Arbeitsblatt: Medien Titelseite

Material-Details

Titelseite zu einem Mediendossier
Informatik
Internet
5. Schuljahr
39 Seiten

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91
3
20.08.2024

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Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

NMG MEDIEN 5.Klasse Medien Welchen Einfluss haben Medien auf mich und meine Umwelt? 1 MEDIEN NMG 5.Klasse Was sind Medien? Wir leben in einem Medienzeitalter und sind umgeben von Massenmedien. Das hört man immer öfters. Aber was sind denn Medien überhaupt? Medien, das klingt doch nach etwas Neuem und Modernen. Aber Medien gibt es schon so lange, wie es Menschen gibt. Ein Medium dient dazu, Informationen zu vermitteln. Also kann ein Medium eine Wand sein, auf die ein Mensch malt, oder ein Stück Papier, auf das ein Mensch schreibt. Denn dadurch vermittelt er Informationen. Neuere Medien sind zum Beispiel das Fernsehen, das Radio, das Handy, der Computer oder das Internet. All diese Medien tun nichts Anderes als Informationen zu vermitteln. Damit sind alle Informationen gemeint, die ein Mensch einem oder vielen anderen Menschen mitteilen möchte. Medien dienen dem Austausch zwischen den Menschen. Hier findest du alle Wörter, die du für den Lückentext brauchst. analogen Medien Internet übertragen Brief neue Medien unser Körper digitale Medien Massenmedien verarbeiten digitalen Medien Radio vermitteln E-Mail speichern Fernsehen Telefon 2 NMG MEDIEN 5.Klasse Fülle den Lückentext aus. Bei einigen Lücken können mehrere Wörter eingeteilt werden. Das Wort „Medium kommt von. Medien sind deshalb Träger von Bedeutung und Information und dienen der zwischenmenschlichen Kommunikation. Es gibt viele verschiedene Arten von Medien: Solche, die Botschaften nur , solche, die die Botschaften auch und solche, die die Botschaft zudem . Man kann Medien aber auch anders einteilen. Zum Beispiel danach, wie breit das Publikum ist, das sie ansprechen: richten sich an sehr viele Menschen gleichzeitig. Beispiele dafür sind . Andere Medien dagegen richten sich nur an eine oder wenige Personen wie . Sogar ist ein Medium. Mit ihm können wir ebenfalls Botschaften übertragen. Wir unterscheiden zwischen und. Meistens, wenn wir von Medien sprechen, meinen wir aber oder wie Computer, Internet, Fernsehen etc. Findest du Beispiele für die analogen und digitalen Medien? Analoge Medien Digitale Medien 3 MEDIEN NMG 5.Klasse Meine Mediennutzung Wie oft brauchst du folgende Medien? Kreuze an. wenig mittel viel Fernseher Internet Buch Zeitung Radio Kino Telefon Plakat Arbeitsblatt Uhr E-Mail Brief Natel 4 MEDIEN NMG 5.Klasse Mein Medientagebuch Führe eine Woche lang ein Medientagebuch. Trage jedes Mal ein, wenn du eines dieser Medien brauchst und notiere die Zeit. Am Ende des Tages addierst du die ganze Nutzung pro Medium. Fernseher Handy Wochentag Computer Tablet Dauer (jede einzelne Nutzung) Telefon Sonstiges Total (in Minuten) Montag Beispiel Handy: 17:20 – 17:30 Uhr Sonstiges: 5 MEDIEN 5.Klasse Dienstag NMG Mittwoch Sonstiges: Sonstiges: 6 MEDIEN 5.Klasse Donnerstag NMG Freitag Sonstiges: Sonstiges: 7 MEDIEN 5.Klasse Samstag NMG Sonntag Sonstiges: Sonstiges: Auswertung Medientagebuch Totale Anzahl Minuten Durchschnitt pro Tag Mein beliebtestes Medium 8 NMG MEDIEN 5.Klasse Sind wir onlinesüchtig? Du hast mit deinem Medientagebuch herausgefunden, wie viele Minuten Medien du in einer Woche konsumiert hast. Wie sieht der Tagesdurchschnitt der Klasse aus? Trage in die Tabelle alle Resultate deiner Klassenkameraden ein und berechne den Klassendurchschnitt: Personen Tagesdurchschnitt Medienkonsum Total: Klassendurchschnitt: 9 NMG MEDIEN 5.Klasse Mediensucht Jugendliche verbringen viel Zeit im Internet – im Schnitt täglich rund zwei Stunden. Gerade Soziale Netzwerke haben eine hohe Anziehungskraft auf die Heranwachsenden. Auch Computergames üben eine Faszination aus und werden entsprechend häufig gespielt. Verschiedene Bedürfnisse wie Abenteuerlust, Anerkennung und Erfolg können darüber befriedigt werden. Übermässiger Konsum von Internet und Computerspielen kann zu Sucht führen. Jugendliche gehören zur Risikogruppe für Onlinesucht. Insgesamt sind mehr männliche Internetnutzer von Sucht betroffen, die Online-Sucht nimmt aber bei den weiblichen Nutzerinnen zu. Ein hohes Suchtpotential weisen Online-Rollenspiele und Kommunikationsplattformen wie Soziale Netzwerke und Chats auf. Die Besonderheit dieser Medien und Plattformen ist, dass Freundschaft und Selbstsicherheit erlebt werden können – was im realen Leben nicht immer so leicht gelingt. Auch im Spiel wird das Bedürfnis nach Erfolg und Anerkennung sofort befriedigt. Bei einer Onlinesucht verschiebt sich der Lebensmittelpunkt vom realen (echten) zum virtuellen („in den sozialen Medien ausgedachten) Leben. So gibt es Jugendliche, die sich bei Sonnenschein in einem verdunkelten Zimmer zurückziehen und gemeinsame Mahlzeiten verweigern oder in den Ferien lieber im Internet surfen und mit den Freunden chatten als mit der Familie Aktivitäten zu unternehmen. Die längerfristigen Folgen davon können sein: Anzeichen einer Onlinesucht: Mach ein Häkchen bei den Punkten, die auf dich zutreffen: o o Meine Leistungen in der Schule sinken. Ich ziehe mich zurück und suche die Gespräche mit anderen nicht so oft. Ich bin häufig müde als Folge von zu wenig Schlaf. Ich vernachlässige den Kontakt zu meinen Freunden. Das Interesse an anderen Freizeitaktivitäten fehlt mir oft. Überdenke dein Medienleben Was weisst du überhaupt über die Entwicklung dieser heutigen elektronischen Medienwelt, in der du so selbstverständlich zu Hause bist? Du nutzt doch bestimmt regelmässig das Internet. Hast du dir schon jemals Gedanken darüber gemacht, dass es doch sicherlich nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile hat? Oder kannst du spontan sagen, wie viel (Lebens-)Zeit du vor dem Bildschirm verbringst? Wusstest du, dass es in Deutschland zurzeit ungefähr 560.000 Menschen gibt, die an einer Internetsuch leiden? Und die Menschen, die am häufigsten betroffen sind, sind im Alter von 14-24 Jahren. 10 NMG MEDIEN 5.Klasse „Online – rund um die Uhr, das kann man eigentlich nicht auf Dauer aushalten. Beantworte zur Einschätzung deines Medienlebens die untenstehenden Fragen. 1) Auf den Seiten 4-6 hast du ein Medientagebuch geführt und den Tagesdurchschnitt deiner Medienzeit notiert. Was denkst du – verbringst du viel Zeit online? 2) Wie sieht dein Zimmer aus? Bist du elektronisch gut ausgestattet? Besitzt du einen eigenen Fernseher, einen MP3-Player, einen Lapbook, eine Spielkonsole und ein Smartphone? 3) Vernachlässigst du manchmal Sachen, die dir wichtig sind (z.B. Freunde, Schule, Hobbys), wenn du online bist? Wie könntest du deinen Medienkonsum reduzieren? Sammelt zu zweit Ideen und schreibt sie in die untenstehenden Kästchen! 11 NMG MEDIEN 5.Klasse Ihr schaut euch Ausschnitte aus dem Video Medienkompetenz: Sucht auf SRF My School an. Macht euch während des Filmausschnitts Notizen und beantwortet anschliessend die Fragen. 1) Wie entsteht eine Sucht? Was passiert genau im Hirn? 2) Was passiert, wenn ein/e Süchtige/r die Droge nicht mehr konsumiert? 3) Welche Vor- und Nachteile gibt es laut Christian Ingold, wenn es um Medien geht? Wie sieht der «Teufelskreis» einer Mediensucht aus? Mache unten eine Skizze und beschrifte sie! 12 MEDIEN NMG 5.Klasse Die Medien meiner Eltern und Grosseltern Wie sah der Medienkonsum deiner Eltern oder Grosseltern in deinem Alter aus? Sicherlich haben sie andere Medien konsumiert. Kannst du vermuten welche? Bereite Interviewfragen vor, welche du deiner Mutter, deinem Vater, deiner Oma oder deinem Opa stellen kannst und informiere dich über ihren früheren Medienkonsum. Führe das Interview zu Hause durch. Die Fragen darfst du in der Schule vorbereiten. Interview mit So viele Minuten hat mein Vater/ meine Mutter/ mein Grossvater/ meine Grossmutter die untenstehenden Medien in meinem Alter täglich konsumiert (durchschnittliche Angabe): Radio Fernseher Telefon Zeitung Buch So viele Minuten konsumiert mein Vater/ meine Mutter/ mein Grossvater/ meine Grossmutter die untenstehenden Medien heute pro Tag: Radio Fernseher Telefon Zeitung Buch Handy Spielkonsole Computer Andere Andere 13 NMG MEDIEN 5.Klasse Frage 1: Frage 2: Frage 3: Frage 4: Frage 5: 14 NMG MEDIEN 5.Klasse Wie hat sich der Medienkonsum in den letzten ca. 30 Jahren also verändert? Sind das gute oder schlechte Veränderungen? Begründe! 15 NMG MEDIEN 5.Klasse VORTEILE UND NACHTEILE DER VERSCHIEDENER DIGITALER MEDIEN RADIO Vorteile Nachteile • • • • • • • • • • INTERNET Vorteile Nachteile • • • • • • • • • • FERNSEHER Vorteile Nachteile • • • • • • • • • • 16 NMG MEDIEN 5.Klasse SMARTPHONE Vorteile Nachteile • • • • • • • • • • Ihr schaut euch das Video «Generation Gap – Thema Smartphone» von SRF Virus an. Welche Argumente für und gegen das Smartphone werden genannt? Wie begründet Lynn (27) ihre Sicht, wie Franz (74)? Argumente Lynn (Pro) Argumente Franz (Kontra) Was wünschte sich Franz von der jüngeren Generation? Was ist deine Meinung dazu? 17 NMG MEDIEN 5.Klasse Die Geschichte der Medien Du erhältst Informationstexte mit Bildern und Texten zur Geschichte der Medien. Bringe die Erfindungen in die richtige zeitliche Reihenfolge und trage sie mit der dazugehörigen Jahreszahl in den untenstehenden Zeitstrahl ein. heute Beantworte die untenstehenden Fragen zur Geschichte der Medien. 1) Weshalb hat die Erfindung des Buchdrucks die Welt verändert? 2) Was war die frühere Form der Zeitung? Worüber wurde berichtet? 18 NMG MEDIEN 5.Klasse 19 NMG MEDIEN 5.Klasse Herstellung von Handys Lies den untenstehenden Text «Herstellung von Handys» aufmerksam durch. Tausche anschliessend dein Heft mit deinem Pultnachbarn/ deiner Pultnachbarin und formuliere drei Fragen zum Text. Dein/e Partner/in beantwortet anschliessend deine Fragen. Handys sind aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Jedes Jahr kommen neue Modelle auf den Markt, die natürlich jeder sofort besitzen muss. Ohne unser Handy würden wir kaum noch zurechtkommen. Doch wie unsere Handys hergestellt werden und unter welchen Bedingungen die Arbeiter leiden, wissen die wenigsten Leute. In einem Handy steckt eine Vielzahl von Rohstoffen. Nicht nur Aluminium, Glas oder Kunststoff sind darin verbaut. Hochwertige Rohstoffe wie zum Beispiel Coltan oder auch Gold sind für die Herstellung eines Handys von Bedeutung. Coltan wird oft aus Kongo unter lebensgefährlichen Bedingungen abgebaut, hierfür sind meistens Kinder zuständig. Die Arbeiter werden wie Sklaven behandelt und tragen keine Schutzkleidung. Viele Arbeiter sterben aufgrund von Sauerstoffmangel in den Minen, oft werden Arbeiter auch einfach verschüttet. Die Gebiete mit den Rohstoffen sind hart umkämpft, wodurch Kriege entstehen. Die Rebellen, die diese Gebiete beherrschen, kaufen sich vom Gewinn Waffen. Dadurch werden sie natürlich nur gestärkt, was zur Folge hat, dass Arbeiter unter noch misslicheren Bedingungen leiden und die Kämpfe untereinander noch härter werden. Chinesische Arbeiter bei einer Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen 20 NMG MEDIEN 5.Klasse Die gewonnenen Rohstoffe werden dann weiterverarbeitet. Hersteller von Elektronikgeräte in China produzieren Handys für viele namhafte Marken. Auch hier herrschen schlechte Arbeitsbedingungen. Das Mass reicht von Arbeitsunfällen über zu geringem Lohn bis hin zu Schlägereien unter den Arbeitern. Die Produktion von Handys ist für uns Verbraucher nicht ersichtlich. Wir sehen nur das Endprodukt. Solange es keine alternativen Verwendungsstoffe und gerechten Arbeitsbedingungen gibt, werden die beteiligten Arbeiter weiterhin aufgrund der grossen Missstände leiden. Gewisse Handyfirmen versuchen den schlechten Bedingungen entgegenzuwirken und achten sich ganz genau darauf, woher die Rohstoffe für die Handys kommen. Beispielsweise schaut die Firma Fairphone, dass die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter gewährleistet ist und dass sie faire Löhne erhalten. Frage 1: Frage 2: Frage 3: 21 NMG MEDIEN 5.Klasse Die vier Phasen der Handyherstellung Lies den Text aufmerksam durch. Mache anschliessend eine Skizze zur Handyherstellung. Baue die wichtigsten Informationen des Textes in deine Skizze ein und beschrifte sie zum Schluss. Der Lebenszyklus eines Handys umfasst vier Phasen, von der Rohstoffgewinnung und Produktion über die Nutzung bis hin zum Recycling. Die verbrauchten Ressourcen aller vier Phasen zusammengerechnet füllen den „ökologischen Rucksack eines Geräts. PHASE EINS: ROHSTOFFE ABBAUEN UND AUFBEREITEN In einem Mobiltelefon stecken mehr als 60 verschiedene Stoffe, darunter rund 30 Metalle. Kupfer macht den größten Teil aus, aber auch Edelmetalle sind darunter: Die 1,5 Milliarden Handys, die 2010 weltweit verkauft wurden, enthalten zusammen etwa 14 Tonnen wertvolle Rohstoffe, die überwiegend in China, Kongo und Südafrika abgebaut werden. Sowohl der Bau als auch der Betrieb der Minen sind umweltschädlich. Wälder werden gerodet und viele Tonnen Gestein gesprengt, um an die Metalle zu gelangen. Um Edelmetalle aus Gestein zu lösen, werden giftige chemische Stoffe verwendet, die in Flüsse und Meere gelangen können. Die Fabriken, in denen die Rohstoffe aufbereitet werden, benötigen natürlich eine Menge Energie. 22 NMG MEDIEN 5.Klasse PHASE ZWEI: PRODUZIEREN Bei der Produktion von Handys können ebenfalls giftige chemische Stoffe ins Abwasser gelangen. Auf den weiten Transportwegen wird viel Energie verbraucht, was zu vielen Abgasen führt – etwa um die fertigen Telefone von Asien nach Europa zu transportieren. Die schädlichen Abgase belasten wiederum die Umwelt. PHASE DREI: AUFLADEN UND FUNKEN Handys verbrauchen Strom. Ein Smartphone benötigt übrigens fast 50 Prozent mehr als ein herkömmliches Modell. Dazu kommt der versteckte Stromverbrauch: Mit jedem Anruf und jeder SMS benutzt man das Funknetz. PHASE VIER: WIEDERVERWERTEN Idealerweise werden kaputte Geräte recycelt, indem ein Teil der Metalle in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt. Alles in allem entlastet Recycling zwar die Umwelt, doch als „geschenkt kann man die so wieder gewonnenen Stoffe nicht bezeichnen. Denn auch Recycling kostet Energie und verbraucht somit Rohstoffe. Skizze zur Handyherstellung: 23 NMG MEDIEN 5.Klasse Videos zur Handyherstellung Schau dir das Video «So ungerecht sind Smartphones» auf tagesschau.de an und beantworte anschliessend die untenstehenden Fragen. 1. Wie viel Zeit verbringen Deutsche damit, auf ihr Handy zu schauen? 2. Wie viele Leute behalten ihr Handy länger als 2 Jahre in Deutschland? 3. Wie viele Rohstoffe müssen aus Minen geholt werden, um ein Smartphone herzustellen? 4. Wie sieht der Alltag von Dorsien aus? Wieso kann er nicht zur Schule gehen? 5. Wann kann man gegen die Umweltfolgen und miserablen Arbeitsbedingungen der Handyherstellung unternehmen? Schau dir ein Ausschnitt des Videos «Fast Phone- das schnelle Leben unserer Handys» auf planet an. Beginne bei der Minute 17.00 und höre bei 21.00 auf. Beantworte die Fragen. 1. Was machen die Bewohner Accras mit dem Elektroschrott der westlichen Länder? 2. Was sind «Burner»? Was ist ihre Aufgabe? 3. Welche gesundheitlichen Folgen gibt es bei der Verbrennung von Elektromüll? 24 NMG MEDIEN 5.Klasse Gefahren im Internet 1. Vertraue nicht jedem Fremden deine persönlichen Daten an! Eigentlich ist jeder Internet-Surfer, der dir im Netz begegnen kann, erst einmal fremd für dich. Stell dir vor, du wärst ganz alleine in einer grossen, dir völlig unbekannten Stadt. Dort würdest du auch nicht jedem Menschen, der dir auf der Strasse begegnet einfach deinen Namen und deine Adresse verraten. Und schon gar keine geheimen Dinge wie Passwörter, Kontonummern oder Geheimzahlen vor dir oder deinen Eltern. Verrate niemandem deinen richtigen Namen, deine richtige Adresse oder deine Telefonnummer! Selbst wenn dir versprochen wird, dass kein anderer davon erfährt. Es gibt Ausnahmen, über die du mit deinen Eltern sprechen solltest (z.B. bei Clubmitgliedschaften, dazu werden in vielen Fällen deine Angaben und die Bestätigung deiner Eltern benötigt). 2. Surf am Anfang mit jemandem, der sich auskennt! Wenn dir das Netz noch unbekannt ist, erforsche doch die neuen Möglichkeiten erstmals zusammen mit deinen Eltern oder jemandem, der sich auskennt. Informiere deine Eltern über dein Vorhaben. 3. Sei vorsichtig und aufmerksam! Sei beim Surfen genau so vorsichtig und aufmerksam, wie beim Spielen auf der Strasse, im Park oder in der Fussgängerzone. Sprich mit deinen Eltern oder anderen Erwachsenen, zu denen du Vertrauen hast, wenn du irgendetwas merkwürdig findest oder dir jemand sehr persönliche Fragen stellt. Sag ihnen auch, wenn dich jemand bittet, nicht von den Gesprächen zu erzählen oder Dinge zu dir sagt, die du nicht verstehst. Sag deinen Eltern ebenfalls, wenn du dicht mit einem Internet-Nutzer treffen möchtest! Vereinbare keine (heimlichen) Treffen mit anderen, ohne mit deinen Eltern darüber zu sprechen! 25 NMG 4. MEDIEN 5.Klasse Glaube nicht alles, was dir erzählt wird! Das Internet macht vieles möglich. Zum Beispiel kann eine Person in die Rolle einer völlig anderen Person schlüpfen. Ähnlich wie bei Schauspielern, die für kurze Zeit die Identität einer anderen Person annehmen. Im Internet ist dies noch einfacher, weil man sich dort nicht sieht. So kann es sein, dass Jungen so tun, als seien sie Mädchen. Mädchen die Rolle eines Jungen spielen. Erwachsene so tun, als seien sie Kinder. Kinder sich als Erwachsene ausgeben. Dieses Versteckspiel kann sehr viel Spass machen, aber du musst aufpassen, denn ein fieser Mensch kann die Rolle eines netten Menschen spielen, ohne dass du etwas davon merkst. 5. Sprich darüber, wenn dich etwas stört! Wenn du das Gefühl hast, dass dich jemand ärgert, dich nicht in Ruhe lässt, dich bedrängt, dann sag einer Person Bescheid, der du vertraust! Niemand hat das Recht, Dinge zu dir zu sagen, die dich verletzen, beleidigen oder dir unangenehm sind! 26 MEDIEN NMG 5.Klasse Lies diesen Chatverlauf von einem Mädchen Ramona und einer anderen Person. Die Unterhaltung hat in einem Schweizer Onlineforum für Teenager stattgefunden. Verhält sich Ramona gut? Was macht sie richtig, was falsch? italiano_m: hoi, zwäg? ramona13: hoi. jo. du? italiano_m: ja. vo wo bisch? wie alt? ramona13: bi 13. du? italiano_m: ups. 28. schlimm? ramona13: bö italiano_m: vo wo bisch? ramona13: aargau. du? zh. wo im ag? bi aarau ok. bisch solo? jo. du? ja. hesch scho vil fründe gha bis jetzt? eine. wurum? nur so. bisch mit dem au scho is bett? händ kei sex gha ok. ja hesch recht. was machsch hüt namitag? bi ni deheim. bi grad nöd zwäg. du? ja han eigentlich denkt, vilicht chömmer eus gseh und chli umemache oder so??? weiss aber nöd, wär du bisch ich weiss au ned wer du bisch. das machts doch au no spannend hüt cha ni eh nöd abmache. was wotsch denn mache? chli knutsche und so jo was heisst und so? weiss au ned. chli alange wennd das wetsch. aber wenn nur knutsche wetsch isch au ok. «ramona13» verbirgt sich ein Ermittler der Schweizerischen Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität. Chat wurde vor einigen Jahren aufgezeichnet. «italiano_m» ist ein Chatteilnehmer, der nach eigenen Angaben 28 Jahre alt ist. Hinter Diese Unterhaltung zeigt, was in Onlineforen für Teenager immer wieder vorkommt. Ein Erwachsener macht sich an ein Kind heran. Der 27 NMG MEDIEN Notiere hier deine Bemerkungen zu diesem Chat-Ausschnitt: Ihr schaut euch das Video Persönliche Daten im Netz auf SRF school an. Welche sechs Tipps erwähnt Reena beim Umgang mit persönlichen Daten? Tipp 1 Tipp 2 Tipp 3 Tipp 4 Tipp 5 Tipp 6 28 NMG MEDIEN Glaubhaftigkeit der Medien und Manipulation Betrachte das untenstehende Bild genau und beantworte anschliessend die Fragen. Schau dir das Bild in der Kamera genau an. Was siehst du? Schaue nun das grosse Bild an. Was erkennst du hier? Was kannst du daraus schliessen? 29 NMG MEDIEN Ihr schaut euch Videos zum Thema «Manipulation» an (vgl. Videolinks in der Box). Beantwortet die untenstehenden Fragen dazu! Was passiert im Haifisch- Video? Was meinst du – ist diese Szene in Wirklichkeit passiert? Begründe deine Antwort! Wieso macht man wohl solche Videos? Was bedeutet Manipulation? Videos zu Manipulation Dove Evolution of model: Haifisch- Video: Coldplay, Up Up: 30 NMG MEDIEN Meine Spuren im Netz Wer kennt Michael? Michael bewirbt sich für eine Lehrstelle, als kaufmännischer Angestellter. Aufgrund seiner Bewerbungsunterlagen wird er von der Personalchefin zu einem Gespräch eingeladen. Damit sie sich vorab ein umfassendes Bild von Michael machen kann, recherchiert sie zu seinem Namen im Internet nach weiteren Informationen. Einer der ersten Treffer verweist auf sein persönliches Profil beim Web-Community-Anbieter www.meinbild.ch Dort sind Bilder zu sehen, die Michael an einer Party in sehr ausgelassener Stimmung zeigen. Die Fotos hinterlassen bei der Personalchefin einen zwiespältigen Eindruck. Diskutiert in Gruppen zu folgenden Themen und erstellt Informationsposter mit Handlungsempfehlungen zu folgenden Themen: • Lustige Partybilder – wo hört der Spass auf? • Instagram Posts – Wann gehört nicht veröffentlicht? • Wer könnte diese Internetseiten lesen? Notizen zur Gruppenarbeit: Was tun? Wenn nun doch einmal ein missglücktes Foto oder ein peinlicher Text im Internet angekommen ist, wird es schwierig, diese Inhalte wieder zu löschen. In der Regel wird es das Beste sein, sich direkt an den Autor zu wenden, sofern dieser bekannt ist, und höflich aber bestimmt um die Entfernung der unbeliebten Inhalte zu bitten. 31 NMG MEDIEN Ob die Inhalte ganz aus dem Internet verschwinden, kann dabei niemand sagen: Es kann immer sein, dass ein Nutzer die Bilder, das Video oder den Text auf seinem privaten Rechner gespeichert hat und eben dieses Medium zum nächstbesten Zeitpunkt wieder online stellt. Von vielen Webseiten werden auch ältere Fassungen archiviert, also regelmässig gespeichert. So wird es nur noch schwieriger, die Herrschaft über alle Daten zu behalten, die online über eine Privatperson verfügbar sind. Tipps Gib im Internet keine privaten Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer oder Fotos an Personen weiter, die du nicht kennst. Gib auf Internetseiten nicht deine private EMail-Adresse an, sondern verwende eine Adresse, die keine Informationen über deinen richtigen Namen enthält. Schütze den Zugang zu allen deinen Die persönlichen Daten von Bekannten und vertraulichen Daten wie Bildern, Texten, EFreunden sind wie deine eigenen ein Mails usw. mit einem Passwort und behalte geschütztes Gut. Frag bei der betreffenden es für dich. Person zuerst nach, bevor du eine Information weitergibst. Verwende beim Besuch von Chats, in Foren oder auf Weblogs einen Nickname, der nichts über deinen tatsächlichen Namen, dein Alter oder dein Geschlecht aussagt. Gib Leuten, die du im Internet kennen lernst, deine wahre Identität nicht preis, denn du weisst nie genau, wer die andere Person wirklich ist und welche Absicht sie hat. 32 NMG MEDIEN Medienrechte „Was für eine Klassenfahrt!. Christin und ihre Freundin Jenny sind noch immer ganz begeistert. Sie sitzen zu Hause und schauen ihre 245 Fotos der Klassenfahrt am Computer an. „Weisst du was, sagt Jenny, „die stellen wir als Fotoalbum in unser Profil bei Facebook, dann können alle sie sehe! Und wir suchen im Internet gleich noch schöne Landschaftsfotos von der Gegend und packen sie hinzu! Dürfen die beiden das? Die eigenen Fotos veröffentlichen? Fremde Fotos veröffentlichen? Fotos veröffentlichen, auf denen andere Personen zu sehen sind? Die Antworten lauten ja, nein, nein. Lies bitte die Erklärungen dazu: 33 NMG MEDIEN 34 NMG MEDIEN Werbung Ihr schaut euch das Video Influencer-Werbung auf SRF school an. Schau dir den Film aufmerksam an und beantworte anschliessend die untenstehenden Fragen! Weshalb kann es problematisch sein, wenn Influencer Werbung machen? Weshalb ist es für eine Firma praktisch, wenn Influencer für ihre Produkte Werbung machen? Wie findest du heraus, ob ein Influencer eine persönliche Empfehlung gibt oder Werbung macht und dafür bezahlt wird? Lies den untenstehenden Text aufmerksam durch. Markiere wichtige Informationen mit einem gelben und schwierige Wörter mit einem roten Leuchtstift. Beantworte anschliessend die untenstehenden Fragen! Wer kennt das nicht: Man sieht einen Film und im spannendsten Moment kommt Werbung. Manchmal ist das wirklich ärgerlich, manchmal aber auch ganz gut, um aufzustehen und sich etwas zu trinken zu holen. Aber warum wird Werbung überhaupt so oft im Fernsehen gezeigt? 35 NMG MEDIEN Welchen Sinn hat Werbung? Bei der Werbung geht es vor allem ums Geldverdienen. Eine Firma will ein Produkt bekannt machen und verkaufen. Durch Werbung soll die Meinung der Menschen über dieses Produkt beeinflusst werden. Firmen oder Produkte sollen ein bestimmtes Image (Ansehen, Ruf) erhalten. Und die Menschen sollen Lust bekommen, das Produkt zu kaufen. Um dafür zu sorgen, dass Produkte im Gedächtnis der Menschen bleiben, haben Werbemacher einige Tricks. Sie verwenden unverwechselbare Melodien und oftmals einen bestimmten Slogan (Spruch). Um das Produkt von anderen zu unterscheiden, erhält es ein möglichst einzigartiges Aussehen. Und Werbung soll auch bestimmte Gefühle hervorrufen, denn so merkt man sich das Produkt eher. Ist Werbung Gehirnwäsche? Werbung soll uns beeinflussen. In der Werbung werden Produkte oft als besonders sportlich, lecker, gesund oder cool angepriesen. Im Mittelpunkt stehen immer die guten Seiten, die schlechten werden verschwiegen. So werden manche Schokoladensorten wegen der vielen verwendeten Milch als gesund angepriesen. Dabei weiss jeder genau, dass Schokolade Karies verursachen und dick machen kann. Doch dicke Kinder werden in der Werbung nie gezeigt, sondern immer coole und sportliche Typen. Produkte, für die geworben wird, müssen auch nicht besser sein als andere. Doch genau das will uns die Werbung weismachen. Dafür greifen die Werbemacher tief in die Trickkiste. Sie lassen berühmte Sportler oder andere Stars für die Produkte werben. Viele Menschen wollen ihren Vorbildern nacheifern. Und wenn Fussballer schon den Schoko-Brotaufstrich zum Frühstück essen, dann kann das doch nur gut sein, oder? Es wird auch darauf geachtet, wer gerade vor dem Fernseher sitzt. Werbung ist immer auf die Zielgruppe ausgerichtet. Oder hast du schon einmal Werbung für ein Putzmittel bei Toggo auf Super RTL gesehen? Dort wird Werbung für Spielzeug und Süssigkeiten gezeigt, eben für Dinge, die Kinder mögen. Wer genau hinschaut, kann auch Unterschiede zwischen Werbung für Mädchen und für Jungen erkennen. „Mädchenwerbung ist oft langsamer, mit rosafarbenen Farbtönen und einer leisen Melodie. Werbung für Jungen ist dagegen oft actionreich mit schnellen Bildwechseln und vielen Blautönen. Warum gibt es im Fernsehen so oft Werbung? Werbung sieht man nicht auf jedem Fernsehsender gleich oft, vielleicht ist dir das schon aufgefallen. Es gibt nämlich zwei verschiedene Arten von Sendern. Die einen brauchen das mit Werbung verdiente Geld, um damit ihr Programm zu bezahlen. Das sind die privaten Sender wie RTL, Sat.1, ProSieben oder Super RTL. Die anderen sind die öffentlich-rechtlichen Sender, für die jeder Haushalt in Deutschland Gebühren bezahlen muss. Das sind zum Beispiel ARD, ZDF und KIKA. Hier erscheint nur selten Werbung, beim KIKA gibt es gar keine. 36 NMG MEDIEN Die Sender bekommen von den Firmen Geld, die Werbung ausstrahlen lassen. Wie viel das ist, hängt oftmals davon ab, wann die Werbung gezeigt wird. Am teuersten ist ein Werbeplatz zur „Primetime, das ist die Zeit nach 20 Uhr. Auch bei bestimmten Ereignissen wie der Fussball-WM oder bei Olympia ist Werbung besonders teuer. Je mehr Zuschauer einschalten, desto mehr Geld müssen die Firmen den Sendern für das Ausstrahlen der Werbung bezahlen. Logisch: Werbung erreicht dann ja auch mehr Zuschauer. Welche Regeln gibt es? Werbung im Fernsehen unterliegt strengen Regeln. Private Sender dürfen pro Stunde maximal 12 Minuten Werbung zeigen. Bei den öffentlichen Sendern sind es sogar nur 20 Minuten Werbung am Tag. Bei Kindersendungen ist es verboten, die Filme durch Werbung zu unterbrechen. Vorgeschrieben ist auch, dass Werbung immer klar vom restlichen Programm getrennt werden muss. Denn Werbung muss für die Zuschauer auch immer als solche erkennbar sein. Ist sie das nicht, nennt man das Schleichwerbung und die ist verboten. Verboten ist auch Fernsehwerbung für Tabak. In Zeitungen, Zeitschriften und auf Plakaten ist das hingegen erlaubt. Welcher Sinn hat Werbung? Warum gibt es im Fernsehen so oft Werbung? Was ist Schleichwerbung? 37 MEDIEN NMG Die Werbung hat einen grossen Einfluss auf die Menschen und ihr Konsumverhalten. Personen, die in Werbungen auftreten, sind an typischen Merkmalen zu erkennen und handeln oft nach Stereotypen (typisch männliche bzw. weibliche Verhaltensmuster). Werbung beeinflusst die Menschen bewusst oder unbewusst. Unten findest du zwei Werbebilder, die typischen Merkmalen zugrunde liegen. Vergleiche sie und schreibe deine Beobachtungen in die Tabelle! Frauenwerbung Männerwerbung 38 NMG MEDIEN 39