Arbeitsblatt: Wie ich ein Herbarium an

Material-Details

NMG Thema Botanik 6. Klasse
Biologie
Pflanzen / Botanik
6. Schuljahr
9 Seiten

Statistik

210775
61
1
09.10.2024

Autor/in

cathy sunshine
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Wie lege ich ein Herbarium an? Was ist ein Herbarium? Ein Herbarium oder Herbar (lat. herba: Kraut) ist eine Pflanzensammlung. Die Pflanzen werden gepresst und auf einem Herbarbogen befestigt. Dort werden auch Angaben zur Pflanze und den Fundgegebenheiten gemacht. Deckblatt und Inhaltsverzeichnis komplettieren das Herbarium. Wenn Sie Ihren Schülerinnen und Schülern mitgeteilt haben, wie viele Pflanzen das Herbarium beinhalten soll, was Sie inhaltlich erwarten und wie viel Zeit sie zum Erstellen haben, kann es losgehen: Hier finden Sie Fragen und Antworten, die häufig zu diesem Projekt gestellt werden: Warum ein Herbarium? Beim Erstellen eines Herbariums lernen die Schülerinnen und Schüler heimische Pflanzen kennen. Blumen, die sie zuvor vielleicht kaum beachtet haben, erkennen sie nun wieder und können Familienmitgliedern stolz an ihrem Wissen teilhaben lassen. Nebenbei lernen sie wissenschaftliche Arbeitsweisen, wie das Anlegen einer Sammlung oder das Herbarisieren von Pflanzen, kennen. Beim Gestalten des Herbariums müssen sie genau und geduldig arbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Viele Schülerinnen und Schüler bewahren das Herbarium lange auf. Das Anfertigen eines Herbariums ist deshalb ein schönes Langzeitprojekt für die Grundschule oder auch 5. und 6. Klassen. Wie gestalte ich das Deckblatt? Das Herbarium benötigt ein Deckblatt, auf dem der Name des Herbariumbesitzers eingetragen wird und evtl. auch die Klasse. Etiketten Was ist beim Sammeln der Pflanzen zu beachten? Nur Wildpflanzen, keine Balkon- und Gartenpflanzen Pflanzen am besten bei trockenem Wetter sammeln Komplette, unversehrte Pflanzen (nicht nur einzelne Blüten, keine Pflanzen mit beschädigten Bestandteilen) Pflanzen mit typischem Aussehen (bei mehreren Exemplaren: eine Pflanze, die in Grösse und Form dem Durchschnitt entspricht) Am besten zwei bis drei Exemplare mitnehmen und pressen und das beste Ergebnis für das Herbarium verwenden Keine Pflanzen in Naturschutzgebieten oder Biotopen sammeln Keine Pflanzen sammeln, von denen es nur ein Exemplar am Standort gibt Tipp Damit die Pflanze nicht zu schnell welkt, in einen verschließbaren Gefrierbeutel legen. Und als Erinnerungsstütze: Datum und Fundort auf einem Zettel notieren und beilegen. Wie bestimmen die Schülerinnen und Schüler die Pflanzen? Am einfachsten können Pflanzen anhand ihrer Blüte bestimmt werden. Deswegen ist die ideale Zeit für das Anlegen eines Herbariums der Mai und der Juni, wenn besonders viele Pflanzen blühen. Im Unterricht können Sie vorab die verschiedenen Gewächsarten (Bäume/Sträucher, Gräser, Farne und krautige Pflanzen), den Aufbau von Pflanzen und Blüten, die unterschiedlichen Blütenformen und den Umgang mit Werken zur Pflanzenbestimmung besprechen. Das bekannteste Buch zu diesem Thema ist der KosmosNaturführer „Was blüht denn da?. Wie presst man Blumen und Pflanzen am besten? 1. Die Schülerinnen und Schüler legen die Pflanzen auf saugfähiges Papier und drapieren sie so, dass Blätter und Blüten nicht geknickt sind oder übereinanderliegen. Am besten drücken sie die Pflanzen etwas flach und legen ein weiteres Blatt Papier darauf. Gut geeignet sind Lösch- oder Zeitungspapier. 2. Um die Pflanzen zu pressen, ist eine Blumenpresse ideal. Die Löschpapierblätter mit den Pflanzen liegen dabei zwischen zwei Brettern. Am besten legen die Schülerinnen und Schüler zwischen Papier und Brett jeweils noch eine Lage Pappkarton. Mithilfe von Schrauben kann der Druck erhöht und schöne Ergebnisse erzielt werden. Wer keine Blumenpresse hat, kann mehrere schwere Bücher auf das Löschpapier mit den Pflanzen legen, um sie zu beschweren. 3. Die Feuchtigkeit wird so aus den Pflanzen gepresst und durch das Papier aufgesaugt. Nach etwa 3 Tagen sollte das feuchte Papier ausgetauscht werden. Wie lange müssen die Pflanzen gepresst werden? Nach mindestens einer Woche, besser sind zwei, sind die Blumen trocken und können im Herbarium eingeklebt werden. Fühlen sich die Pflanzen noch feucht an, müssen sie länger gepresst werden, sonst könnten sie schimmeln. Worauf werden die Pflanzen befestigt? Sind die Pflanzen trocken, können die Kinder sie auf einem Herbarbogen befestigen. Dafür eignet sich etwas stärkeres Papier im DIN-A4-Format. Die Pflanze wird entweder direkt auf dem Herbarbogen beschriftet oder die Schülerinnen und Schüler kleben ein dafür vorgesehenes Etikett auf. Üblicherweise wird dies in der unteren rechten Ecke positioniert. Welche Angaben müssen auf dem Etikett vermerkt werden? Der deutsche Name der Pflanze, Fundort, Datum und der Name des Sammlers sind die gängigsten Angaben auf einem Herbarbogen. Es können darüber hinaus aber noch weitere Angaben gemacht werden, wie z. B. der botanische Name der Pflanze, die Pflanzenfamilie oder der Standort Info Was ist der Unterschied zwischen Fundort und Standort? Der Fundort nennt die Stelle, an der die Pflanze gesammelt wurde. Der Standort beschreibt beispielsweise den üblichen Lebensraum der Pflanze (z. B. Waldränder, Feuchtwiesen), die bevorzugte Bodenart (z. B. trocken, nährstoffreich) und die geografische Verbreitung. Wie klebe ich die Pflanzen ein? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Blumen und Pflanzen auf dem Herbarbogen zu befestigen: Schmale Papiersteifen: Die Pflanze wird mit mehreren schmalen Papierstreifen fixiert, deren Enden auf dem Bogen festgeklebt werden. So kommt die Pflanze selbst nicht mit dem Klebstoff in Kontakt. Klebefilm: Einfach und schnell, aber nicht so lange haltbar. Profis benutzen gummierte, säurefreie Klebestreifen aus dem Kunstbedarf. Pflanzen direkt auf den Bogen kleben: Möglich, wenn man vorsichtig arbeitet. Der Klebstoff verteilt sich beim Andrücken der Pflanze leicht auch neben den Pflanzenteilen.