Arbeitsblatt: Folgen der Industrialisierung

Material-Details

Zusammenführen der Folgen der Industrialisierung
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

211691
5
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07.01.2025

Autor/in

Daniela Maissen
speerstrasse 2
8355 aadorf

Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

RZG Industrialisierung/ab 18. Jh Folgen der Industrialisierung Geschich te 5 Ich kenne die Folgen der Industrialisierung und kann diese erklären. Ich kann erklären, weshalb die Städte rasant wuchsen. Ich kann erklären, weshalb die Menschen an Krankheiten verstarben. Ich weiss, was «Land-Stadt-Flucht» heisst. Ich kann verschiedene Maschinen aufzählen, die damals erfunden wurden. Ich kann in eigenen Worten, die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz erzählen. Ich kann die Begriffe «Bourgeoisie» und «Proletariat» mit eigenen Worten erklären. Ich kann einen Zusammenhang zwischen Begriffen und der Industrialisierung erkennen und erklären. Jede Menge Maschinen A1 Löse das Rätsel, indem du die Begriffe den passenden Bildern zuordnest. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz A2 Lies den Text durch und erkläre dann in eigenen Worten, was «Heimarbeit» heisst. Eigene Definition von «Heimarbeit»: A3 Versuche mithilfe der Grafik und des Textes die untenstehenden Fragen zu beantworten. Wo war die Heimarbeit vorallem verbreitet? Was für ein Zweig der Heimarbeit entwickelte sich speziell in der Westschweiz? Wieso waren die Heimarbeiter besser entlöhnt? Die Heimarbeit setzte sich vor allem in Gebieten durch, die für die Landwirtschaft nicht sehr günstig waren. In der Nähe musste eine Stadt mit Handelsbeziehungen zum Ausland sein, denn die Produkte der Heimarbeiter mussten ja irgendwohin verkauft werden. Neben der Schweiz kam die Heimarbeit vor allem in Teilen Deutschlands, Grossbritanniens und Frankreichs auf. Weitaus am verbreitetsten waren das Spinnen und das Weben von Flachs, Baumwolle und Seide. Die Heimarbeiter bezogen von einem Unternehmen in der Stadt das Rohmaterial, verarbeiteten es und lieferten das Produkt wieder ab. Der Unternehmer bezahlte sie je nach der Menge und der Qualität ihrer Arbeit. Da die Bevölkerung zunahm, war der Bedarf an Stoffen für Kleider gross, so dass den Heimarbeitern die Arbeit im Allgemeinen nicht ausging. Die Bezahlung war jedoch niedrig, so dass eine Familie nur durchkam, wenn alle Angehörigen mitarbeiteten. Im Unterschied zu den Bauern besassen die Heimarbeiter kaum Vorräte oder Ersparnisse. Wenn die Lebensmittelpreise in die Höhe stiegen, herrschte unter den Heimarbeitern sogleich grösste Not. Im Teuerungsjahr 1770/71 waren allein im Kanton Zürich 42000 Menschen völlig mittellos, in ausgesprochenen Heimarbeiterdörfern oft über die Hälfte der Bevölkerung. In dieser Zeit verbreitete sich der Anbau von Kartoffeln. Diese waren billiger als Getreide und konnten zum Teil von den Heimarbeitern im eigenen Garten angepflanzt werden. Bald wurde die Kartoffel zum üblichen Brot des armen Mannes. Als Besonderheit entwickelte sich in der Westschweiz die Uhrenherstellung in Heimarbeit. Im 18. Jahrhundert stammten neunzig Prozent der Wanduhren und der Taschenuhren der Welt aus der Westschweiz. Im Kanton Neuenburg war jeder zehnte Einwohner ein Uhrmacher. Als Spezialisten hatten sie ein höheres Einkommen als die Spinner und die Weber in der deutschsprachigen Schweiz. Verändernde Produktionsprozesse A4 Schau dir den Film über den angegebenen Link an und beantworte die Fragen dazu. www.prosieben.ch/serien/galileo/videos/history-nowindustrialisierung a. Was wurde in der Fabrik Cromford, in der Theresa und ihre Mutter Anna ihr Geld verdienten, verarbeitet? b. Wie viele Menschen arbeiteten in der Fabrik? Wie viele davon waren Kinder? c. Welchen Gefahren waren die Tochter und die Mutter in der Fabrik ausgesetzt? d. Wie hoch war die tägliche Arbeitszeit in der Fabrik? e. Welchen Beruf verübte der Vater Johann? f. Wie hoch war seine Wochenarbeitszeit? g. Welche Aussagen können über die Arbeit im Hammerwerk gemacht werden? h. Wo arbeitete Sohn Lukas? Was wurde dort abgebaut? i. Worin lag der Unterschied zwischen der Fabrik Cromford und Lukas Arbeitsort bezüglich Kinderarbeit? j. Welche Aussagen lassen sich über die Situation der Schule vor 200 Jahren machen? k. Wann wurde die Schulpflicht in der Schweiz als obligatorisch erklärt? Dieser Junge aus der Ostschweiz arbeitet an einer Handstickmaschine um 1912. Schweizerisches Nationalmuseum Mädchen arbeitet in Textilfabrik im Zürcher Oberland. Folgen der Industrialisierung und deren Ursachen A5 Lies den kompletten Text durch und markiere Stellen, die du dir merken solltest. Mit der Industrialisierung einher ging ein enormes Bevölkerungswachstum, das dazu führte, dass vor allem die Städte rasant anwuchsen. Neue Wohnsiedlungen mussten gebaut werden, immer grössere Bodenflächen wurden versiegelt, was zum Absinken des Grundwasserspiegels beitrug. Auch das Verkehrsaufkommen stieg rasant an. Menschen mussten von ihren Wohnstätten zur Arbeit pilgern, vor allem aber mussten Güter möglichst schnell über grosse Strecken transportiert werden. Eisenbahnstrecken wurden durch die Landschaft gebaut und Flüsse begradigt. Zwar waren sich auch die Zeitgenossen des 19. Jahrhunderts bereits darüber im Klaren, dass die Zerstörung der Natur erhebliche Probleme mit sich bringen würde – doch genutzt hat diese Überzeugung bis auf den heutigen Tag nicht viel. Die Erfindung der Maschinen gab den Menschen die Chance zu einem besseren, angenehmeren Leben. Man konnte mehr Stoffe, mehr Eisen und mehr Kohle herstellen. Man konnte besser Handel treiben und reisen. Mehr Getreide gedieh auf den Feldern. Aber nur ein kleiner Teil der Menschen profitierten offenbar von diesen Neuerungen. Einem grossen Teil dagegen, nämlich den Fabrikarbeitern, schien es schlechter zu gehen als zuvor. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich schienen grösser als je zuvor. Daher wurde die industrielle Entwicklung und besonders die Lage der Arbeiter kritisch beurteilt. Einer der bedeutendsten und wirkungsvollsten Kritiker war der deutsche Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler Karl Marx (1818 1883). Die Industrialisierung prägte die Schweiz zwischen der Bundesstaatsgründung 1848 und der Jahrhundertwende stark. Die Bevölkerung wuchs von 2.4 auf 3.3 Millionen. Immer mehr Frauen und Männer zogen vom Land in die Stadt und arbeiteten als Lohnabhängige in Industrie und Gewerbe. A6 «Bourgeoisie» und «Proletariat» welcher Begriff passt zu welchem Bild? Und was bedeuten die Begriffe, die während der Industrialisierung entstanden sind? Fabriklerkinder A7 Lies den kompletten Text durch und markiere Stellen, die du dir merken solltest. An Web- und Stickmaschinen sassen besonders viele solcher «Fabriklerkinder». Die Fabriken der Textilindustrie standen grösstenteils in der Ostschweiz und im Kanton Zürich. Entlang dem Aabach, zwischen dem Pfäffiker- und dem Greifensee, entstand ein Ballungszentrum der Textilindustrie und damit auch der Kinderarbeit. Fast ein Drittel der Arbeiterinnen und Arbeiter waren in diesen Fabriken unter 16 Jahre alt. Gewisse Familien hatten zu Hause einen eigenen Webstuhl oder ihre eigene Stickmaschine und arbeiteten so für die grossen Textilfirmen. Auch bei dieser Heimarbeit wurden die Kinder als Arbeiter eingesetzt. Arbeit von früh bis spät Das Schicksal der Söhne und Töchter einer Textilarbeiterfamilie, sei es in einer Fabrik oder bei der Heimarbeit, wurde früh besiegelt. Sie hatten praktisch keine Möglichkeit, sich nach ihrem eigenen Willen zu entwickeln. Schon in frühen Jugendjahren verbrachten sie die meiste Zeit bei der monotonen Arbeit zu Hause oder in der Fabrik, selten in der Schule und schon gar nicht beim Spielen. Einige Kinder wurden bereits mit sechs Jahren zum Einfädeln der Sticknadeln gebraucht, leisteten also Hilfsarbeit für den Sticker oder die Stickerin. Das Einfädeln war dazumal eine zeitaufwändige Arbeit, die feinere Finger voraussetzte und deshalb vorwiegend von Frauen und Kindern verrichtet wurde. Erreichten diese das Schulalter, war es normal, dass sie zusätzlich zur Schulzeit bis zu sechs Stunden pro Tag mit der Fädlerarbeit verbrachten – am frühen Morgen vor der Schule, am Mittag und nach der Schule bis tief in die Nacht. A7 Versuche die folgenden Begriffe im Zusammenhang «Folgen der Industrialisierung» zu erklären. Finde Bilder dazu und klebe diese direkt unter den Begriff. Landschaftsbild «Land-Stadt-Flucht» Kinderarbeit Umweltverschmutzung – Arbeitslosigkeit – Schulpflicht – «Reich-Arm-Schere» Heimarbeit – Uhrenindustrie Verarmung