Arbeitsblatt: Greifvögel-Dossier
Material-Details
Praktisches, druckfertiges Dossier zum Thema Greifvögel mit Lösung für die Lehrperson. Beliebig erweiterbar.
Biologie
Tiere
4. Schuljahr
27 Seiten
Statistik
211726
79
3
14.01.2025
Autor/in
Nicole Dörflinger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
NMG 3.Klasse Greifvögel Name:_ NMG 3.Klasse Greifvögel 1 Lernziele Ich kann mind. 10 Körperteile eines Vogels benennen. Ich kenne die Schnabel-, und Krallenform des Greif- vogels, indem ich anhand eines Futterbeispiels erkläre wie ein Greifvogel jagt. Ich kenne den Aufbau und die Funktion von Federn, indem ich die einzelnen Teile korrekt benenne. Ich kann die 3 Flugtechniken des Vogels in eigenen Worten beschreiben und einer Absicht zuordnen. Ich weiss was Vogelordnungen bedeuten, indem ich die kennengelernten Vögel korrekt zuordne. Ich weiss wie sich Vögel entwickeln, indem ich mind. 3 Begriffe rund um die Aufzucht in eigenen Worten erkläre. Ich kenne 6 Greifvögel die in der Schweiz leben, indem ich Namen, Bild und 1 Merkmal korrekt zuordne. Ich kenne 3 Unterschiede zwischen Greifvögeln und Eulen, indem ich sie mit eigenen Worte beschreibe. Ich kenne 2 Greifvögel die im Ausland leben, indem ich sie und je ein Hauptmerkmal korrekt benenne. NMG 3.Klasse Greifvögel 2 1. Merkmale Körperbau Alle Vögel haben einen ähnlichen Körperbau. Damit sie überhaupt fliegen können, sind zwei Sachen sehr wichtig: A. B._ 1 7 2 6 8 4 9 10 3 11 5 12 13 14 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. NMG 3.Klasse 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Greifvögel 3 Verschiedene Formen von Schnabel Füssen Vögel fressen verschiedene Dinge, je nachdem wo sie leben. Die Greifvögel sind Fleischfresser. Das bedeutet, dass sie Beutetiere jagen, töten und fressen. Ein Löwe zum Beispiel ist gross, stark und hat kräftige Zähne dafür. Wie macht das ein Greifvogel? Tausche dich mit deinem/r Nachbar/in aus und schreibe auf, wie sich ein Greifvogel sein Futter beschafft: FAZIT: Wichtige Körperteile der Greifvögel zur Beschaffung ihres Futters sind: Schneide die Texte und Bilder auf dem Zusatzblatt aus. Finde die Passenden und klebe sie am richtigen Ort in die Tabelle. Diese Füsse eignen sich zum Schwimmen und Tauchen. Die Zehen sind mit einer Haut verbunden. Diese Füsse eignen sich zum Klettern an Bäumen. Die 2 vorderen und die 2 hinteren Zehen halten gut fest. Diese Füsse sind stark und haben scharfe Krallen. Sie eignen sich um Beutetiere zu greifen und zu töten. NMG 3.Klasse Greifvögel 4 Der Schnabel gehört zu den wichtigsten Werkzeugen der Nahrungsbeschaffung aller Vögel. Wer frisst was? Schneide die Texte zu Futter und Arten auf dem Zusatzblatt aus. Finde die Passenden und klebe sie am richtigen Ort in die Tabelle. Pinzettenschnabel Kegelschnabel Hakenschnabel Lies den Infotext alleine durch und unterstreiche schwierige Wörter. Beantwortet zu zweit folgende Fragen: Wo lagert der Greifvogel die Fleischstücke, welche er zuerst schnell verschlingt? im Magen im Kopf im Kropf Wie nennt man die unverdaulichen Reste, welche Greifvögel auswürgen? Wolle Gewöll Gewölbe Wie nennt man die Arbeit für die Natur, welche Greifvögel leisten? Gesundheitspolizei Flugpolizei Verkehrspolizei Wie nennt man die etwas kleineren Männchen der Greifvögel? Erpel Terzel Bürzel Was haben alle Greifvögel gemein? Hakenschnabel, Fänge, scharfe Augen Hakenschnabel, Griffe, gutes Gehör NMG 3.Klasse Greifvögel 5 Sinne für die Jagd Welche Sinne kennst Du? Schreibe wichtige Sinne für den Menschen auf: Teste nun mit einem/r Partner/in die 2 Sinne Sehen und Hören. Welcher ist dir wichtiger? Die Greifvögel benötigen ihre Sinne vor allem für die Jagd. das bedeutet zur Beschaffung von Nahrung. Sie haben sich der Umgebung ihrer Beutetiere angepasst, um möglichst effizient jagen zu können. Was bedeutet das? Suche die Fehler im Bild! Umkreise sie Diskutiere warum da etwas falsch ist! Greifvögel wie der Falke, Mäusebussard, Milan oder Adler sind tagaktiv. Sie nutzen das Tageslicht, um ihre Beute zu jagen. Sie sehen schärfer als wir Menschen. Das bedeutet, dass sie eine Maus auch aus 500-1000m Distanz im Feld rennen sehen können. Menschen schaffen gerade mal 50m Distanz Sehleistung. Daher kommt die Redewendung: „Mit Adleraugen sehen. Eulen jagen in der Dämmerung und nachts. Die meisten Arten sind nachtaktiv. Sie besitzen grosse Augen, um möglichst viel Licht einzufangen und eine hohe Beweglichkeit des Kopfes, um auch im Dunkeln noch viel sehen zu können. Eulen haben ein hervorragendes Gehör. Die Schleiereulen können zum Beispiel in der Nacht eine Maus in 60m Entfernung noch orten und fangen. NMG 3.Klasse Greifvögel 6 2. Vogelflug Fliegen ist seit langer Zeit ein Wunsch des Menschen. Viele Wissenschaftler hatten im Laufe der Geschichte tolle Ideen wie die folgenden. Notiere den korrekten Namen. Wir sind nahe dran, aber trotzdem hat es bis heute niemand geschafft die Grazie und Perfektion der Vogelflugtechnik in einem Luftfahrzeug zu verwirklichen. Warum kann ein Vogel fliegen? Das Geheimnis des Fliegens liegt im Körperbau des Vogels. Finde die Lösung im Puzzle. Schneide die Teile aus und klebe sie passend zusammen. NMG 3.Klasse Greifvögel 7 Aufbau Funktion Federn Versuche die Wörter in die passende Lücke im Text zu schreiben. Deckfedern Daunen – Skelett – Schwungfedern – Haare Schwanzfedern Federn bestehen aus dem gleichen leblosen Material wie. Das Federkleid ist schwerer als das des Vogels. Die Tragflächen der Flügel bestehen aus . Die dienen als Steuer und sind für das Gleichgewicht zuständig. Der Rest des Körpers ist fast vollständig mit bedeckt, sie schützen den Rumpf. Darunter liegen die weichen. Sie halten warm und sorgen dafür, dass die Körperwärme nicht verloren geht. Die ist bei den Vögeln bis zu 41 Grad. Beim Menschen beträgt sie 36,5 bis 37,5 Grad. Daunen Deckfedern 1.Schicht direkt am Rumpf, 2.Schicht, schützt vor Kälte, Wind und Wasser Sitzen an den Flügeln, bilden Tragflächen Steuern den Flug und halten das Gleichgewicht, kurz aber stark lang, stark lang, empfindlich kurz, weich und warm Schwungfedern Schwanzfedern Holt euch nun zu zweit eine Feder. Was könnt ihr spüren und sehen? Beschriftet die Einzelteile korrekt. NMG 3.Klasse Greifvögel 8 Holt euch danach eine Lupe und schaut euch die Feder ganz genau an. Was könnt ihr sehen? Beschriftet die Einzelteile korrekt. Dank der starken Verbindung der Seitenäste mittels kleinster Haken entsteht im Gefieder eine Winddichte. So kann der Vogel mit und auf dem Wind fliegen. Rund ums Federkleid Mauser: alte, abgenützte Federn werden regelmässig abgeworfen und wachsen dann nach wie unsere Haare. Ein paar Vögel mausern dauernd, andere nur 1x/Jahr. Farbe: bei vielen (nicht allen) Vogelarten haben die Männchen das buntere Gefieder als die Weibchen. Dies soll die Weibchen beeindrucken. Die Weibchen sind oft besser vor Feinden getarnt. Gefieder: nennt sich die Gesamtheit aller Federn eines Vogels. Das sogenannte Federkleid besteht aus dem Untergefieder (Daunen und Deckfedern) und dem Obergefieder (Schwungund Schwanzfedern). Pflege: Um die Federn frei von Schmutz und Krankheiten zu halten reinigen sie sie. Dazu nehmen sie entweder ein Wasser- oder Sandbad oder ziehen die Federn durch den Schnabel. NMG 3.Klasse Greifvögel 9 Flugtechniken Wie funktioniert das Fliegen? Mache dazu zuerst ein kleines Experiment: 1. Nimm ein Blatt Papier. 2. Halte es an den unteren beiden Enden fest. Das Blatt macht jetzt einen Bogen, 3. Blase nun oben über das Blatt. 4. Was passiert?_ 5. Wie erklärst du dir das?_ Es gibt viele verschiedene Flugtechniken. Du lernst in diesem Dossier vier wichtige Techniken von Greifvögeln kennen. Jede Flugtechnik hat ihren eigenen Sinn. 1. Schlag- oder Ruderflug Funktion Wie? Start nach oben Wenn ein Vogel die Flügel nach unten schlägt, bilden die Federn eine geschlossene Fläche. Die Luft wird nicht nur nach unten, sondern auch nach hinten gedrückt. Der Vogel hebt ab. Vorwärtskommen Die Gegenbewegung ist der Aufschlag. Da biegt sich der Flügel nach oben. Luft kann vorbeiziehen, es gibt weniger Widerstand. So drückt sich der Vogel nicht gleich wieder nach unten. Bild Diese Technik braucht viel Muskelkraft! Die Greifvögel benutzen sie nur für kurze Phasen und wechseln dann in eine kraftsparendere Technik. NMG 3.Klasse Greifvögel 10 2. Gleitflug Funktion Oben bleiben Wie? Bild Das Gewicht des Vogels zieht ihn natürlich nach unten. Der Vogelflügel ist aber so geformt, dass die Luft über dem Flügel schneller fliesst, als unter dem Flügel. Der Druck von unten ist deshalb grösser als oben. Sind beide Wirkungen –Gewicht Druckausgeglichen, gleitet der Vogel. Diese Technik braucht keine Muskelkraft aber Aufwind (warme Luft, die schnell nach oben steigt). Die Greifvögel benutzen diese kraftsparende Technik für die Suche nach Futter oder lange Strecken. 3. Rüttelflug Funktion In der Luft stehen bleiben um etwas zu beobachten Wie? Bild Diese Technik ist eine Spezialität des Falken. Nur wenige Greifvögel können den Rüttelflug. Während des Gleitfluges erspäht der Falke evtl. eine Maus. Sofort schlägt er schnell mit den Flügeln und spreizt die Schwanzfedern. Sein Körper stellt sich leicht auf und bleibt in der Luft stehen. Man sagt: Schwerkraft und Auftrieb sind gleich! Gegenwind hilft ihm dabei, wobei der Falke sogar bei Windstille rütteln kann! Diese Technik braucht sehr viel Muskelkraft! Die Greifvögel benutzen sie nur für sehr kurze Momente der Beobachtung. NMG 3.Klasse Greifvögel 11 4. Sturzflug Funktion Wie? Bild Dies ist der Jagdstil vieler schnellstmöglich Greifvögel. Mit dieser Technik soll nach unten stürzen ein Beutetier möglichst unbemerkt gefangen werden. Der um ein Beutetier zu Greifvogel stellt die Flügelfedern fangen. in eine exakte, winddurchlässige Position und saust schnell zu Boden. Kurz vor dem Beutetier verändert er den Winkel der Federn, um in einen sanfteren Sinkflug zu wechseln und es zu fangen. Diese Technik braucht eine exakte Steuerung der Flügelfedern. Die Greifvögel benutzen sie, um sich möglichst schnell auf die Beute zu stürzen oder auf der Balz Weibchen zu beeindrucken. Zugvögel – Ziehen oder bleiben? Lies den Text und schreibe den jeweils passenden Begriff in die Lücke. keine Nahrung – Kurzstreckenzieher – Winter – Standvögel Langstreckenzieher Im benutzen gewisse Vögel, wie auch einige andere Tiere, Tricks um die kalte Jahreszeit zu überleben. Einige Vogelarten fliegen zum Beispiel unterschiedlich weit in den Süden, andere bleiben hier. fliegen tausende Kilometer. Das kann bis in den Süden von Afrika sein. fliegen lediglich bis zum Mittelmeerraum. nennt man dagegen Vögel, welche im Winter hier bleiben. Sie können ihre Ernährung der Jahreszeit anpassen. Da unsere Winter immer wärmer werden, entwickeln sich viele Vögel zu Teilstreckenzieher. Das bedeutet, dass sie erst dann wegfliegen, wenn es für sie wirklich zu kalt wird oder sie mehr finden. NMG 3.Klasse Greifvögel 12 Suche in Büchern oder dem Internet verschiedene Greifvögel. Welche Art der Überwinterung nutzen sie? Gibt es bei den Greifvögeln Vertreter aller Sorten? Schreibe ihre Namen am passenden Ort in die Tabelle. Langstreckenzieher 3. Kurzstreckenzieher Standvögel Vogelarten Systematik der Vögel Ordnungen Es gibt sehr viele verschiedene Arten in der Vogelwelt. Wie behält man da die Übersicht? Man sucht ein System (Systematik) um die Vögel zu ordnen (Ordnung)! In der Vogelwelt gibt es 30 sogenannte Ordnungen. Hier folgen vier Beispiele: Ordne die Begriffe auf dem Zusatzblatt und klebe sie am richtigen Platz ein. Eulen NMG 3.Klasse Spechte Gänsevögel Greifvögel Greifvögel 13 Greifvogelordnung Ordnungen können nochmals feiner sortiert werden. Dies nennt man Unterordnung. Fülle die Ordnung für Greifvögel nach dem Spiel korrekt aus. Grifftöter Schwarzer Milan Kornweihe Wiesenweihe Schelladler Schreiadler Seeadler Rauhfussbussard Wespenbussard Fischadler Die Falken gehören NICHT zu den Greifvögeln, sind aber sehr ähnlich! Sie haben schwache Fänge und können somit ihre Beutetiere nicht erdolchen. Dafür besitzen sie am Schnabel eine Ausbuchtung aus Horn. Der sogenannte Falkenzahn. Damit erlegen sie ihre Beute blitzschnell und sicher. Bisstöter Merlin Baumfalke Gerfalke Sakerfalke NMG 3.Klasse Greifvögel 14 Nachwuchs Greifvögel brüten eher wenige Eier aus. Das Greifvogelpaar baut sich vor der Eiablage ein Nest an einem geschützten Ort. Bei den Greifvögeln nennt man dieses Nest Horst. Einige Arten wie die Weihen bauen ihren Horst am Boden. Da es dort viele Gefahren gibt, sind sie sehr selten geworden. Das Weibchen lässt sich mit dem Legen der Eier viel Zeit und beginnt meist erst nach dem zweiten Ei zu brüten. So schlüpfen die Küken nicht alle am selben Tag wie bei anderen Vogelarten. Die Geschwister eines Geleges sind also unterschiedlich alt und stark. Bei den Greifvögeln ist es üblich, dass im Notfall die schwächsten Küken von den Stärkeren aufgefressen werden. Nach 37-41 Tagen schlüpfen die frischen Küken fast nackt aus dem Ei. Einzig ein paar zarte Daunenfedern umgeben ihren Körper. Die Vogelmutter bleibt anfangs immer beim Horst. So kann sie die Küken wärmen und schützen. Das Männchen, der Terzel, ist in dieser Zeit alleine verantwortlich für die Nahrungsbeschaffung. Wenn er die Beute bringt, reisst das Weibchen kleine passende Stücke heraus und füttert damit die schreienden Küken. Wer seinen Schnabel am weitesten aufreisst, bekommt am meisten. Sobald das Jugendgefieder anfängt zu wachsen, kümmern sich beide Eltern um den Nachschub von Nahrung. Die Jugendküken machen am Rand des Horsts bereits wilde, flatternde Vorübungen zum Fliegen. Kranke und schwache Tiere werden dabei manchmal aus dem Nest geworfen und sterben. Nach ca. 50-60 Tagen mit dem Ende des Gefiederwechsels, der Mauser, werden sie flügge. Das bedeutet die Jungtiere fliegen selbständig aus ihrem Nest. Die Eltern füttern und trainieren ihren Nachwuchs noch ca. 2 Monate bevor sich dann ihre Wege für immer trennen. NMG 3.Klasse Greifvögel 15 4. heimische Greife Steckbrief: Turmfalke Ordnung: Falken Aussehen/Alter: Grösse 34/36 cm, Flügelspannweite 75-77 cm. Gewicht: 200/220 gr. m. Kopfgefieder blau-grau, Flügel rotbraun mit schwarzen Punkten, Bauch hell mit Punkten. W. durchgehend hellbraun mit schwarzen Punkten. Kann bis zu 16 Jahre alt werden. Lebensraum: Waldränder und Städte in Europa, Skandinavien, Afrika und Asien. Teilstreckenzieher Nest: Sie bauen keine eigenen Horste, sondern nisten sich in Baumhöhlen, Nistkästen, Kirchtürmen oder unter dem Dach ein. Brut: Im Frühling legt das Weibchen 3-6 Eier. Brutzeit: 27-29 Tage, Nestlingszeit: 1 Monat, flügge nach weiteren 4-5 Wochen. Nahrung: Kleine Vögel und Säugetiere, Mäuse, Insekten, Regenwürmer und kleine Echsen. Feinde: Fehlende Nahrung produziert durch den Menschen, Glasscheiben oder Verkehrsunfälle. In der Schweiz gefährdeter Bestand! Spezielles: Superscharfe Augen. Er kann ultraviolette Strahlung sehen. Wühlmäuse markieren ihre Wege mit Urintropfen. Diese reflektieren solang sie frisch sind in der Sonne. So kann der Turmfalke seine Beute auch orten! NMG 3.Klasse Greifvögel 16 Steckbrief: Rotmilan Ordnung: Greifvögel Aussehen/Alter: Grösse 56/73 cm, Flügelspannweite 140-165 cm. Gewicht: 700/1300 gr. Kopfgefieder weiss mit schwarzen Streifen, Rumpfgefieder hell- bis dunkelbraun mit schwarzen Streifen. Kann bis zu 25 Jahre alt werden. Lebensraum: Hügelige Landschaften mit Wiesen und Wäldern, Äckern und Hecken in Schweden, Deutschland, Schweiz, Frankreich und Spanien. Bei uns: Kurzstreckenzieher Nest: Sie bauen einen eigenen Horst hoch in den Bäumen und polstern diese mit allerhand Fundstücken. Brut: Im Frühling legt das Weibchen 1-4 Eier. Brutzeit: 30 Tage, Nestlingszeit: 50-55 Tage. Nahrung: Kleine Vögel und Säugetiere, Mäuse, Regenwürmer, Aas und Abfall. Feinde: Abfall von Menschen. Nicht gefährdet. Spezielles: Man kann ihn im Gleitflug hervorragend an den gegabelten Schwanzfedern erkennen. Diese benutzt er als Steuerruder für seine wunderschönen Flugkünste. NMG 3.Klasse Greifvögel 17 Steckbrief: Mäusebussard Ordnung: Europas häufigster Greifvögel Aussehen/Alter: Grösse 50/57 cm, Flügelspannweite 113-128 cm. Gewicht: 600/1300 gr. Grosser Kopf, kurzer Hals. Gefieder weiss bis dunkelbraun. Oberseite Schwingen meist dunkel, Unterseite weiss gebändert. Kann bis zu 28 Jahre alt werden. Lebensraum: Waldgebiete mit Wiesen und Feldern in ganz Europa. Bei uns: Kurzstreckenzieher Nest: Sie bauen einen eigenen Horst hoch in den Bäumen, nahe am Stamm. Brut: Im Frühling legt das Weibchen 2-3 Eier. Brutzeit: 36 Tage, Nestlingszeit: 45-50 Tage. Nahrung: Am liebsten Mäuse und andere kleine Säugetiere und Aas. Feinde: Vergiftete Mäuse, Unfälle mit Windräder in Windparks. Sehr verbreitet. Spezielles: Seine abgerundeten Handschwingen zeigen uns 5 Finger. Spektakuläre Flug- und Balzmanöver. NMG 3.Klasse Greifvögel 18 Steckbrief: Habicht Ordnung: Greifvögel Aussehen/Alter: Grösse 48/62 cm, Flügelspannweite 93-127 cm. Gewicht: 500/1350 gr. Jungvögel kräftig dunkelbraun gestreift. Altvögel eng grau gebändert (gesperbert). Das Männchen ist viel kleiner als das Weibchen. Kann bis zu 19 Jahre alt werden. Lebensraum: Waldgebiete in ganz Europa. Lebt ausser in der Brutzeit eher versteckt. Standvogel Nest: Sie bauen einen eigenen Horst hoch in Laub- oder Nadelbäumen. Brut: Im Frühling legt das Weibchen 3-4 Eier. Brutzeit: 36-41, Nestlingszeit: 36-40 Tage. Nahrung: Kleine Vögel, Tauben, Enten und Hühner stehen auf seinem Menueplan, aber auch kleine Säugetiere wie Mäuse, Kaninchen und Eichhörnchen. Feinde: Waschbär, Marder und andere Greife. Geplante Vergiftungen und Biotopvernichtung durch Menschen. Forstarbeit in seiner Brutzeit. Potenziell gefährdet. Spezielles: Ist ein schneller, geschickter, wendiger Jäger. Ist deshalb beliebt in der Falknerei. Sieht dem Sperber zum Verwechseln ähnlich, ist aber grösser. Je älter der Vogel, desto dunkler werden seine Augen. Sie wechseln von gelb zu einem feuerrot. NMG 3.Klasse Greifvögel 19 Steckbrief: Sperber Ordnung: Greifvögel Aussehen/Alter: Grösse 28/38 cm, Flügelspannweite 58-80 cm. Gewicht: 100/350 gr. Kurze, abgerundete Flügel, langer Schwanz. M. Oberseite schiefergrau, Unterseite rötlich gesperbert. W. braunere Oberseite, dunkle Bänder an der Unterseite, sowie einen weissen Streifen hinter dem Auge. Kann bis zu 20 Jahre alt werden. Lebensraum: Waldrandgebiete in ganz Europa. Teilstreckenzieher Nest: Sie bauen einen eigenen Horst in 7m Höhe nah am Stamm, aber auch in Sträuchern. Brut: Im Frühling legt das Weibchen 4-6 Eier. Brutzeit: 35, Nestlingszeit: 24-30 Tage. Nahrung: Kleine Vögel, Tauben, Enten und Hühner stehen auf seinem Menueplan, aber auch kleine Säugetiere wie Mäuse, Kaninchen und Eichhörnchen. Feinde: Vogeljäger! Nicht gefährdet. Spezielles: Lebt zurückgezogen, jagt mit Blitzangriffen andere Vögel. Man nennt ihn auch „Schattenjäger. Meist jagt ein Sperber, wenn man Schwalben oder andere Singvögel aufgeregt zur Verteidigung am Himmel schreien hört. Sieht zum Verwechseln ähnlich mit dem Habicht. Ist aber viel kleiner. NMG 3.Klasse Greifvögel 20 Steckbrief: Steinadler Ordnung: Greifvögel Aussehen/Alter: Grösse 75/88 cm, Flügelspannweite 190-225 cm. Gewicht: 2850/6700 gr. Jungvögel weisse Flügelflecken. Altvögel fast einheitlich dunkel. Goldgelb getönter Kopf, kräftiger Schnabel. Auffallend lange, breite Flügel. Kann bis zu 32 Jahre alt werden. Lebensraum: Alpengebiete, Gebirge in ganz Europa. Beanspruchen ein relativ grosses Revier Standvogel Nest: Sie bauen einen eigenen Horst in Felsnischen, manchmal auch auf Bäumen. Brut: Im Frühling legt das Weibchen 2 Eier. Brutzeit: 43-44, Nestlingszeit: 74-80 Tage. Nahrung: Säugetiere, Vögel, Aas. Feinde: Revierkämpfe mit anderen Steinadlern, Jagd durch Menschen. Potenziell gefährdet. Spezielles: Man nennt ihn „König der Lüfte. Er ist der grösste Greifvogel der Schweiz. Ein Viertel der Gesamtpopulation ist in den schweizerischen Alpen heimisch. NMG 3.Klasse Greifvögel 21 5. Eulen Eulen gelten als weise. Die Eulen gehören NICHT zu den Greifvögeln, obwohl sie eine sehr ähnliche Lebensweise pflegen. In der Schweiz brüten 8 Eulenarten: Schleiereule, Raufusskauz, Sperlingskauz, Steinkauz, Uhu, Waldkauz, Waldohreule und Zwergohreule. Es gibt ca. 200 verschiedene Eulenarten. Sie werden in folgende Ordnung eingeteilt: Waldkauz Rauhfusskauz Steinkauz Sperlingskauz Uhu Waldohreule Sumpfohreule Käuze Ohreulen Schleiereule Am wohlsten in der Schweiz fühlt sich der Waldkauz. In der Tabelle findest du die wichtigsten Unterschiede zwischen Eulen und Greifvögeln: Eulen Greifvögel jagen meistens in der Dämmerung und nachts, schlafen am Tag, sind nachtaktiv haben ein enorm gutes Gehör haben einen grossen, runden Kopf die Augen sitzen vorne am Kopf 14 Halswirbel der Kopf kann 270 gedreht werden Bisstöter weiche Ränder der Flugfedern erlauben geräuscharmen Flug kein Kropf, verschlingen ganze Beute baut keinen eigenen Horst jagen meistens am Tag und schlafen in der Nacht, sind tagaktiv haben scharf sehende Augen haben einen kleinen, windschnittigen Kopf die Augen sitzen seitlich am Kopf ca. 12 Halswirbel Knochenreste im Gewöll NMG 3.Klasse Grifftöter starke Flugfedern erlauben grosse Wendigkeit und Geschwindigkeit reissen kleine Fleischstücke aus der Beute und sammeln diese zur Vorverdauung im Kropf Knochen können dadurch verdaut werden Greifvögel 22 6. internationale Arten In der Schweiz gibt es viele verschiedene Arten von Greifvögeln. Mit einer Flügelspannweite von ca. 2m ist der Steinadler der grösste Vertreter. Er lebt hoch in den Alpen. Natürlich existieren noch grössere Greifvögel in der Welt, zum Beispiel: Der Weisskopfseeadler Er ist das Wappentier der USA und Flügelspannweite von bis zu 2,5m Fisch, wie sein europäischer seeadler war aufgrund verseuchter bedroht. Inzwischen hat er sich erholt. Sein Kopfgefieder leuchtet Der Schnabel und die Fänge sind lebt vor allem in Nordamerika. Er kann eine erreichen. Er ernährt sich hauptsächlich von Verwandter der Seeadler. Der WeisskopfGewässer lange Zeit vom Aussterben dank Umweltmassnahmen wieder etwas weiss, der Rest des Körpers ist dunkelbraun. leuchtend gelb. Der Kondor „el condor ist der grösste, lebende Greifvogel der Welt. Er lebt in den amerika, in einer Höhe von bis zu 3500m über Meer. Er wird bis zu und zieht mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,5m majestätisch Südamerika wird er als heiliger Vogel verehrt. Von weitem kann man die sche Färbung der Schwingen erkennen. Unten schwarz, oben weiss. Sein und der rote Hals ist umringt von einem weißen, flauschigen Anden in Süd110cm gross seine Kreise. In charakteristiKopf ist nackt Federkragen. Der Bartgeier Er ist in den schweizerischen Alpen erfolgreich wieder angesiedelt geworden. Seine Flügelspannweite beträgt stolze 2,8m. Er ist ein Aasfresser, das bedeutet, dass er sich von Tierkadavern ernährt. Der Bartgeier hat sich sogar darauf spezialisiert nur Knochen zu fressen. Er zieht im Dezember nur ein Jungtier pro Jahr auf. Dieses wird zuerst mit Fleisch gefüttert und nach längerer Erziehung als üblich im Verzehr von Knochen geschult. Sein Kopf- und Brustgefieder zeigt eine schöne, rote Färbung. Die Schwingen sind schwarz und weiss. Der Sekretär Er ist ein Exot unter den Greifvögeln. Er hat lange Meistens bewegt er sich auch gehend vorwärts. stolze Flügelspannweite von bis zu 2m verfügt, jagt Beutetiere tötet er mit heftigen Fusstritten und Neben grossen Insekten und Kleintieren, kann er auch jagen und fressen. Er lebt in weiten Teilen von Afrika. tropfenförmige, schwarze Federn. Sie baumeln wie am Kopf. Beine wie ein Storch. Obwohl er über eine er gehend. Seine seinen starken Fängen. giftige Schlangen Am Kopf hat er lange, kleine Schmuckstücke Es gibt noch viele weitere spannende Greifvögel in der Welt. Stöbere doch mal in einem Sachbuch. NMG 3.Klasse Greifvögel 23 7. Wie stelle ich einen Vogel vor? Deine Aufgabe ist es nun, ein Plakat zu einem zugelosten Greifvogel zu gestalten. Du hast in diesem Dossier viele Informationen über Greifvögel und Ähnliche bekommen. Unter Kapitel 4 findest Du Steckbriefe zu den häufigsten Greifvögeln bei uns. Weitere wichtige Informationen kannst Du in den Sachbüchern im Schulzimmer finden oder im Internet recherchieren. Gehe so vor und kreuze jeweils ab, was du erledigt hast: 1. Hole Dir 6 bunte, kleine Notizzettel bei deiner Lehrerin. 2. Schreibe folgende Titel darauf: Aussehen Wo lebt er? Was frisst er? Familie? Welche Feinde? Spezielles? 3. Beantworte die Fragen wie in den Steckbriefen unter Kapitel 4. 4. Hast Du alle Informationen gesammelt, dann wähle ein Plakatblatt aus. 5. Male einen schönen Titel mit dem Namen deines Greifvogels. 6. Bitte deine Lehrerin 1 gutes Foto von deinem Greifvogel auszudrucken. 7. Verteile die 6 Infozettel auf dem Plakat, so dass alle gut Platz haben. 8. Wenn alles passt, schreibe mit deiner schönsten Schrift die Informationen vom Zettel auf den dafür vorgesehenen Platz aufs Plakat und klebe das Foto auf 9. Gestalte dein Plakat übersichtlich und schön, so dass deine Mitschüler unbedingt wissen wollen, welche Informationen du zusammengetragen hast. 10. Übe nun den Vortrag für dich und präsentiere ihn nach Abmachung mit der Klasse. Viel Spass) NMG 3.Klasse Greifvögel 24 8. Gefahren für Greifvögel Greifvögel haben fast keine Feinde. Sie stehen in der Nahrungskette ganz oben. Du kannst das auf dem Bild unten sehen. Einzig der Mensch, grössere oder andere Greifvögel bedrohen sein Überleben. Wie funktioniert das? Indem wir die Nahrungsgrundlagen der Beutetiere verschmutzen! Zum Beispiel, wenn in der Landwirtschaft übermässig gedüngt und giftige Flüssigkeiten gegen Schädlinge (Käfer, Läuse) verwendet werden, landen diese Abfallstoffe über die Wurzeln und Blätter in Pflanzen. Insekten verspeisen diese Pflanzen und lagern bereits erste giftige Rückstände in sich ab. Sie sind nicht tödlich, aber auch nicht gesund. Ein Singvogel frisst nun viele von diesen vergifteten Insekten. Die Portion Gift in ihm ist bereits etwas höher und damit bedrohlich. Nun frisst ein Sperber viele dieser Singvögel, nimmt er auch automatisch viel Gift auf. Dies kann tödlich enden! Weitere Gefahren sind durch die Verbauung der Landschaften entstanden. Es fehlt der Platz zum Fliegen. Schnelle Greifvögel landen durchaus in Fensterscheiben oder knallen in Autos und Lastwagen. Grosse Windparks und Flugzeuge bergen auch Gefahren für Greife, welche sie nicht wahrnehmen können. NMG 3.Klasse Greifvögel 25 9. Geschichten und Mythen Der erste Vogel Forscher nehmen an, dass der Urururopa der Vögel, der Flugsaurier „Archeopteryx gewesen sein soll. Seine Körpermerkmale und die Lebensweise waren den heutigen Greifvögeln sehr ähnlich. Ein weiser Vogel Die Eulen gelten in vielen Kulturen als aber auch das Überbringen von Tod und Vögel der Weisheit. Es wird ihnen Unglück nachgesagt. Der Symbolvogel Adler waren Symbole von Königen in Europa und Indianern in Amerika. Der Name „Häuptling Adlerauge zeugte nicht nur von Stärke und Macht, sondern wies gleich auf das fantastische Sehvermögen und den Weitblick des Namensträgers hin. Die Adlerfedern wurden für mutige Taten verliehen, eben nur an Häuptlinge, Krieger und Helden. Heute zieren nach wie vor Adler als Machtsymbole viele Länderwappen, Briefmarken, Geldscheine und Münzen. Der göttliche Vogel Der ägyptische Gott Horus, der Gott des Lichtes, Götterbote und Beschützer der Kinder wurde einem Falkenkopf oder selbst als Falke mit Krone falkengleiche Auge des Horus steht für Sonne und mächtiges Schutzsymbol. Bilder und Statuen von Ägypten überall in den Palästen, Grabkammern des Lebens, der stets entweder mit abgebildet. Das Mond und ist ein Horus findest du in oder auf Papyrusrollen. Bei den Indianern galten die Falken selbst als mutige Kämpfer und Botschafter mit der Verbindung zum Himmelsgott Manitu. Nicht selten verwandelten sich Helden in Geschichten in Falken, um schnell, mutig und listenreich handeln zu können. NMG 3.Klasse Greifvögel 26 10. NMG 3.Klasse Verrückte Rekorde Greifvögel 27