Arbeitsblatt: Deutsche Grammatikbegriffe erklärt mit Beispielen
Material-Details
Begriffe aus der deutschen Grammatik werden mit Beispielen erklärt
Deutsch
Grammatik
8. Schuljahr
8 Seiten
Statistik
210970
39
1
30.10.2024
Autor/in
malu (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
DEUTSCHE GRAMMATIKBEGRIFFE ERKLÄRT MIT BEISPIELEN Begriff Erklärung Beispiel Singular Einzahl Der Hund Plural Mehrzahl Hunde Zeitformen Verben kann man in Zeitformen setzen. Es gibt 6 Zeitformen: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur 1 und Futur 2 Präsens Gegenwart 1 konjugiertes Verb Präteritum Perfekt Plusquamperfekt Futur 1 Futur 2 Modus Indikativ Konjunktiv Imperativ Konjunktiv Vergangenheit 1 konjugiertes Verb Achtung: viele unregelmässige Formen! Vergangenheit Hilfsverb (haben sein im Präsens) Partizip II Personalform Partizip II Vergangenheit Hilfsverb (haben sein im Präteritum) Partizip II Personalform Partizip II Zukunft Hilfsverb (werden) Infinitiv Personalform Infinitiv Zukunft Hilfsverb (werden) Partizip II Infinitiv von haben oder sein Personalform Partizip II Infinitiv Modus Aussageweise von Verben Es gibt 3 Modi: Indikativ, Imperativ, Konjunktiv Wirklichkeitsform Verben im Indikativ beschreiben, was tatsächlich passiert bzw. passiert ist (Tatsachen, Wirklichkeit). Zum Indikativ gehören die 6 normalen Zeitformen. Möglichkeits- Bedingungsform Der Konjunktiv wird für die Darstellung einer Möglichkeit benutzt und daher auch als Möglichkeitsform bezeichnet. Befehlsform Im Imperativ stehen Befehle und Aufforderungen. Der Konjunktiv wird verwendet bei: Anweisungen (Man nehme) Indirekter Rede 3.P.Sg. Vergleichen und Einräumungen Bildung: Basis Infinitiv - en Konjunktivendungen Konjunktivendungen: -e, -est, -e, -en, -et, -en Ich gehe, , , Ich ging Ich bin gegangen Ich war gegangen Ich werde gehen Ich werde gegangen sein Ich gehe zur Schule. Geh zur Schule! Er sagt, er gehe zur Schule. Konjunktiv II Aktiv Passiv Hilfsverb Modalverb Vollverb Geschlecht (Genus) Der Konjunktiv II wird verwendet bei: Indirekter Rede, wenn sich der Konjunktiv nicht vom Indikativ Präsens unterscheidet Bedingungssätzen Wünschen, Träumen Höflichen Bitten und Ratschlägen Vergleichen, die nicht zutreffen Bildung: Basis Präteritum Vokale werden zu Umlauten Konjunktivendungen: -e, -est, -e, -en, et, -en Es gibt die Einwortform und die Zweiwortform mit würde Infinitiv. Im Aktiv steht ein handelndes Subjekt (Täter) im Mittelpunkt der Aussage. Im Passiv stehen Handlungen und Vorgänge im Mittelpunkt. Der Täter tritt zurück und wird oft gar nicht genannt. Bildung: Hilfsverb werden Partizip II Auch im Passiv gibt es 6 Zeitformen. An der Form des Verbes werden kann man im Passiv die Zeit-form ablesen. Das heisst, um Zeitformen im Passiv zu bilden, muss man werden in die richtige Zeitform setzen. Das Partizip II bleibt immer gleich. 3 Hilfsverben: haben, sein, werden Hilfsverben helfen bei der Bildung der Zeitformen. Hilfsverb Personalform 6 Modalverben: müssen, können, wollen, dürfen, mögen, sollen Sie werden oft zusammen mit dem Infinitiv (Grundform) eines anderen Verbs gebraucht. Man nennt sie dann Modalverben, weil sie die näheren Umstände bezeichnen, unter denen etwas geschieht. Die meisten Verben sind Vollverben. Vollverben stehen alleine oder in Kombination mit Hilfs- oder Modalverben. Sie können als einziges Verb alleine in einem Satz stehen und der Satz ist bereits vollständig. Das Geschlecht gibt an, ob ein Nomen feminin (weiblich), maskulin (männlich) oder neutral (sächlich) ist. Wenn ich Zeit hätte, würde ich zur Schule gehen. Der Lehrer erklärt die Grammatik. Die Grammatik wird vom Lehrer erklärt. haben: Ich habe gegessen. sein: Er ist gegangen. werden: Sie wird kommen. können: Ich kann schwimmen. (Fähigkeit) müssen: Du musst lernen. (Notwendigkeit) dürfen: Wir dürfen hier nicht parken. (Erlaubnis) sollen: Er soll zum Arzt gehen. (Ratschlag) wollen: Ich will ein Eis. (Wunsch) mögen: Sie mag Schokolade. (Vorliebe) Sie liest ein Buch. Maskulin: der Tisch, Feminin: die Lampe, Neutrum: das Buch, Fälle (Kasus) Es gibt 4 Fälle: Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv Es gibt zwei Methoden, mit denen du herausfinden kannst, in welchem Fall ein Nomen steht: 1. Ersatzprobe: Nomen durch den Hund (oder anderes männliches Nomen) ersetzen - Fall ablesen 2. Nach dem Fall fragen Der Hund bellt. (Wer bellt? Der Hund.) Die Katze schläft. (Wer schläft? Die Katze.) Das Buch liegt auf dem Tisch. (Was liegt auf dem Tisch? Das Buch.) Ich sehe den Hund. (Wen sehe ich? Den Hund.) Sie kauft einen Apfel. (Was kauft sie? Einen Apfel.) Er liest das Buch. Ich gebe dem Hund einen Knochen. (Wem gebe ich einen Knochen? Dem Hund.) Sie hilft dem Mann. (Wem hilft sie? Dem Mann.) Er schenkt der Frau Blumen. (Wem schenkt er Blumen? Der Frau.) Das Buch des Lehrers liegt auf dem Tisch. (Wessen Buch? Des Lehrers.) Die Farbe der Blume ist schön. (Wessen Farbe? Der Blume.) Das Auto meines Bruders ist neu. (Wessen Auto? Meines Bruders.) Nominativ Wer- oder Was-Fall Akkusativ Wen- oder was-Fall Dativ Wem-Fall Genitiv Wes-Fall Adjektiv Das Adjektiv wird auch Eigenschaftswort genannt. Es beschreibt die Eigenschaft eines Nomens. Adjektive schreibt man klein. Oft werden Nomen oder Verben durch Adjektive begleitet. Nach einem Adjektiv kann man mit der Frage „Wie ist es? fragen. Ein Adjektiv schreibt man klein und es gleicht sich in Geschlecht, Zahl und Fall dem begleitenden Nomen an. Adjektive sind steigerbar, das heisst, man kann die Vergleichs-formen (Steigerungsformen) bilden. Davon gibt es 3, den Positiv, Komparativ und Superlativ. Positiv „normales Adjektiv Klein, alt, süss Komparativ 1. Steigerungsform der Adjektive Der Hund ist schneller als die Katze. Das Haus ist groß. Das Haus ist größer als das andere. Superlativ 2. Steigerungsform der Adjektive Pronomen Pronomen sind Begleiter oder Stellvertreter. Begleiter begleiten ein Nomen und stehen vor einem Nomen. Stellvertreter stehen für ein Nomen, ersetzen ein Nomen. Pronomen passen sich in Geschlecht und Zahl dem Nomen an. Begleiter passen sich auch im Fall dem Nomen an, sind also deklinierbar. Pronomen schreibt man klein. Pronomen sind deklinierbar. Innerhalb der Pronomen kann man verschiedene Untergruppen bestimmen: Artikel Personalpronomen Reflexivpronomen Possessivpronomen Demonstrativpronomen Interrogativpronomen Relativpronomen Indefinitpronomen Zahlpronomen Nomen Verb Partikel Präpositionen Nomen haben ein grammatikalisches Geschlecht (Genus). Nomen schreibt man gross. Nomen sind deklinierbar. Nomen sind fast immer Dinge, die man anfassen kann (ABER: es gibt auch Ausnahmen!). Verben sind Dinge, die man tun kann. Verben schreibt man klein. Verben kann man in Zeitformen setzen. Verben kann man konjugieren. Es gibt 3 Unterarten von Verben: Vollverben, Hilfsverben und Modalverben. Partikel nennt man alle unveränderbaren Wörter. Partikel schreibt man klein. Es gibt 4 Untergruppen von Partikeln: Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen und Adverbien. Präpositionen (Verhältniswörter) Präpositionen stehen nie allein, sondern in einer präpositionalen Wendung. Präpositionen geben eben an, in welchem Verhältnis verschiedene Dinge zueinander stehen. Sie bezeichnen vor Das ist das größte Haus im Dorf. Personalpronomen: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie Beispiel: Ich sehe ihn. Possessivpronomen: mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr Beispiel: Das ist mein Buch. Demonstrativpronomen: dieser, jener, derselbe, derjenige Beispiel: Dieser Hund ist groß. Relativpronomen: der, die, das, welcher, welche, welches Beispiel: Das Buch, das ich lese, ist spannend. Reflexivpronomen: mich, dich, sich, uns, euch Beispiel: Ich wasche mich. Interrogativpronomen: wer, was, welcher, welche, welches Beispiel: Wer hat das getan? der Ball die Pflanze das Gefühl Kinde spielen, lernen Das ist ja interessant. Das ist doch klar. Oh! Das wusste ich nicht. Sie spricht schnell. Ort: Das Buch liegt auf dem Tisch. Zeit: Wir treffen uns um 8 Uhr. Richtung: Er geht in die Schule. Konjunktionen Verbale Teile allem räumliche und zeitliche Verhältnisse. Präpositionen verlangen einen bestimmten Fall. Konjunktionen (Bindewörter) Konjunktionen verbinden Wörter, Wortgruppen, Teilsätze und Sätze. Man unterscheidet zwischen beiordnenden und unterordnenden Konjunktionen: Beiordnende Konjunktionen verbinden grammatisch gleichwertige Teilsätze sowie Satzglieder. HS HS Unterordnende Konjunktionen leiten Nebensätze ein. HS NS Satzlehre: alle Verben in einem Satz, haben einen festen Platz im Satz. Grund: Sie weint wegen des Films. und: Ich gehe nach Hause und mache meine Hausaufgaben. oder: Möchtest du Tee oder Kaffee? aber: Er ist müde, aber er geht trotzdem zur Arbeit. weil: Ich bleibe zu Hause, weil es regnet. dass: Ich hoffe, dass du kommst. Personalform Konjugiertes Verb in einem Satz Ich trinke Infinitiv Verb in der Grundform Trinken, essen, schreiben Partizip Bildung: Infinitiv -d Trinkend, essend, schreibend Partizip II Bildung: oft get geen, aber auch unregelmässige Formen Verbzusatz Teile des Verbes (Vorsilben), die in der Grundform mit dem Verb zusammengeschrieben werden, bei der Konjugation jedoch oft abgetrennt werden. Gelaufen, gelesen, geschrieben aufstehen: Ich stehe um 7 Uhr auf. mitkommen: Kommst du mit? anrufen: Er ruft seine Mutter an. Satzglied Subjekt Objekt Einzelwörter bzw. Wortblöcke, die im Satz verschoben werden können, ohne dass sich der Sinn des Satzes spürbar ändert. Satzglieder können mit Hilfe der Verschiebeprobe ermittelt werden. Das Subjekt bestimmt die Konjugation des Verbes. Es steht im Nominativ und kann auf zwei verschiedene Arten gefunden werden: 1. Wer- Was-Frage 2. verbale Wortkette - Subjekt fällt weg Das Objekt ergänzt das Verb zu einer sinnvollen Aussage. Objekte werden durch das Verb bestimmt. Wir unterscheiden 3 Objektformen: Akkusativobjekt, Dativobjekt, Genitivobjekt Siehe Nominativ Akkusativobjekt: Das direkte Objekt, das die Handlung direkt betrifft. Beispiel: Ich sehe den Hund. (Wen sehe ich? Den Hund.) Dativobjekt: Das indirekte Objekt, das die Handlung indirekt betrifft. Beispiel: Ich gebe dem Hund einen Knochen. (Wem gebe ich einen Knochen? Dem Hund.) Genitivobjekt: Zeigt Besitz oder Zugehörigkeit an. Beispiel: Wir gedenken der Opfer. (Wessen gedenken wir? Der Opfer.) Akkusativobjekt Objekt, das im Akkusativ steht. Dativobjekt Objekt, das im Dativ steht. Genitivobjekt Objekt, das im Genitiv steht. Präpositionalgefüge Satzglieder, die mit einer Präposition beginnen. Ich sehe den Hund. Ich gebe dem Hund einen Knochen. Das Buch des Lehrers liegt auf dem Tisch. Mit dem Auto fahren wir in den Urlaub. Nach der Schule gehe ich nach Hause. In der Stadt gibt es viele Geschäfte. Auf dem Tisch liegt ein Buch. konjugieren Ein Verb in die verschiedenen Personen setzen. Ich sehe, du siehst Nominativ: der Hund, die Katze, das Buch deklinieren Ein Wort in die Fälle setzen. Nomen, Adjektive, Pronomen sind deklinierbar. Genitiv: des Hundes, der Katze, des Buches Dativ: dem Hund, der Katze, dem Buch Akkusativ: den Hund, die Katze, das Buch Im Garten. (Fehlt: Was passiert im Garten?) Satzfragment Unvollständiger Satz, keine Personalform. Nach dem Essen. (Fehlt: Was passiert nach dem Essen?) Ohne dich. (Fehlt: Was passiert ohne dich?) Einfacher Satz Zusammengesetzter Satz Satz mit einer Personalform und einer verbalen Wortkette. Keine Teilsätze. Ich habe versucht, das Buch zu lesen. Besteht aus mehreren Teilsätzen. Ich gehe nach Hause, und ich mache meine Hausaufgaben. (zwei Hauptsätze verbunden durch und) Er ist müde, aber er geht trotzdem zur Arbeit. (zwei Hauptsätze verbunden durch aber) Zusammengezogener Satz Besteht aus mehreren Teilsätzen, gewisse gemeinsame Teile werden nur in einem Teilsatz genannt, bei den anderen weggelassen. Hauptsatz Er kann alleine stehen. Personalform an 1. oder 2. Stelle im Satz oder Teilsatz. Nebensatz Er kann nicht alleine stehen. Personalform steht an letzter Stelle im Teilsatz. Er liest ein Buch und sie eine Zeitung. (Das Verb liest wird nur einmal genannt.) Ich habe das Buch gelesen und du den Film gesehen. (Das Verb habe wird nur einmal genannt.) Der Hund bellt. Die Katze schläft. Das Buch liegt auf dem Tisch. Weil es regnet, bleibe ich zu Hause. (Grund) Obwohl er müde ist, geht er zur Arbeit. (Gegensatz) Wenn ich Zeit habe, besuche ich dich. (Bedingung) Weil es regnet, bleibe ich zu Hause. (Konjunktion: weil) Konjunktionalsat NS, der durch eine Konjunktion eingeleitet wird. Obwohl er müde ist, geht er zur Arbeit. (Konjunktion: obwohl) Wenn ich Zeit habe, besuche ich dich. (Konjunktion: wenn) Dass du das geschafft hast, freut mich sehr. (Konjunktion: dass) Relativsatz Indirekter Fragesatz Infinitivsatz NS, der durch ein Relativpronomen oder Relativpartikel eingeleitet wird. NS, der durch ein Fragewort oder ob eingeleitet ist. Steht in der indirekten Rede, meistens im Konjunktiv. NS, der kein Einleitewort und keine Personalform hat. Infinitiv mit zu am Schluss des Nebensatzes. Das Buch, das ich lese, ist spannend. (Relativsatz: das ich lese) Der Hund, der im Garten spielt, gehört mir. (Relativsatz: der im Garten spielt) Er fragt, ob du morgen kommst. (Direkte Frage: Kommst du morgen?) Sie möchte wissen, wann der Zug ankommt. (Direkte Frage: Wann kommt der Zug an?) Ich habe vor, ins Kino zu gehen. Er hat vergessen, das Licht auszumachen. Partizipialsatz Unechter Hauptsatz NS, der kein Einleitewort und keine Personalform hat. NS hat ein Partizip 1 oder Partizip 2 am Schluss. NS, der kein Einleitewort hat. Sieht aus wie ein Hauptsatz. Kann in einen dassoder einen wenn-Satz verwandelt werden. Lachend verließ er das Zimmer. (Er verließ das Zimmer und lachte dabei.) Ich glaube, er kommt heute. (Nebensatz: er kommt heute) Es scheint, sie hat das Buch gelesen. (Nebensatz: sie hat das Buch gelesen) Ich hoffe, du hast recht. (Nebensatz: du hast recht)