Arbeitsblatt: Interview
Material-Details
Das ist ein Dossier zum Thema Interview machen. Es enthält Theorie und Übungsmaterial
Deutsch
Gemischte Themen
8. Schuljahr
10 Seiten
Statistik
211344
17
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04.12.2024
Autor/in
Lucienne Emmenegger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
INTERVIEW Der Begriff Interview Das Interview 1. Was ist ein Interview? Das Wort Interview stammt aus dem englischen. Auf Deutsch heisst es oder. Das Interview ist also eine gezielte Befragung einer meist bekannten Persönlichkeit zu bestimmten Themen oder zur eigenen Person. 2. Zweck des Interviews Was will man wissen? (Bsp. Zum Thema Traumberuf) Wie kommt man zu den Informationen? Ein Interview mit mir Wenn ich morgens in den Spiegel schaue, Gänsehaut kriege ich von Genießen kann ich Und überhaupt nicht mag ich Als Kind wollte ich sein wie Zum Lachen bringen mich Geweint habe ich zum letzten Mal Diese Woche freue ich mich auf Als historische Person beeindruckt mich In der Sauna säße ich gerne neben Beim Fernsehen zappe ich ich weg, wenn Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich Diese Platte/CD würde ich niemals hergeben: Im Stau denke ich Einen Monat lang tauschen würde ich mit Mein Lebensmotto ist: Ein Interview vorbereiten und durchführen Wenn du ein Interview durchführst, möchtest du etwas von einer Person erfahren. Du bemühst dich, die befragte Person und ihre Welt kennenzulernen. Auf den ersten Blick scheint ein Interview eine einfache Sache zu sein: Jemand stellt Fragen jemand antwortet. Hinter einem Interview steckt jedoch viel Arbeit. Vorbereitung Überlege, was du durch das Interview und von der befragten Person herausfinden willst. Was weisst du bereits? Sammle auf einem Stichwortzettel alle Punkte (oder mache ein Mindmap), über die du Auskunft erhalten möchtest. Überarbeite den Stichwortzettel. Streiche, was dir weniger wichtig oder weniger interessant scheint. Leg eine Reihenfolge für das Interview fest. Welche Punkte gehören zusammen? Welche kommen zuerst, welche eher gegen den Schluss des Interviews? (Schreib den Stichwortzettel neu, falls er beim Überarbeiten unübersichtlich geworden ist.) Die Fragen Gute Fragen zu stellen ist gar nicht so einfach. Gute Fragen sind jene, die interessante Antworten hervorrufen und zu einem lebhaften Gespräch führen. Es gibt „geschlossene Fragen, wie zum Beispiel „Wie oft gehen Sie ins Kino? (Die Antwort ist eine Zahl.) Auch Fragen, die mit „ja oder „nein beantwortet werden können, sind „geschlossene Fragen. (oder auch „Informationsfragen genannt) Interessantere Antworten ergeben aber meistens „offene Fragen, wie z.B. „Wie denken Sie über .? (Die Antwort ist völlig offen.) Beachte beim Zusammenstellen deiner Fragen folgende Tipps: 1. Allgemeinere Fragen stellst du zuerst, speziellere später. 2. Notiere möglichst wenige Fragen, die man lediglich mit „ja oder „nein beantworten kann. 3. Schreibe Ergänzungsfragen auf, die du nur dann stellst, wenn eine Antwort zu wenig ausführlich beantwortet worden ist. 4. Überlege im Voraus, welche Antworten deine Fragen auslösen könnten. Von den möglichen Antworten ausgehend kannst du weitere Fragen formulieren. Durchführung Nimm den Stichwortzettel zum Interview mit und benütze ihn dabei. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Antworten des Interviewpartners oder der Interviewpartnerin festzuhalten: Die Antworten während der Befragung in Stichworten festhalten und nach der Befragung aus dem Gedächtnis aufschreiben. Ein Interview besteht normalerweise aus zwei Teilen: 1. Bei der Aufwärmphase geht es darum, einander näher zu kommen und Hemmungen abzubauen. Die Fragen sind eher allgemein formuliert, wie zum Beispiel „Wie lange wohnen Sie schon .? 2. Erst in der Erhebungsphase stellst du die Fragen, die speziell darauf ausgerichtet sind, was du wissen möchtest, wie zum Beispiel „Was meinen Sie zu .? Ein Interview vorbereiten und durchführen Fragearten Das Wichtigste beim Interview sind die Fragen. Dabei gibt es verschiedene Arten von Fragen. Informationsfragen Die Informationsfrage stellt man wenn man etwas Konkretes vom Befragten erfahren möchte. Man sollte nicht zu viele Informationsfragen stellen weil sie meistens nur ein Wort oder eine Zahl als Antwort haben und dadurch kein gutes Gespräch zustande kommt. Sie sind jedoch als Einstieg gut geeignet. Ganz vermeiden sollte man Informationsfragen, die „Ja oder „Nein zur Antwort haben können. Beispiel: Wie oft gehen Sie ins Kino? motivierende Fragen Die motivierende Frage soll den Befragten dazu anregen mehr zu erzählen. Dabei ist es wichtig ihm zu zeigen, dass man ihm gut zugehört hat. Man kann dann etwas aus seinen Antworten kurz aufgreifen und dazu weiter fragen. Motivierend ist es für den Befragten auch, wenn man ein kleines Lob in die Frage verpackt. Beispiel: Welcher Film aus ihrer grossen Sammlung gefällt ihnen am Besten? offene Fragen Sie sind das Gegenstück zur reinen Informationsfrage. Bei einer solchen Frage sind sehr viele Antworten möglich. Beispiel: Wie denken sie über den Film „Evita? Ein Interview selber planen, durchführen und verschriftlichen Im Hinblick auf deine eigene Berufswahl führst du mit einer Mitschülerin einem Mitschüler ein Interview mit einem Lehrmeister oder einer Lehrmeisterin. Du erfährst dadurch viel über deren Erwartungen an die Lehrlinge. Beachte den Zeitplan auf der letzten Seite 1. Wen möchtest du interviewen? Name, Vorname: Beruf: Telefonnummer: Ort Zeit des Interviews: 2. Was möchtest du wissen? Überlege, was du durch das Interview und von der befragten Person herausfinden willst. Was weisst du bereits? Sammle alle Punkte, über die du Auskunft erhalten möchtest, in einem Mind-Map auf der folgenden Seite. Schreibe in den Kreis das Wort Interview und beginne nun mit deiner Ideensammlung. Mögliche Stichwörter: Bewerbung, Vorstellungsgespräch, äusseres Erscheinungsbild, Schnupperlehre, Kriterien zur Lehrlingseinstellung, Zeugnis, Arbeits- und Sozialverhalten, Lehrling oder Lehrtochter, Noten, Ausbildung, Weiterbildung, Lohnansatz, Handwerkliche Begabung, Schulfächer, Berufsschule, Ausbildung, Lehre, Zwischenjahr, Perspektiven, Vermissen Überarbeite dann das Mind-Map. Streiche, was dir weniger wichtig oder weniger interessant scheint. Leg eine Reihenfolge für das Interview fest. Welche Punkte gehören zusammen? Welche kommen zuerst, welche eher gegen den Schluss des Interviews? Ein Interview selber planen, durchführen und verschriftlichen Ein Interview selber planen, durchführen und verschriftlichen 3. Die Fragen zusammenstellen Gute Fragen zu stellen ist gar nicht so einfach. Gute Fragen sind jene, die interessante Antworten hervorrufen und zu einem lebhaften Gespräch führen. Beachte beim Zusammenstellen deiner Fragen folgende Tipps: Allgemeinere Fragen stellst du zuerst, speziellere später. Notiere möglichst wenige Fragen, die man lediglich mit „ja oder „nein beantworten kann. Schreibe Ergänzungsfragen auf, die du nur dann stellst, wenn eine Antwort zu wenig ausführlich beantwortet worden ist. Du stellst mindestens 10 Fragen. Ein Interview selber planen, durchführen und verschriftlichen Nachdem du die Fragen deiner Lehrerin gezeigt hast, wählst du mind. sechs Fragen aus, welche du bei dem Interview in der Berufswelt verwenden möchtest. Schreibe die Fragen auf Computer und drucke sie aus. Nun hast du dein Interview, jetzt geht zur Durchführung 4. Durchführung Nimm die Fragen zum Interview mit und benütze sie dabei. Halte die Antworten während der Befragung in Stichworten fest. 5. Nachbereitung Nun verschriftlichst du die Fragen und die Antworten auf dem Computer. Mache aus deinen Stichworten ganze Sätze. Beispiel: S.G.: „Glauben Sie, dass Sie auch in Zukunft in diesem Bereich tätig sind? Meyer: „Nein. Ich werde nicht mehr lange als Sportartikelverkäuferin arbeiten, weil ich in drei Monaten Mami werde. Ich werde also künftig als Hausfrau tätig sein. Wie es dann in sechs bis sieben Jahren aussieht, kann ich nicht sagen. S.G.: „Kommt für Sie Teilzeitarbeit auch in Frage? Meyer: „Nein. Mein Mann verdient genug und ich will zu 100 Prozent für meine Kinder da sein. Ein Interview selber planen, durchführen und verschriftlichen 6. Zeitplan für das Interview Datum Inhalte 7.1.2011 Einführung in die Interviewtechnik 13.1.2011 21.1.2011 (Doppellektion Zusammenstellen der Interviewfragen Abgabe der Interviewfragen Interviewperson suchen 28.1.2011 Abgabe der Interviewfragen Abgabe des Datums und Ortes des Interviews 01.2.2011 10.2.2011 Interview durchführen 11.2.2011 Interview auswerten Reinschrift Präsentation vorbereiten 17.2.2011 18.2.2011 Interview präsentieren Notizen Visum LP