Arbeitsblatt: Geschichtenschreiben

Material-Details

Beispiel Struktur/Gliederung einer Geschichte / Niveau 6. Klasse. Umfang eine A4 Seite
Deutsch
Texte schreiben
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

210761
52
1
09.10.2024

Autor/in

Francois Baumann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Beispiel Struktur/Gliederung Geschichteschreiben (Umfang zirka A4 Seite) Der magische Buchladen und das Schloss des Schreckens Einleitung Paul war ein stilles Kind. Er war nicht unglücklich, aber auch nicht besonders fröhlich. In der Schule war er immer der, der am Rand stand, und zu Hause fühlte er sich oft allein. Seine Eltern arbeiteten viel, und es gab niemanden, der wirklich Zeit mit ihm verbrachte. Um sich abzulenken, ging Paul oft in die kleine Bibliothek am Ende der Straße. Dort konnte er in die Welt der Bücher eintauchen, die ihn in fantastische Abenteuer entführten. Doch an einem regnerischen Nachmittag sollte er eine Entdeckung machen, die sein Leben für immer verändern würde. Hauptteil Es war ein grauer Tag, als Paul die Bibliothek betrat. Der vertraute Geruch von alten Büchern erfüllte die Luft, und das Rascheln der Seiten beruhigte ihn. Er schlenderte ziellos durch die Regale, bis ein Buch seine Aufmerksamkeit erregte. Es sah alt und verstaubt aus, und der Titel „Das Schloss des Schreckens war in goldenen Buchstaben auf das Cover geprägt. Neugierig zog er es heraus und setzte sich in eine ruhige Ecke. Als er die erste Seite aufschlug, geschah etwas Merkwürdiges. Die Buchstaben auf dem Papier begannen zu leuchten, und plötzlich fühlte sich Paul, als würde er in das Buch hineingezogen. Die Welt um ihn herum verschwamm, und bevor er es begreifen konnte, stand er mitten in einem düsteren Schloss. Das Schloss war kalt und unheimlich. Die Wände bestanden aus schwarzem Stein, und durch die hohen Fenster fiel nur schwaches Mondlicht. Paul fühlte ein Frösteln und hörte ein leises Flüstern in der Ferne. „Wo bin ich? dachte er und machte ein paar vorsichtige Schritte. Überall hingen alte Gemälde mit finsteren Gesichtern an den Wänden, und der Boden knarzte unter seinen Füßen. Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Er drehte sich um und sah eine Gestalt, die aus dem Schatten trat. Es war Dracula, der berühmte Vampir mit seinen rot glühenden Augen und langen spitzen Zähnen. Paul erstarrte vor Angst, als der Vampir auf ihn zukam. „Du bist mein nächstes Opfer, zischte Dracula mit tiefer Stimme und grinste dabei. Ohne nachzudenken, rannte Paul los. Er hetzte durch die finsteren Gänge des Schlosses, die ihm wie ein endloses Labyrinth vorkamen. Die Schritte des Vampirs folgten ihm dicht auf den Fersen, und er konnte das Zischen seines Atems spüren. „Ich muss hier raus! dachte Paul verzweifelt und rannte weiter. Gerade als er dachte, dass es keinen Ausweg mehr gab, stieß er auf einen großen, muskulösen Mann mit einem schwarzen Mantel und einem Kreuz um den Hals. „Bleib hinter mir! rief der Fremde. Es war ein Vampirjäger, der seine Waffen bereithielt. Mit einem schnellen Schwung seines silbernen Schwertes stellte er sich Dracula entgegen. Ein schrecklicher Kampf begann. Der Vampirjäger schlug mit seinen Waffen auf den blutsaugenden Fürsten ein, während Dracula mit übermenschlicher Geschwindigkeit auswich. Paul beobachtete den Kampf, während sein Herz raste. Schließlich gelang es dem Jäger, Dracula mit einem hölzernen Pfahl mitten ins Herz zu treffen. Mit einem letzten Schrei löste sich der Vampir in Rauch auf, und es wurde still. Schluss Der Vampirjäger drehte sich zu Paul um und nickte ihm zu. „Du warst mutig, sagte er ruhig. „Aber jetzt musst du zurückkehren. Mit diesen Worten hob er seine Hand, und plötzlich begann die Umgebung zu verblassen. Paul blinzelte und fand sich wieder in der Bibliothek. Das Buch lag vor ihm, aber die leuchtenden Buchstaben waren verschwunden. Er stand auf, legte es zurück ins Regal und verließ die Bibliothek, während er darüber nachdachte, was gerade passiert war. War es ein Traum? Oder war er wirklich im Schloss von Dracula gewesen? Eines wusste er sicher: Er würde die Bibliothek nie mehr mit denselben Augen sehen. Von diesem Tag an ging Paul immer wieder in die Bibliothek, doch er wusste, dass manche Bücher mehr als nur Geschichten enthielten – sie konnten Türen zu anderen Welten öffnen.