Arbeitsblatt: Beispiel Inhaltsangaben

Material-Details

Beispiel Inhaltsangabe
Deutsch
Texte schreiben
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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128
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03.06.2024

Autor/in

Aniela Müller-Schenk
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Beispiele Inhaltsangabe Inhaltsangabe von Spaghetti für zwei (Kurzgeschichte) In der Kurzgeschichte Spaghetti für zwei von Frederica de Cesco, ohne bekanntes Erscheinungsdatum, geht es um eine Verwechslung, die Vorurteile gegenüber Fremden thematisiert. Ein weißer, 14-jähriger Junge namens Heinz isst in einem Selbstbedienungsrestaurant zu Mittag. Er hat sich eine italienische Suppe bestellt, aber seinen Löffel vergessen. Nachdem er sich den Löffel geholt hat, bemerkt er, dass nun ein farbiger Junge an seinem Tisch sitzt und seine Suppe ist. Heinz ärgert sich, aber sagt nichts, da er nicht als rassistisch wahrgenommen werden will. Er denkt darüber nach, ob es sich vielleicht um einen Asylbewerber handelt, der wenig Geld und Hunger hat. Außerdem geht er davon aus, dass der andere Junge vielleicht gar nicht seine Sprache spricht. Heinz setzt sich zu ihm und sie essen die Suppe gemeinsam. Der andere Junge holt anschließend noch einen Teller Spaghetti – auch diesen teilen sich die beiden Fremden schweigend. Als Heinz sich zufällig umschaut, entdeckt er eine kalte Suppe am Nebentisch. Ihm wird bewusst, dass er sich im Tisch geirrt hat und schämt sich zutiefst.Der fremde Junge erkennt die Situation, beginnt zu lachen und auch Heinz muss lachen. Daraufhin stellt der Junge sich als Marcel vor. Er spricht sehr gut Deutsch. Die beiden Jungen verabreden sich für den nächsten Tag wieder, um gemeinsam zu essen. Die Kurzgeschichte zeigt, wie schnell wir uns von Vorurteilen beeinflussen lassen. Sie fordert dazu auf, Menschen nicht nach ihrem Äußeren zu bewerten und zeigt, dass es dazu auch gar keinen Grund gibt. Außerdem regt sie zum Nachdenken an, das eigene Verhalten zu reflektieren und Fehler nicht nur bei anderen, sondern auch bei sich zu suchen. Inhaltsangabe von Nathan der Weise (Drama) Nathan der Weise ist ein Ideendrama in fünf Akten von Gotthold Ephraim Lessing aus der Zeit der Aufklärung. Es wurde 1779 veröffentlicht und seine Uraufführung fand 1783 in Berlin statt. Die Handlung spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzuges der Christen im 12. Jahrhundert während eines Waffenstillstands in Jerusalem. In dem Stück geht es vor allem um den jüdischen Kaufmann und Protagonisten Nathan, der Juden, Christen und Muslime durch sein humanistisches und tolerantes Weltbild vereint. Nathan kehrt von einer langen Geschäftsreise zurück, als er erfährt, dass es in seinem Haus brannte und ein christlicher Tempelritter seine Tochter Recha rettete. Der Ordensritter wurde als einziger von zwanzig Gefangenen vom Sultan Saladin am Leben gelassen, da er seinem verschollenen Bruder Assad ähnelt. Nathan möchte sich bei dem Ordensritter bedanken. Dieser verhält sich jedoch abweisend, da er nichts mit Juden zu tun haben möchte. Der Sultan will Frieden zwischen den Christen und Muslimen erreichen. Er lässt Nathan zu sich rufen und fragt, welche Religion er für die ‘wahre Religion halte. Der Kaufmann befürchtet, dass ihn durch eine falsche Antwort eine Strafe ereilen könnte und erzählt stattdessen eine alte Geschichte: Die Ringparabel. In der Ringparabel geht es um eine Familientradition, bei der ein Vater einen Ring in jeder Generation an seinen liebsten Sohn weitergibt. Der Ring bewirke, dass seinen Träger bei Gott und den Menschen beliebt sei. Ein Vater konnte sich eines Tages zwischen seinen drei Söhnen aber nicht entscheiden, also ließ er Duplikate anfertigen. Nach seinem Tod stritten die Söhne, wer nun den ‘wahren Ring habe. Sie zogen einen Richter hinzu, der sich aber weigerte, ein Urteil zu sprechen. Er sagte, dass jeder Sohn seinen Ring als den ‘wahren betrachten solle, da alle die Liebe ihres Vaters widerspiegeln würden. So sei es auch mit den Religionen, sagte Nathan. Beeindruckt von der Geschichte bietet der Sultan Nathan seine Freundschaft an. Dem Tempelritter wird bewusst, dass er sich in Recha verliebt hat. Er zieht sich zunächst zurück, hält es dann aber nicht mehr aus und will sie trotz ihrer unterschiedlichen Religionen heiraten. Er erfährt daraufhin, dass Recha nur die Pflegetochter Nathans ist und eigentlich aus christlichem Hause. Auch Nathan erkundigt sich nach der Herkunft des Tempelritters. Im Palast des Sultans begegnen sich die beiden Männer schließlich und es stellt sich heraus, dass der Ritter und Recha Geschwister sind und ihr leiblicher Vater der verschollene Bruder des Sultans. Der muslimische Sultan ist also der Onkel zweier christlicher Kinder, von denen eines bei einem jüdischen Kaufmann aufwuchs. Alle drei Religionen sind in einer Familie vereint. Lessing thematisiert in seinem Werk einen Konflikt, der bis heute Bestand hat. Er zeigt, dass sich die Grenzen der Religionen mit Humanität und Toleranz überwinden lassen und Mitglieder unterschiedlicher Religionen auch Mitglieder einer Familie sein können.