Arbeitsblatt: Ursprünge afroamerikanischer Musik

Material-Details

Text über die Entstehung von Worksongs und das Call and Response Prinzip mit anschliessendem Recherche Auftrag.
Musik
Musikgschichte
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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24.07.2024

Autor/in

Stefanie Schindler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

MU Unterricht Geschichte des Blues 2022 URSPRÜNGE AFRO-AMERIKANISCHER MUSIK Im 17. und 18. Jahrhundert boomte der schreckliche Handel mit Sklaven, welche grösstenteils nach Amerika verschifft wurden. Die massenhafte Einfuhr von Arbeitskräften war wirtschaftlich überaus wichtig für die großen Plantagenbesitzer im Süden, die die Afrikaner als Sacheigentum behandelten, nicht als menschliche Wesen. Diese Menschen jedoch, die brutal von ihrem Zuhause, ihren Familien, ihren Freunden losgerissen und in Ketten in eine neue Welt verfrachtet wurden, brachten ihre Überzeugungen, ihre Gefühle, ihren Sinn für den Rhythmus des Lebens mit. Und dort wird klar: Kolonialgeschichte ist auch Musikgeschichte! Musik war immer schon ein zentraler Bestandteil des Alltagslebens vieler Afrikaner. Sie verehrten ihre Götter oder feierten besondere Ereignisse in der Familie mit Gesang und Tanz. Die Rhythmen der Schlaginstrumente bildeten die Basis der afrikanischen Musik. Zudem dienten Trommelschläge in Afrika als Kommunikationsmittel. Für die Amerikaner war dieses Verhalten jedoch barbarisch, unzivilisiert und entsprach nicht ihren christlichen Werten. Die Plantagenbesitzer verboten deshalb afrikanische Instrumente und viele weitere Aspekte der afrikanischen Kultur. Viele Sklaven fingen danach damit an, ihre Geschichten und Gefühle ohne Instrumente in rhythmischer Form zu singen. So entstanden die ersten Formen von afro-amerikanischer Musik. WORKSONGS: Worksongs (deutsch: Arbeitslieder) wurden vor allem auf den Baumwoll-Feldern im Süden von Amerika gesungen und waren ursprünglich improvisierte Wechselgesänge zwischen Vorsänger und Gruppe ohne Instrumentalbegleitung. Die Worksongs wurden cappella gesungen und nicht notiert. Sie wurden nur mündlich tradiert und wandelten sich mit den Arbeitseinsätzen der Sklaven ständig. Sie hatten daher nur wenige festgefügte Formelemente wie den Call and Response (Ruf-Antwort): Ein Vorsänger (leader) gab eine spontan erfundene Melodielinie vor, und die arbeitende Gruppe (choir) antwortete unmittelbar darauf. Dadurch entstand ein starker Rhythmus, der den Arbeitsablauf leitete. Er erhielt zum einen die Konzentration jedes Einzelnen aufrecht und sorgte zum andern für bessere Koordination der Bewegungen, lenkte alle Sänger von der Monotonie der Arbeit ab, erleichterte ihre gemeinsamen Bewegungsabläufe und steigerte so ihr Durchhaltevermögen. Oft MU Unterricht Geschichte des Blues 2022 wurden dieselben bekannten Melodien bei neuen Arbeiten mit neuen Texten unterlegt, um die schon eingearbeitete Gruppe zusammenzuhalten. Nachdem die Sklaverei abgeschafft wurde, vermischten sich die afrikanischen Rhythmen mit der amerikanischen Musik. So entstanden Blues, Jazz, Gospel und viele weitere, bis heute gängige Stile. Die Spuren dieser Worksongs, führen deshalb bis in die heutige Popmusik. GLOSSAR Recherchiere die Bedeutung der fett gedruckten Begriffe und notiere sie hier: