Arbeitsblatt: Dossier Kommunikation

Material-Details

Dossier Kommunikation und die 4 Seiten einer Nachricht
Deutsch
Gespräche
9. Schuljahr
11 Seiten

Statistik

210771
41
4
09.10.2024

Autor/in

Paris (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Kommunikation – Gespräche führen Name: Inhaltsverzeichnis 1. Was ist Kommunikation? 5 2. Kommunikationsmodell von Schulz von Thun7 3. Beispiel für die vier Schnäbel9 4. Beispiel für die vier Ohren. 10 6. Welche Gefahren lauern, wenn wir einseitig hören?14 7. Gespräche führen (Sprachstarken 9).15 Was bedeutet dieses Zitat von Paul Watzlawick? Bist du mit dieser Aussage einverstanden? Kennst du Beispiele aus deinem Alltag, die auf diese Aussage zutreffen? 1. Was ist Kommunikation? Definition: Unter Kommunikation (lat. Mitteilung, Unterredung) versteht man den wechselseitigen Austausch von Gedanken in Sprache (verbal) mit bestimmter Betonung (paraverbal), und den Einsatz von Gestik und Mimik (nonverbal). Beispiele: verbal nonverbal paraverbal Notizen: 1. Zu zweit: Lest die Seiten 22 und 23 im Sprachbuch Sprachstarken 9 und klärt Textstellen, die unklar sind. Beantwortet folgende Fragen: Welche Arten von Gesprächen kennt ihr aus eurem Alltag? Erwähnt mindestens fünf. Was schätzt ihr an Gesprächen? Wie muss ein Gespräch verlaufen, dass es gut ist? Wählt eine Gesprächssituation auf den Kärtchen aus. Spielt sie und probiert verschiedene Kommunikationsarten aus. Eine Version spielt ihr der Klasse vor. 2. Kommunikationsmodell von Schulz von Thun Das Modell von Schulz von Thun besagt, dass eine Nachricht immer 4 Seiten hat. Diese 4 Seiten sind sowohl für den Empfänger, als auch für den Sender von Bedeutung. Der Sender sendet gleichzeitig vier Botschaften, er spricht sozusagen mit vier Schnäbeln. Der Empfänger empfängt gleichzeitig vier verschiedene Botschaften, er hört sozusagen mit vier Ohren. Oft hört und versteht der Empfänger aber etwas anderes, als der Sender gemeint und gesagt hat. Das führt zu Missverständnissen und in der Folge zu Konflikten. Jede Nachricht enthält 4 Botschaften gleichzeitig: eine Sachebene – blau eine Selbstkundgabe – grün eine Beziehungsseite – gelb eine Appellseite – rot Die Sachebene Auf dieser Ebene des Gesprächs steht die Sachinformation im Vordergrund. Es geht darum Daten, Fakten und Sachverhalte auszutauschen. Sender: Worüber informiere ich? Die Aufgabe des Senders ist es, die Nachricht klar und verständlich zu senden. Empfänger: Wie ist die Nachricht zu verstehen? Die Aufgabe des Empfängers ist es, die Nachricht auf den Sachinhalt hin zu prüfen. Selbstkundgabe In jeder Nachricht stecken auch Informationen über die Person Persönlichkeit des Senders. Jede Äusserung enthält eine Selbstkundgabe, einen Hinweis darauf, was im Sender vorgeht. Diese Selbstkundgabe geschieht teilweise gewollt und bewusst, teilweise aber enthält eine Botschaft auch unfreiwillige Selbstenthüllungen. Sender: Was sage ich über mich? Empfänger: Was ist das für einer? Was ist mit ihm? Der Empfänger lauscht darauf, welche Informationen über den Sender in der Nachricht enthalten sind. Beziehungsebene Auf der Beziehungsebene kommt zum Ausdruck, wie der Sender zum Empfänger steht und was er von ihm hält. Je nachdem, wie er ihn anspricht (Art der Formulierung, Körpersprache, Tonfall ) drückt er Wertschätzung, Respekt, Wohlwollen, Gleichgültigkeit, Verachtung o.ä. aus. Sender: Was halte ich von dir? Wie stehen wir zueinander? Empfänger: Wie fühle ich mich behandelt durch die Art wie er mit mir spricht? Was hält der andere von mir? Wie steht er zu mir? Appell Wer etwas äussert, will in der Regel auch etwas bewirken oder Einfluss nehmen. Die Appell-Botschaft soll den Empfänger veranlassen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen. Der Versuch, Einfluss zu nehmen, kann mehr oder weniger offen (Bitte) bzw. verdeckt (Manipulation) sein. Sender: Was möchte ich von dir? Was will ich bei dir erreichen? Empfänger: Was soll ich denken, machen oder fühlen? 3. Beispiel für die vier Schnäbel 4. Beispiel für die vier Ohren Zwei Personen sitzen im Auto: Diese Aussage kann mit vier Ohren verstanden werden: 5. Weitere Beispiele zu den vier Seiten einer Nachricht Erstes Beispiel: Eine Mutter betritt das unordentliche Zimmer ihrer 15-jährigen Tochter, schüttelt den Kopf und verlässt kommentarlos das Zimmer. Sachebene Selbstkundgabe Beziehungsseite Appellseite Die Mutter ist genervt oder geschockt von der Unordnung. Sie mag keine Unordnung. Sie ist vielleicht darüber enttäuscht, dass die Tochter sich nicht an Anweisungen hält. Zweites Beispiel: Ein Paar sitzt im Auto. Die Frau fährt 90 km/h und der Mann sagt zu ihr: „Man darf hier 100 fahren. Sachebene Selbstkundgabe Beziehungsseite Mann hält sich für den besseren Autorfahrer, der seiner Partnerin helfen muss, da Appellseite diese eine miese Autofahrerin ist. Drittes Beispiel: Nachdem ein Sohn seine Mutter darum gebeten hat, ihm sein Lieblingsessen zu kochen, fragt er sie beim Essen: „Hast du das Rezept verändert? Sachebene Selbstkundgabe Beziehungsseite Appellseite Verwende in Zukunft wieder das alte neue Rezept. Viertes Beispiel: Sachebene Selbstkundgabe Beziehungsseite Appellseite 6. Welche Gefahren lauern, wenn wir einseitig hören? Auftrag: Sucht euch ein Beispiel aus dem Arbeitsblatt „Beispiele für die vier Seiten einer Nachricht aus. Überlegt euch eine Situation, in der eure Beispielaussage ausgesprochen wurde und beschreibt diese genau (mind. vier Sätze!). Verfasst mögliche Antworten eines Empfängers, der die Botschaft ausschliesslich auf einem der Ohren hört. Ausgewählte Aussage: Sachebene: Selbstkundgabe: Beziehungsseite: Appellseite: 7. Gespräche führen (Sprachstarken 9)