleihen zusammen. Das entspricht einer Finanzierung von fast 60% aller Kriegskosten. Diese, so war es bei einem Sieg geplant, sollten natürlich die besiegten Länder Deutschland zurückzahlen. Trotz aller Belastungen und des immensen Leids, das die Bevölkerung tragen musste, kam es kaum zu nennenswerten Erhebungen oder Demonstrationen. Nüchtern betrachtet, eigentlich kaum vorstellbar bei all dem unsäglichen Leid, das die zivile Bevölkerung in dieser Zeit auf sich nehmen musste! Aufgabe 5: Wieso brachte der Krieg für die deutsche Wirtschaft Probleme mit sich? EA Erkläre ausführlich! Aufgabe 6: Was befahlen Hindenburg und Ludendorff, um die Produktivität PA Seite 26 der deutschen Wirtschaft wieder zu steigern? Erklärt gemeinsam und schreibt eure Antworten in eure Hefte/in eure Ordner! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Österr. Kriegsanleihe VI. Die Heimatfront Aufgabe 7: Erklärt gemeinsam, wozu die Kriegsanleihen dienten! PA Aufgabe 8: Warum erhoben sich in den Kriegsjahren 1916/17 nicht mehr PA Menschen in Deutschland gegen den Krieg? Aufgabe 9: Mit welchen Mitteln wurde in der Heimat Aufgabe 10: Betrachtet die unten stehenden Angaben zur durchschnittlichen PA Lebensmittelversorgung der Zivilbevölkerung in den Jahren 1912 und 1917! Was lässt sich aus diesen Angaben schließen? Erklärt! 1912 1917 ca. 340 Gramm Mehl ca. 170 Gramm Mehl ca. 50 Gramm Butter Fette ca. 10 Gramm Butter Fette ca. 160 Gramm Fleisch ca. 20 Gramm Fleisch Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 GA innerhalb Deutschlands „gekämpft, welchen Beitrag leistete die deutsche Zivilbevölkerung? Man sprach hierbei auch von der Heimatfront. Erkläre, was damit gemeint ist! Seite 27 VII. Verdun Noch heute berichtet und erzählt man von vielen Schlachten aus dem 1. Weltkrieg, aber keine ist so bekannt wie die Schlacht von Verdun. Sie ist das Symbol für die fanatische Materialschlacht und Mahnmal für die Sinnlosigkeit des Krieges. Jährlich besuchen mehrere zehntausend Menschen die heutige Gedenkstätte von Verdun und erinnern sich der hunderttausenden Toten, die auf einem Schlachtfeld starben, ohne dass je ein Sieger aus dieser Schlacht hervorgegangen ist. Es ist der 21. Februar 1916. Französische Soldaten haben sich in und um Verdun, einer der am stärksten gesicherten Festungen, verschanzt und erwarten den deutschen Angriff. Diese haben 500000 Soldaten, darunter viele Eliteeinheiten, und 1225 Geschütze in Stellung gebracht. Sogar die „Dicke Berta, das größte deutsche Geschütz, wurde mittels Eisenbahn nach Verdun gebracht und innerhalb von vier Tagen zusammengebaut. Am Morgen, der deutsche Großangriff beginnt, ahnt noch niemand, dass am Ende der zehnmonatigen Schlacht auf beiden Seiten über 350000 Tote zu beklagen sein werden und dass sich die Frontlinie trotzdem nicht verändert hat. Rund drei Viertel aller Verstümmelten des 1. Weltkrieges stammen aus dieser Schlacht. Und dies ist für die Soldaten die größte Belastung – und nicht etwa die Entbehrungen und der Hunger. Die französische Militärführung hat dies schnell erkannt und tauscht die eingesetzten Soldaten regelmäßig aus. Aber es ist nur noch eine Straße frei, auf der der Nachschub nach Verdun gebracht werden kann. Tag und Nacht bringen Transporter zentnerschwere Granaten, Gewehre, Helme, Brot und Verbandsmaterial. Am Straßenrand stehen Männer, die ständig Schotter auf die Straße schaufeln, sodass diese nicht unter den gewaltigen Massen nachgibt. Durch den anliegenden Graben ziehen neue Truppen Richtung Verdun, immer 170 Mann pro Kompanie. Sie sollen für zwei Wochen kämpfen und werden dann aus dieser Hölle wieder abgelöst. Sie spüren und hören schon viele Kilometer vor der Front die Einschläge. Die Furcht wächst. Auf der gegenüberliegenden Seite rücken die alten Truppen Richtung Hinterland. Meistens sind es nur noch 20 bis 30 Mann pro Kompanie, die übriggeblieben sind. Verletzt, verstümmelt, mit zerrissener Kleidung und einem völlig ausdruckslosen Gesicht geben sie den frischen Kräften eine Vorahnung davon, was bald auf sie zukommt. Sie betreten jetzt die „Hölle, die „Blutpumpe oder die „Knochenmühle, wie man diese „sinnloseste Schlacht in einem sinnlosen Krieg auch nannte. Im Dezember 1916 endet der Kampf um Verdun. Beide Seiten stehen an derselben Stelle, wie noch 10 Monate zuvor – nichts hat sich geändert. Und doch hat sich viel verändert. Die deutschen Soldaten haben den Glauben an die Richtigkeit des Krieges verloren. Das Vertrauen in ihre Offiziere und Generäle und somit auch in den deutschen Kaiser ist dahin, zu offensichtlich war der sinnlose Tod, befohlen durch wahnsinnige Angriffsbefehle. Seite 28 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 Nach wenigen Wochen des Kampfes sieht man nur noch eine Mondlandschaft. Alle Bäume, Häuser, Straßen, Eisenbahnschienen, ja sogar Erdhügel, sind durch den enormen Beschuss von großen Granaten zerstört. Krater an Krater liegen kilometerweit nebeneinander. Die Erde ist regelrecht durchgepflügt von Einschüssen und Schützengräben, in denen Soldaten versuchen, zu überleben. Die gewaltige Anzahl von Toten und die ständige Gefahr lassen es nicht mehr zu, sie vom Schlachtfeld zu tragen oder gar zu begraben. In jedem Granattrichter wimmern und stöhnen verletzte Soldaten. VII. Verdun Aufgabe 1: Schildere die Situation auf dem Schlachtfeld bereits EA wenige Wochen nach Beginn des Krieges! Aufgabe 2: Das Schlachtfeld bei Verdun wurde von den Soldaten als „Hölle, GA Aufgabe 3: Noch heute ist Verdun ein Mahnmal für die beispiellose Materialschlacht und die Sinnlosigkeit des Krieges. Diese historische Schlacht liefert für diese Behauptung viele Beweise! Erklärt und schreibt eure gemeinsamen Ergebnisse in eure Hefte! a) Welche Fakten lassen sich über den Ausgang der Schlacht berichten? b) Was rief der Kampf bei Verdun bei den deutschen Soldaten hervor? c) Wie reagierte wohl die Generalität auf die immensen Verluste? GA Aufgabe 4: Stellt euch vor, ihr wüsstest, dass einer deiner Verwandten (Bruder, Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 PA „Blutpumpe oder „Knochenmühle bezeichnet. Was waren wohl die größten Belastungen für die überlebenden Soldaten? Vater, .) in der Schlacht von Verdun kämpfen muss. Wie würdet ihr reagieren? Was ginge in diesem Moment in euch vor? Diskutiert! Seite 29 Der U-Boot-Krieg Deutschland hatte schon früh erste U-Boote entwickelt und war zum Anfang des Ersten Weltkrieges im Besitz einer kleinen, aber sehr schlagkräftigen U-Boot-Flotte, die in den ersten Kriegsmonaten im Seekrieg stattliche Erfolge erzielen konnte. Ziel war es, die feindlichen Versorgungslinien auf See zu kappen und die feindlichen Großkampfschiffe auszuschalten. Daher führte Deutschland einen zunehmend erbitterten U-Boot-Krieg gegen die alliierten Versorgungsrouten über die Meere sowie gegen die gegnerischen Kriegsschiffe. Die Schlagkraft der deutschen U-Boote wurde von der alliierten Generalität dabei lange unterschätzt. Da Deutschland mit einer totalen Seeblockade durch die britischen Kampfschiffe zu kämpfen hatte, entschloss man sich Ende 1914 dazu, den Handelskrieg nach Prisenordnung (es galten gewisse international anerkannte Regeln für das kriegerische Übergreifen auf feindliche oder neutrale Handelsschiffe) einem „Uneingeschränkten, totalen U-Boot-Krieg weichen zu lassen. Dies bedeutete, dass deutsche U-Boote ohne Vorwarnung feindliche und auch neutrale Schiffe angriffen und versenkten. Besonderes Aufsehen erzeugte hierbei das deutsche Boot 20, das am 7. Mai 1915 völlig ohne Vorwarnung den britischen Passagierdampfer RMS Lusitania versenkte. Dieser hatte neben 10 Tonnen Munition und Kriegsmaterial auch etwa 2000 Menschen an Bord, von denen bei dem Angriff etwa 1200 ums Leben kamen. Dieser Angriff sollte politische Folgen haben, denn unter den Opfern waren auch etwa 100 Amerikaner. Die neutrale USA war davon wenig begeistert und drohte Deutschland mit dem Kriegseintritt. Dies wiederum bereitete der deutschen Generalität große Sorge, weswegen der U-Boot-Krieg für einige Zeit deutlich eingeschränkt wurde. Anfang 1917 jedoch wurde beschlossen, den U-Boot-Krieg wieder mit unvermittelter Härte fortzusetzen. Wieder drohte die USA den Deutschen mit dem Kriegseintritt. Da Deutschland diesmal zu keine Zugeständnissen bereit war, kam es tatsächlich 1917 zum Kriegseintritt der USA, die sich auf die Seite der Alliierten Frankreich, England und Russland schlug. England hatte in den beiden letzten Kriegsjahren enorm unter dem U-Boot-Krieg zu leiden, da zahlreiche Schiffsverluste zu beklagen waren. Die versenkten Schiffe konnten zwar stetig durch neue ersetzt werden, da die Schiffsproduktion bei den Alliierten auf Hochtouren lief. Das ersetzte aber nicht die verlorengegangenen Schiffsladungen. Deswegen war die Versorgungslage der englischen Bevölkerung zeitweise sehr angespannt, da lebensnotwendiger Nachschub nicht in den englischen Häfen ankam. 1918 entwickelten die Alliierten ein spezielles Konvoi-Systems, bei dem die Handelsschiffe nur noch in großen zusammenhängenden Gruppen zusammen mit bewaffneten Seeeskorten (Zerstörer, Fregatten) die Meere überquerten. So sollte nun das U-Boot-Problem eingedämmt werden, was jedoch nie so recht gelingen sollte. Aber auch die deutsche U-Boot-Flotte konnte ihr Ziel, die totale Zerstörung der englischen Versorgungslinien, nicht zufriedenstellend umsetzen. Besonders erfolgreich war die deutsche U-Boot-Flotte im Mittelmeer. Dort wurden zahlreiche alliierte Kriegs- und Handelsschiffe versenkt. Als Deutschland im Herbst 1918 kapitulierte, wurde auch der Seekrieg eingestellt. Nachdem alle deutschen Streitkräfte die Kapitulation umgesetzt hatten, wurden die noch vorhandenen deutschen U-Boote den Siegermächten übergeben. Seite 30 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 VIII. VIII. Der U-Boot-Krieg Aufgabe 1: Welche Ziele verfolgte Deutschland mit seinem U-Boot-Krieg? Kreuze nur die richtigen Antworten an! EA a) Die U-Boote sollten feindliche Kampfschiffe ausschalten. b) Deutschland wollte durch den Einsatz der U-Boot-Flotte bei der deutschen Bevölkerung Eindruck schinden. c) Deutschland wollte die Versorgungslinien der Feinde (hauptsächlich Großbritannien) auf See unterbrechen. d) Sie wollten alle gegnerischen Kriegsschiffe zerstören. e) Die U-Botte handelten lediglich in Selbstverteidigung. Aufgabe 2: Auszug aus der deutschen Prisenordnung: Die deutsche Prisenordnung (auch Prisenrecht genannt) regelt, in welcher Form Schiffe anderer Nationalitäten auf hoher See aufgehalten und zerstört werden dürfen. Einer Seekrieg führenden Nation ist es erlaubt, feindliche Schiffe zu beschlagnahmen oder zu versenken, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: • Das Schiff ist ein feindliches Schiff • Das Schiff transportiert Ware, die für den Feind bestimmt ist • Das Schiff hat seine Neutralität verletzt (z.B. eine Seeblockade durchbrochen oder angegriffen) Das aufgebrachte Schiff, auch „Prise genannt, kann mit Hilfe eines Prisenkommandos in einen heimischen Hafen gebracht werden. Sollte man sich dazu entschließen, das Schiff zu versenken, muss zuerst dafür Sorge getragen werden, dass die Schiffsbesatzung in Sicherheit gebracht ist. Erkläre mit deinen eigenen Worten, was die Prisenordnung eigentlich bedeutet! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 EA Übrigens findet ihr weitere Informationen zur Prisenordnung (Prisenrecht) im Internet, z.B. unter www.wikipedia.de! Seite 31 VIII. Der U-Boot-Krieg Aufgabe 3: Beantworte die folgenden Fragen in vollständigen Sätzen! EA a) Aus welchem Grund drohte die USA Deutschland im Jahre 1915 mit dem Kriegseintritt? b) Weswegen wurde der U-Boot-Krieg im Mai 1915 für einige Zeit wieder eingeschränkt? d) Welches System sollte die alliierten Handelsschiffe schützen? e) Was passierte mit den deutschen U-Booten nach Kriegsende im Herbst 1918? Seite 32 Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 c) Wieso was England vom deutschen U-Boot-Krieg besonders betroffen? Die Amerikaner greifen ein Am 6. April 1917 erklärte die USA Deutschland den Krieg und griff somit erstmals aktiv in den Ersten Weltkrieg ein. Warum aber so spät und warum gerade zu diesem Zeitpunkt? Seit Beginn des Krieges versuchten die Politiker in den USA sich aus dem europäischen Krieg herauszuhalten. Man beobachtete die Geschehnisse und profitierte wirtschaftlich davon. Großbritannien und Frankreich kauften aufgrund ihrer eingeschränkten Handelsbeziehungen bevorzugt Produkte aus Amerika. Diese Handelsbeziehungen wurden noch durch amerikanische Kredite vertieft. Man geht davon aus, dass bis zum Jahr 1916 allein 2 Milliarden Dollar Wirtschaftshilfe für die Entente-Mächte gezahlt wurden. Gleichzeitig profitierte die USA im Handel mit Südamerika, aus dem sich Frankreich und Großbritannien zurückzogen. Einen weiteren Aspekt gaben die Kriegsgegner zu bedenken. Die USA ist eine Nation vielfältigster Einwanderergruppen, insbesondere aus Europa. Wie werden sich die Einwanderer aus Russland, Italien, Deutschland und Polen verhalten, wenn sie nach Europa in den Krieg ziehen müssen? Gefährdet dies nicht den Zusammenhalt der Nation in den USA? All diese Überlegungen sprachen gegen einen Kriegseintritt, obwohl 1915 durch die Versenkung des amerikanischen Schiffes „Lusitania durch deutsche U-Boote viele Amerikaner ums Leben kamen und die politischen Spannungen deutlich zugenommen hatten. Und doch beteiligte sich die USA am Krieg. Am 1. Februar 1917 erklärte Deutschland den uneingeschränkten U-Boot-Krieg. Das bedeutet, dass ab sofort alle alliierten Schiffe ohne Vorwarnung versenkt wurden. Die amerikanischen Handelsbeziehungen zu den befreundeten Entente-Mächte waren in ernsthafter Gefahr. Zudem wurde befürchtet, dass Frankreich und Großbritannien den Krieg verlieren könnten. Dann würde Deutschland zur wirtschaftlichen Großmacht in Europa aufsteigen und beide befreundeten Länder wären nicht mehr in der Lage, ihre Schulden zurückzuzahlen. Aus diesen Gründen kämpften schließlich doch fast 1,5 Millionen amerikanische Soldaten unter dem Vorwand, für Freiheit und Demokratie zu kämpfen und somit standen Frankreich und Großbritannien ab sofort ein schier unerschöpfliches Potential an Rohstoffen und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Dies änderte den Kriegsverlauf erheblich, denn die deutschen Truppen gerieten durch die Unterstützung der Amerikaner immer mehr ins Hintertreffen. Die Überlegenheit der Alliierten war nicht mehr wettzumachen. Aufgabe 1: Welche wirtschaftlichen Vorteile ergaben sich für die USA von dem in GA Europa tobenden Krieg bis zum Kriegseintritt im April 1917? Diskutiert in Gruppen und tauscht euch anschließend untereinander aus! Aufgabe 2: Recherchiert in Gruppen, wie die Kriegslage in Europa (z.B. der GA Frontverlauf) Anfang 1917 vor dem Eintritt der USA in kriegerische Kampfhandlungen aussah. Der Eintritt der USA sollte großen Einfluss auf den weiteren Kriegsverlauf nehmen. Welche Vorteile ergaben sich aus der Unterstützung durch frische Truppen und neuem Kriegsmaterial? Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 IX. Seite 33 Die Amerikaner greifen ein IX. Aufgabe 3: Wieso hätte ein Eintritt der USA in den europäischen Krieg den Zusammenhalt der Vereinigten Staaten gefährden können? PA Aufgabe 4: Formuliere mit deinen eigenen Worten aus den folgenden Stichworten, warum die USA letztlich doch dem Krieg beitrat! Uhränkte s g unein rie Boot-K ge delsbeziehun an gefährdete opa wirtschaftliche Großmacht in Eur Befür Großbr chtung, Fran itannie könn reich und ten unt erlieg en. Schulden Aufgabe 5: Wie veränderten sich die Kriegsvoraus- PA Seite 34 setzungen nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg? Lest erneut im Infotext nach und beantwortet die Frage mit euren eigenen Worten! Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 EA IX. Die Amerikaner greifen ein Der „Vierzehn-Punkte-Plan Trotz der militärischen Aktionen versuchten Präsident Wilson, die Vermittlerrolle der USA beizubehalten und auf einen schnellstmöglichen Frieden hinzuarbeiten. Grundlage hierfür war sein „Vierzehn-Punkte-Plan, der allen Völkern das Recht zustand, dass sie auf der Grundlage der Selbstbestimmung einen eigenen Staat gründen können. Im Januar 1918 wurden diese 14 Punkte dem amerikanischen Kongress zur Abstimmung vorgelegt. Die Forderungen: 1. alle internationalen Verhandlungen müssen öffentlich geführt werden; 2. die Freiheit aller Meere in Kriegs- und Friedenszeiten; 3. die Beseitigung aller Handelsschranken; 4. allgemeine Abrüstung und eine Rüstungskontrolle; 5. eine neue Ordnung der Kolonialreiche unter Berücksichtigung der Interessen der Kolonialvölker; 6. Räumung der besetzten russischen Gebiete; 7. Räumung aller französischen Gebiete; 8. Räumung der Gebiete Belgiens; 9. Klärung der Italiengrenzen; 10. autonome Entwicklung aller Völker auf dem Gebiet des Kaiserreiches Österreich/Ungarn; 11. Klärung der Balkanfrage im Sinne der beteiligten Völker; 12. autonome Entwicklung aller Völker im Reich der Türkei; 13. die Errichtung eines unabhängigen Staates Polen; 14. Bildung eines allgemeinen Verbandes aller Nationen, wo sämtliche zukünftigen Probleme diplomatisch gelöst werden sollen. In den Friedensverhandlungen 1918 sollte sich der Präsident gegenüber Frankreich und Großbritannien aber nur in einigen Punkten durchsetzen. Dies beeinflusste die Nachkriegszeit wesentlich und war schon der Nährboden für den 21 Jahre später folgenden zweiten Weltkrieg! Aufgabe 6: Beantworte die folgenden Fragen und trage die Lösungswörter in das Kreuzworträtsel ein! Die grauen Kästchen ergeben ein Lösungswort! a) Welche Rolle versuchte die USA trotz der militärischen Aktionen beizubehalten? b) Welches Recht räumte der „Vierzehn-Punkte-Plan allen Völkern ein? Das Recht auf Grundlage der Selbstbestimmung, einen eigenen . gründen zu dürfen. c) Wie sollten künftig alle internationalen Verhandlungen geführt werden? d) Es sollte die Freiheit aller . in Kriegs- und Friedenszeiten garantiert werden. e) Was sollte beseitigt werden? Die . f) Eine allgemeine . und Rüstungskontrollen sollten stattfinden. g) Alle Probleme sollten künftig . gelöst werden. h) Der „Vierzehn-Punkte-Plan wurde nach Kriegsende so nicht umgesetzt, was die . wesentlich beeinflussen sollte. h) ÖÖ ÜÜ c) f) d) a) b) g) e) Lernwerkstatt Geschichte „Der Erste Weltkrieg Bestell-Nr. 10 689 EA Lösungswort: Seite 35 X. Der Krieg im Osten Der Krieg im Osten begann für Deutschland 1914 mit einer Überraschung. Ging man davon aus, dass das riesige russische Reich eine bestimmte Zeit benötige, um seine Armeen aufzustellen und ins Gefecht zu führen, so musste man schnell feststellen, dass dies ein fast tödlicher Irrtum war. Zwei russische Armee