Arbeitsblatt: Vergleich von zwei Landschaftsbildern, Unterrichtsentwurf

Material-Details

Vergleich von zwei Landschaftsbildern anhand folgender Beispiele: Wassily Kandinsky: „Berglandschaft mit Kirche“, 1910 und Friedrich Philipp Reinhold: „Salzburger Landschaft mit Untersberg“,1818
Bildnerisches Gestalten
Kunstgeschichte
11. Schuljahr
5 Seiten

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15.06.2024

Autor/in

Mico Markovic
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Thema: Vergleich von zwei Landschaftsbildern anhand folgender Beispiele: Wassily Kandinsky: „Berglandschaft mit Kirche, 1910 und Friedrich Philipp Reinhold: „Salzburger Landschaft mit Untersberg,1818 1. Beschreibung des Unterrichts 2. Arbeitsblatt und erwartetes Ergebnis 3. Lernziele 4. Didaktischer Kommentar 5. Praktische Arbeit „Dramatische Landschaft 6. Zielsetzungen 1. Beschreibung des Unterrichts Im Zentrum der ersten Unterrichtseinheit (1 Doppelstunde) steht ein Vergleich der Landschaftsbilder von Wassily Kandinsky („Berglandschaft mit Kirche, 1910) und Friedrich Philipp Reinhold („Salzburger Landschaft mit Untersberg,1818), die auch mit der nächsten Unterrichtseinheit verknüpft werden soll. (siehe 5. praktische Arbeit „Dramatische Landschaft Unterrichtseinstieg. Das PowerPoint Programm wird gestartet und beide Landschaftsbilder werden nebeneinander gezeigt. Die Arbeitsblätter (siehe 2) werden ausgeteilt. Die Schülerinnen werden gebeten sich 10 Minuten die Bilder genau anzuschauen und auf den Arbeitsblättern ihren ersten Eindruck aufzuschreiben. Sie sollen zuerst den Haupteindruck der Bilder individuell feststellen. Dann werden einige Schüler gebeten ihren ersten Eindruck von den Bildern vorzulesen. (10-15 Min.) Danach werden einzelne Bildausschnitte von beiden Landschaftsbildern vergrößert und die Schülerinnen gebeten sich die Bilder noch einmal genau anzuschauen und auf den Arbeitsblättern aufzuschreiben, wie die Details nach Haupteindruck, Farbe, Farbauftrag, Raum, Komposition, Linien, Betrachtungsstandpunkt behandelt worden sind. 10-15 Min.) Dann werden wir gemeinsam untersuchen, inwiefern die in den Bildern verwendeten bildnerischen Mittel (Farbe, Farbauftrag, Raum, Komposition, Linien, Betrachtungsstandpunkt) für den Haupteindruck von Bedeutung sind. Dabei sollen vor allem die Wirkungen von Farben, Farbauftrag, Linien, Komposition und Raum für die Bilder untersucht werden (siehe die Tabelle). 10-15 Min.) Jede S/S kann zu den Bildern Fragen stellen. Im Gespräch mit den S/S ist mir wichtig, dass kein Bewertungsdruck entsteht. Die S/S lernen unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren. Wenn ein S/S sich über ein Bild äußert, hören die anderen S/S zu und unterbrechen ihn nicht. Die Schüler kommen selbst auf die Idee, wenn man sich einzelne Bildausschnitte von „Berglandschaft mit Kirche, 1910 vergrößert betrachtet, erkennt man nur noch die Farben und Formen. Gegenständliche Elemente wie Häuser, Kirche und Berge sind nicht mehr erkennbar. Am Ende der Unterrichtseinheit lesen die Schüler die Antworten gemeinsam durch und ich informiere die Schüler, dass wir das nächste Mal eine praktische Arbeit zum Thema „dramatische Landschaft machen und sie sich darauf vorbereiten sollen. Vergleich der einzelnen Bildausschnitte 2. Arbeitsblatt und erwartetes Ergebnis Die Tabelle der wichtigsten Untersuchungskriterien in Stichworten: Vergleichskriterien „Berglandschaft mit Kirche, 1910 „Salzburger Landschaft mit Untersberg, 1818 Haupteindruck dramatisch idyllisch Farbe dunkel, eingeschränkte Farbpalette freundlich, hell, bunt Farbauftrag pastos, Pinselspuren sind sichtbar, großflächig unpräzis, spontan glatt, Pinselspuren sind unsichtbar, präzis Raum in die Tiefe gestaffelter Raum als Bühne Komposition asymmetrisch, Diagonalen, keine statischen Elemete ausgewogene Verteilung der Bildelemente Linien Linie entsteht durch Malen, als selbstständiges Bildelement Linie durch Kontraste, als Silhouetten Betrachtungsstandpunkt aus Vogelperspektive nahe am Boden und dem Bildgeschehen 3. Lernziele Grobziele Die Schüler und Schülerinnen sollen ihr fachliches Wissen vertiefen. Die Schüler beschreiben und vergleichen das Bild von Wassily Kandinsky „Berglandschaft mit Kirche, 1910 mit Friedrich Philipp Reinholds, „Salzburger Landschaft mit Untersberg, 1818. Die Schüler lernen mit Wassily Kandinsky eine bedeutenden abstrakten Maler kennen und setzen sich mit seinem Werk auseinander. Die Schüler erfahren die Bedeutung des Ortes Murnau für die Entwicklung der modernen Kunst mit dem Durchbruch zu bis dahin unbekannten neuen künstlerischen Ausdrucksmitteln. Feinziele Die Schüler sollen erkennen, dass die Farben zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Aufgaben hatten und dass durch unterschiedliche Aufgaben die unterschiedlichen Bilderscheinungen entstanden sind. Die Schüler sollen erkennen, dass die Farbe in „Berglandschaft mit Kirche als Mittel diente, um die Stimmungen im Bild auszudrücken. Die Schüler sollen die verschiedenen Möglichkeiten des Einsatzes von Farbe in der Malerei kennenlernen (z.B. von Friedrich Philipp Reinhold „Salzburger Landschaft mit Untersberg, die Farbe als Mittel zur realistischen Darstellung, von Wassily Kandinsky „Berglandschaft mit Kirche, die Farbe als Ausdrucksmittel oder Mittel der Verfremdung) Erkennen der Wirkung der Farbe und Umsetzung in praktische Arbeit. Die Schüler lernen die Unterschiede zwischen expressionistischer und naturalistischer Malerei kennen. Die Schüler lernen die Ablösung der Farben und Formen von ihrer gegenständlichen Bindung und ihre Wirkung im Bild kennen. 4. Didaktischer Kommentar Durch den Vergleich von Kandinskys expressionistischem Bild „Berglandschaft mit Kirche, 1910, mit dem naturalistischen Bild von Friedrich Philipp Reinhold, „Salzburger Landschaft mit Untersberg, 1818, können die Schüler verschiedene Bildwirkungen feststellen. Die Vergrößerung einzelner kleiner Ausschnitte der Bilder soll den Schülern helfen, fast auf spielerische Art, die Ablösung der Farben, Formen und Linien von den gegenständlichen Elementen in „Berglandschaft mit Kirche, 1910, zu erkennen. Der erste Eindruck ist sehr wichtig, denn wenn wir uns unbekannte Bilder das erste Mal anschauen, verlassen wir uns oft auf den ersten Eindruck, weil er oft am stärksten ist. Wir können diesen Eindruck nicht immer leicht in Worten beschreiben. Ich habe mich bei der Kunstvermittlung für das digitale Medium „Power Point entschieden. Das „Power Point Programm ist fast auf jedem PC vorhanden und die Schüler können leicht motiviert werden das Programm zu beherrschen um ihre eigenen Arbeiten zu präsentieren. 5. Praktische Arbeit „Dramatische Landschaft Thema: Praktische Arbeit, die Auseinandersetzung mit einer dramatischen Landschaft, Ausgehend von Fotos, die die Schüler selbst gemacht haben. Dauer: 1 Doppelstunde Organisatorisches: Format, Malgründe und Farben bereitstellen. Unterrichtseinstieg:(10 15 Min.) Als Anleitung für die praktische Arbeit besprechen wir gemeinsam die Kriterien für die Gestaltung. In Bezug auf die Untersuchung des Gesamteindruckes der beiden Vergleichsbilder in der ersten Unterrichtseinheit sollen wir jetzt die bildnerischen Mittel (Farbe, Farbauftrag, Komposition, Raum) wiederholen, die für die Darstellung einer dramatischen Landschaft wichtig sind. Farben: starke Kontraste kalt warm, hauptsächlich hell dunkel, Farbauftrag: spontan, Komposition: keine Symmetrie und statischen Elemente, Diagonalen Raum: Vogelpersektive, hoher Horizont oder niedriger Horizont Die praktische Arbeit: (60 Min.) Die Schüler werden aufgefordert zuerst Hoch- oder Querformat zu wählen und ausgehend von Landschaftsfotos, die sie selbst gemacht haben, ein dramatisches Landschaftsbild mit Acrylfarben und den bildnerischen Mitteln, die wir vorher gemeinsam besprochen haben, zu malen. Ich demonstriere den technischen Umgang mit den Farben. Die Schüler können sich entscheiden, ob sie allein oder zu zweit arbeiten möchten. Sie sollen bewusst auf Bildkomposition, Hell Dunkel sowie den Leuchtend Trüb Kontrast achten. Die Schüler sollen mit einem Foto, das nur als Ausgangsbild dient, ihre Emotionen ausdrücken, dadurch dass sie eine Fotokopie übermalen und zum Schluss nur eine Komposition aus Farbe, Linie und Fläche übrig bleibt. Mit den Schülern erfolgen nach individuellem Bedarf kurze Zwischenbesprechungen ihrer Arbeit. Bei Fragen und Unklarheiten stehe ich gerne zur Verfügung. Reflexion der fertigen Arbeiten (20 Min.) Am Ende der Unterrichtseinheit legen die Schüler ihre fertigen Arbeiten auf den Boden und wir besprechen die Ergebnisse gemeinsam ohne Bewertungsdruck und ich informiere die Schüler, dass wir das nächste Mal durch eine Kunstbetrachtung eine abstraktes Bild von Kandinsky kennenlernen, der als Entwickler der Abstraktion gilt und sie sollen in einem Kunstlexikon nachschauen, was man unter Abstraktion in der Kunst versteht. Die Schüler müssen genug Zeit haben, sich ihren Arbeitsplatz auszusuchen und sich vorzubereiten. Jeder Schüler muss genügend Platz haben. Es muss ausreichend Material vorhanden sein. Wir sprechen es gemeinsam ab, die Farben immer verschlossen an ihren Platz zurückzustellen. Jeder soll seine benutzten Pinsel und Farbbecher immer wieder selbst auswaschen und am Ende den Arbeitsplatz aufräumen. 6. Zielsetzungen Grobziele Die Schüler lernen, was man weglassen muss und was man sichtbar lassen soll. Die Schüler lernen wie man aus der Vielfalt der Naturformen ein abstraktes Bild macht. Die Schüler lernen ausgehend von Fotos nicht Fotos nachzuahmen, sondern durch die bildnerische Auseinandersetzung die Schaffung von neuen logischen abstrakten Wirklichkeiten. Die Schüler lernen verschiedene Anwendungen und Ausdrucksqualitäten der Farbe kennen. Die Schüler lernen die Anwendung und Wirkung verschiedener Arbeitsweisen. Die Schüler lernen durch beschränkte Farbenwahl viel zu erreichen. Die Schüler lernen eine reale Landschaft mit reduzierten Mitteln in eine Komposition aus Linien, Flächen und Farben zu übersetzen. Feinziele Die Schüler sollen inspiriert durch die Ablösung der Farben und Formen von ihrer gegenständlichen Bindung bei „Berglandschaft mit Kirche die Erkenntnisse bei ihren eigenen praktischen Arbeiten anwenden. Die Schüler lernen den unterschiedlichen Einsatz von Pinsel und digitaler Technik kennen. Die Schüler üben eine bewusste Raumwahrnehmung. Die Schüler erkennen die Bedeutung von Farbe und der Arbeitsweise für den a p e n r c d s