Arbeitsblatt: Mandukya-Upanischad

Material-Details

Aufgabe als Einstieg in die Indische Philosophie
Antike Sprachen
Anderes Thema
11. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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22.10.2024

Autor/in

Christian Andres Furrer Manriquez
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Māṇḍukya-Upanischad 1 Auṃ! Diese Silbe ist die ganze Welt. Es ist ein Symbol für das Vergangene, das Gegenwärtige und das Zukünftige, dieses alles ist der Laut Auṃ. Und was ausserdem noch über die drei Zeiten hinausliegend ist, auch das ist der Laut Auṃ. 2 Denn dies alles ist Brahman [Kraft, die das ganze Universum zusammenhält], Brahman ist zudem dieser Ātman [die Seele/das Selbst], und dieser Ātman hat vier Bewusstseinszustände. 3 Der erste Bewusstseinszustand wird Vaiśvānará [Wachzustand] genannt. In ihm lebt man mit durchweg nach aussen gewendeten Sinnen, nur der äusseren Welt gewahr und inne. Er ist siebzehngliedrig und hat neunzehn Münder. 4 Der zweite Bewusstseinszustand wird Taijasa [Traumzustand] genannt. In ihm lebt man mit durchweg nach innen gewendeten Sinnen, die Eindrücke vergangener Taten und gegenwärtiger Begehren in Szene setzt. Er ist siebzehngliedrig und hat neunzehn Münder. 5 Der dritte Bewusstseinszustand wird Prajñā [Tiefschlaf] genannt. In ihm begehrt man nicht und in ihm träumt man nicht. In Prajñā gibt es keinen Geist und keine Getrenntheit, aber der Schlafende ist sich dessen nicht bewusst. Möge er zu Bewusstsein kommen in Prajñā: Das öffnet gewiss die Tür zum Zustand bleibender Freude. 6 Prajñā ist allmächtig und allwissend; er wohnt als Herrscher in den Herzen aller Menschen. Prajñā ist der Ursprung und das Ende aller Wesen. 7 Der vierte Bewusstseinszustand ist der überbewusste Zustand namens Turīya. Er ist weder nach innen noch nach aussen gekehrt, er ist jenseits der Sinne und des Verstandes. Er ist weder bewusst noch unbewusst, unsichtbar, unbetastbar, ungreifbar, uncharakterisierbar, undenkbar. Er ist das Bewusstsein selbst. Er ist das höchste Lebensziel. Er ist absoluter Frieden. Dieser vierte ist der Ātman, den soll man erkennen. 8 Dieser Ātman wird symbolisiert durch die Silbe Auṃ. Die vier Zustände sind die Teile, und die Teile sind die vier Zustände. Die Teilse von Auṃ sind A, und M. 9 steht für Vaiśvānará [Wachzustand]. Er erlangt alles (apti) oder er ist der Erste (ādimattvā). Jene, die dies erkennen, sind fürwahr die ersten und erlangen alle Wünsche. 10 steht für Taijasa [Traumzustand]. Er ist der Mittlere (ubhayatvāt) oder er ist der Überlegene (utkarṣati). Jene, die dies erkennen, erreichen Grösse in Weisheit und alle Mitglieder der Familie führen ein spirituelles Leben. 11 steht für Prajñā [Tiefschlaf]. Er ist das Mass (miteḥ) oder der, der auflöst (apīteḥ). Jene, die dies erkennen, können alles messen und kann die Welt als Ganzes erkennen. 12 Der vierte Zustand ist ohne Klang, morallos, unbetastbar, zeitlos, friedlich, unteilbar und die völlige Ruhe. Das Mantra Auṃ steht für den höchsten Zustand Turīya. Darum ist Auṃ das wahre Selbst, der Ātman. Jene, die Auṃ das wahre Selbst erkennen, werden aufgehen in Ātman. Auṃ! Śāntiḥ Śāntiḥ Śāntiḥ [Om! Friede Friede Friede] 1. Wofür steht die Silbe Auṃ? Halten Sie fest, wie ihre Einzelteile miteinander zusammenhängen.